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'Dämpfer insbesondere einer Maschinenanlage zum kontinuierlichen Behandeln
von insbesondere Textilien größerer Breite" Zusatz zu Patentanmeldun P 16 35 o96.2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dämpfer insbesondere einer Maschinenanlage
zum kontinuierlichen Behandeln von insbesondere Textilien großerer Breite wie Tufted-Teppichen
aus Synthese-und/oder Naturfasern, die aus einem Farbauftraggerät, dem Dämpfer zur
Farbstoff-Fixierung mit einzeln angetriebenen Umlenkrollen im Bereich von dessen
Decke zur Bildung von einseitig geführten Lauf schlaufen, einem heizbaren Wassersumpf
für die Erzeugung des Sattdampfes und einem Warenauslauf am Ende des Dämpfers, weiterhin
einer Wascheinrichtung, einem Trockner und einer Antriebs- und Regeleinrichtung
zum gemeinsamen Antrieb und zur Steuerung der Einzelaggregate besteht, nach Patentanmeldung
P 16 35 o96.2.
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Die Maschinenanlage nach der Hauptanmeldung ist insofern besonders
vorteilhaft, weil mit dieser Anlage das bisher zum Färben venzandte diskontinuierliche
Verfahren durch ein viel wirtschaftlicheres und ein in der Qualität besser gefärbtes
Produkt erzielendes Produktionsverfahren ersetzt werden kann. Mit Hilfe dieser Anlage
kann jede textile Bahnware in einem fortlaufenden Arbeitsprozeß in optimaler Weise
kontinuierlich gefärbt, die Faser fixiert, die Restfarbe ausgewaschen und abschließend
die fertig behandelte Ware getrocknet werden.
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Den Dämpfer durchläuft die Bahnazare in lang herunterhängenden Schlaufen,
die nur duuch-die Höhe der Decke in dem Dämpfergehäuse
gelagerten
Walzen gehalten sind. Zur ausreichenden Fixierung der auf die Warenbahn aufgegebenen
Farbe ist eine längere Verweildauer der Ware in dem Dämpfer notwendig. Im allgemeinen
ist in dem Dämpfer ein Wareninhalt von über 35 m Länge. Bei dieser Länge besteht
die Gefahr, daß die Warenbahn im Laufe ihres Weges durch den Dämpfer seitlich verläuft,
daß die Waren in ihrer Breite nicht immer genau an der Sollstelle den Dämpfer verläßt.
Für die Weiterverarbeitung der Warenbahn ist jedoch ein seitliches Verlaufen der
Ware in dem geschlossenen Dämpfergehäuse auf jeden Fall zu vermeiden, da ansonsten
Betriebsstörungen oder unerwünschte seitliche Längungen beim Austritt der Ware aus
dem Dämpfer auftreten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu ergreifen,
daß dasje nach Warenbeschaffenheit befürchtete Verlaufen der Ware aus der vorgeschriebenen
Bahn vermieden, bzw. ein beginnendes Verlaufen ohne Stillsetzen der ganzen Maschinenanlage
korrigiert werden kann. Ausgehend von dem Dämpfer der Maschinenanlage nach der Patentanmeldung
P 16 35 o96.2 sieht die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß in
dem Dämpfer eine Anordnung zur Korrektur des eventuell seitlichen Verlaufens der
Warenbahn angeordnet ist.
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Es sind verschiedenartige Vorrichtungen zur Korrektur des seitlichen
Verlaufes einer Warenbahn bekannt. Da sind z. B. an den Randzonen der Warenbahn
angeordnete und lose an der Warenbahn ablaufende Walzenpaare zu nennen, die die
Warenbahn in der geforderten Ausrichtung halten. Eine Ausrichtung der Warenbahn
ist auch durch konvex gebogene Umlenkwalzen der Warenbahn möglich, da hier durch
die bogenförmige Gestalt der Walze die Ware stets zur Mitte, in den Bereich der
geringsten Dehnung selbsttätig geschoben wird. Derartige Einrichtungen konnten sich
nicht bewähren, da ein Teil der Breite der Warenbahn bei derartigen Vorrichtungen
mechanisch überbeansprucht und somit gedehnt werden. Eine derartige Dehnbeanspruchung
kann z. B. zu einer Wellenbildung der Randbereiche führen, was insbesondere bei
Textilien in vielerlei Hinsicht von erheblichem Nachteil ist.
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Diezgleiche1Problematik liegt bei solchen Vorrichtungen vor, bei denen
diewzur Umlenkung dienenden, waagerecht gelagerten Walzen zur Steuerung der-Warenbahn
um einen. Winkel aus ihrer Normlage ausgelenkt werden. Auch hier erfolgt notwendigerweise.eine
Dehnung bzw. Stauchung der Randbereiche der Textilbahn. Es ist deshalb vorgeschlagen
tzorden, zur Korrektur des eventuell seitlichen Verlaufs der Warenbahnen in dem
Dämpfer eine Walze vorzusehen, die mit der auf ihr infolge Reibung aufliegenden
Warenbahn- lediqlich seitlich verschoben wird. Doch konnten sich sowohl diese als
auch eine andere, bei der eine Untlenkwalze um ihr eines Laser zur Korrektur der
Lage der Warenbahn verschwenkt wird, nicht bewähren. Stets war eine Längung der
Randbereiche nicht zu vermeiden oder die Steuerung unzufriedenstellend.
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Neben den bisher genannten Anordnungen zur Korrektur des seitlichen
Verlaufens von Warenbahnen ist eine weitere bekannt, nach der zwei parallel zueinander
angeordnete Ümlenkrollen in einem Rahmen gelagert sind, der um eine lotrechte Achse
in der Höhe der Mitte der Länge der einen Umlenkrolle schwenkbar gelagert ist. Mit
Vorteil ist bei einer solchen Vorrichtung die Ausrichtung der Warenbahn nicht von
der Auslenkung der Warenbahn von einer Umlenkrolle, sondern von zwei abhängig, so
daß nur eine geringfügige Verschwenkung des Rahmens uiti die lotrechte A-chse zur
exakten Ausrichtung der Warenbahn auf die Sollbahn notwendig ist.
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Die Erfindung macht sich diese Grundlåge ;zunatte und bildet sie insofern
weiter aus, als. sie bestinnt, daß die durch die Rollen umgelenkte Warenbahn beidseitig
an jeder der Umlenkrollen herunterhängt. Auf diese Weise wird die Verschwenkung
des Rahmeß zur Korrektur eines erfolgten Verlaufens der Warenbahn, das Maß der seitlichen
Verschiebung der Walzen auf die Länge - -.
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der zwischen den beiden Umlenkrollen angeordneten Warenbahn, nämlich
eine ganze Schlaufe von;^etwa 4 m höhe, also 8 m Länge, verteilt. Es ist somit eine
Dehnung der Randbereiche der Warenbahn- nicht'mehr mehr zu befürchten. Jedenfalls
tritt sie dann nicht mehr auf wenn in dem Rahmen drei oder mehr Umlenkrollen angeordnet
sind und über alle die Warenbahn beidseitig in Schlaufen herunterhängt.
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Die Konstruktion des Dämpfers, insbesondere die Lagerung der Anordnung
zur Korrektur des seitlichen Verlaufs der Warenbahn ist vereinfacht, wenn, wie die
Erfindung in Ausgestaltung vorsieht, der Rahmen oberhalb der Dämpferdecke angeordnet
ist und vorzugsweise vom Rahmen seitlich des Dämpfers Stirnbacken herabhängen, an
denen die Umlenkrollen drehbar gelagert sind.
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Die Abstützung des Rahmens auf der Decke des Dämpfers kann mit Vorteil
einerseits durch das Gelenk andererseits über auf Führungsbahnen abrollende Rollen
oder Gleitlager oder dergleichen möglich gemacht sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch einen Hängeschlaufendämpfer,
Figur 2 eine Draufsicht auf den Dämpfer nach Figur 1 im Bereich der auf dessen Decke
angeordneten Verstelleinrichtung und Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III
nach Figur 2.
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Der in der Figur 1 dargestellte Hängeschlaufendämpfer 3 ist ein Teil
der in der Hauptanmeldung offenbarten Maschinenanlage zum kontinuierlichen Behandeln
von Textilien größerer Breite wie z. B. Tufted-Teppichen. Die mit der aufgeqebenen
Farbe versehene z. B, Florware 2 durchläuft den Dämpfer 3 in Richtung des Pfeiles
52 in mehreren Hängeschlaufen 7, die im Dämpfer nur durch die im Bereich der Decke
des Dämpfers angeordneten Umlenkrollen 6 geführt sind. Die Länge der Schlaufen 7
ist durch eine Vorrichtung 53 unterhalb der Umlenkstelle einer jeden der Länge schlaufen
7 gesteuert. Die Vorrichtung 53 ist in nicht dargestellter Weise mit dem Antrieb
der Umlenkrollen 6 verbunden, die je nach Angabe durch die Vorrichtung 53 langsamer
oder schneller umlaufen können. Die Florware liegt nur mit ihrer Rückseite auf den
Umlenkrollen 6 auf. Der Boden des Dämpfers ist durch einen Wassersumpf gebildet,
den Heizschlangen 14 zur Erhitzung des Wassers auf loo OC durchlaufen. Oberhalb
des Wassersumpfes ist eine Siebdecke 15 zuzr Vergleichmäßigung des aufsteigenden
Dampfes angeordnet.
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Auf der Decke 77 des Dämpfers 3 ist eine Anordnung 78 zur Korrektur
des eventuell sich einstellenden seitlichen Verlaufs der Warenbahn 2 vorgesehen.
Di-ese Anordnung ist in den Figuren 2 und 3 im einzelnen dargestellt. Siesbesteht
im wesentlichen aus einem Rahmen 79, der auf der Decke 77 des Dämpfers 3 einerseits
an der Stelle 80 mit Hilfe der lotrechten Achse 81 und andererseits durch die Rollen
82, die auf den Gleitschienen 83 abrollen, abgestützt ist. An dem Rahmen bzw. an
den seitlich des Rahmens 79 herabhängenden Stirnbacken 84 sind drei Umlenkrollen
6', 6", 6"' gelagert, Jedes der Rollen ist durch einen Motor 85 bis 87 einzeln angetrieben.
Die Umlenkwalzen durchstoßen die beiden Seitenwände des Dämpfers und sind gegenüber
diesen Offnungen dampfdicht abgedichtet.
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Im Falle eines Verlaufens der auch aus Figur 2 ersichtlichen Warenbahn
2 wird mit Hilfe einer mechanischen Tastvorrichtung oder einer optischen Anzeigevorrichtung
88 und 89 die insgesamt mit 78 bezeichnete Anordnung zur Korrektur dieses Verlaufens
in Tätigkeit gesetzt. Je nachdem, in welcher Richtung die Warenbahn verlaufen ist,
verschwenkt der Rahmen 79 mit den Umlenkrollen in eine der Richtungen der Pfeile
9o um die lotrechte .Achse 81.
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Durch die Schwenkbewegung des Rahmens 79 wird die Warenbahn. 2 im
Bereich der Umlenkrolle 6' infolge des nur geringen Schwenkradius wenig aus seiner
ursprünglichen Lage verschwenkt, die Umlenkrolle 6" mehr und am meisten die Umlenkrolle~6
6 "' und damit auch die jeweils auf denen hängende Länge der Warenbahn 2.
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Die Schwenkbewegung bzw. der Winkel, um den die letzte der drei Umlenkrollen
6"' aus ihrer ursprünglichen Lage verschwenkt ist, wird. nicht in ihrem ganzen Betrag
auch auf die Warenbahn im Bereich dieser Umlenkrolle übertragen, Vielmehr wird die
ganze Schwenkbewegung auf die drei Umlenkwalzen gleichmäßig verteilt, womit allein
schon eine Dehnung der Randbereiche der Warenbahn vermieden ist. Durch die Tatsache,
daß zwischen den jeweiligen Umlenkrollen 6' und 6" bzw. 6" und 6"' eine Warenlänge
von etwa 8 m angeordnet ist, wird sich der Schwenkweg der jeweiligen Rolle auf die
ganze Länge dieser Warenbahn gleichmäßig verteilen. Somit ist eine Dehnung der Warenbahn
im
Bereich seiner Ränder in der unzulässigen Weise auf jeden Fall vermieden.