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Betrachtungsgerät für transparente Bilder wie Röntgen-und ähnliche
Filmaufnahmen.
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Die Erfindung betrifft ein sogenanntes Jalousiegerät, bei dem im Innern
des Gehäuses zwischen Frontscheibe und Lichtquelle von allen vier Seiten voneinander
unabhängige Rollvorhänge beliebig weit nach innen gezogen werden können, um einen
beliebig großen, rechteckigen Bildausschnitt an beliebiger Stelle so betrachten
zu können, daß die nicht zu betrachtende Fläche abgedunkelt bleibt.
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Bei den bisher bekannten Konstruktionen besteht die Mechanik der Rollvorhänge
in der Regel aus einem Holz- oder Metallrohr, das im Innern eine vorgespannte Spiralfeder
zwischen Welle und Rohr besitzt, die sich beim Ausziehen des auf das Rohr gewickelten
Vorhanges weiterspannt, um diesen nach seiner Freigabe wieder aufzuwickeln.
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Bei diesen Konstruktionen werden die Rollvorhänge über nur einseitige
Schieber, die mittels Führungsschiene oder Ahnlichem geführt werden, betätigt. Um
ein Halten der Vorhänge in beliebiger Stellung zu ermöglichen, bzw. ein Zurückschnellen
in die Ausgangsstellung zu verhindern, ist in den Schiebern eine kleine Bremse mittels
Feder und Bremsnippel vorgesehen.
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Diese Konstruktionen Weisen folgende Nachteile auf: Da die Schieber
mit ihren daran befestigten Flachstäben, an die die Vorhänge geklebt sind, nur einseitig
geführt werden, ist die Länge der Flachstäbe und somit die Breite
der
Vorhänge begrenzt, weil bei zu langem Flachstab eine ungünstige Hebelwirkung auftreten
würde, die sich in einer Schrägstellung des Flachstabes auswirkt und somit das Einstellen
eines genau rechteckigen Bildausschnittes erschwert.
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Beim unteren Vorhang wird diese Hebelwirkung durch das Eigengewicht
des Flachstabes, sowie durch das beim Ausrollen zunehmende Gewicht des Vorhanges,
verstärkt. Weiterhin muß die beim Ausrollen des Vorhanges zunehmende rücktreibende
Federkraft durch eine zunehmende Bremskraft ausgeglichen werden, wodurch vor allem
der untere Vorhang, bei dem zusätzlich noch sein Gewicht und das Gewicht des Flacheisens
wirken, in seiner Führung schwergängig wird.
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Durch diese zunehmende Federkraft muß der Vorhang auch in seiner aufrollbaren
Länge begrenzt bleiben.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß die gesamte Kraft- und Bewegungsübertragung zum Verschieben der Vorhänge über
je zwei beidseits des Vorhanges parallellaufende und schlupffrei miteinander verbundene
Endlosriemeri, schnüre oder -ketten, die beide über den zwischen ihnen liegenden
Teil eines Führungsstabes mit dem freien Ende des Vorhanges verbunden sind, erfolgt
und daß der Vorhang über die die Verbindung der beiden Riemen, Schnüre oder Ketten
bildende Welle gewickelt wird und elastisch mit dieser Welle verbunden ist.
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Die Abbildungen stellen im einzelnen dar: Abbildung 1 ein Schnitt
durch ein Betrachtungsgerät mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung. Aus Gründen
der anschaulicheren Darstellungsweise ist nur ein Rollvorhangpaar vereinfacht dargestellt,
Abbildung 2 die Wirkungsweise des bei dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
gewählten Vorhangsystemes,
Abbildung 3 eine gegenläufig arbeitende,
aus zwei derartigen Vorhangsystemen bestehende Anordnung, Abbildung 4 die bei dem
in Abbildung 1 dargestellten Ausführbeispiel gewählte Anordnung des Schiebegriffs
mit Kulissenstein und Führnngsschiene im Schnitt, Abbildung 5 die Möglichkeit einer
schraubenlosen Befestigung des Frontrahmens am Hauptrahmen mittels oberer Einhängevorrichtung
und unterer Verriegelung.
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Die zum Verschieben der Vorhänge dienenden Schiebegriffe sind in Abbildung
2 und 3 gerade dargestellt und mit 12, in Abbildung 1 und 4 abgewinkelt dargestellt
und mit 12a bezeichnet.
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Beschreibung Das Betrachtungsgerät besteht aus einem äußeren Hauptrahmen,15,
in dem die Lichtquellen 17 mit~der vor ihnen liegenden Mattscheibe 18 befestigt
sind. In Richtung zum Betrachtenden ist dieser Hauptrahmen 15 planseitig durch eine
klare Frontscheibe 19 mit Frontscheibenrahmen 16, an dem die Rollvorhangeinrichtungen
20 auf nicht dargestellte Weise befestigt sind, abgedeckt.
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Diese Rollvorhangeinrichtungen 20 sind auf der der Lichtquelle 17
zugewandten Seite des Frontscheibenrahmens 16 so angeordnet, daß sie rechtwinklig
zueinander liegende Paare von gegenläufigen Rollvorhängen bilden, so daß durch Verschieben
der einzelnen Vorhänge ein rechteckiger Ausschnitt beliebiger Größe an beliebiger
Stelle eingestellt werden kann. Dieser eingestellte Ausschnitt stellt das Beleuehtungsfeld
für die zu betrachtenden transparenten Bilder
dar. Durch die zwischen
Vorhangeinrichtungen 20 und Lichtquellen 17 liegende Mattscheibe 18 wird das Licht
zerstreut, wodurch eine gleichmäßige Ausleuchtung des eingestellten Ausschnitts
erreicht wird.
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Da sich die Erfindung hauptsächlich auf die Ausführung und Anordnung
der Rollvorhänge bezieht, wird nachfolgend diese Anordnung vorrangig behandelt.
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Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist der Vorhang 1 mit seinem
entsprechend Darstellung (Abb. 2) oberen Ende an einer Rolle 2 befestigt und aufgewickelt,
während das freie Ende des Vorhanges 1 an einem Führungsstab 3 befestigt ist.
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Die Rolle 2 trägt beidseits je einen stift 4, an dem je ein freier
Schenkel einer Schraubenfeder 5 anliegt. Das äußere Ende der beiden Schraubenfedern
5 steht in Wirkverbindung 4a mit je einem Zahnriemenrad 6. Die Zahnriemenräder 6
sind über eine gemeinsame Welle 7 fest miteinander verbunden, während die Rolle
2 lose auf dieser Welle gelagert ist. Die Welle 7 ist auf nicht dargestellte Weise
beidseitig drehbar gelagert. Uber die beiden Zahnriemenräder 6 läuft je ein endloser
Zahnriemen 8, der über je ein lose auf der Welle 9 gelagertes, unteres Zahnriemenrad
10, führt. Der das freie Ende des Vorhanges 1 tragende Führungsstab 5 ist in den
beiden Punkten 11 an den beiden Zahnriemen parallel zu den Wellen 7 und 9 befestigt.
Auf der rechten Seite ist der Führungsstab 3 verlängert und endet außerhalb des
Hauptrahmens (15 in Abb. 1,4 u. 5) in einem Schiebegriff 12 (12a in Abb. 4 u. 1).
Zwischen dem rechten der beiden Zahnriemen 8 und dem Schiebegriff 12 verläuft zu
den Zahnriemen parallel eine Führungsschiene 13, in der ein mit dem Führungsstab
3 verbundener Kulissenstein 14 bekannter Ausführung läuft. Diese Führungsanordnung
dient dazu, das seitliche Spiel des Führungsstabes 3, sowie der Zahnriemen 8, zu
begrenzen. Durch Verschieben des Schiebegriffs 12 kann der Vorhang in Grenzen in
jede beliebige Lage verschoben werden.
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Den vorgespannten Schraubenfedern 5 fällt die Aufgabe zu,
den
beim Auf- und Abrollen des Vorhanges 1 sich ändernden Wickeldurchmesser auszugleichen
und den Vorhang 1 zu straffen. Ferner übernehmen die Schraubenfedern 5 die Wirkverbindung
zwischen der Rolle 2 und der Welle 7. Die Reibungsverhältnisse sind so ausgelegt,
daß der Vorhang in jeder eingestellten Lage stehenbleibt.
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Die gegenläufige, bei dem Ausführungsbeispiel gewählte Anordnung
zweier solcher Vorhänge zeigt Abbildung 3.
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Die Wellen 7 und 9 bilden hier sowohl die starre Verbindung der Zahnriemenräder
6 als auch die Lagerwellen der losen Räder 10. Die Rollen 2 sind mit den Wellen
9 und 7 jeweils über die vorgespannten Schraubenfedern 5 verbunden. Die beiden an
den Führungsstäben 3 befestigten Kulissensteine 14 werden in einer gemeinsamen Schiene
13 geführt. Damit die Führungsstäbe 3 des einen Vorhanges nicht mit den Zahnriemen
8 des anderen Vorhanges in Berührung kommen, sind sie an den Stellen A zum Betrachter
hin ausgebuchtet.
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Das Funktionsprinzip der Anordnung ist dasselbe wie bei der vorangegangenen
Beschreibung.
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Um den Betrachtüngsausschnitt nicht nur in seiner Höhe und Höhenlage,
sondern auch in seiner Breite und Breitenlage beliebig einstellen zu können, sind
bei dem Ausführungsbeispiel zwei derartige Vorhangpaare über Kreuz zueinander angeordnet,
wobei die rechtwinklig zueinander liegenden Vorhänge in versetzten Ebenen liegen.
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Eine sinnvolle Weiterentwicklung der Erfindung ergibt sich durch
die Anordnung des Frontscheibenrahmens 16. Bei dem Ausführungsbeispiel sitzt dieser
Frontscheibenrahmen auf Abstand zum Hauptrahmen 15, so daß der Schiebegriff 12 a
durch den sich ergebenden Spalt nach außen geführt werden kann.
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Weiterhin ist vorgesehen, den Frontscheibenrahmen 16 zur Befestigung
am Hauptrahmen 15 and dessen Oberseite mittels Schienen 23, Haken oder Entsprechendem
einzuhangen, um ihn unten durch in der Verlängerung der Führungsschienen 13 mit
Kulissensteinen 24 geführten Bolzen 25 und den dazugehörigen Bohrungen 26 zu verriegeln.
Die Verriegelungsbolzen können durch eine Feder 28 in den Bohrungen 26 gehalten
und über in derselben Weise wie der Schiebegriff 12a nach außen geführte Verriegelungsschieber
27 wieder zurückgezogen werden.
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Um ein leichtes Auswechseln der Mattscheibe 18 und der Frontscheibe
19 zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, diese Scheiben nicht starr, sondern durch
zwei parallele sich gegenüberliegende Nuten 21 oder durch eine federnde 21a und
eine starre Nut 21c zu halten und sie gegen ein Verschieben längs der Nuten mittels
nicht dargestellten Anschlagblechen oder Ähnlichem abzusichern. Die federnde Wirkung
der Nuten wird bei dem Ausführungsbeispiel im Falle der Mattscheibenhalterung durch
die federnden Halterungsbleche 22, bei der Frontscheibenhalterung durch in die obere
Nut 21a eingelegte Schraubenfedern 21b oder Entsprechendes erreicht.