DE2014885C - - Google Patents

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DE2014885C
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chlorosilane
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chloride
dimethyldichlorosilane
aluminum
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χ x— SiMeCI2 + Ar(Me)2SiCl -»■ Me2SiCl2+ ^ ^ SiArMeCl
In den obigen Formeln bedeutet das Symbol Ar den es vorteilhaft, den Katalysator in dem Endgemisch in
ToIyI- oder Phenylrest, und Me stellt einen Methylrest Komplexform überzuführen, ohne die Menge der an-
dar. deren Bestandteile, die in der Zusammensetzung des
Die Reaktionskomponenten können in beliebigen Gemischs vorliegen, zu verändern.
Mengenanteilen verwendet werden. Im allgemeinen 40 Dieser Arbeitsgang kann durch Zugabe eines Ke-
ist es bevorzugt, sie in einem Mengenverhältnis von tons, beispielsweise Aceton, bei einer Temperatur in
1 Mol zu 1 MoI zu verwenden. der Größenordnung von 20 bis 25°C vorgenommen
Das Aluminiumchlorid kann in Gewichtsmengen- werden. Man kann in das Endgemisch auch ein Alkalianteilen verwendet werden, die von 0,1 bis 10% und halogenid, beispielsweise Natriumchlorid, einbringen vorzugsweise von 0,5 bis 5°/„, bezogen auf das Gesamt- 45 und das Gemisch kurz erhitzen. Das Arylphenylgewicht der eingesetzten Chlorsilane, betragen. Man methylchlorsilan wird anschließend mit üblichen verwendet vorzugsweise wasserfreies Aluminiumchlo- Mitteln abgetrennt.
rid, das in Form von großen Blöcken aufbewahrt und Die Arylphenylmethylchlorsilane sind in der In-
vor seiner Verwendung zerkleinert wird. dustrie der Organosiliciumverbindungen wertvolle
Die Reaktionskomponenten und der Katalysator 50 Verbindungen, insbesondere zur Herstellung von werden in flüssiger Phase auf eine Temperatur zwischen Organopolysiloxanharzen, denen die aromatischen 10 und 1000C, vorzugsweise zwischen 20 und 6O0C, Reste eine bessere Beständigkeit gegen thermische Beerhitzt. Während der gesamten Reaktion hält man anspruchungen und eine größere Thermoplastizität einen Druck aufrecht, der niedriger als der Sättigungs- verleihen. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt dampfdruck des Dimethyldichlorsilans bei der in Be- 55 außerdem den Vorteil, Dimethyldichlorsilan zu liefern, tracht stehenden Temperatur ist. Man kann so ent- das ein Grundausgangsmaterial für die Herstellung weder unter Atmosphärendruck arbeiten, wenn die von Dimethylpolysiloxanflüssigkeiten und -elasto-Temperatur über 70°C beträgt, oder unter verminder- meren ist.
tem Druck, wenn die Temperatur unter 700C beträgt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man arbeitet im allgemeinen unter einem Druck von 60 η · ι 1
10 bis 100 mm Hg. Beispiel 1
Am Ende der Erhitzungszeitspanne können, wenn In einen 2-1-Kolben, der mit einer Vorrichtung zum die Freisetzung von Dimethyldichlorsilan aufgehört Bewegen ausgestattet und mit zwei auf -80 C abhat, die Bestandteile des Reaktionsgemischs nach be- gekühlten Fallen verbunden ist, bringt man die folgenliebigen bekannten Methoden, beispielsweise durch 65 den Reagenzien ein:
fraktionierte Destillation, getrennt werden. Zur Ver- Methylphenyldichlorsilan 671 g
meidung eines Mitschleppens von Aluminiumchlorid Dimethylphenylchlorsilan 617 g
in die Destillate und von späteren Nebenreaktionen ist Aluminiumchlorid 13,5 g
Die Temperatur wird bei 25 bis 300C gehalten, tionskolben und die Fallen mil trockenem Stickstoff
während man stromab von den Fallen einen Druck auf Atmosphärendruck, setzt 2 g Aceton zu und rührt
von 17 mm Hg einstellt Es findet eine Gasentwicklung 30 Minuten weiter. Man filtriert das in Komplexfonn
statt, wobei das Gas in den Fallen kondensiert wird. übergeführte Aluminiumchlorid ab und isoliert nach-
Nach 13 V« Stunden hört die Gasentwicklung auf. Man 5 einander durch Destillation eins erste Fraktion von
bringt die Fallen und den Kolben mit trockenem Stick- 66 g vom Kp.32 = 106 bis 114° C, die im wesentlichen
stoff auf Atmosphärendruck, setzt 9 g Aceton zu und aus Methylphenyldichlorsilan und p-Tolyldimethyl-
rührt 30 Minuten. Man filtriert das in Komplexform chlorsilan besteht, und dann eine zweite Fraktion von
überführte Aluminiumchlorid ab und isoliert durch 48 g vom Kp.0>1 = 119 bis 123°C, die 42,5% p-Tolyl-Destillation eine Fraktion vom Kp.M = 86 bis 89 0C io phenylchlorsilän enthält. Der Umwandlungsgrad des
von 295 g, die zum größeren Teil aus Methylphenyl- Methylphenyldiphenylchlorsilans und des p-Tolyl-
dichlorsilan und Dimethylphenylchlorsilan besteht, · dimethylchlorsilans beträgt 64,5 bzw. 63,2%. Die
und gewinnt dann eine Fraktion vom Kp.o „ = 106 bis Ausbeute an p-Tolylphenylmethylchlorsilan beträgt
108°Cvon 549 g. Diese Fraktion enthält 97,4% (durch praktisch 32%, bezogen auf jede der umgewandelten
Chromatographie vorgenommene Bestimmung) Di- 15 Reaktionskomponenten,
phenylmethylchlorsilan. Unter Berücksichtigung der B ' 'el 3
wiedergewonnenen Reagenzien beträgt der Umwand- B e 1 s ρ
lungsgrad des Methylphenyldichlorsilans und des Di- In einen 125-cm3-Kolben, der wie in den vorher-
methylphenylchlorsilans 75,2 bzw. 76,5%. Die Aus- gehenden Beispielen angegeben ausgestattet ist, bringt
beuten an Diphenylmethylchlorsilan betragen 87%, 20 man die folgenden Reagenzien ein:
bezogen auf umgewandeltes Methylphenyldichlor- Methylphenyldichlorsilan 38,2 g
silan, und 83,6%, bezogen auf umgewandeltes Di- Phenyldimethylchlorsilan 36,1g
methylphenylchlorsilan. Aluminiumchlorid Ig
B e i s ρ i e 1 2 a5 Man erhJtzt das Ganze χ stunde unter 600 mm Hg
In einen 250-cm3-Kolben, der mit einem Rührer auf 1000C. Nach dem Abkühlen und Einführung von
ausgestattet und mit zwei auf -80°C abgekühlten trockenem Stickstoff bei Atmosphärendruck gibt man
Fallen verbunden ist, bringt man die folgenden Re- 1,5 cm3 Aceton zu, rührt noch 15 Minuten und filtriert
agenzien ein: dann den Komplex ab. Durch Destillation der nussigen
_ . ... .. , ,. ., _. 30 Phase gewinnt man eine erste Fraktion von 14,4g
P-Tolyldimethylchlors,lan 74 g 3 (Kp „Y= 47 bis 48°C), die im wesentlichen aus den
Phenylmethyldichlors.lan 76,5 g AuSgVngschlorailanen besteht, und dann eine Fraktion
Alumimumchlond 3 g ^usg^ g ^ ^ ^ = m ^ ^„^ ^^ ^^
Man erhitzt die Reagenzien auf 500C und stellt Diphenylmethylchlorsilan enthält. Der Umwand-
stromab von den Fallen einen Druck von 15 mm Hg 35 lungsgrad der Ausgangskomponenten betragt demnach
ein. Nach 11 Stunden hat die Dimethyldichlorsilan- 74 bzw. 89%, und die Ausbeuten an Dipnenylmetnyi-
entwicklung aufgehört. Man bringt dann den Reak- chlorsilan sind daher 58,5 und 46%.

Claims (1)

  1. l i
    t h o u s k y und Mitarbeiter, Collection Czechoslov.
    Patentanspruch: Chem Comm 25, S. 1807 (1960), beschriebene Reale-
    Verfahren zur Herstellung von Arylmethylchlor- tion wird in der Dampfphase bei etwa SOO=C mit
    silanen durch Austauschreaktion in Gegenwart von einem Katalysator durchge^hrt der aus' Ahanumuin-
    Aluminiumchlorid, dadurch gekenn- 5 chlorid-Natriumchlond-Komplex besteht, doch bleibt
    ζ e i c h η e t, daß man Phenylmethyldichlorsilan die Ausbeute dieser «f^JJjJ™*
    mit Phenyldimalhylchlorsilan oder Tolyldimethyl- Es sind auch ander ^Zri
    chlorsilan in Gegenwart von Aluminiumchlorid bei chloBilanenbek^LSokara^die^p
    lObislOO-CinflüssigerPhasezuDiphenylmethyl- rung von Phenyldimethylchlorsilan und
    chlorsilan oder Phenyltolylmethylchlorsilan umsetzt i. chlorsilan gemäß dei'deutschen
    und das gebildete Dimethyldichlorsilan unmittelbar oder von Phenyld.methylchlorsila ^
    als Gas abführt. silan gemäß der deutschen Patentschrift 842 037 er-
    wähnen sowie die Coproportionierung von Phenyltri-
    chlorsilan und Dimethyldichlorsilan gemäß der USA.-
    Es ist bereits bekannt, Phenylmethylchlorsilane 15 Patentschrift 2 730 540. Alle diese Reaktionen finden
    durch Austauschreaktionen in Gegenwart von Alu- jedoch bei Temperaturen von wenigstens 180 C statt,
    miniumchlorid herzustellen (A.G. Mac Di ar- Es wurde nun em Verfahren zur Herstellung von
    mid- »The bond to Carbon« [1968], S. 336). Arylmethylchlorsilanen durch Austauschreaktion in
    Die Phenylarylmethylchlorsilane wurden bisher auf Gegenwart von Aluminiumchlond gefunden, das da-
    demWege über die Magnesiumverbindungen syntheti- ao durch gekennzeichnet ist, daß man PhenylmethyId1-
    siert. Ihre Herstellung durch Umlagerung war bisher chlorsilan mit Phenyldimethylchlorsilan oder Tolyl-
    nicht bekannt. Die Umlagerungsreaktionen zwischen dimethylchlorsilan in Gegenwart von Aluminium-
    Organochlorsilanen sind vorteilhafte Reaktionen, für chlorid bei 10 bis 100 C in flussiger Phase zu Di-
    die ein großes industrielles Interesse besteht, da sie er- phenylmethylchlorsilan oder Phenyltolylmethylchlor-
    möglichen, mit geringen Kosten ein Organochlorsilan »s silan umsetzt und das gebildete Dimethyldichlorsilan
    von geringerem praktischem Interesse in ein anderes unmittelbar als Gas abfuhrt.
    Organochlorsilan, das bezüglich seines Anwendungs- Es war völlig unerwartet, dalJ diese Austauschgebietes interessanter ist, überzuführen. Die Umlage- reaktion in dem genannten Temperaturbereich, welcher rungsreaktionen haben beispielsweise ermöglicht, Di- beträchtlich unter den bisher üblichen Temperaturen methylphenylchlorsilan aus Trimethylchlorsilan und 30 liegt, stattfinden kann.
    Diphenyldichlorsilan herzustellen. Diese von J. R a- Die Reaktion kann wie folgt dargestellt werden:

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