DE2014798A1 - Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuresol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KieselsäuresolInfo
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- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
- C01B33/14—Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
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Description
Wässrige Kieselßäuresole werden industriell nach zahlreichen
Methoden hergestellt und sind als hydrophobe, niedrigviskose Sole bekannt. Gewöhnlich werden solche Sole hergestellt,
indem das in Natriumsilicat vorliegende Alkalimetall
bis auf einen geringen Anteil unter Bildung eines kolloidalen Systems aus einer polymeren Kieselsäure entfernt
wird. Die Entfernung des Alkalimetalle kann auf zahlreichen Wegen erfolgen, einschließlich Neutralisation durch
eine Mineralsäure und anschließende Entfernung des gebildeten Salzes, Dialyse oder Elektrodialyse und Elektroosmose.
Das melst-verwendete Verfahren is,t die in der USA-Patent-Bchrift
2 244 325 beschrieben» Methode. Nach diesem Ver-
009847/1562 BADORIGiNAL
fahren wird ein Alkalimetallsilicat durch ein Ionenaustauscher*
material geleitet, welches den größten Töil der Natriumionen
entfernt und auf diese Weise Kieselsäure bildet. Wenn das saure Sol jedoch nicht durch Zusatz von Alkall stabilisiert
wird, erstarrt es innerhalb sehr kurzer Zeit, gewöhnlich innerhalb von Stunden. In jedem Pail haben in dieser Weise
hergestellte Kieselsäuresole den wesentlichen Nachteil, daß die Sole relativ verdünnt sind und geringe Mengen Kieselsäure
enthalten. In der USA-Patentschrift 2 244 325 wird angegeben, daß Konzentrationen bis 15 i>
Siliciumdioxyd durch Verdampfen erhalten werden können. Nach einer weiteren Verbesserung,
der USA-Patentschrift 2 574 902 wird die Bildung einer "Ausgangssubstanz (heel) durch Erhitzen von alkalistabilisierten Solen des aus der USA-Patentschrift 2 244
bekannten Typs auf Temperaturen über etwa 60° 0 vorgeschlagen.
Die so gebildete Ausgangssubstanz enthält große Teilchenoder
Kerne polymerisierter Kieselsäure. Wenn danach zusätzliche Anteile an verdünntem Sol langsam mit der Ausgangssubstanz
in Berührung gebracht werden, polymerisiert die zugesetzte Kieselsäure an den Kernen und bildet auf
dieee Weise größere Teilchen. Dieses letztgenannte Verfahren wird in den meisten technischen Prozessen zur Herstellung
von Kieselsäuresolen mit hohem Kieselsäuregehalt eingesetzt.
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Gegenüber der.genannten Methode wurde außerdem vorgeschlagen»
Kieselsäuresole nicht aus Natriumsilicat, sondern aus
metallischem Silicium herzustellen. So wurde 1952 in einer
Patentschrift von BaIthis die Verwendung von Ammoniak und
Aminen als Promotoren für die Umsetzung von metallischem
Silicium mit Wasser zur Bildung eines Kieselsäuresole angegeben. Amine mit einem pH-Wert zwischen etwa 6 und 12
wurden bevorzugt und es wurde festgestellt, daß bei Verwendung
eines pH-Werts von etwa 14 die gebildeten Kieselsäureteilchen
eine Größe von unter etwa 8 μ aufweisen. Zusätze von 23 % Ammoniaklösung wären stärker alkalisch
als pH 12. Temperaturen unter 100° C wurden bevorzugt;
es konnte jedoch auch ein Autoklav eingesetzt werden. Als
Ausgangsmaterial wurde Silicium mit einer Teilchengröße entsprechend einem Sieb der Maschenweite 44 μ bis 177 u
(80 bis 325 Maschen), das vorzugsweise durch eine Reinigungsbehandlung mit Fluorid aktiviert war, empfohlen. Stabile
Sole mit 25 bis 35 $> Kieselsäure konnten gebildet werden und es war möglich, diese Sole weiter auf 50 fo Kieselsäure zu konzentrieren, ohne daß sofortiges Erstarren auftrat.
Die Kieselsäure war porös, hydrophob, leicht zu depolymerisieren
und hatte einen Teilehendurchmesser von 8
bis 35 μ. Die Stickstoffbase wurde durch Destillation entfernt.
In der USA-Patentschrift 2 614 993 wird die Durchführung der Umsetzung mit Ammoniak oder Aminen in einer
belüfteten Kugelmühle beschrieben, wobei durch die Mahl-
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Ι«
wirkung der Mühle die Oberfläche der metallischen Siliciums
ständig zur weiteren Reaktion gereinigt wird. In dieser Patentschrift wird außerdem betont, daß bei Verwendung von
Ammoniak in diesem Verfahren ein hydrophobes Sol gebildet würde, während in Gegenwart eines Amins ein hydrophiles
Sol hergestellt wird. Bei diesen bekannten Verfahren wurde die Temperatur unter etwa 90° 0 gehalten und vorzugsweise
Raumtemperatur angewendet. In der genannten Patentschrift wird vor der Verwendung eines pH-Wertes von mehr als 12
gewarnt, da sonst kein Kieselsäuresol, sondern Slioate gebildet würden. Außerdem wird angegeben, daß umeo weniger
Ammoniak gelöst bleibt, je größer die der Reaktion zugeführte
Wärme ist und dadurch die wirksame Durchführung der Reaktion offensichtlich verringert würde. Schließlich
wurde bereits 1916 in der USA-Patentschrift 1 178 205 die Herstellung von Natriumsillcat durch Umsetzung einer 10 #-
igen Natriumhydroxyd-Lösung mit groben Siliciumstücken bei Raumtemperatur beschrieben. Das Verfahren wurde in einem
geschlossenen Gefäß zur Herstellung von gasförmigem Wasserstoff durchgeführt und das Natriumsilicat war ein unerwünschtes
Nebenprodukt dieser Reaktion.
Bei Anwendung der Reaktion von metallischem Silicium mit Alkalihydroxyd-LÖsungen war man bisher der Ansicht, daß
Alkali bei der Reaktion verbraucht wird und daher sur Fortsetzung der Reaktion zusätzliches Alkali erforderlich ist.
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Es wäre demnach unmöglich, Sole mit einem hohen Verhältnis
von Kiselsäure zu Alkalioxyd (H2O) zu erhalten und es könnten
nur lösliche Slioate mit einem Verhältnis Kieselsäure
zu Alkalioxyd von 1 bis 2 erzielt werden. In jedem Fall wurden diese bekannten Methoden zur Verwendung von metallischem Silicium als Quelle für Kieselsäuresole
als Laboratoriumskuriosität angesehen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuresol, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man eine wässrige Lösung einer anorganischen Alkaliverbindung
mit einem pH-Wert von mehr als etwa 11 mit metallischem
Silicium oberhalb Raumtemperatur umsetzt. Im Gegensatz zu dem genannten Stand der Technik werden erfindungsgemäß Kieselsäure-Sole durch Umsetzen van metallischem
Silicium mit Wasser in Gegenwart einer wässrigen Lösung einer anorganischen Alkaliverbindung mit hohem pH-Wert bei
erhöhter Temperatur hergestellt. Durch Auswahl bestimmter kritischer Temperaturen werden als Endprodukte Kieselsäuresole
hydrophober oder hydrophiler Natur gebildet, deren besonderes Kennzeichen ein hoher Hydratisierungsgrad und
die Bildung eines Coacervats oder einer Ausfällung ist, die bei Behandlung des Sols mit konventionellen Gelbildungsmitteln
für Kieselsäuresole nicht härtet oder wieder aufgelöst wird.
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Wenn die Temperatur während einer der Behandlungsstufen
100° C erreicht, wird der hydrophile Charakter des Produkte vermindert und dieses geht in ein hydrophobes, niedrig-viskoses
Kieselsäuresol über, während bei niedrigeren Temperaturen
hydrophile, hochviskose Kieselsäuresole gebildet werden. Indem die Temperatur in dem kritischen Bereich von
90 bis 95° C gehalten wird, erzielt man außerdem eine wesentliche Erhöhung des Umsatzes von Silicium zu Kieselsäure.
Die erfindungsgemäß gebildeten Kieselsäuresole sind durch eine Viskosität unter etwa 200 CP, wenn es sich um
hydrophobe Sole handelt, und durch eine Viskosität von wesentlich mehr als 300 cP, wenn es sich um hydrophile Sole
handelt, bei einem Kieselsäuregehalt von etwa 50 $> gekennzeichnet.
Kennzeichnend für beide Soltypen ist die Bildung eines Ooacervats oder einer Ausfällung, die bei Zusatz konventioneller
Geliermittel nicht härten oder sich wieder auflösen.
\ Im Gegensatz zu den Lehren des Standes der Technik wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die Verbindungen von Alkalimetallen
als Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion von metallischem Silicium mit Wasser unter Bildung
von Kieselsäuresole wirksam sind. Es wurde außerdem gefunden,
daß die bisherige Annahme, bei der Umsetzung würde Alkali verbraucht und zusätzliches Alkali sei erforderlich,
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um die Reaktion aufrechtzuerhalten, einer tatsächlichen Grundlage entbehrt und daß demgemäß Kieselsäuresole durch Zusatz
von metallischem Silicium und Wasser zu einer vorbestimmten
Menge einer Alkaliverbindung gebildet werden können. Da keine zusätzliche Alkaliverbindung erforderlich ist, verringert sich der Gehalt an Alkalimetallverbindung und der pH-Wert ständig mit dem Fortschreiten der Reaktion. Wenn nach
dem Stand der Technik unter, ständiger Zugabe von Alkali oder Aufrechterhalten dea ursprünglichen Volumenanteile an Alkali
gearbeitet wurde,, war es unmöglich, 10ali6lM» SiIHtAt*:*-'|ii^.'einem Verhältnis Kieselsäure zu Alkalioxyd au erhalten, dme
zur Bildung löslicher Silicate mit einem Kieselsäure su Alkalioxyd-Verhältnio von mehr als etwa 1 : 3 ausreicht.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren können andererseits lösliche Silicate mit einem Verhältnis SiOg/NagO von 5 bis 25
gebildet werden. Im allgemeinen wird angenommen, daß Produkte mit einem Verhältnis von mehr als etwa 25 sich wahr-
scheinlich als Sole verhalten.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Solen wird vorzugsweise ein möglichst geringe Menge einer AKaI!verbindung eingesetzt, so daß in dem endgültig gebildeten Sol ein
möglichst hohes Verhältnis von Kieselsäure zu Alkalimetalloxyd
erzielt wird. Es wurde gefunden, daß die anfänglich eingt-
0098A7/1B82 .
Betete Alkaliverbindung in einer eolchen Menge vorliegen
sollte, daß sie eine wässrige Lösung mit einem pH-Wert von mehr als etwa 11 bildet, damit eine kräftiget ununterbrochene
Reaktion erhalten wird. Eine Menge der Alkai!verbindung, welche einen derartigen pH-Wert in dem anfänglichen Weeservolumen hervorruft, ist zwar innerhalb des betrachteten Temperaturbereiches wirksam; es wird jedoch angenommen, daß ein
Mindest-pH-Wert von etwa 12 für eine wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens erforderlich ist, da der für die
Durchführung der Umsetzung erforderliche Zeitverbrauch von der Alkalimetallionen-Konzentration abhängig ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vorzugsweise etwa 2 # NaOH oder chemische Äquivalente anderer alkalischer Verbindungen, d.h. etwa 1,3 $>
Na«0, als Alkaliverbindung eingesetzt. Bei der praktischen Durchführung
können geringe Anteile von etwa 1 # NaOH mit einem pH-Wert
über etwa 13 verwendet werden; andere Alkalien, mit einem Gehalt von etwa 1 i>
Na2O können jedoch einen niedrigen pH-Wert von etwa 11 aufweisen. Andererseits kann ein hoher Anteil von etwa 4 $>
NaOH oder daa entsprechende chemie ehe
Äquivalent anderer Alkalimetallverbindungen eingesetzt werden, obwohl dadurch das im Endprodukt vorliegende Verhältnis von Kieselsäure zu Alkalioxyd verringert und der in den
Endstufen gebildete Sillcatanteil erhöht wird.
009847/1582 bad original
Zu erfindungsgemäd geeigneten Verbindungen von AlkaXimetallen
gehören Natriurahydroxyd, Kaliumhydroxyd, Lithlumhydroxyd,
lösliche Alkalisilicate wie Natriumsilicat mit einem Verhältnis
Kieselsäure zu Natriumoxyd von 3,22, Natriuminetasilicat,
Cäsiumhydroxyd, Rubidiumhydroxyd etc. Die Alkaliverbindung
wird in Form einer wässrigen lösung mit dem
oben genannten pH-Wert in ein geeignetes Reaktionsgefäß
gegeben, Bas Reaktionsgefäß sollte mit einem mechanischen Rührer, einer auf einem Rückflußkühler angebrachten Gasaustrittsöffnung,
einem üihermomster und einer Zufuhröffnung
zur Einführung der Reaktionsteilnehmer versehen sein. Die
lösung der Alkalimetallverbindung wird auf die gewünschte
Reaktionstemperatur erhitzt und pulverförmiges metallisches
Silicium der wässrigen Lösung zugesetzt. Das metallische Silicium kann entweder stufenweise oder kontinuierlich zugesetzt
werden. Führt man den stufenweisen Zusatz des SiIiciuras
durch, bewirken die ersten zwei Anteile des metallischen
Siliciums eine ziemlich heftige Reaktion. Nach die-8er
Zugabe und einer zum Nachlassen der heftigen Reaktion ausreichenden Zeit werden zusätzliche Anteile an metallischem
Silicium zugegeben, denen jeweils unmittelbar die Zugabe einer ausreichenden Wassermenge folgt, um die Konzentration
an Kieselsäure unter etwa 12 # zu halten. Die Intervalle zwischen den einzelnen Zugaben dauern gewöhnlich
zwischen etwa 5 und 20 Minuten, wobei ein Zeitabetand von
etwa 15 Minuten am wirksamsten zu sein scheint. Die Zusätze ■"■-. - 9 - '-■
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von Silicium und V/asser werden eo lange, fortgesetzt, bis die
Reaktion träge wird oder biß ein gewünschtes Verhältnis von
SiOg/MgO oder der gewünschte pH-Wert erreicht ist. Es ist
andererseits möglich» das metallische Silicium und Wasser zuzuführen, indem eine die beiden Reaktionsteilnehmer aithaltende
Aufschlämmung Kontinuierlich in den Reaktor gepumpt wird. Bei dieser Durchführungsform des Verfahrens
wird im wesentlichen dieselbe Zugabegeschwindigkeit an metallischem
Silicium und Wasser eingehalten, die bei der anteilweisen Zugabe dieser Materialien bei einem stufenweisen
Zusatz wirksam sind. Nach der Zugabe des gesamten metallischen Siliciums wird das Reaktionsgemisch mindestens so lange
bei der gewünschten Temperatur gehalten, bis die Umwandlung von Silicium in Kieselsäure zu einem ausreichend hohen
Grad durchgeführt ist. Es wurde in manchen Fällen festgestellt, daß zur Vervollständigung der Umsetzung bis zu dem
gewünschten Grad oi3 au 8 Stunden oder eine längere Zeit
geeignet i3t.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendete Temperatur ist kritisch für die Bildung rjpeaieller Sol typen.
Normalerweise nuß die Temperatur bei einem über Raumtemperatur liegenden Wjrt gehalten werden, um eine ausreichende
Reaktivität zu gewährleisten. Es wurde gefunden, daß die
Reaktion bei tiefen Temperaturen wie 30° C gestartet werden kann. PUr die praktische Durchführung sollte die Tem-
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peratur jedoch mindestens 70 ~ 80° C betragen, um eine wirksame Durchführung der Reaktion zu gewährleisten. Bei diesen
Minimaltemperaturen ist der Wirkungsgrad der Umsetzung relativ niedrig. So wird beispielsweise bei etwa 80° C ein
25 #-iger Umsatz von Silicium in Kieselsäure erzielt. Wenn
andererseits die Temperatur zu hoch ist, wird die Umsetzung ebenfalls beeinträchtigt. Dementsprechend sollte eine Temperatur
von über etwa 100° C nicht angewendet werden, da auch hier ein niedriger Umsatz erzielt wird, der beispielsweise
etwa 55 # oder weniger beträgt. Es wurde jedoch erfindungsgemäß
festgestellt, daß bei Aufrechterhalten einer Temperatur zwischen 90 und 95° G oder wenigstens unter 98
oder 99° C ein Umsatz von Silicium zu Kieselsäure erzielt
wird* der über etwa 90 % und in manchen Fällen sogar bei
95 # liegt. Zusätzlich zu der ziemlich drastischen Beeinflussung der Wirksamkeit der Reaktion hat die Temperatur
auch einen Einfluß auf die Art des gebildeten Produkts. Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß hochviskose Kieselsäuresole
hydrophiler Natur erhalten werden, wenn die Temperatur zwischen etwa 85 und 95° C und vorzugsweise zwischen
etwa 90 und 95° C gehalten wird. Andererseits werden bei Temperaturen von etwa 95 bis 100° C und vorzugsweise
zwischen etwa 98 und*100° C Kieselsäuresole gebildet, die
normale Viskosität haben und hydrophober Natur sind. Die angegebenen Temperaturen beziehen sich sowohl auf die während
der Zugabe von metallischem Silicium herrschende
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Reaktionstemperatur als auch auf die Heizperiode oder Periode zur Vervollständigung der Reaktion, nachdem die Zugabe von
metallischem Silicium abgeschlossen ist.
Nach der abschließenden Heizstufe enthält das Kieselsäuresol bis 12 $>
Kieselsäure und vorzugsweise zwischen 6 und 10 $>
Kieselsäure und wesentliche Anteile an nicht umgesetztem Material. Diese rieht umgesetzte Material umfaßt Silicium,
gelartige Kieselsäure, Eisen und andere Metalle der Rfly
Gruppe sowie Siliciumcarbid. Diese Verunreinigungen verleihen dem Sol ein schwarzes, sehr trübes Aussehen und sollten
daher entfernt werden. Gemäß der Erfindung wurde festgestellt , daß die Entfernung im wesentlichen all diese Verunreinigungen
durch Zentrifugieren oder andere geeignete Methoden durchgeführt werden kann. Das bevorzugte Verfahren
besteht aus einer Kombination aus Zentrifugieren bei etwa 500 TIpm während etwa 8 Stunden und anschließendem Filtrieren
in einer kontinuierlich arbeitenden Filterzentrifuge unter Verwendung von Filterhilfsmitteln. Nach dem Entfernen
des wesentlichen Anteils dieser Verunreinigungen hat das verdünnte Sol eine normale färbung. Das verdünnte Sol kann
mit Hilfe konventioneller Methoden konzentriert werden. Das am häufigsten verwendete Verfahren ist eine Destillation
bei konstantem Volumen (constant volume distillation) bei geringfügig vermindertem Druck. Während des Koneentrierens
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des Sols muß dieses Sol ständig heftig gerührt werden, da es an der Oberfläche rasch unter Bildung einer unlöslichen
Kruste dehydratisiert wird. Es wird außerdem erfindungsgeraäß
festgestellt, daß die verdünnte Sole bis zu einem Kieselsäuregehalt von 50 $>
konzentriert werden können und daß diese Sole während einer längen Dauer bei dieser Konzentration
stabil sind. Während konzentrierte Sole mit einem Kieselsäuregehalt von etwa 50 $>
eine überwiegend graue Färbung haben, und dadurch die Anwesenheit geringer
Anteile an zurückgebliebenem Silicium und Verunreinigungen
anaeigen, ist die Verfärbung bei Konzentrationen von weniger als etwa 40 % fast unbedeutend. Da die Tendenz besteht,
daß Eisen und ähnliche Stoffe das Reaktionsprodukt verunreinigen und diese Stoffe im allgemeinen schwierig zu entfernen
sind, wird vorzugsweise relativ reines metallisches Silicium eingesetzt. Vorzugsweise ist ein Siliciumgehalt
von mehr als 90 % erwünscht. Die besten Ergebnisse werden
jedoch erzielt, wenn der Siliciumgehalt mehr als etwa 95 i>
beträgt. Das verwendete Silicium sollte pulverförmig sein oder in geringer Teilchengröße vorliegen, da auf diese Weise offensichtlich eine wirksame und raschere Umsetzung ohne
die Verwendung komplizierter Vorrichtungen möglich ist.
Wenn beispielsweise gereinigtes Silicium in einer Teilchengröße
entsprechend einer Sieböffnung von etwa 44 Mikron bis
177 Mikron (80 bis 325 Maschen) eingesetzt wird, kann die
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Reaktion unter Verwendung einer konventionellen mechanischen
Rührvorrichtung durchgeführt werden. Bei Durchführung der Reaktion in einer belüfteten Kugelmühle oder einer
ähnlichen Vorrichtung kann jedoch auch Silicium mit höherer Teilchengröße verwendet werden. Es liegt ,jedoch
auf der Hand, daß wegen der Kosten und bei der Anwendung auftretenden Probleme die Verwendung einer solchen Vorrichtung
nicht günstig ist.
Alkalisilicate können unter Einsatz des metallischen SiIiciuras
in sehr einfacher V/eise hergestellt werden. Beispielsweise
wird eine Lösung von 2 % NaOH in einen Kolben gegeben, der in der £v.v die Herstellung der Sole beochriebenen
Weise ausgestattet ist, mit der Ausnahme, daü der Gasaustritt
sich direkt am Kolben befindet und der Rückflußkühler
weggelassen wird. Die alkalische Lösung wird auf etwa 40° C erhitzt und mit d-m Zusatz deυ Siliciumpulrers begonnen.
Nachdem der anilin* ;1 ic: j zugesetzte AutoIl m\ ^Silicium während
einer gewissen Daier reagiert hat, werden in regelmäßigen
Abständen weitere Zusätze sowohl von Silicium als auch einer 2 /i-.lgen Leimung von NaOH vorgenommen. Im allgemeinen
werden alle 10 Minuten etwa 0,1 odor 0,2 $ pulverförmiges
Silicium, bezogen auf die Gesamtlösung, uugeaetsst; die Menge
der 2 'j'-igen Naofi- Losung wird Jedoch entsprechend dem zu
bildenden Verhältnis des Silicate variiert, Die Temperatur
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wird während der gesamten Reaktion zwischen etwa 40 und 55° C
gehalten und das Reaktionsgemisch heftig gerührt. Die Zusatz-.
rate des Silieiumpulvers wird so eingestellt, daß eine konstante
Entwicklung von gasförmigem Wasserstoff aufrechter-halten wird und ein Temperaturanstieg auf über etwa 55° C
vermieden wird. Nach der letzten Zugabe von Silicium und NaOH-Iösung läßt man das Reaktionsgemisch einige Stunden
bei Raumtemperatur stehen, so daß die Reaktion so weit wie möglich vervollständigt wird. Das nicht umgesetzte Silicium
wird dann durch Zentrifugieren und/oder Filtrieren entfernt und das Silicat nach einer geeigneten Methode, wie beispielsweise
bei vermindertem Druck in einem Rotationsverdampfer, konzentriert. Selbstverständlich können als Alkaliquelle in
dieser Reaktion auch andere Alkaliverbindungen, wie Natriumsilicat,
Kaliumsilicat, Kaliumhydroxyd verwendet werden.
Das erhaltene Verhältnis des Alkalimetallsilicats ist von dem Verhältnis zugesetztes Silicium zu der Menge der zugesetzten
Base abhängig. .
Für Natriumsilicnt besteht eine geradlinige Abhängigkeit.
Wenn beispielsweise etwa 0,02 Gramm Silicium pro ml. einer 2 ^'-igen LöBung von NaOH verwendet werden, beträgt das er-
4*4 Ti
zielte Verhältnis 2 SiQ0VNa0O, während für etwa ^-6 g Si""*
cc.
pro ml einer 2 #-Igen Lösung von NaOH das Verhältnis etw
6 SiO2/Na2O ist. Es ist festzustellen, daß die Stabilität
bei einer gegebenen Konzentration stark mit einer Erhöhung
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009847/1562 1M..
BAD OBlOiNAU
des Verhältnisses abainkt. Bei einem Verhältnis im Bereich
von 3 bis 5 zeigen die Silicate eine sehr geringe Polymerisation
der Kieselsäure und stellen klare, wasserhelle Lösungen dar, während sie bei einem Verhältnis SiCU/NagO im
Bereich von 6 bis 10 eine gewisse Polymerisation zeigen, was durch schwache Trübung und Blaufärbung angezeigt wird.
Die prozentuale Umwandlung von Kieselsäure zu SiO- in den vorgenommenen Versuchen betrug etwa 60 bis 80 % und es
wurde festgestellt, daß die höchste Konzentration an Kieselsäure, die in einer Natriumsilicatlösung rait einem Verhältnis
SiOp/Na^O von 2,87 stabil war, etwa 32 # betrug,
während sie 23 $> bei einem Verhältnis von 3,8 und 17 i>
bei einem Verhältnis von 5,0, 15 f>
bei einem Verhältnis von 8,0 und 14 i> bei einem Verhältnis von 10 betrug. Offensichtlich
beträgt die Konzentration an stabiler Kieselsäure bei einem Verhältnis von etwa 25 $>
etwa 10 #, da mit abnehmenden kristalloiden Eigenschaften der Lösung die Lösung
bei höheren Kieselsäurekonzentrationen stabiler wird.
Durch die folgenden Beispiele werden die praktische Durchführung der Erfindung, die Bedeutung der verschiedenen Paktoren,
welche die Umsetzung beeinflussen und die Art der auf diese Weise gebildeten Produkte sowie ein Vergleich
der gebildeten Produkte mit den nach anderen Methoden erhaltenen Stoffen verdeutlicht.
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BAD ORIGINAL
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In der in Tabelle 1 aufgeführten Versuchsseriewurde metallisches
Silicium der Union Carbide Company und Hummel ■ Chemical Company verwendet. Dieses Silicium war pulverförmiges
Silicium entsprechend einer Sieböffnung von etwa
74 Mikron (200 Maschen) und hatte einen ungefähren SiIiciumgehalt
von 96,5 $>..'■
Die Mehrzahl der in der Tabelle angegebenen Versuche wurde
durchgeführt, indem eine 2 % Natriurahydroxyd enthaltende
wässrige Lösung mit einem pH-Wert von mehr als etwa 13
gebildet und das metallische Silicium dieser Lösung in
kleinen Anteilen zugesetzt wurde, wobei zwischen zwei aufeinander
folgenden Zusätzen etwa 5 bis 20 Minuten gewartet wurde, bis die Umsetzung des augesetzten Anteils im wesentlichen
vollständig war. Mach vollständigem Zusatz der ersten beiden Anteile an Silicium wurde nach dem Zusatz eines
jeden folgenden Silioiumanteils unmittelbar eine ausreichende
Menge Wasser zugegeben, um die Kieselsäure-Konzentration unter etwa 12 ^ zu halten« Nach vollständigem
Zusatz des metallischen Slllciums wurde das Erwärmen auf
den gleichen Temperaturwert fortgesetzt oder es wurde in
gewissen Fällen - wie durch die zweite Temperaturangabe
angezeigt wird - die Temperatur während einer Dauer von etwa 8 Stunden leicht erhöht» um die Umsetzung im wesentlichen
zu vervollständigen. Die erhnltenen verdünnten Sole
wurden dann mit 500 Upra während etwa 8 Stunden zentrifugiert
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wonach die Filtration auf einer kontinuierlichen Filterzentrifuge
unter Verwendung von Filterhilfsmitteln durchgeführt wurde, um nicht umgesetztes Silicium und Verunreinigungen
zu entfernen. Das verdünnte Sol wurde dann durch Destillation bei konstantem Volumen bei leicht vermindertem
Druck konzentriert.
In Versuch 5 wurde eine 2 #-ige NaOH-Lösung (600 ml) in
ψ den Reaktionskolben gegeben und auf 80° 0 erhitzt. Pulverförmiges metallisches Silicium wurde in vier Anteilen zu
je 7 Gramm während einer Dauer von 24 Minuten zugesetzt, während der die Temperatur sich auf 9.5° G erhöhte. Nach
dem Abflauen der anfänglichen Reaktion wurde eine wässrige Aufschlämmung von metallischem Silicium mit Hilfe einer
Sigmamotorpumpe in den Reaktionskolben gepumpt. Die Auf~
schlämmung enthielt 69,6 g Si in 1200 g H2O und wurde in
einer Rate von 12 bis 15 ml/Min, zugeführt. Diese Rate
, entspricht 0,7 bis 0,85 δ s*· P^o Minute. Nach der Zugabe
von 476 g SiIiciummutall wurde das Reaktionageraisch 3 Stunden
lang erhitat. Die Reaktingsbedingungen Bind nachstehend
zusamraengefaßt.
GesamtheiKiiauer 11 1/2 Stunden
Temperatur Anfangswerb BO bis 9ί?° Ο
konstantor Wert 99 bis 100° C
2 96 NaOH-IjÖuung 600 ml
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BAD
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zugesetzte Siliciumaufßchlämmung 6000 ml
zugesetztes Silicium 376 g
Gesamtgewicht des Reaktions-
gemiBches 6976 g .
pH-Wert 10,45
Das in dem Produkt vorliegende Alkali wurde durch volumetrische Standardverfahren und durch Flamraenspektrophotometrie
bestimmt. Der Kieselsäuregehalt wurde durch Kochen einer Probe mit 10 ml 2 η Natriumhydroxyd und Titrieren
bestimmt. Gleichzeitig wird eine Blindprobe titriert,, um einen Korrekturfaktor für das zugesetzte Natriumhydroxyd
zu erhalten. Die Teilchengröße der Sole wurde aus einer empirischen Titration der spezifischen Oberfläche berechnet,
die von Her in der USA-Patentschrift 2 727 008 beschrieben ist. Die absolute Viskosität wurde mit Hilfe
eines Brookfield-Viskometers gemessen.
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Sol 1
100 | 100 | 100 |
332 | - | - |
0.23 | 0.19 | 0.14 |
0.29 | 0.30 | 0.17 |
30.0 | 30.0 | 30.0 |
Reaktorteap.(0C) 100
zugesetztes
Silicium (g)
Silicium (g)
Ha0O(volumetrisch)
ά (#) 0.44
Ha0O(spektrome-
4 trisoh)00 0.63
^SiO0(volumetrisch)
2 (*) 30.0
2 (*) 30.0
Gewichtsverhältni8:
Si0o/Nao0 (volume-
* ά trisch) 68 130 157 214
Si09/Na00 (spek-
* ^trometr.) 48
Teilchengröße(rau) 15.7 23.5 pH-Wert 10.7 10.1
pH bei 10 £ SiO2 10.3
Viskosität:
Brookfield (cP) 17.0 22.0 17.0 16.5
Brookfield (cP) 17.0 22.0 17.0 16.5
relative Viskosität bei 10 %
SiO2 1.09 1.12 1.10 1.08
SiO2 1.09 1.12 1.10 1.08
Leitfähigkeit S/cm 15.7x10"4 7.26x10"*4 7.5x10""* 6.9x10"*4
Nach Ionenaustausch
100 | 176 |
35.2 | 42.0 |
10.4 | 10.1 |
10.0 | 9.8 |
56Na3O (spektromet.) | 0.096 | 0.052 | 0.069 | O.O42 |
^Na2O entfernt | 78 | 77 | 64 | 72 |
SiO9(volumetrisch) 2 (Ϊ) |
22.1 | 22.9 | 16.8 | 26.2 |
VerhHltniß | 236 | 440 | 243 | 624 |
pH-Wert | 5.0 | 2.8 | 7.2 | 2.80 |
ungefährer Umsatz Si—> SiO2 |
55 | 55 | - | - |
BAD ORIGINAL
Fortsetzung Tabelle | Sol | 100 | 1 | 6 | 2014798 |
Reaktortemp. (0C) | 417 | 80 | |||
zugesetztes Silicium(g) | 0.19 | 174 | 88-95—^97-99 | ||
Na2O(volumetrisch) # | 0.26 | 0.10 | |||
Na20(spektroraetrisch)^ | 50.0 | "—-» | .0.13* | ||
SiO2 (volumetrisch)^ | 22.0 | ||||
Grewichtsverhältnis | 263 | 48.45 | |||
SiO2/Na2O(volumetrisch) | 192 | 22 | |||
Si02/Na20 (spektromet.) | 41.4 | 373* | |||
Teilchengröße (rap) | 9.9 | —- | |||
pH-Wert | —- | —«, | 37.5 | ||
pH oei 10 g SiO2 | 9.4 | ||||
Viskosität | 45.0 | —- | |||
Brookfield (cP) | «.— | - «„_-,■ | |||
relative Viskosität' bei 10 Ϊ SiO2 |
1025 | ||||
Leitfähigkeit S/cm | |||||
nach Ionenaustausch | — | ||||
%Na?0 (spektrometr.) | ««™ | ||||
$Na«0 (entfernt) | --.- | «!»(Μι» | |||
SiC)0 (volumetrisch)$ | ·—-- | -— | |||
Verhältnis | — | ||||
pH«Wert | 50 | _-.- ■" - | » , . ^ ■ ■ - | ||
ungefährer Umsatκ Si—f SiO2 |
25 | ||||
60 |
Alkäligehalt wurde mit Hilfe eines Ionenaustauscherhariseß
vermindert.
- 21 0098Λ7/1562
BAD ORIGINAL
Sol | 8 | 9 | 10 |
Reaktorterap. (° C) 90- | •97—»100 | 09-97^.100 | 90-95 |
zugeeetztes Sili cium (g) |
205 | ||
Na^O (volumetr. )$> | 0.20 | 0.28 | |
Na0O (spektrom, )$> C. |
0.33 | ||
SiOo (volumetr. )'$· | 30.0 | 5Ü.42 | 49.69 |
Gewichtsverhältnis | |||
SiOp/NapOivolum.) | MM ** | 252 | 177 |
SiO2/Na2O(spektr.) Teilchengröße (up) |
153 37.8 |
28.4 | |
pH-Wert | 9.5 | 9.4 | 9.7 |
pH bei 10 cß> SiOp | —.-. | 9.8 | 9.9 |
Viskosität | |||
Brookfield (cV) | 1IO | J 47 | 1340 |
relative Vinkonit ίί. bei 10 $ f.io., |
1. ?O | i.? |
Leitfähigkeit H/u
nach lorieruau π tan?-: ι
'/>Να«θ(ϋρβ1ί U1CUUtJ t γ. )
^Na»U entfeent;
SiO,, (volumer, V
!/öi'hiiltnio
pH-Wert
utigaführer Um sat a
Si—* SiC)0
3.09 60-65
0098A7/1B62
BAD ORIGINAL
Fortsetzung Tabelle 1
201-4738
Sol | 11 | 12 |
** | ||
Reaktortemp, (0C) | 90-95 | 90-95 |
zugesetztes Silicium(g) | 205 | 205 |
Na2O (volumetrisch) $ | 0.30 | 0.30 |
Na2O (spektrometr.) $ SiO2 (volumetr.} # |
51.03 | 47.35 |
Gewiehtsverhältniε Si02/Na20(volumetr.) SiOg/NagO(spektrometr.) Teilchengröße (mp) |
170 26.1 |
158 23.7 |
pH-Wert | .9.7 | 10.1 |
pH bei 10 % SiO2 Viskosität Brookfield (cP) relative Viskosität bei 10 % SiO2 Leitfähigkeit S/cm . |
750 1.23 |
100**** |
nach ionenaustausch ^Na2O (spektroiaetr isch ) |
||
!^Na2O entfernt SiO2 (volumetrisch) $> Verhältnis pH-Wert |
-^- ■ - | —.- |
ungefährer Umsatz Si—» SiOn |
85 | 80 |
** Das Silicium wurde vor'der Reaktion mit Säure gewaschen.
*** Die Reaktion wurde mit sehr reinem Siliciummetall (99,99 1" Si) durchgeführt.
**** Die Viskosität der auf 50 # SiO2 konzentrierten Probe
beträgt 420 cP. 23
00984"7/iee2 BAD original
Die in Tabelle 1 aufgeführten Versuche zeigen, daß Sole mit
unterschiedlichen Verhältnissen und Teilchengrößen nach dem erfindungegemäßen Verfahren durch Umsetzen von metallischem
Silicium mit Wasser in Gegenwart einer Alkaliverbindung her» gestellt werden können. Aufgrund dieser und anderer Versuche kann beobachtet werden, daß daa Verhältnis von Kieselsäure
zu Alkalimetalloxyd in dem Sol von der Menge des zugesetzten metallischen Siliciums und dem Grad der Umsetzung
von Silicium zu Kieselsäure abhängig 1st. Die Teilchengröße hängt ebenfalls von der Menge des zugesetzten Siliciums,
dem bei der Reaktion erzielten Umsetzungsgrad, dem pH-Wert
und der Konzentration der Kieselsäure ab.
In der folgenden Tabelle ist der Zusammenhang zwischen der
Menge des zugesetsten Siliciums und dem Verhältnis von Kieselsäure
zu Alkalimetalloxyd und der Teilchengröße der erhaltenen Sole kura zusammengefaßt.
Tabelle | 2 | SiO2/M2O- | Teilchen | |
Sol | zugeae i;ztes Si | Verhältnis | größe (raju) | |
(g) |
68
130 263 |
15.7 23.5 41.4 |
||
1
2 3 |
<** 200 33ίί 417 |
- 24 -
009847/1562 bad original
20147S8
In der folgenden Tabelle 3 wird ein Vergleich zwischen dem
Umsatz von Silicium zu Kieselsäure und dem im gebildeten Produkt erzielten Verhältnis und der Teilchengröße durchgeführt.
Sol zugesetztes Si (g) Umsatz Verhältnis Teil-
Si zu SiG9 SiO9ZM9O cheh-
ά ά ά größe
Tmu)
1 | a* 200 | 55 fi | 68 | 15.7 |
12 | 205 | 80 .$. | 158 | 23.7 |
11 | 205 | 85 $ | 170 | 26.1 |
10 | 205 | 95 ^ | 177 | 28.4 |
Die Tabellen 2 und 3 zeigen demnach« daß das Verhältnis von
Kieselsäure zu Alkaliraetalloxyd der Umsetzung von Silicium zu Kieselsäure direkt proportional ist und daß die Teilchengröße
etwas durch den Grad der Umsetzung beeinflußt
wird. Die bei der Solbildungsreaktion angewendete Temperatur (einschließlich der während der Zugabe des metallischen
Siliciums herrschenden Temperatur und der Temperatur
während der Periode der Vervollständigung der Umsetzung) ist ein äußerst wichtiger Faktor, der den Grad der Umsetzung
von Silicium zu Kieselsäure bestimmt. Diese Abhängigkeit wird in der nachstehenden Tabelle 4 gezeigt.
- 25 -
BAD ORIGINAU
009847/1562 .
Tabelle 4 |
zugesetztes
Si (g) |
Umsatz
Si zu |
▼on SiO2 |
|
Sol | Temperatur des Reaktionsgemi* aches (0C) |
<=*200 | 55 | * |
1 | 100 | 332 | 55 | * |
2 | 100 | 60 | * | |
7 | 88-95-+ 97-99 | 205 | 95 | |
10 | 90-95 | 174 | 25 | * |
6 | 80 | |||
Tabelle 4 zeigt demnach, daß die bestmögliche Ausbeute an Kieselsäure erhalten wird, wenn die Temperatur während der
solbildenden Reaktion und des auf die Zugabe des SÜLiciurae
folgenden Erhitzens innerhalb eines Bereichs von etwa 85 bis 95° C eingestellt wird. Sowohl bei höherer als auch
niedrigerer Temperatur wird die Ausbeute wesentlich vermindert.
Die Reaktionstemperatur und die Temperatur der Heiastufen
ist außerdem ein wichtiger Paktor, der die endgültig erhaltene Viskosität des Kieselsäuresole bestimmt.
In Tabelle 5 wird die Viskosität von Kieselsäureeolen,
die nach dem erfindungsgemällen Verfahren bei Konzentrationen von etwa 50 # Kieselsäure hergestellt wurden, nit
Ludex-Solen verglichen, die allgemein nach dem in der USA-Patentschrift 2 574 902 beschriebenen Verfahren erhalten
werden. (Ludox ist ein Warenseichen der B.I. du Pont de
Nemours & Co.) - 26 -
BAD ORIGINAL 009847/1562
Tabelle 3 | SiO2 (#) | Viskosität (cP) | |
Sol | Temperatur des Reaktions gemisches ( G) |
50.0 | 45 |
5 | 100 | 50.4 | , 147 |
9 | 90-97 —*· 100 | 48.4 | 1025 |
7 | 88-95 -#-97-99 | 49.7 | 1340 |
10 | 90-95 | 51.0 | 750 |
11 | 90-95 | 47.9 | 40 |
Ludox TM | |||
Die in Tabelle 5 aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß die Viskosität dee Sols niedrig ist (unter etwa 200 cP), wenn
die Temperatur während des Zusatzes von Silicium oder während der Heizstufe bei 100° C gehalten wird. Wenn andererseits die Temperatur innerhalb de's Bereiches von etwa 85
bis 95° C eingestellt wird, erzielt man eine ziemlich hohe Viskosität, verglichen mit anderen Kieselsäuresolen, die
speziell im wesentlichen über 300 cP beträgt. Die pH-Werte
der aus metallischem Silicium hergestellten Sole sind ebenfalls ziemlich hoch, im Vergleich mit handeleüblichen Solen
und Solen, die nach den üblichen Koneentrier-Methoden hergestellt wurden. Handelsübliche Sole und mit Hilfe der üblichen Konzentrier-Hethoden hergestellte Sole haben pH-Werte im Bereich von etwa 8.,8 bis 9.2, während aus metallischem Silicium, gemäß der Erfindung hergestellte Sole pH-Werte im Bereich von etwa 9.5 bis 10»5 zeigen.
- 27 -
009847/1562 BAD
20147S8
Die in Tabelle 1 angegebenen relativen Viskositäten wurden bei einer Konzentration von 10 i>
Kieselsäure und einem pH-Wert von 10 mit einem Ostwald-Viskometer in einem Wasserbad
bei 25- 0,001° C gemessen. Die ergebnisse dieser Messungen
werden in der folgenden Tabelle 6 miteinander verglichen.
Sol Herstellungsmethode absolute Vis- relative
kosität (cP) Viskosität
™ 1 aus metallischem Si
Q It ff If
bei | SiO2 | bei 10 55 | |
bei | SiO2 | 2 | |
17 | bei 515* |
SiO2 | 1.09 |
147 | bei | SiO2 | 1.20 |
750 | 1.23 | ||
1340 | 1.23 | ||
bei | SiO2 | 1.63 | |
1,28 | |||
45 | 1.21 | ||
•JO It ti Il
Ludox SM Anreicherung bzw. Konzentrieren
Ludox HS " " Ludox TM « "
Dieser Vergleich zeigt, daß die Meßwerte der relatiren Viskosität
für aus metallische» Silicium hergestellte 8ole überraschend niedrig selbst bei Solen sind, die bei einer
Konzentration von 50 # Kieselsäure extrem hohe absolute
Viskositäten zeigen. Bs scheint daher, daß die Kieselsäure·
- 28 -
0098A7/1562 BAD ORIGINAL
20147S8
teilchen der erfindungsgemäß hergestellten Sole ein Merkmal
aufweisen, welches bei hohen Konzentrationen zu hoher Viskosität, bei niedrigen Konzentrationen jedoch zu normalen
Viskositäten führt. Es wird angenommen, daß dieses Merkmal
eine Punktion der Art und Ausbildung der Teilchenoberfläche
ist.
Die in Tabelle 1 angegebenen Leitfähigkeitswerte wurden
ebenfalls bei 10 $-lger Kieselsäure-Konzentration gemessen.
Diese Werte sind ungefähr den Vierten gleich, die für han° \
delsübliche Sole erhalten werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Sole haben eine gute Stabilität. Einige der weniger viskosen Sole haben sich während
fast 2 Jahren stabil erwiesen und die viskosen Materialien waren mehr als 15 Monate oder darüber stabil. Diese
Sole weisen keine Anzeichen einer Zerstörung auf; halten jedoch das Wachstum von Bakterien aufrecht. Daher wurden
die meisten dieser Sole gegen Bakterienwachstum durch Zusatz von Formaldehyd in einer Menge von 200 Teilchen pro
1 Million Teile geschützt.
Eine wichtige Eigenschaft der Kieselsäuresole ist ihr Ver~
halten bei der Behandlung mit Kationenaustauscherharzen.
Um dieses Verhalten der Sole zu ermitteln, wurde das Sol
durch eine Kolonne geleitet, die mit 100 # AmberIite IR
in der Wasserstoff-Form gefällt wArd. Amberlite IR ist ein
- 29 -
009847/1662 ' 6AD OB.GINAU
Warenzeichen der Rohm A Haas Co. Die Ergebnisse, die durch
Behandlung der aus metallischem Silicium hergestellten Sole mit einem lonenaustauscherharz erzielt wurden, sind ebenfalls
in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Sole scheinen 70 bis 80 % ihres Gehalts an Natriumoxyd zu verlieren, wodurch
Kieselsäure-zu-Alkalioxyd-Verhältnisse von etwa 240
bis 620 erzielt werden. Eine Natriumentfernung in dieser Höhe ist etwa normal und die angegebenen Verhältnisse entsprechend
etwa denen, die für ein gewöhnliches Sol zu erwarten sind. Einige der auu metallischem Silicium hergestellten
Sole zeigten jedoch ein unübliches Verhalten bei der Behandlung mit dem lonenaustauscherharz. Bei einigen
der Solen trat eine ziemlich wesentliche Erhöhung der Viskosität auf, so daß es außerordentlich schwierig war, sie
von dem Harz zu entfernen. Obwohl die Viskosität sich sehr erhöhte, verfestigten sich die Sole nicht und blieben bei
saurem pH-Wert stabil. Die Viskositäten der nach üblichen Anreicherungsmethoden hergestellten Sole veränderten sich
durch In-Berührungbringen mit Kationenaustauscherharzen
nicht.
Bin sehr wichtiges Kennzeichen der erfindungsgemäß gebildeten
Sole ist ihr Vorhalten bei Behandlung mit konventionellen
Geliermitteln für Kieselsäuresole, inöbesondere
wurde ein 25 #-lgen Kieselsäuresol mit Chlorwasserstoffsäure
al3 Geliermittel behandelt. Die Geraische aus Säure
~ 30 -
0 U 9 Β 4 7 / 1 5 6 2
und Sol wurden sorgfältig in einem bestimmten Gewichtsverhältnis
hergestellt, der pH-Wert mit einem pH-Meter gemessen und die für die Gelbildung erforderliche 2eit vom Augenblick
der Herstellung an.gemessen. Als Vergleichsproben wurden Ludox TM und Nalcoagsol verwendet. Diese Vergleichsprodukte bildeten harte und gelegentlich klingende
Gele des konventionellen Typs. "Nalcoag" ist ein Warenzeichen der Nalco Chemical Co.
Bei diesem Material wurden extrem lange Zeiten für die
Bildung eines Gels beobachtet. Andererseits bilden erfindungsgemäß
aus metallischem Silicium hergestellte Sole keine echten Gele. Anstelle eines Gels bilden sie offenbar
ein Cοacervat, welches in gewissen Fällen thixotrop
ist. Diese Coacervate schienen weder zu härten noch zu ge- '
lieren oder sich wieder aufzulösen. Ein derartiges Verhalten tritt sowohl bei sauren als auch bei alkalischen pH-Werten
auf. Ferner werden die angesäuerten Sole nach dem Trocknen fest, sie bilden jedoch keine harten Klumpen, wie
ein echtes Kieseigel, das aus einem Alkalimetallsilicat
oder aus handelsüblichen Kieaelsäureßolen erhalten wird,
Bondern zerfallen in Pulver* - .
Außerdem wurden die Oberflttcheneigenachaften geprüft, um
die Art der erfindungegemäß aus metallische« Silicium hergestellten Sole «u bestimmen. Potentiomettrische Titrationen
mit verdünnter Säure, die theoretisch die Ionenaustauschelgenschaften
der Kleselsftureoberflache wiedergeben, zeig-
- 31 -
009847/1682
BAD ORIGINAL
ten keine wesentlichen Unterschiede zwischen handeleüblichen
Kieselsäuresolen und den erfindungsgemäß hergestellten
Produkten.
Die folgende Tabelle 7 veranschaulicht die Herstellung von Kieselsäuresülen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter
Verwendung von anderen Alkaliverbindungen als Natriumhydroxyd und vergleicht diese Produkte mit einem Kieselsäuresol,
welches in Gegenwart von Ammoniak als Katalysator unter im wesentlichen gleichen Bedingungen, wie sie
sich erfindungsgenäß als optimal erwiesen haben, hergestellt wurde.
- 32 -
0Q9847/1562 BAD original
verwendetes
Alkali
KOH
LiOH NH, Na-sili- Na-
' ■ cattVer- meta-
häXtnis silicat 3,22
Reakt ionsbedingungen ,
Reaktionsdauer(Std) | 16 | 18 | . 21 | .068 | 0.026 | 1,35 | 26 | 34 | •j» |
Reaktionstemp.(0C) | 90-95 | 90-95 | 90-95 | .42 | 3.36 | 2.75 | 90-95 | 90-95 | - ·· |
zugesetztes Si(g) (40 oder 57 Zusätze) |
224 | 1.Ö4.2 | 104o2 | 139 | 129 | 2.04 | 148.9 | 148.9 | |
pH (Anfangswert) ohne Si-Zusatz |
11.9 | 12.3 | 11.6 | 217 | 64 | 1.76 | 11.6 | 12.1 | |
Wert nach | 9.5 | 10.0 | 10.8 | ||||||
20 Zusätzen | 10.6 | 10.8 | 25.9 | 10.6 | 10.6 | ||||
25 " | 10.4 | —.- | Analysenwerte | 5 des kbnzentiierten | |||||
30 " | ". | ——- . ■ | 10.6 | ||||||
35 " | 1.0* α | " ,--.- | Λ0.3 | ||||||
40 "■·»■-. | 10,0 | 10.6 | 10.4 | iO.2 | |||||
57 " | -— - | .1.0*3 | 10.4 | ||||||
Analysenwerte des verdünnten | Sols | ||||||||
Alkali (% M2O) O | 0.075 | 0.051 | |||||||
SiO2(ZO 9 | 7.91 | 5.50 | |||||||
Gew.-Verhältnis SiO2ZM2O |
105 | 108 | |||||||
Mol-Verhältnis ,SiO2ZM2O |
109 | 114 | |||||||
pH*Wert | 10.3 | ||||||||
Teilchengröße (πω.) | |||||||||
Sols |
Alkali(# M2O) 0.23
SiO2 fr) 40.25 ..■«*.-■
ftew.-VeJ?bttltnie
Si09/M90 175
Mol-Vernältnia
SiO«/M«O 274 —-
pH-WSrt* 9,5
Teilchengröße(rau) 25.6
Viskosität r '
(Brookfield(cP) 18400
ysn-o V^
0098 4 7 /1582
- 33 -
0.44
53*25
53*25
121
125
10.6
10.6
22.5
88
88
0.43 52.93
123
10e 3 22.5
115
Ια Vergleich mit den erfindungsgemäßen Solen zeigt Tabelle 3
die Eigenschaften von drei Ludox-Kiesel'säuresolen und NaI-οοag
1035-Kieselsäurensol. Bas Kieselsäuresol "Nalcoag"
wird ebenfalls nach der in der USA-Patentschrift 2 574 902 beschriebenen Methode hergestellt. Die letzten drei Kieselsäuresole
wurden von der Anmelderin nach dem Verfahren der TJSA-Patentschrift 3 440 175 hergestellt, nach der ebenfallß
ein kondensiertes hydrophobes Sol mit hoher Konzentration aus einem entionisierten Silicat gebildet wird,
welches nach der USA-Patentschrift 2 244 325 hergestellt wurde·
- 34 -
0098A7/1562
■ ■ ■ -' "' , - . ■. '■ | * | Ludox | Tabelle | 8 | Ludox | Nalcoag | D | D | D |
HS | Ludox | TM | 1035 | ||||||
0.32 | TM | 0.22 | 0.10 | •0.10 | 0.082 | 0.25 | |||
°/> Na9O (volumetrisch) | 0.38 | 0.13 | 0.30 | 0.21 | 0.17 | . 0.12 | 0.32 | ||
' # Na2O (spektrometrisch) | 30.0 | . 0.20 | 47.93 | 30.0 | 46.70 | 28.26 | 44.20 | ||
5s SiO2 (volumetrisch) | 30.0 | ||||||||
Pew=-Verhältnis | 93 | 217 | 290 | 467 | 345 | 177 | |||
SiO9ZNa9O (volumetr.) | 80 | 226 | 159 | 145 | 272 | 236 . | 138 | ||
ο SiO9ZNa9O (spektrometr.) | 15.8 | 153 | 24-6 | 16 | 29 | 33 | 22 | ||
*° 1/ * Teilchengröße (nip)-' |
9.90 | 24.6 | 8.97 | 8.52 | 8.85 | '■ — | 9.59 | ||
-J pH-Wert | .·—~» | 9.10 | 9.4 | . ·. ——· | |||||
i T)E bei 10 # SiO* | _—. |
ro
Dichte
Viskosität
Brookfield-'
Viskosität
Brookfield-'
relative Viskosität bei 10 f. SiO2
Leitfähigkeit S/cm
Verfügbarkt.d.Alkali
Na9O(volumetr.)/Sa2Q
(spektrometr.)
nach Ionenaustausch^' (spektrometr.) (entfernt)
1.2097
1.2042
1.2116
cP
1.28 .13*69x10'
1.20
-4
-4
47.7^
5.76x10
59.
Verhältnis
pH-Wert
pH-Wert
0.055 83
22.36 406 2.50
0.055 | ; 0.047 |
82 | 78.5 |
47.75 | 32.40 |
8tS9 | 690 |
1.9 | 1.70 |
1.15
68.496
0.012
82.5 16.79 13.99
78.1^
\J Durch Titration bestimmt.
2/ Bei 25° C unter Verwendung der Spindel Nr. 1 bei 100 Upm
bestimmt.
"*J Verwendung von Amberlite IR-120 Kationenaustauecherharz.
"*J Verwendung von Amberlite IR-120 Kationenaustauecherharz.
Die handelsüblichen Produkte, die durch das Verfahren der USA-Patentschrift 3 440 175 hergestellten Produkte und die
unter Verwendung von Ammoniak als Katalysator erhaltenen Produkte sollten ebenfalls mit den erfindungsgemäß hergestellten,
in Tabell-2 1 aufgeführten Produkten verglichen
werden. Aus Tabelle 7 ist ersichtlich, daß das mit Ammoniak hergestellte Sol ein Verhältnis Kieselsäure zu Alkalioxyd
hatte, das wesentlich niedriger als bei den erfindungegemäßen
Produkten war.
Das mit Lithiumhydroxyd hergestellte Sol hat einen ziemlich niedrigen Kieoelßäuregehalt und zeigte einen sehr begrenzten
Teilchenaufbau. Es war jedoch dem unter Verwendung von Ammoniak hergestellten Produkt noch wesentlich überlegen.
Während das Verhältnis von Kieselsäure zu Metalloxyd in dem
mit Ammoniak hergestellten Sol durch Verdampfen eines Teils
des Ammoniaks oder durch Ionenaustausch erhöht werden kann, ist doch der KieselMäuregehalt dieses Materials so niedrig,
daß die Herstellung konzentrierter Sole aus dieuen Produkten
außerordentlich schwierig wäre. Mit Natriumsilicat und Natriurametasilicat hergestellte Sole haben eine etwae geringere
Viskosität als'die aus Natriumhydroxyd hergestellten
- 36 -
009847/1562 bad orig.nal
Sole und erfordern eine längere Reaktionsdauer. Die mit Kaliurahydroxyd
hergestellten Sole haben ein hohes Verhältnis Kieselsäure zu Metalloxyd und einen hohen Kieselsäuregehalt.
Die Reaktion verlief ebenfalls ziemlich kräftig. Das Endprodukt war jedoch im wesentlichen den Solen äquivalent,
die mit Natriumhydroxyd hergestellt worden waren, mit der Ausnahme, daß die Viskosität bei hohen Konzentrationen wesentlich höher als die der Materialien war, welche nit Natriumhydroxyd
hergestellt worden waren. Es kann daher festgestellt
werden, daß unter Verwendung von Natriumhydroxyd i und Kaliumhydroxyd hergestellte Sole, die wirtschaftlich
günstiger als die Cäsium- und Rubidiumsole sind, den letztgenannten
Solen wesentlich überlegen sind und daß die entsprechenden Reaktionen weit besser ablaufen, als bei Verwendung
anderer Alkalimetallverbindungen. Erfindungsgernäß hergestellte Sole haben sich als geeignet
für zahlreiche Anwendungszwecke erwiesen. So ist es beispielsweise möglich, aus diesen Solen feinverteilte
Kieselsäure au erhalten. Durch Erhöhen des Kiesel-
Säuregehalts während der Aufarbeitung beginnt sich Kieselsäure bei einem Gehalt von mehr als etwa 11 oder 12! # Kieselsäure
abzuscheiden und kann nach konventionellen Methoden abgetrennt werden. Außerdem kann ein konzentriertes Sol
getrocknet und auf diese Weise feinverteilte Kieselsäure erhalten werden. Wenn außerdem Phosphationen oder organische Phosphorsäureester der lösung zugesetzt werden, bleibt
die Kieselsäure gut disperglert,
- 37 ~
0 0 9 8 47/1 B 6 2 bad original
Andere Anwendungszwecke sind die Verwendung solcher Sole
zur Behandlung von Glasfaser, um dieser- Rutschfestigkeit zu verleihen. Lieöe Behandlung beeinflußt die Festigkeit von
Glasfaser. Es wurde festgestellt, daß erfindungsgemäß hergestellte Sole bei dieser Anwendung ein zufriedenstellendes
Verhalten zeigen. Dies wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
Die Festigkeit'von mit Chrom behandelten Glasfasern (auf
ein in der Hitze gereinigtes Gewebe wurde ein Methacryls&ure-Chromchloridkomplex
aufgetragen) wurde nach der Behandlung mit verschiedenen Solen geprüft. Die Ergebnisse
sind nachstehend zusammengefaßt:
1o SiO2 pH-Wert
Prüfwerte mit Scott-ZugfeetigkeitsprttfgerHt
HS | 3 | Härtung bei Raumtemp. |
Härtung bei 300σ C |
|||
ohne | DS-240 | 10 | 8 | 172 | 148 | |
Lud ox | Erfindg. | 10 | — | a | 148 | 112 |
Syton | ti | 10 | 10. | 182 | 124 | |
gemäß | Il | 10 | 9. | 167 | 119 | |
ti | 10 | 9. | 172 | 156 | ||
If | 120 | 100 | ||||
(Syton ist ein Warenzeichen der Monsanto Chemical Co.)
009847/1562
Erfindungsgeraäß hergestellte Sole sind außerdem geeignet
ale Bindemittel für säurebeständigen Synar-Zement und als Bindemittel für schwer schmelzbare Materialien beim Schalenguß
verfahren. (Synar ist ein Warenzeichen der Pennsalt Chemical Co.) Es scheint, daß für diese speziellen Verwendungszwecke die erfindungsgemäß hergestellten Sole wirksamere
Bindemittel als handelsübliche Sole, wie Ludox-Sol, darstellen.
Erfindungsgenäße Sole können außerdem zur Herstellung von
Methyltriäthanolammoniumsilicat verwendet werden. Es wurde
gefunden, daß erfindungsgemäß hergestellte Sole mit Äthylenoxyd und Methylamin -im wesentlichen in gleicher Weise reagieren, wie handelsübliche Sole. Das gebildete Silicat
scheint für die meisten Anwendungszwecke im wesentlichen
gleichwertig zu seinv
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Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuresol, dadurch gekennzeichnet, daß man die wässrige Lösung
einer anorganischen Verbindung eines Alkalimetalls mit einem pH-Wert von mehr als etwa 11 mit metallischem
Silicium oberhalb Raumtemperatur umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung eines Alkalimetalls
Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd oder ein lösliches
Alkalisilicat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Silicium in kleinen Anteilen
nacheinander der wässrigen Lösung zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach jedem Zusatz von metallischem
Silicium die im wesentlichen vollständige Umsetzung des Siliciuras abwartet.
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5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Silicium allmählich
kontinuierlich mit der Lösung in Berührung bringt.
6. - Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die anorganische Alkaliverbindung
in einer katalytisch wirksamen Menge einsetzt. ■
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kieselsäure-Konzentration,
im Reaktionsgemisch durch Zusatz von Wasser gleichzeitig
mit dem metallischen Silicium auf einen Wert von unter etwa 12 # hält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur zwischen etwa
50 und 100° Π hält.
9. Verfahren nach Ansprich 8, dadurch g e k e η η -
ζ e i c h η e t, daß man die Temperatur zwischen etwa 90 und 95° G hält. ,
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9» dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man die Temperatur zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Reaktion auf 100° C erhöht.
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11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch g e Ic e η η -.
zeichnet, daß man die erhöhte Temperatur nach der vollständigen Zugabe des metallischen Siliciums
während einer vorbestimmten Dauer aufrechterhält.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Sol anschließend
auf einen Kieselsäuregehalt zwischen etwa 10 und 52 $ konzentriert.
13t Verwendung von gemäß Anspruch 1 bis 12 hergestellten Kieselsäuresolen zur Herstellung fein verteilter Kieselsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kieselsäuresole auf einen Kieselsäuregehalt von mehr als etwa 52 $ konzentriert.
- 42 -
009847/1562
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