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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Klemme, von denen mehrere zur
Bildung eines Klemmenblocks oder einer Klemmenleiste aneinanderreihbar sind,
mit einem insbesondere scheibenförmigen
Gehäuse
und mindestens einem Rastelement zur Verbindung von zwei benachbart
zueinander angeordneten Klemme, wobei das Rastelement zwei Schenkel
und einen die Schenkel verbindenden Rücken aufweist, und wobei im
montierten Zustand das Rastelement mit seinen beiden Schenkeln zwei
Gehäuseabschnitte
zweier aneinandergereihter Klemmen formschlüssig übergreift.
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Elektrische
Klemmen dienen zum elektrischen Anschluß mindestens eines elektrischen
Leiters mit einem Gerät,
insbesondere mit einer in einem Gerät angeordneten Leiterplatte,
oder zum Verbinden mit einem zweiten elektrischen Leiter. Je nachdem,
ob die Klemme zum Anschluß eines
Leiters an ein Gerät
oder zum Verbinden mit einem zweiten Leiter vorgesehen ist, kann
die Klemme auch als Anschlußklemme
oder als Verbindungsklemme bezeichnet werden. Sowohl elektrische
Anschlußklemmen
als auch elektrische Verbindungsklemmen gibt es mit unterschiedlichen
Anschlußmöglichkeiten
für die
anzuschließenden
Leiter. So sind elektrische Klemmen mit Schraub-, Federkraft-, Crimp-
und Schneidklemmkontakten als Anschlußelemente bekannt.
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Elektrische
Anschlußklemmen
können
noch danach unterschieden werden, ob sie als einteilige Klemmen,
die häufig
als Printklemmen bei Leiterplatten verwendet werden, oder als zweiteilige
Klemmen, bestehend aus einem Steckverbinder mit einem Grundgehäuse und
einem Anschlußstecker
mit einem Steckergehäuse,
ausgebildet sind. Zur elektrischen Verbindung sowohl der Printklemmen
als auch der Steckverbinder mit mindestens einer Leiterbahn einer
Leiterplatte weisen die in den bekannten Anschlußklemmen angeordneten Anschlußelemente bzw.
Kontaktelemente in der Regel mindestens einen Lötstift auf, der in eine in
der Leiterplatte vorgesehene Bohrung eingesteckt und dann darin
verlötet
wird. Hierzu kann die Bohrung zuvor mit einer Lotpaste gefüllt sein
und anschließend
der Lötstift
mittels Reflow-Löten
elektrisch mit der entsprechenden Leiterbahn verbunden werden.
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Nachfolgend
ist allgemein von einer elektrischen Klemme die Rede, da die vorliegende
Erfindung in erster Linie das Gehäuse der elektrischen Klemme
betrifft und es somit unerheblich ist, ob es sich bei der elektrischen
Klemme um eine Anschlußklemme
oder eine Verbindungsklemme handelt.
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Die
in Rede stehenden elektrischen Klemmen werden häufig in Scheibenbauweise ausgeführt, wobei
in jedem Gehäuse
nur ein Anschlußelement bzw.
Kontaktelement angeordnet ist, so daß die einzelnen elektrischen
Klemmen eine relativ geringe Breite von nur einigen Millimeter aufweisen.
Da in der Regel mehrere elektrische Leiter an eine Leiterplatte angeschlossen
werden müssen,
wird eine der Anzahl der anzuschließenden Leiter entsprechende
Anzahl an Einzelklemmen zu einem Klemmenblock oder einer Klemmenleiste
aneinander gerastet. Die Verrastung erfolgt dabei in der Regel über am Gehäuse angespritzte
Rastzapfen, die in korrespondierenden Rastaufnahmen auf der gegenüberliegenden
Seite eines benachbarten Gehäuses
einrasten können. Zur
Erzielung der gewünschten
Verrastung der benachbarten Einzelklemmen weisen die Rastzapfen im
vorderen Bereich eine tonnenförmige
Erweiterung auf.
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Der
Vorteil derartiger aus mehreren Einzelklemmen gebildeter Klemmenblocks
oder Klemmenleisten besteht darin, daß der jeweilige Klemmenblock
bzw. die jeweilige Klemmenleiste problemlos an die jeweils benötigte Polzahl
angepaßt
werden kann. Darüber
hinaus ist auch eine frei wählbare Farbzusammenstellung
der einzelnen Klemmen innerhalb eines Klemmenblocks bzw. einer Klemmenleiste
möglich,
wodurch eine Funktionszuordnung der einzelnen Klemmen sofort ersichtlich
wird. Außerdem
können
auch unterschiedliche Klemmen mit unterschiedlichen Breiten und
somit mit unterschiedlichen Rastermaßen miteinander verrastet werden.
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Eine
derartige elektrische Klemme mit einem Klemmengehäuse aus
Isolierstoff, von denen mehrere zur Bildung eines Klemmenblocks
oder einer Klemmenleiste aneinanderreihbar sind, ist beispielsweise
aus der
DE 101 00
081 A1 bekannt. Darüber hinaus
sind derartige Klemmen mit unterschiedlichen Anschlußmöglichkeiten
für die
anzuschließenden Leiter
auch aus dem Phoenix Contact Katalog "COMBICON 2005", Seiten 41 ff bekannt.
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Nachteilig
bei derartigen elektrischen Klemmen, die zur Bildung eines Klemmenblocks
oder einer Klemmenleiste aneinanderreihbar sein sollen, ist jedoch,
daß zur
Gewährleistung
sowohl eines leichten Verrastens der einzelnen scheibenförmigen Gehäuse miteinander
als auch zur Erreichung einer hohen Haltekraft zwischen miteinander
verrasteten Gehäusescheiben
an die Qualität
bzw. Geometrie und an die Abmessungen sowohl der Rastzapfen als auch
der korrespondierenden Rastaufnahmen sehr hohe Anforderungen gestellt
werden müssen,
damit die Position der zueinander korrespondierenden Rastelemente
möglichst
exakt übereinstimmt.
Dies erfordert einen sehr hohen Aufwand bei der Herstellung der
einzelnen Gehäuse
im Spritzgußverfahren. Ein
geringerer, aus wirtschaftlicher Sicht vorteilhafterer Herstellungsaufwand
kann dagegen zu einer weniger exakten Geometrie der Rastelemente
führen, so
daß entweder
die Verrastung benachbarter Gehäuse
miteinander einen größeren Kraftaufwand
erfordert oder es bereits bei relativ geringen Zugkräften zu
einem Lösen
der Rastverbindung zwischen benachbarten Klemmen kommt.
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Die
US 4,591,228 A offenbart
ein Verbindungselement für
modulare Gehäuse
elektrischer Reiheneinbaugeräte,
das es ermöglicht,
wenigstens zwei Module an der vorderen Stirnseite formschlüssig miteinander
zu verbinden. Die Verbindung erfolgt dabei durch das Einschieben
eines im Wesentlichen ebenen Rastelements in eine stirnseitige Führungsnut
der Gehäuse,
die orthogonal zur Ebene der Seitenflächen angeordnet ist und ein
anschließendes Einhaken
der an dem Rastelement vorhandenen Rastnasen in dafür vorgesehene
Kerben.
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Die
DE 10 2004 008 518
B3 offenbart ein Verbindungselement für Installationsgeräte, das
aus einer Seitenfläche
eines Installationsgerätes
hervorragt und in eine dafür
vorgesehene Öffnung
in der Seitenfläche
eines zweiten Installationsgerätes
eingebracht werden kann. Innerhalb dieser Öffnung erfolgt ein Einrasten
eines am Verbindungselement ausgebildeten Hakens.
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Die
DE 689 20 536 T2 offenbart
eine modulare Zusammenbauvorrichtung für einen mehrpoligen Differentialschutzschalter.
Die Gehäusemodule
weisen im hinteren Bereich ihrer Seitenflächen einen starren Rasthaken
auf, während
im vorderen Stirnseitenbereich der Seitenfläche eine Ausnehmung angeordnet
ist, in die ein beweglicher Riegel, der am jeweiligen zweiten Gehäusemodul
angebracht ist, eingreifen kann. Der Riegel ist am Gehäuse befestigt und schwenkbar
gelagert, wobei er eine Schließ-
und eine Öffnungstellung
aufweisen kann. Zum Zusammenfügen
der Gehäusemodule
wird das erste Modul so an das zweite angelegt, daß der starre
Rasthaken in die dafür
vorgesehende Ausnehmung am zweiten Modul formschlüssig eingreifen
kann, anschließend wird
der bewegliche Riegel in seine Schließstellung verbracht.
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Die
DE 295 03 585 U1 offenbart
ein Verbindungselement für
ein Schaltgerät,
das als Federbügel
aus Draht ausgestaltet ist. Der Federbügel ist mit einer Öse in einer
Ausnehmung in einem ersten Schaltgerät unverlierbar gehalten und
mit einer anderen Öse
in einen lagerrichtig angeordneten, hinterschnitten ausgebildeten
Schlitz eines zweiten Schaltgerätes
nachträglich
einrastbar, so daß die
mindestens zwei Schaltgeräte
miteinander verbunden werden. Der Federbügel weist einen Steg aus Draht
auf, an dessen Enden der Draht jeweils zu kreisförmigen Ösen gebogen ist.
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Die
DE 196 38 144 A1 offenbart
eine Verbindung von Schaltgeräten,
bei der aus einer ersten Seitenwand Schnapphaken hervorragen, die
in Ausnehmungen einer zweiten Seitenwand eingreifen und somit zwei
Schaltgeräte
miteinander verbinden. Die Positionierung erfolgt vor dem Einschnappen
der Schnapphaken mittels zweier starrer Ansetzhaken an der ersten
Seitenwand, die auch in Ausnehmungen in der zweiten Seitenwand eingreifen.
Die Schnapphaken sind beweglich gelagert und sind jeweils mit einem
Druckstück
verbunden, so dass ein Lösen
der Verbindung zwischen den Schaltgeräten möglich ist. Die wesentliche
Verbindungswirkung wird durch die Schnapphaken erzielt, deren Wirkprinzip
dem von herkömmlichen
Rastnasen entspricht.
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Die
DE 102 16 370 A1 offenbart
ein Rastelement zum Verbinden zweier Installationsgeräte, das eine
etwa S-förmigen
Basisplatte aufweist. An der Basisplatte des Rastelements ist ein
T-förmiger
Vorsprung angebracht, der sich senkrecht von der Basisplatte erhebt.
Dieser Vorsprung dient im eingebauten Zustand als Führung des
Verbindungselementes in einer dafür vorgesehen Schiene im Gehäuse eines Installationsgerätes. Mit
Ausnahme des T-förmigen Vorsprungs
ist das Rastelement in der Ebene, in der auch die formschlüssige Befestigung
stattfindet, ausgebildet. Die Verbindung erfolgt durch Formschluss mit
einem zweiten Verbindungselement oder durch Formschluss mit einem
I-förmigen
Vorsprung an einem der Installationsgeräte.
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Aus
der
FR 26 21 424 A1 ist
eine eingangs beschriebene elektrische Klemme bzw. ein entsprechendes
Rastelement bekannt. Das bekannte Rastelement, welches vollständig symmetrisch
ist, wird zur Verbindung von benachbarten Gehäusen in eine Öffnung eingefügt, die
durch das Zusammenfügen
von einseitig offenen Ausnehmungen in den Seitenflächen von
zwei benachbarten Gehäusen
entsteht. Die in einer Ebene liegenden Schenkel des einrastbaren Verbindungsstückes umgreifen
dabei im montierten Zustand die Seitenflächen zweier Gehäuse formschlüssig und
verbinden diese dadurch. Eine Zentriernase gewährleistet, daß das Verbindungsstück zentral
in die Schiene eingefügt
werden kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische
Klemme so auszugestalten und weiterzubilden, daß sie bei vertretbarem Herstellungsaufwand,
insbesondere in einem Spritzgußprozess,
einfach aber dennoch sicher mit weiteren Klemmen zu einem Klemmenblock
oder einer Klemmenleiste aneinandergereiht werden kann.
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Diese
Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen elektrischen Klemme mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß die beiden Schenkel des Rastelements
senkrecht zur Längserstreckung
des Rückens
versetzt zueinander angeordnet sind, und daß der Versatz zur Ausbildung
einer L-förmigen Grundfläche des
Rastelements zwischen den beiden Schenkeln mindestens der Breite des
die Schenkel verbindenden Rückens
entspricht.
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Im
Unterschied zum Stand der Technik erfolgt bei der erfindungsgemäßen elektrischen
Klemme die Verrastung mit einer benachbarten Klemme nicht mehr durch
ein an einer Seite der Gehäuse
aufgestecktes, symmetrisches Rastelement, sondern durch ein von
oben auf die Gehäuse
aufgestecktes, asymmetrisches Rastelement. Dadurch, daß der Versatz
zur Ausbildung einer L-förmigen
Grundfläche des
Rastelements zwischen den beiden Schenkeln mindestens der Breite
des die Schenkel verbindenden Rückens
entspricht, ist eine schieberlose Fertigung der einzelnen Gehäuse mit
daran angeformten Rastelementen im Spritzgußverfahren möglich, so daß sich die
Herstellung der elektrischen Klemme vereinfacht.
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Durch
die beiden Schenkel des Rastelements werden im montierten Zustand
zwei Gehäuseabschnitte
zweier aneinandergereihter Klemmen klammerartig umgriffen. Dadurch,
daß die
Fügerichtung
des Rastelements nicht parallel sondern unter einem Winkel, im wesentlichen
senkrecht, zur Hauptbelastungsrichtung der aneinandergereihten Klemmen
verläuft,
wird eine Entkopplung der beim Aufstecken bzw. Aufrasten des Rastelements
erforderlichen Kraft von der Haltekraft des Rastelements erreicht.
Somit kann ein leichtes Aufrasten eines Rastelements auf die beiden
Gehäuseabschnitte
zweier aneinandergereihter Klemmen ermöglicht werden, ohne daß dadurch
gleichzeitig die durch das Rastelement gewährleistete Kraft, mit der die
beiden aneinandergereihten Klemmen zusammengehalten werden, beeinträchtigt wird,
wie dies bei den im Stand der Technik realisierten Rastzapfen und
Rastausnehmungen der Fall ist.
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Zuvor
ist ausgeführt
worden, daß zur
Verbindung von zwei benachbart zueinander angeordneten Klemmen mindestens
ein Rastelement vorgesehen ist. Vorzugsweise sind in Abhängigkeit
von den Abmessungen des Gehäuses
jedoch mehrere Rastelemente vorgesehen, die dann insbesondere an
gegenüberliegenden
Stirnseiten des Gehäuses
auf entsprechend ausgebildete Gehäuseabschnitte aufsteckbar sind.
Weist die elektrische Klemme ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse auf,
so ist bevorzugt vorgesehen, daß vier
Rastelemente vorgesehen und im Bereich der Ecken des Gehäuses vier Gehäuseabschnitte
ausgebildet sind, auf die die einzelnen Rastelemente aufgesteckt
werden können.
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Grundsätzlich besteht
die Möglichkeit,
daß die
Rastelemente als von dem Gehäuse
der elektrischen Klemme separate Einzelteile ausgebildet sind. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, daß die Rastelemente
im noch nicht montierten Zustand mit dem Gehäuse verbunden sind. Dadurch
wird verhindert, daß einzelne
Rastelemente verlorengehen können,
so daß beim
Aneinanderreihen von benachbarten Klemmen eine zu geringe Anzahl
an Rastelementen zur Verfügung
steht.
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Bevorzugt
ist dabei vorgesehen, daß die
Verbindung zwischen den einzelnen Rastelementen und dem Gehäuse jeweils
durch einen dünnen
Steg oder eine Filmhaut realisiert ist, der bzw. die das freie Ende
mindestens eines Schenkels des Rastelements mit dem Gehäuseabschnitt
verbindet. Der Steg bzw. die Filmhaut ist dabei so ausgebildet,
daß der
Steg bzw. die Filmhaut beim Verbringen des Rastelements in den montierten
Zustand automatisch durchtrennt bzw. abgetrennt wird. Durch eine
derartige Verbindung der einzelnen Rastelemente mit dem Gehäuse wird
auch der Fertigungsprozeß beim
Aneinanderreihen mehrerer elektrischer Klemmen zu einem Klemmenblock
oder einer Klemmenleiste vereinfacht, da ein ansonsten erforderlicher
Arbeitsschritt zum Greifen der separaten Rastelemente entfällt.
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Um
ein ungewolltes Lösen
der Rastelemente von den einzelnen Gehäusen im montierten Zustand zu
verhindern, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß an mindestens
einem Schenkel des Rastelements eine Rastnase angeordnet ist, die
eine am Gehäuseabschnitt
ausgebildete korrespondierende Rastkante im montierten Zustand hintergreift.
Die Position des Rastelements im montierten Zustand wird somit durch
das Hintergreifen der Rastkante durch die Rastnase gesichert. Da
an den Rastelementen im montierten Zustand keine entgegen der Aufsteckrichtung
wirkende Kraft angreift, muß die
der Positionssicherung dienende Rastnase des Rastelements auch keinen
großen
Kräften
standhalten können.
Die Rastnase kann somit so ausgebildet sein, daß sie das Aufstecken des Rastelements
auf die beiden Gehäuseabschnitte
zweier benachbarter Klemmen nicht merklich beeinträchtigt.
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Gemäß einer
letzten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die hier noch
kurz erläutert
werden soll, sind an dem Gehäuse
auf einer Seite mindestens ein vorstehender Zapfen und auf der gegenüberliegenden
Seite mindestens eine korrespondierende Aufnahme ausgebildet. Im
Unterschied zum Stand der Technik dienen der Zapfen und die Aufnahme
jedoch nicht zur Verrastung benachbarter Klemmen sondern lediglich
zur Positionierung zweier Klemmen zueinander, so daß eine genaue
Ausrichtung zweier benachbarter Gehäuse vor dem Verrastungsvorgang
mittels der Rastelemente sichergestellt ist. Da die Zapfen nicht
zur Verrastung benachbarter Gehäuse
dienen, werden an die Genauigkeit der Herstellung der Zapfen geringere
Anforderungen als bei den bekannten Rastzapfen gestellt, so daß deren Herstellungsaufwand
gering ist.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße elektrische Klemme
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf
die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche als
auch auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 eine
erste Ausführungsform
einer elektrischen Klemme,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details der elektrischen Klemme gemäß 1,
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3 zwei
benachbarte zueinander angeordnete elektrische Klemmen, im noch
nicht miteinander verrasteten Zustand,
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4 die
beiden benachbart zueinander angeordneten elektrischen Klemmen gemäß 3,
mit einer weggeschnittenen Gehäuseseitenwand,
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5 die
beiden in 4 dargestellten elektrischen
Klemmen, im miteinander verrasteten Zustand,
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6 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Rastelements, und
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7 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Rastelements.
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In 1 ist
eine elektrische Klemme 1 mit einem aus einem Isolierstoff
bestehenden Gehäuse 2 dargestellt,
wobei das Gehäuse 2 einseitig
offen ist, d. h. nur eine Seitenwand 3 aufweist. Im Inneren
des Gehäuses 2 kann
ein hier nicht dargestelltes Anschlußelement, insbesondere eine
Federkraftklemme zum Anschluß eines
elektrischen Leiters angeordnet sein. Bei der in den Figuren dargestellten
elektrischen Klemme 1 handelt es sich um eine sogenannte
Printklemme, mit der ein elektrischer Leiter an eine Leiterbahn
einer Leiter platte angeschlossen werden kann. Dazu weist das hier
nicht dargestellte Anschlußelement
einen aus der Unterseite des Gehäuses 2 herausragenden
Lötstift
auf, der in eine in der Leiterplatte vorgesehene Bohrung eingesteckt und
dann darin verlötet
werden kann.
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Die
in den Figuren dargestellten elektrischen Klemmen 1 werden
in der Regel zusammen mit weiteren elektrischen Klemmen zu einem
Klemmenblock aneinandergereiht. Die in 1 dargestellte
elektrische Klemme 1, die ein rechteckiges Gehäuse 2 hat, weist
insgesamt vier Rastelemente 4, 4' zur Verrastung mit einer benachbart
angeordneten zweiten Klemme 10 auf. Eine Anordnung von
zwei benachbarten Einzelklemmen 1, 10 ist in den 3 bis 5 dargestellt.
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Die
in 6 separat dargestellten Rastelement 4 weist
zwei Schenkel 5, 6 und einen die beiden Schenkel 5, 6 verbindenden
Rücken 7 auf.
Dabei sind die beiden Schenkel 5, 6 des Rastelements 4 senkrecht
zur Längserstreckung
des Rückens 7 versetzt
zueinander angeordnet, wobei der Versatz zwischen den beiden Schenkeln 5, 6 der
Breite b des die Schenkel 5, 6 verbindenden Rückens 7 entspricht. Das
Rastelement 4 weist somit eine L-förmige Grundfläche auf.
Durch die versetzte Anordnung der beiden Schenkel 5, 6 der
Rastelemente 4 können Rastelemente 4 zusammen
mit dem Gehäuse 2 so im
Spritzgußverfahren
hergestellt werden, daß das Gehäuse 2 zusammen
mit den über
eine Filmhaut angeformten Rastelementen 4 schieberlos gefertigt und
entformt werden kann.
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Wie
insbesondere aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, übergreift
das Rastelement 4 im montierten Zustand (5)
mit seinen beiden Schenkeln 5, 6 formschlüssig zwei
Gehäuseabschnitte 8, 9 der beiden
aneinandergereihten Klemmen 1, 10. Der lichte
Abstand zwischen den beiden Schenkeln 5, 6 ist
dabei so bemessen, daß die
beiden Gehäuse 2, 20 der
beiden aneinandergereihten Klemmen 1, 10 spielfrei
aneinanderliegen.
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Die 1 und 2 zeigen
eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Klemme 1,
bei der die Rastelemente 4 auch im noch nicht montierten
Zustand mit dem Gehäuse 2 verbunden
sind. Dazu ist das Ende 11 eines Schenkels 5 über einen
dünnen
Steg oder eine dünne
Filmhaut mit dem Gehäuseabschnitt 8 verbunden.
Die bei der Herstellung des Gehäuses 2 im
Spritzgußverfahren realisierte
Verbindung zwischen dem freien Ende 11 des Schenkels 5 und
dem Gehäuseabschnitt 8 ist
dabei so dünn
ausgebildet, daß die
Verbindung beim Aufstecken des Rastelements 4 auf die Gehäuseabschnitte 8, 9 durchtrennt
wird. Alternativ dazu können die
einzelnen Rastelemente 4 auch als vom Gehäuse 2 separate
Bauteile ausgebildet sein, so wie dies in den 3 und 4 dargestellt
ist.
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Um
ein ungewolltes Lösen
der Rastelemente 4 aus der montierten Stellung zu verhindern,
ist an den beiden Schenkeln 5, 6 jeweils eine
Rastnase 12, 13 ausgebildet, die im montierten
Zustand eine an den Gehäuseabschnitten 8, 9 ausgebildete
Rastkante 14 hintergreifen. Aus 5 ist ersichtlich,
daß im montierten
Zustand der Rastelemente 4 diese seitlich nicht über das
Gehäuse 2 überstehen.
Dadurch wird verhindert, daß andere
Bauteile, insbesondere in der Nähe
eines Klemmenblocks verlaufende Leiter sich an den Rastelementen 4 verhaken
können.
Gleichzeitig wird dadurch verhindert, daß die Rastelemente 4 beschädigt oder
ungewollt aus ihrer verrasteten Stellung abgezogen werden können.
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Zusätzlich zu
den vier Rastelementen 4, die bei der in den Figuren dargestellten
rechteckigen Klemme 1 im Bereich der Ecken des Gehäuses 2 angeordnet
sind, weisen die Gehäuse 2 auf
der der Seitenwand 3 gegenüberliegenden Seite zwei vorstehende
Zapfen 15 und korrespondierend dazu in der Seitenwand 3 zwei
Aufnahmen 16 auf. Die Zapfen 15 und die Aufnahmen 16 dienen
dabei zur richtigen Positionierung zweier benachbarter Klemmen 1, 10 zueinander.
Sind die beiden benachbarten Klemmen 1, 10 bzw.
die beiden Gehäuse 2, 20 mit
Hilfe der Zapfen 15 und der korrespondierenden Aufnahmen 16 zueinander
ausgerichtet, so können
die einzelnen Rastelemente 4 in die in 5 dargestellte
montierte Position verschoben werden. Die Richtung R, in der die
Rastelemente 4 auf die Gehäuseabschnitte 8, 9 aufgeschoben
werden (+y, –y),
ist dabei senkrecht zur Hauptbelastungsrichtung (z), in der die
aneinandergereihten Klemmen 1, 10 durch die Rastelemente 4 zusammengehalten
werden.
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Bei
den in den Figuren dargestellten elektrischen Klemmen 1, 10 sind
im Gehäuse 2, 20 jeweils eine
Einführöffnung 17 zum
Einführen
eines anzuschlie ßenden
Leiters und eine Betätigungsöffnung 18 zum
Betätigen
der – in
den Figuren nicht dargestellten – im Gehäuse 2, 20 angeordneten
Federkraftklemme ausgebildet.
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Anhand
der in den 6 und 7 dargestellten
beiden Rastelemente 4 ist erkennbar, daß bei einer elektrischen Klemme 1 mit
einem rechteckigen Gehäuse 2 und
vier im Bereich der Ecken des Gehäuses 2 ausgebildeten
Gehäuseabschnitten 8, 9 zwei
unterschiedliche Typen von Rastelementen 4 verwendet werden,
wobei die einander gegenüberliegen
Rastelemente 4 jeweils spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet
sind.