DE2016174C - Unwuchtvibrator - Google Patents
UnwuchtvibratorInfo
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Description
Unwucht vibratoren werden für vielfältige Zwecke
eingesetzt, so z. B. zum Verdichten in Formen und
.„ Schalungen der Bauindustrie, zum Fördern von
' körnigem, schUttfähigem Out in allen Betriebszweigen,
zum Sortieren und Sieben von Granulaten u. H., zum Lockern von körnigen Massen, zum Mischen usw.
Das vom Unwuchtvibrator beaufschlagte RUttelgut wechselt oft von Einsatzfall zu Einsatzfall in Korngröße
und Zusammensetzung. Da bekanntermaßen der beste Rütteleffekt, das gilt vor allem für das
Verdichten, in der Resonanzzone des RUttelgutes erzielt wird, ist es notwendig, in einfacher Art und
Weise die Frequenz des Vibrators regeln zu können, um füry unterschiedliche Materialien durch Frequenzanpassung
optimale RUttelergebnisse zu erzielen. Eine normale Frequenzregelung, sei es durch Kommentatormotor,
Schleifringläufer oder sei es durch außerhalb des Unwuchtvibrators liegenden Antrieb, der
mit diesem durch Regelscheiben kraft- oder formschlüssig verbunden ist oder ähnlichem, ist nicht neu
und stellt den allgemeinen Stand der Technik dat.
Eine ausschließliche Regelung der Frequenz ist aber für die praktische Anwendung absolut uninteressant,
da sich mit ihr in quadratischer Abhängigkeit die Fliehkraft nach dem Gesetz C = m · r · w2 ändert.
Damit würde sich die Frequenzänderung aber völlig unüberschaubar auf das zu beaufschlagende Material
auswirken. Außerdem würden bei quadratisch wachsenden Fliehkräften die Belastungen für Unwuchtvibrator
und Anschlußmaschine unzulässig hoch.
Auf der Grundlage dieser Erwägungen hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Unwuchtvibrator
zu schaffen, bei dem eine stufenlose stoß- und schlagfreie Frequenzregelung erreicht wird und in Abhängigkeit
von der Frequenzregelung sich die Fliehkräfte automatisch so einstellen, daß sie in einem bestimmten
Frequenzbereich annähernd konstant bleiben.
Es sind Unwuchterreger bekannt, bei denen neben der Frequenz auch die Größe der Fliehkraft durch
Verstellen von zwei Teilunwuchten von Hand und anschließendem Fixieren in der vorbestimmten Stellung
eingestellt wenden kann.
Hierbei handelt es sich aber um zwei voneinander unabhängige Regelvorgänge, die von Fall zu Fall
jeweils neu berechnet und neu eingestellt werden müssen, was mit zeitaufwendigen Montagearbeiten
beim Umsetzen der Unwuchten verbunden ist, die erfahrungsgemäß vom Bedienungspersonal erst gar
nicht durchgeführt werden. So arbeitet man oft mit nichtoptimalem Rütteleffekt.
Bei Prüfgeräten für Flugzeugteile, also Geräten passiven Charakters, ist es bekannt, einen Schwingungserreger
mit zwei Unwuchtmassen mit drehzahlabhängigen veränderlichen Teilunwuchten mittels
Zahnsegmenten zu kuppeln und zu synchronisieren. Bei einer Scheibe sind hierbei zwei Massenpendel
exzentrisch angelenkt und im oberen Bereich durch eine Zugfeder miteinander verbunden. Ein derartiger
Aufbau ist kompliziert und empfindlich und für die Zwecke der Erfindung auch insofern unbrauchbar,
weil er insgesamt ein ungedämpftes System darstellt, welches sich durch Prellschläge aufschaukeln kann
und zu völlig unkontrollierten Bewegungen führt.
Schließlich ist es auch bekannt, bei Schwingungserregern mit Unwuchtmassen den Exzenterabstand
durch Öldruck zu regeln. Hierbei kann keine automatische Abhängigkeit der Frequenz von der Drehzahl
erreicht werden.
Zur Lösung der ihr zugrunde liegenden Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Unwuchtvibrator
mit veränderlicher Unwucht und mehreren aufeinander gegen die Rotationskraft einer Feder einwirkenden
Teilunwuchten und besteht im wesenilichen darin, daß mindestens eine der Teilunwuchten in
Abhängigkeit von der Frequenz und Exzentrizität selbsttätig die Hauptunwucht.subtrahierend in einem
mit Dämpfungsmittel gefüllten Unwuchtgehäuse radial beweglich angeordnet ist. Bei der Erfindung wird
dabei die Wanderunwucht vorteilhaft mit einer Längsbohrung versehen und die Verstellunwucht phasenverschoben
zur Hauptunwucht einstellbar ausgebildet bzw. angeordnet.
Die Erfindung wird nun beispielhaft an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Vibrator,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Differenzunwuchten in zwei Stellungen und
F i g. 3 ein Fliehkraft-Frequenzschaubild.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an dem Beispiel
einer mit einem elektromotorischen Antrieb in einem Gehäuse befindlichen Unwuchtsanordnung erläutert.
Für die Beschreibung der Erfindung ist dies aber unwesentlich, es kann auch beispielsweise der
Antrieb vom Vibrator getrennt sein, und beide Aggregate können durch übertragungselemente, wie
z. B. Keilriemen, Zahnriemen od. dg!., unter Einschaltung eines Regelelementes verbunden sein.
In F i g. 1 enthält das Gehäuse 1 den elektromotorischen Regelantrieb, der nicht näher beschrieben
zu werden braucht. Am Gehäuse 1 sind die Flanschlager 2 und 3 angeschraubt. Es wird im folgenden
nur eine Seite des Vibrators im einzelnen beschrieben, da ο'*· andere Seite vollkommen symmetrisch aufgebaut
ist. im Flanschlager 2 ist das Zylinderrollenlager 4 eingesetzt, worin die Rotorwelle 5 gelagert
ist, auf deren Wellenstummel 6 die in F i g. 2 näher beschriebene Unwuchtanordnung 8 mittels Paßfeder 7
befestigt ist.
Die Unwuchtanordnung 8 setzt sich nach F i g. 1 und 2 zusammen aus der Hauptunwucht 9, der auf
der daran befindlichen Nabe 10 drehbar angeordneten Verstellunwucht 11 und der in dem mit der Hauptunwucht
9 als feste Einheit geltenden Unwuchtgehäuse 12 radial gleitenden Wanderunwucht 13. In einer
Ausdrehung 14 der Wanderunwucht 13 ist die Feder 15 eingelassen, die sich gegen den am Unwuchtgehäuse 12
schraubbar angeordneten Deckel 16 abstützt. Die Feder 15 kann sowohl eine Schraubenfeder mit linearer
oder nichtlinearer Charakteristik wie auch eine Tellerfederanordnung oder eine Gummifeder
od. dgl. sein. Die Wanderunwucht 13 hat in der Mitte eine Durchgangsbohrung 17, die in eine Ausdrehung 18
mündet. Das Unwuchtgehäuse 12 ist mit öl 19 oder einem ähnlichen Medium gefüllt. Die Wanderunwucht
13 kann entlang einer feinst bearbeiteten Fläche 20 des Unwuchtgehäuses 12 radial gleiten.
• Funktionsbeschreibung
Um die Drehachse der Rotorwelle 5. rotiert die Gesamtunwucht Ceff der gesamten Unwuchtanordnung
8. Diese wird gebildet aus der Hauptunwucht 9 (für die Funktionsbeschreibung C1'), der Verstellunwucht
11 (für die Funktionsbeschreibung C1") und
der Wanderunwucht 13 (für die Funktionsbeschreibung C2). Die Hauptunwucht C und die Verstell-
unwucht C/ wird Wr die nachfolgende Funktionsbetrachtung und mathematische Ableitung üls nicht
automatisch exzenterradiusveründerliche Unwucht C,
zusammengefaßt. Die Unwucht C, hat die Masse m,
und den starren Exzenterradiu»/·,, die Wanderunwucht
C2 die Masse m2 und · den veränderlichen
Schworpunktsabstand r2, Die' Wanderunwuoht C2
wirkt als Reaktionskraft der Federkraft/3 mit der Federkonstanten c entgegen, so daß das Bestreben
C „ — Γ — C
^off ~ *-Ί *-·2
= /Jij ■ ι\ ■ rf - m2 · r2 · rf;
= m, · /·, · rf - Wi2 (Zi + /) ■
der als Rundkörper ausgebildeten Unwucht C2, nach außen zu fliehen, durch die Feder gebremst wird. Die
effektive Unwuoht C,n beträgt C1 - C,. Wahrend
Cx bei steigender Drehzahl nur Über tr zunimmt,
wuchst C2 sowohl Über wi wie auch über r2, so daß
wir für Cx die normale mathematische Ableitung einer quadratischen Parabel y - /(X1), für C2 aber
die Formel einer Exponentialreihe finden.
' Nachstehend die Formelentwicklung für CeIf\
' Nachstehend die Formelentwicklung für CeIf\
Höhe von C2 beträgt 2 h
V1= h+ /
= /Ji1 · /*, · rf - Wi2 fh + — J · rf;
= /Ji1 · r, · rf - m2 fh + -f\ ■ rf;
2 (, mz(h+f)-w2\ , C
·, · rf - m2 (h + -2^ J———J · rf;
P = C2
= /Ji1 ■ ;
= Hj1 · r, · rf — m2 · h ■ rf —
= /Jj1 · r, ■ rf -W2-Ii- rf — —-—
= /JJ1 · C1 MV2 — /JT2 · h ■ rf —
= /Jl1 · l\ ■ rf — /W2 · /l
= /Jl1 · T1 · IV2 — /Jl2 ■ Il ■ rf —
e// = /Ji1 ■ /·, · rf — /?i2 ■ h ■ rf —
/7i| · h · v/
oder vereinfacht geschrieben
■Off
= Ii1 · rf — k2 ■ rf — Zc3
Gemäß Funktionsbeschreibung, Konstruktionsbe-■
Schreibung und mathematischer Ableitung wirken gemäß F i g. 3 im Frequenz-Fliehkraft-Schaubild die
aus Unwucht Q resultierende Kurve I und die aus Wanderunwucht resultierende Kurve II subtrahierend
gegeneinander, so daß sich als Resultierende die die Fliehkraftkurve III = I - II ergibt. Die Kurve III
ergibt in einem gewissen Drehzahlbereich eine Scheitelkurve, die sich bei entsprechender Auslegung von
Federn und Unwuchten noch bedeutend flacher strecken läßt. In jedem Falle zeigt das Beispiel, daß
sich in einem gewissen Drehzahlbereich, hier von 2600 bis 3100 UpM, eiie nur geringfügige Fliehkraftänderung
erreichen läßt (im Mittel 100 kg) gegenüber etwa 2400 kg der normalen Fliehkraftkurve I.
Durch eine Veränderung der Anordnung der Verstellunwucht C'l zur Hauptunwucht C1' (s. F i g. 2,
55
60
C | v/ | »rl | C | (h | + | /)· | rf · ViP | |
•h- | C2 | |||||||
C | rf | /JT2 | C2 | |||||
ni | ■A· | •JJ12 | ||||||
//if, · h
C2
/i · w" nj ■ C2
Zc5 ■ w8 —
Abb. 2) kann das Scheitelstück der Kurve III in einen anderen Frequenz- und Fliehkraftbereich verlegt werden.
Diese Einstellung erfolgt nicht automatisch. Sie erfolgt durch phasenverschobenes Anschrauben
der Verstellunwucht 11 (C1') an die Seitenwand der Hauptunwucht 9 (C/).
Das im Unwuchtgehäuse 12 befindliche öl 19 hat
eine Dämpfungsfunktion, damit ein Aufschaukeln der Wanderunwucht 13 (C2) infolge von Prellschlägen
vermieden wird. Durch Bohrung 17 kann das öl bei An- und Auslaufen der Vibration in die gegenüberliegenden
Räume entweichen. Das öl dient gleichzeitig zur Schmierung der Wanderunwucht 13 im
Unwuchtgehäuse 12.
Feder 15 und Wanderunwucht 13 können nach Lösen von Deckel 16 von dem Unwuchtgehäuse 12
leicht ausgetauscht werden.
Claims (3)
1. Unwuchtvibrator mit veränderlicher Unwucht und mehreren aufeinander gegen die Reaktionskraft einer Feder einwirkenden Teilunwuchten,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Teilunwuchten (13) in Abhängigkeit von der Frequenz und Exzentrizität selbsttätig
die Hauptunwucht (9) subtrahierend in einem mit
Dämpfungsmittel gefüllten Unwuchtgehäuse (12}
radial beweglich angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanderunwucht (13) mil einer Längsbohrung (17) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellunwucht (11) phasenverschoben
zur Hauptunwucht (9) einstellbai ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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