DE19852090C2 - Anlage zur Graphitisierung von Graphitelektroden-Rohlingen - Google Patents

Anlage zur Graphitisierung von Graphitelektroden-Rohlingen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Graphitisierung von Graphitelektroden- Rohlingen, bestehend aus einer Mehrzahl von im Abstand voneinander nebeneinander angeordneten Ofeneinheiten, die jeweils von zwei im Abstand voneinander, nebenein­ ander angeordneten Elektrodenaufnahmen in Gestalt von im Abstand voneinander hin­ tereinander in Sockeln anstellbeweglich gelagerten Kontaktstücken gebildet werden, zwischen denen die Rohelektrode eingespannt wird, mit auf die anschlußseitigen Kopfe­ lektroden zur Einwirkung kommenden, an die Verbindung zur Energieeinspeisung her­ stellenden Hochstromseilen liegenden Kontaktplatten, auf die sich an einem Widerlager abstützende, anstellbare Anstellzylinder zur Einwirkung kommen, und mit auf die von der Anschlußseite abgekehrten Seite befindlichen korrespondierenden Kontaktstücken einwirkenden, sich unmittelbar an einem Widerlager abstützenden, leitend miteinander verbundenen Kontaktplatten, mit der Möglichkeit des Umsetzens der Anstellzylinder einschließlich der anschlußseitigen Kontaktplatten sowie der Kontaktplatten auf der von der Einspeisung abgekehrten Seite von Ofeneinheit zu Ofeneinheit.
Aus der US 5,631,919 A ist ein Graphitisierungsofen, bestehend aus zwei im Abstand voneinander nebeneinander angeordneten Aufnahmen für Elektroden-Rohlinge zu ent­ nehmen, an die beidends zur Energieeinspeisung Kontaktstücke gelegt werden, von denen die einen Ends vorgesehenen Kontaktstücke an der Energieeinspeisung liegen und die anderen Ends liegenden Kontaktstücke leitend miteinander verbunden sind. Aus der DE-OS 2 018 764 ist eine Graphitisierungsanlage, bestehend aus einem Graphitisie­ rungsbereich und einer Ringbahn zur taktweisen Überführung von in Elektrodenauf­ nahmen eingespannten Elektroden in den Graphitisierungsbereich, zu entnehmen.
Soweit nach dem Stand der Technik die Umsetzbarkeit des Energieeinspeisungssystems von einer Ofeneinheit zur nächsten Ofeneinheit einer Anlage zur Elektrodengraphitisie­ rung, bestehend aus einer Mehrzahl von im Abstand voneinander nebeneinander georde­ ten Ofeneinheiten, vorgesehen ist, ist dafür eine hinrei­ chende Bodenfreiheit für das Umsetzen des Einspeisungssystems erforderlich. Das macht allerdings eine nur unter erheblichem Aufwand herbeiführbare, dementsprechend massive Auslegung der beidends der Ofeneinheiten ausgebildeten Widerlager für die Druckaufnahme bei angestellten Anstellzylindern erforderlich. Bei Öfen mit einer sta­ tionären Energieeinspeisung wird dieser auf die Auslegung der Widerlager abhebende Aufwand dadurch reduziert, daß zwischen den beidends vorgesehenen Widerlagern Zuganker vorgesehen werden, die schwächer dimensionierte Widerlager zulassen. Die sich über Flur erstreckenden Zuganker lassen nach dem Stand der Technik allerdings das Umsetzen eines Energieeinspeisungssystems von einer Ofeneinheit zur nächsten Ofeneinheit nicht zu.
Ausgehend vom Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lö­ sung zu konzipieren, die auch bei der Verwendung von eine schwächere Auslegung der Widerlager ermöglichenden Zugankern zwischen gegenüberliegenden Druckaufnahme- Widerlagern das Umsetzen einer Energieeinspeisungseinheit von einer Ofeneinheit zur nächsten Ofeneinheit ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Anlage gelöst, die dadurch gekennzeich­ net ist, daß bei sich zwischen den korrespondierenden Widerlagern erstreckenden, über Flur verlaufenden Zugankern die Anstellzylinder mit den anschlußseitigen Kontaktbac­ ken einem entlang der Anlage verfahrbaren Wagen zugeordnet werden, in den die von den Kontaktplatten ausgehenden Hochstromleitungen auslaufen, die über Schalter an entlang der Anlage verlaufende Stromschienen anschließbar sind.
Die erfindungsgemäße Lösung eröffnet auch bei sich zwischen den Druckaufnahmela­ gern erstreckenden, über Flur verlaufenden Zugankern die Möglichkeit des Umsetzens ein und derselben Energieeinspeisungseinheit von einer Ofeneinheit zu nächsten Ofen­ einheit, also die Möglichkeit, bei einer aus einer Mehrzahl von Ofeneinheiten bestehen­ den Graphitisierungsanlage einerseits bei der Ausbildung der Druckaufnahme- Widerlager kostensparend vorzugehen und andererseits dann auch energieeinspeisungs­ seitig auf die kostensparende Lösung zurückzugreifen.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von in ganz schematischer Weise wiederge­ gebenen Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anlage in Draufsicht, abgebrochen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anlage in Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Anlage in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2, abgebrochen
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung von einer abgewandelten Anlage
In Fig. 2 ist mit 11 das Fundament bzw. der Hallenboden der Anlage bezeichnet, das sich über die Länge der in Fig. 1 abgebrochen dargestellten Anlage erstreckt. Auf die­ sem Fundament 11 sitzen im Abstand voneinander nebeneinander Ofeneinheiten 21, 21', 21" . . . . auf. Diese Ofeneinheiten werden von jeweils zwei im Abstand voneinander nebeneinander ausgebildeten Elektrodenaufnahmen 211, 212 gebildet, die von jeweils zwei im Abstand voneinander hintereinander auf dem Hallenboden 11 bzw. dem Fun­ dament aufsitzenden Sockeln 2111, 2112 bzw. 2121, 2122 gebildet werden, in denen Kontaktstücke 311, 312 bzw. 321. 322 anstellbeweglich gelagert sind, zwischen die die zu graphitisierenden Rohelektroden 41, 42 eingefügt werden, die sich gegenüber dem Fundament bzw. Hallenboden 11 über eine Schüttung 111 abstützen.
Auf die Kontaktstücke 311, 312 und 321, 322 wirken Kontaktplatten 511, 511' bzw. 521, 521' ein, von denen die auf der von der Einspeisung abgekehrten Seite befindli­ chen Kontaktplatten 511' und 521' leitend mit einander verbunden sind (53). Die ein­ speisungsseitigen Kontaktplatten 511 und 521 sind Anstellzylindern 51 und 52 zuge­ ordnet, über die der für die Graphitisierung erforderliche Kontaktdruck auf die Rohelek­ troden 41, 42 aufgebracht wird. Die in diesem Zusammenhang erforderlichen Widerla­ ger 61, 61' bzw. 62, 62' sind durch Zuganker 611, 611' bzw. 621, 621' verbunden. Die­ se Zuganker 611, 611' und 621, 621' verlaufen im Abstand vom Hallenboden 11 ober­ halb des Hallenbodens.
Nach der Erfindung ist für die Gesamtanlage kostensparend eine einzige Energieein­ speisungseinheit vorgesehen, also eine von Ofeneinheit zu Ofeneinheit umsetzbare Ein­ speisungseinheit (Doppelpfeil A in den Fig. 1 und 3). Die Einspeisungseinheit wird von einem entlang, sich über die Länge der Anlage erstreckenden Stromschienen 71, 72 verfahrbaren Wagen 81 gebildet, an dem die Anstellzylinder 51, 52 mit den vor Kopf befindlichen Kontaktplatten 511, 521 gemeinsam überhebbar (Pfeil B in Fig. 2) abge­ hängt sind (82, 82'). Die Kontaktplatten 511, 521 sind über Bestandteil des Wagens 81 bildende Schalter 73, 74 zu den Stromschienen 71, 72 zuschaltbar, die mit den Schaltern 73, 74 durch Hochstromseile 76, 77 verbunden sind. Die Kontaktplatten 511 und 521 auf der von der Einspeisung abgekehrten Seite sind synchron mit dem einspeisungssei­ tigen Ensemble 51, 511, 52, 521 an einem Wagen 83 überhebbar (Pfeil B' in Fig. 2) angeordnet.
Sind die Rohelektroden in einer Ofeneinheit, z. B. 21', graphitisiert, werden zunächst die an den Stromschienen 71, 72 liegenden Schalter 73, 74 abgeworfen, sodann wird der von den Anstellzylindern 51, 52 auf die Elektroden aufgebrachte Kontaktdruck aufge­ hoben, anschließend werden das einspeisungsseitige Ensemble 51, 52, 511, 521 und die auf der von der Einspeisung abkehrten Seite befindlichen Kontaktplatten 511', 521' überhoben und in überhobenem Zustand gemeinsam zur nächsten, mit Rohelektroden belegten Ofenanlage, z. B. 21", überführt (Pfeil A' in Fig. 1), wo sie wiederum in Funktionsstellung abgesenkt werden, über die Anstellzylinder 51, 52 der Kontaktdruck auf die in dieser Ofeneinheit befindlichen Rohelektroden aufgebracht wird und die Schalter 73, 74 wieder zugeschaltet werden, so den nächsten Graphitisierungsvorgang in dieser Ofeneinheit herbeiführend.
Die einspeisungsseitig entlang der Anlage verlaufenden Stromschienen 71, 72 sind unter Einfügung von Isolatoren 14. 14' aufgeständert (13). Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 verfährt der Wagen 81 auf der oberen Stromschiene 71. Bei der aus Fig. 4 entnehmbaren Variante hat der Wagen 81' eine eigenständige, parallel zu den Stromschienen 71, 72 verlautende Fahrbahn 16. Integriert ist in den Wagen 61 bzw. 61' natürlich dann auch ein nicht dargestellter Druckmittelanschluß für die Anstellzylinder 51, 52 sowie ein noch erforderlicher Kühlmittelanschluß, Anschlüsse, die mit bei den einzelnen Ofeneinheiten ausgebildeten Zapfstellen verbunden werden oder aber in mit dem Wagen 81 bzw. 81' mitlaufende Schleppleitungen übergehen können.

Claims (6)

1. Anlage zur Graphitisierung von Graphitelektroden-Rohlingen, bestehend aus einer Mehrzahl von im Abstand voneinander nebeneinander angeordneten Ofen­ einheiten (21, 21', 21" . . . .), die jeweils von zwei im Abstand voneinander, neben­ einander angeordneten Elektrodenaufnahmen (211, 212) in Gestalt von im Ab­ stand voneinander hintereinander in Sockeln (2111, 2112) anstellbeweglich gela­ gerten Kontaktstücken (311, 312) gebildet werden, zwischen denen die Rohelek­ trode (z. B. 41) eingespannt wird, mit auf die anschlußseitigen Kontaktstücke (311, 322) zur Einwirkung kommenden, an die Verbindung zur Energieeinspeisung herstellenden Hochstromseilen (76, 77) liegenden Kontaktplatten (511, 521), auf die sich an einem Widerlager (61 bzw. 62) abstützende, anstellbare Anstellzylin­ der (51, 52) zur Einwirkung kommen, und mit auf die von der Anschlußseite ab­ gekehrten Seite befindlichen korrespondierenden Kontaktstücken (312, 322) ein­ wirkenden, sich unmittelbar an einem Widerlager (61' bzw. 62') abstützenden, leitend miteinander verbundenen (53) Kontaktplatten (511'. 521'), mit der Mög­ lichkeit des Umsetzens der Anstellzylinder (51) einschließlich der anschlußseiti­ gen Kontaktplatten (511, 521) sowie der Kontaktplatten (511', 521') auf der von der Einspeisung abgekehrten Seite von Ofeneinheit zu Ofeneinheit, dadurch ge­ kennzeichnet, daß bei sich zwischen den korrespondierenden Widerlagern (61 u. 61', 62 u. 62') erstreckenden, über Flur verlaufenden Zugankern (z. B. 611, 611' u. 621, 621') die Anstellzylinder (51, 52) mit den anschlußseitigen Kontaktplatten (511, 521) einem entlang der Anlage verfahrbaren Wagen (81) überhebbar zuge­ ordnet sind, in den die von den Kontaktplatten (511, 521) ausgehenden Hoch­ stromseile (76, 77) auslaufen, die über Schalter (73, 74) an entlang der Anlage verlaufende Stromschienen (71, 72) anschließbar sind.
2. Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen synchron zum die An­ stellzylinder (51, 52) und die anschlußseitigen Kontaktplatten (511, 521) tragen­ den Wagen (81) verfahrbaren, die Kontaktplatten (511', 521') auf der von der Ein­ speisung abgekehrten Seite tragenden Wagen (83), an dem die Kontaktplatten überhebbar sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch an sich entlang der Anlage erstreckenden Laufschienen verfahrbare Wagen (81, 83).
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Stromschienen (71, 72) die Laufschiene für den anschlußseitigen Wagen (81) bildet.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch von den An­ stellzylindern (51, 52) zum Wagen (81) verlaufende Druckmittelschläuche.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittel- und Kühlmittelleitungen, ausgehend vom Wagen (81), in Schleppleitungen übergehen.
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