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Klemmelement Die Erfindung betrifft ein Klemmelement mit einem in
einem Isolierstoffsockel festgelegten federelastischen Anschlusselement mit stirnseitig
offenem Klemmschlitz und mit einem auf das Anschlusselement aufsteckbaren geschlitzten
Klemmschieber aus Isolierwerkstoff zur mechanischen Festlegung eines insbesondere
isolierten Schaltdrahtes bei gleichzeitiger automatischer Abisolierung und Kontaktierung
desselben mit dem Klemmschlitz, insbesondere ein als lötfreier Verdrahtungsstützpunkt
dienendes Klemmelement für Verteiler in Fernmeldeanlagen.
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Bei einem bereits bekannten Klemmelement der vorgenannten Art wird
es als nachteilig empfunden, dass der lötfrel anzuschliessende Schaltdraht infolge
der endlos geschlossenen Ausführung der Klemmetelle in diese eingefädelt werden
muss, was die Verdrahtung insbesondere bei Durchverbindung mehrerer Anschlusstellen
naturgemäss erheblich erschwert, ferner der Schaltdraht weder ausreichend zugentlastet
noch verdrehungssicher festgelegt ist, weiterhin der Klemmschieber beim Einführen
des Schaltdrahtes noch keine unverlierbare Verbidung mit dem Isolierstoffsockel
hat und dass schliesslich sowohl die geschlitzte Klemmfeder als auch der Klemmschieber
eine relativ aufwendige und damit die Herstellungekosten verteuernde Form besitzen,
welche ausserdem auch die Baugrösse nachteilig vergrössert.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Klemmelement der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die geschilderten Nachteile
vermieden sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der Tsollerstoffsockel
eine einseitig offene Kammer zur formschlüssig losen Aufnahme des Klemmschiebers
aufweist, dass ferner das Anschlusselement als ein im wesentlichen durchgehend ebenes
Federblech ausgebildet ist und mit seinem mit dem Klemmschlitz versehenen Ende vorzugsweise
achsensymmetrisch 90 in der Kammer mündet, dass sein Ende gegenüber dem Öffnungsrand
der Kammer zurückversetzt i3t, dass weiterhin der Klemmschieber einen in der Einführungsrichtung
des Schaltdrahtes quer zur Ebene des Anschlusselementes durchgehenden, nach auseen
offenen Einlegeschlitz zum Einlegen des Schaltdrahtes eowie einen senkrecht dazu
verlaufenden, bis über den Einlegeschlitz hinaus sich erstreckenden Klemmschlitz
zum Einschieben des in der Kammer befindlichen Endes des Anschlusselementes besitzt,
dass ferner am Isolierstoffsockel im Bereich der Kammeröffnung und/oder am Klemmschieber
in dessen Einschubrichtung verlaufende Kanäle zur kraftschlüssigen Aufnahme des
Schaltdrahtes vorgesehen sind und dass schliesslich die Kammer und der Klemmschieber
Ausformungen aufweisen, mit deren Hilfe der Klemmschieber in einer nur teilweise
eingeschobenen Zwischenstellung zum Einlegen des Schaltdrahtes bzw. in einer voll
eingeschobenen Endstellung selbstsperrend am Isolierstoffsockel verriegelbar ist.
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Durch diese Massnahmen wird gegenüber dem zitierten Stand der Technik
eine Mehrzahl beachtlicher Vorteile erreicht.
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So entfällt fürs Erste das schon bei einer einzigen Klemmstelle, insbesondere
aber bei der Durchverbinduhg mehrerer Klemmstellen, lästige und von der Drahtführung
her gesehen auch unschöne Einfädeln des Schaltdrahtes in den Kiemmschlitz
und
anstelle dessen kann der Schaltdraht nunmehr instreckter her/ Länge einfach von
der Seite' in den offenen Einlegeschlitz im Klemmschieber eingelegt werden. Gleichzeitig
ist der Schaltdraht bei voll eingeschobener Lage des Klemmschiebers infolge der
dabei automatisch bewirkten zweimaligen etwa rechtwinkligen Abbiegung und seiner
kraftschlüssigen Aufnahme in den diesbezüglichen Kanälen überaus zuverlässig rutschfest
und verdrehungssicher mechanisch festgelegt, so dass eine auch auf lange Sicht von
äusseen Einflüssen entlastete sichere Kontaktgabe an der eigentlichen Kontaktstelle
gewährleistet ist. Die einwandfreie-Kontaktgabe wird ausserdem noch kräftig in der
Weise unterstützt, dass alle etwaigen auf den Klemmschieber wirksam werdenden mechanischen
Kräfte, Erschütterungen und dergleichen von der eigentlichen Kontaktstelle ferngehalten
sind, weil der Klemmschieber im Gegensatz zur bekannten Anordnung mechanisch nicht
an das Anschlusselement bzw. an dessen mit dem Klemmschlitz versehenes Ende, sondern
über die den Klemmschieber aufnehmende Kammer an den ortsfesten Isolierstoffsockel
gebunden ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass der Elemmschieber ausser
in seiner voll eingeschobenen Endstellung auch bereits in seiner nur tecilweise
eingeschobenen Zwischenstellung zum Einlegen des Schaltdrahtes selbstsperrend im
Isolierstoffsockel verriegelt ist, so das also das Klemmelement bereits im Anlieferunge-'
zustand fertig bestückt und der Klemmschieber stets unverlierbar mit dem Isolierstoffsockel
verbunden ist und ausserdem das Einlegen des Schaltdrahtes wesentlich erleichtert
ist, weil der Klemmechieber in der hierfür vorgesehenen Zwischenstellung eine definierte
Lage hat. Durch die unkomplizierte Form des Klemmschiebers und insbesondere des
Anschlusselementes als einfaches Federblech ohne Kröpfung oder Abwinklung und mit
nur einem Klemmschlitz ergibt sich ausserdem der Vorteil einer billigen Herstellung
und einer raumsparenden Bauweise. Schliesslich ist es auch ein Vorteil, dass der
Schaltdraht im Bedarfsfalle ohne Zuhilfenahme eines
besonderen Werkzeuges
durch Ziehen des Klemmschiebers automatisch wieder aus der Klemmstelle gelöst wird,
weil der Schaltdraht im Klemmschlitz gabelförmig umfasst ist.
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Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann das K+emmelement derart
ausgebildet sein, dass dessen Anschlusselement an seinen beiden Enden jeweils mit
einem Klemmachlitz versehen und der Isolierstoffsocke mit zwei Kammern zur Aufnahme
Je eines Klemmschiebers ausgerüstet ist. Auf diese Weise wird ein Klemmelement geschaffen,
das an beiden Enden für einen lötfreien Klemmanschluss eingerichtet ist.
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Nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann das Anschlusselement
an einem, in der Kammer des Isolierstoffsockels mündenden Ende mit einem Klemmschlitz
versehen und an seinem entgegengesetzten Ende zu einer den Isolierstufsockel überragenden
Lötfahne ausgebildet sein. Diese Ausführungsform gestattet einseitig eine feste
Beschaltung des Klemmelementes mittels Lötverbindung und auf der Gegenseite eine
löifreie Klemmverbindung, was insbesondere für eine rasche Verdrahtung und Rangierung
von Vorteil ist.
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Tm Anwendungegebiet von Klemmelementen der vorliegenden Art ist es
vielfach notwendig, eine Parallelschaltung mehrerer Schaltdrähte am gleichen Verdrahtungsstützpunkt
vorzunehmen. Hierzu sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass das Anschlusselement
am gleichen Ende zwei Klemmschlitze aufweist und in einer zur Aufnahme zweier Klemmschieber
eingerichteten Doppelkammer des Isolierstoffsockels mündet.
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Was die Bauform der Einzelteile des Klemmelementes betrifft, so ist
es zweckmässig, wenn gemäss einem Ausführungebeispiel der Erfindung der Klemmschieber
und die Kammer im Isolierstoffsockel jeweils einen im wesentlichen quaderförmigen
Querschnitt
aufweisen, weil dies eine insbesondere hinsichtlinh des Werkzeugaufwandes einfache
Ausführung ergibt und weil ausserdem eine zuverlässige Führung des Klemmschiebers
im Isolierstoffsockel gewährleistet ist.
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Die selbstsperrende Verriegelung des Klemmschiebers im Isolierstoffsockel
erfolgt zweckdienlich in der Weise, dass gemäss einer Weiterbildung der Erfindung
in den milder Ebene des Anschlusselementes parallel verlaufenden Innenwänden der
Kammer quer zur Einschubrichtung sich erstreckende Nuten eingelassen und an den
durch den Klemmschlitz entstehenden Zungen des Klemmschiebers vorspringende, in
den Nuten selbstsperrend einschnappende Nasen ausgebildet sind. Selbstverständlich
wäre es bei gleich guter Wirkung auch möglich, die Anordnung der Nuten und Nasen
zu vertauschen, jedoch ist die vofigenannte Ausführung in der Herstellung und insbesondere
bezüglich der Werkzeuge einfacher zu erstellen.
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Das Lösen der Klemmverbindung durch Herausziehen des Klemmschiebers
aus der Kammer wird wesentlich erleichtert, wenn gemäß einer Fortbildung der Erfindung
der Kopf des Klemmschiebers in dessen voll eingeschobener Lage den Isolierstoffsockel
überragt und mit einer Ausnehmung für den Eingriff eines Ziehhakens ausgerüstet
ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung meht schliesslich vor, dass in die
den Öffnungsrand der Kammer bildende Stirnseite des Tsolierstoffsockels zumindest
einseitig eine quer zur Ebene des Anschlusselementes verlaufende Nut zur teilweisen
formschlüssigen Aufnahme des Schaltdrahtes eingelassen ist, deren Grund höher liegt,
als die benachbarte Oberkante des Klemmschlitzes des Klemmschiebers in dessen voll
eingeschobener Lage. Diese MassnahmQ=gestattet in einfacher Weise und unter Wahrung
einer geradlinigen Verdrahtung die Durch verbindung mehrerer Anschlusstellen, wie
dies insbesondere
bei einer Mehrfachanordnung von Klemmelementen
der vorliegenden Art zu einem Verteiler wiederholt erforderlich ist.
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Auseerdem gestattet diese Bauform auch eine Heraus führung des Schalt
drahtes quer zur Einschubrichtung, wobei in beiden Fällen die genannte Lage der
Nut dafür sorgt, dass der Schaltdraht an jeder Klemmstelle nach wie vor zweimal
etwa rechtwinklig abgebogen und somit im Interesse einer einwandfreien Kontaktgabe
zugentlastet und verdrehungssicher festgelegt ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Diese Zeichnung zeigt ausschnittsweise und in perspektivischer, auseinandergezogener
Darstellung einen aus einer Mehrzahl von Klemmelementen zusammengesetzten Verteiler.
Dabei ist mit 1 ein Isolierstoffsockel bezeichnet, in dem Anschlusselemente 2 aus
Federblech festgelegt sind, welche an einem Ende mit zwei Klemmschlitzen 3 für die
parallelgeschaltete Verbindung mit zwei Schaltdrähten 4 versehen und am entgegengesetzten
Ende zu einer Lötfahne 5 ausgebildet sind. Der Isolierstoffsockel 1 weist Kammern
6 auf, in denen das geschlitzte Ende des Anschluseelementes 2 achsensymmetrisch
eo mündet, dass der Öffnungsrand der Kammer übersteht. Die beidseitig durch Rippen
7 begrenzten Kammern 6 dienen zur teilweisen formschlüssig losen Aufnahme von Kllmmschiebern
8 aus Isolierwerkstoff, welche einen einseitig offenen Einlegen schlitz 9 zum Einlegen
eines Schaltdrahtes 4 und einen Klemmschlitz lo aufweisen, mit dem sie auf das A.nechlueselement
2 aufgeschoben werden. In den mit der Ebene des Anschlusselementes 2 parallel;,
verlaufenden Seitenwänden der Kammern 6 sind Nuten 11 und 12 eingelassen und an
den durch den Klemmschlitz 1o gebildeten Zungen des Klemmschiebers 8 sind vorspringende
Nasen 17 ausgebildet, mit deren Hilfe der Klemmechieber in einer nur teilweise eingeschobenen
Zwischenstellung zum Einlegen des Schaltdrahtes 4 bzw. in
Einer
voll eingeschobenen Enstellung selbstsperrend mit dem Isolierstoffsockel 1 verriegelbar
ist. An dem das geschlitzte Ende des Anschlusselementes 2 überragenden Öffnungsrand-
der Kammern 6 und am Klenschieber 8 selbst sind in Einschubrichtung verlaufende
Kanäle 14 zur kraftschlüssigen Aufnahme-Äs's des-Schaltdrahtes 4 vorgesehen. Weiterhin
sind an dem vorgenannten Öffnungsrand der Kammern 6 quer zur Einschubrichtung der
Klemmschìeber 8 sich erstreckende Kanäle 15 vorhanden, die inabenonaere das Einlegen
eines über meh;rere hintereinander liegende Ansohlusstellen geführten Schaltdrahtes
4 erleichtern oder der Herausführung des Schaltdrahtes senkrecht zur Ebene des Anschlusselementes
gestatten.
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Wesentlich bei diesen zuletzt genannten Kanälen 15 ist es, dass ihr
Grund höher liegt als die benachbarte Oberkante des Einlegeschlitzes 9 im voll eingeschobenen
Klemmschieber 8, so dass der Schaltdraht 4 auch bei seiner erwähnten Herausführung
quer zur Einschubrichtung zuverlässig rutschfest und verdrehungssicher in den Kanälen
14 festgelegt ist. Mit 16 schliesslich ist eine Ausnehmung im Kopf des Klemmschiebers
8 bezeichnet, die für den Eingriff eines Ziehhakens zum Herausziehen des Klemmschiebers
dient. Die mechanische Festlegung und gleichzeitige Abisolierung und Kontaktierung
des Schaltdrahtes 4 erfolgt in der Weise, dass der in der Zwischenstellung des Klemmschiebers
8 in dessen Klemmschlitz 9 eingelegte Schaltdraht beim Einschieben des Klemmschiebers
in die Kammer 6 automatisch durch den Klemmschlitz;) abisoliert und mit dem Anschlusselement
2 elektrisch verbunden wird, wobei durch zweimaliges etwa rechtwinkliges Abbiegen
und Pressen in den Kanälen 14 ebenfalls automatisch eine z-'ugentlastete und verdrehungssichere
mechanische Festlegung des Schaltdrahtes erfolgt.-8 Patentansprüche 1 Figur