DE2018764A1 - Graphitierungsofen - Google Patents
GraphitierungsofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus einem oder mehreren
Transformatoren oder Gleichstromgeneratoren, zwei mit dem Stromversorgungsaggregat verbundenen Elektroden
aus mehreren Graphitblöcken, zu graphitierenden Kohlenstoff -Pormkörpern oder körnigem Kohlenstoff, die zwischen
den Elektroden aufgeschichtet und mit Isoliermaterial
umschüttet sind, sowie keramischen Begrenzungsplatten bestehenden Graphitierungsofen zur direkten Widerstands-«
erhitzung von Kohlenstoff-Pormkörpern oder Schüttungen
aus körnigem Kohlenstoff auf Temperaturen bis etwa 30000C. .
Die vorzugsweise wassergekühlten aus Graphit bestehenden
Elektroden von Graphitierungsofen, deren Abstand etwa 3-25 m beträgt, sind über Stromschienen mit regelbaren
Transformatoren oder Gleichstromgeneratoren verbunden. Die zu graphitierenden Formkörper sind zusammen mit
Resistormaterialien zwischen den Elektroden aufgeschichtet und zum Schutz gegen Oxydation mit körnigen oder
pulverförmigen Stoffen, wie z.B. Koksen, Ruß, Siliciumcarbid, Sand oder Sägemehl, umschüttet. Den seitlichen
Ofenabschluß bilden keramische Platten.
Graphitierungsofen werden durch Joulesche Wärme, die beim
direkten Stromdurchgang durch die Kohlenstoff packung
entsteht, auf Temperaturen von etwa 2500-3000°C aufgeheizt,
wobei die Aufheizzeiten je nach Ofengröße 1-3 Tage und
die Abkühlungszeiten etwa 5-12 Tage betragen, so daß
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eine Ofenreise einschließlich der für Beladung und Entladung notwendigen Zeiten 7-17 Tage dauert. Zur
besseren Nutzung von Transformatoren bzw. Gleichstromgeneratoren faßt man mehrere Graphitierungsöfen
(z.B. vier bis sechs) zu einer Gruppe zusammen und schließt zeitlich nacheinander die Öfen einer Gruppe
an das Stromversorgungsaggregat an.
' Jeweils ein Ofen der Gruppe wird aufgeheizt, ein
zweiter Ofen entladen und ein dritter neu zugestellt. Die restlichen Öfen kühlen ab. Das ungünstige
Verhältnis von Aufheizzeiten zu Abkühlungszeiten und der zusätzliche Zeitaufwand für Entladen
und Neuzustellung bedingt für gruppenweise angeordnete Graphitierungsöfen einen großen Raumbedarf
und hohe Investitionskosten. Da die Leistungsaufnahme von Graphitierungsöfen mit steigender Ofentemperatur
wächst, ist vorgeschlagen worden, auf die Öfen einer Gruppe zeitlich nacheinander mehrere
parallel zur Ofengruppe verfahrbare Transformatoren oder Transformatoren mit Gleichrxchteranordnungen zu
schalten. Die installierte Leistung für gruppenweise zusammengefaßte Graphitierungsöfen wurde durch diese
Anordnung wesentlich verringert. Raumbedarf und Investitionskosten konnten nicht verkleinert werden.
Weitere Nachteile dieser Vorschläge sind zusätzliche Hallen für die verfahrbaren Stromversorgungsaggregate
und die Notwendigkeit, jeden Graphitierungsöfen mit.
teueren Hochstromschaltern auszurüsten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Raumbedarf und die aufwendige Installation von Graphitierungsanlagen
zu verringern. Zur Lösung der Aufgabe wird ein Graphitie-
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rungsofen vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der zu graphitierende Kohlenstoff, körniges Resistor-
und Isoliermaterial, keramische Platten zur seitlichen
Begrenzung und Kohlenstoffblöcke und keramische Steine zum stirnseitigen Abschluß auf einem quer zur Ofenlängsachse
beweglichen Wagen angeordnet sind.
Graphitierungsanlagen mit -einem Graphitierungsofen gemäß
der Erfindung zeichnen sich durch sehr kleinen Raumbedarf und die Einsparung von Schaltungselementen
aus. -
Eine oder.beide Elektroden des erfindungsgemäßen Graphitierungsofens
sind vorteilhafterweise in Richtung der Ofenlängsachse verschiebbar. Zur Verbesserung der Beweglichkeit
des zwischen die Elektroden des Graphitierungsofens gefahrenen Wagens ist es zweckmäßig, den
Wagen auf Schienen zu führen, die vorzugsweise einen
geschlossenen Bogen um eine Elektrode bilden. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Schienen außerhalb des Graphitierungsofens in mehrere
parallele, etwa über Weichen zugängliche Schienenstränge aufgefächert. An den Schienensträngen sind
zweckmäßigerweise Vorrichtungen zum Beladen und. Entladen des Wagens, z.B. Kräne, Sauganlagen, und Silos
für das körnige oder pulverförmige Isoliermaterial angeordnet» -
Die räumliche Trennung von Beladung und Entladung des
Graphitierungswagens von der Graphitierung erlaubt erfindungsgemäß die Anordnung einer Absaughaube zum
Sammeln und Abführen der beim Graphitieren entstehenden
Gase über Elektroden und Wagen. Die abgeführten Gase
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können in bekannter V/eise gegebenenfalls gereinigt
werden. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die keramischen Begrenzungsplatten fest
mit dem Graphitierungswagen verbunden.
Der Spannungsabfall zwischen Elektroden und Graphitblöcken in den Stirnflächen des Graphitierungswagens
kann nach der Erfindung vorteilhaft durch Anordnung von Graphitgeweben oder flexiblen Graphitfolien
zwischen diesen Elementen verkleinert v/erden.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf Zeichnungen Bezug genommen, es zeigen
Figur 1 - ein Schema eines Graphitierungsofens gemäß
der Erfindung
Figur 2 τ· ein^Graphitierungsofen gemäß der Erfindung mit in Richtung der Ofenachse beweglichen
Figur 2 τ· ein^Graphitierungsofen gemäß der Erfindung mit in Richtung der Ofenachse beweglichen
Elektroden
Figur 3 - ein Schema einer Graphitierungsanlage mit einem erfindungsgemäßen Graphitierungsofen
Figur 3 - ein Schema einer Graphitierungsanlage mit einem erfindungsgemäßen Graphitierungsofen
In Figur 1 sind 1 Graphitelektroden, die von der aus Schamottesteinen gemauerten Führung 3 gehalten werden
und über Stromschienen 2 mit nichtgezeichneten Transformatoren verbunden sind. Auf dem Wagen 4 sind von
der aus Stahlprofilen bestehenden Halterung 6 abgestützte
Keramikplatten 5 aufgestellt, die an den Stirnflächen Aussparungen zur Durchführung von
Graphitblöcken 7 enthalten. Die Graphitblöcke 7 verbinden die Elektroden 1 leitend mit Kohlenstoffprofilen
9, die zum Schutz gegen Oxydation mit einem Gemisch aus Steinkohlenkoks und Sägemehl 8 abgedeckt
sind. Über dem Ofen ist zur Absaugung von beim Graphi-
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tieren entstehender Gase die Haube 10 aufgehängt. Der
Wagen 4 steht auf quer zur Ofenlängsachse verlaufenden
Schienen 11.
Nach Inbetriebnahme des Ofens durch Anschließen der
Stromschienen 2 an das Stromversorgungsaggregat steigt die Temperatur in den Kohlenstoffprofilen 9 schnell an
und nach etwa 18 Stunden ist eine Kerntemperatür von
etwa 28000C erreicht. Die an der äußeren Oberfläche der
Keramik-Platten gemessene Temperatur beträgt nach dieser
Zeit etwa 2500C. Der Ofen wird nun elektrisch von dem Stromversorgungsaggregat getrennt und der Wagen 4 wird
zum Abkühlen aus der Graphitierungshalle gezogen. Nach dem Einfahren eines neu zugestellten Wagens zwischen
die Elektroden beginnt ein neuer Zyklus.
Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Elektrode 1 ist mittels der doppelseitig
wirkenden hydraulischen Presse 14, die sich am Widerlager 13 abstützt, in der Führung 3 in Richtung der Ofenlängsachse
beweglich. Die Stromschienen 2 sind über
flexible Kupferkabel 15 mit der Elektrode 1 verbunden. Zur Verbesserung des elektrischen Kontakts zwischen
Elektrode 1 und Graphitblock 7 wurden zwei Lagen von
Graphitgewebe 12 auf den Graphitblock 7 geklebt. Nach
Einfahren des Wagens 4 werden die Elektroden 1 gegen
die mit Graphitgewebe 12 belegten Gräphitblöcke 7 gedrückt und nach beendeter Graphitierung in die -Ausgangsstellung
zurückgezogen.
Figur 3 zeigt eine Graphitierungsanlage mit einem erfin—
dungsgemäßen Graphitierungsofen. 17 ist ein Wagen,
dessen Beschickung bereits graphitiert wurde. Das Iso-
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liermaterial wird mit der Vorrichtung 20 in das Silo gesaugt und das graphitierte Gut dann mit dem Kran 18
aus dem Wagen gehoben und auf der Rollenbahn 21 abgesetzt. Der Wagen wird dann erneut mit Kohlenstoff-Körpern
beladen und mit Isoliermaterial abgedeckt. 16 ist ein zur Graphitierung bereitstehender Wagen.
10 Ansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (10)
- - 7 Patentansprüche(l*y Graphitierungsof en,, bestehend aus einem oder mehreren Transformatoren oder Gleichstromgeneratoren, zwei mit dem Stromversorgungsaggregat verbundenen Elektroden aus mehreren Graphitblöcken, zu graphitierenden Kohlenstoff-Formkörpern oder körnigem Kohlenstoff, die zwischen den Elektroden aufgeschichtet und mit Isoliermaterial umschüttet sind, sowie kerami- . sehen Begrenzungsplatten, dadurch gekennzeichnet , daß der zu graphitierende Kohlenstoff, körniges Resistor- und Isoliermaterial, keramische Platten zur seitlichen Begrenzung und Kohlenstoffblocke und keramische Steine zum stirnseitigen Abschluß auf einem quer zur Ofenlängsachse beweglichen Wagen angeordnet sind.
- 2.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1, d a d u rc h gekennzeichnet, daß eine oder beide Elektroden in Richtung der Ofenlängsachse verschiebbar sind.
- 3.) Graptiitierungsofen nch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen auf quer zur Längsachse des Graphitierungsofens angeordneten Schienen verfahrbar ist.
- 4.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1 und 3, d a du rc h g e-k en η ζ eich η e t , daß die Schienen einen geschlossenen Bogen um eine Elektrode bilden.PA 9/5/70 Dr. We/ost 1098 4 4/090 5 " 8 ~
- 5.) Graphitierungsofen anch Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen in mehrere parallele Schienenstränge aufgefächert sind.
- 6.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1 und 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Schienenstrang Vorrichtungen zum Beladen und Entladen des Wagens angeordnet.sind.
- 7.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1, dadurch f gekennzeichnet ,daß über Elektrodenund Wagen eine Absaughaube angeordnet ist.
- 8«) Graphitierungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß keramische Begrenzungsplatten fest mit dem Wagen verbunden sind.
- 9.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektroden und Graphitblöcken Graphitgewebe angeordnet sind.
- 10.) Graphitierungsofen nach Anspruch 1, d a d u r chgekennzeichnet, daß zwischen Elektroden ™ und Graphitblöcken flexible Graphitfolien angeordnetsind·PA 9/5/70 Dr. We/ost1098A4/OS05
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0087457A1 (de) * | 1981-08-03 | 1983-09-07 | Great Lakes Carbon Corp | Graphitisiersystem und vorrichtung. |
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Also Published As
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SE373203B (de) | 1975-01-27 |
FR2089871A5 (de) | 1972-01-07 |
GB1290276A (de) | 1972-09-27 |
CH548576A (de) | 1974-04-30 |
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