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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Überwachen
und Verwalten von Produkten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus der DE-A-196 21 179 ist eine
Vorrichtung zum Verwalten von Produkten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt, bei der ein Transponder auf einem Probenbehälter, wie
zum Beispiel einem Blutbeutel, angebracht ist. Mittels einer externen
Vorrichtung werden ein Blutprodukt betreffende Daten in den Transponder
gespeichert. In einem Zentrallabor können die in den Transponder
gespeicherten Daten mittels einer weiteren externen Vorrichtung
aus dem Transponder ausgelesen werden und bei der Lagerverwaltung,
der Zuordnung der in den Probenbehältern enthaltenen Blutprodukte
2 Arbeitsplätzen
und der labordiagnostischen Untersuchung des Blutprodukts verwendet
werden. Nach einer jeweiligen labordiagnostischen Untersuchung des
Blutprodukts können
wiederum das Blutprodukt betreffende Daten in den Transponder gespeichert werden,
wobei diese Daten dann ebenso gemessene Laborwerte enthalten können.
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Ein Vorteil, der durch die zuvor
beschriebene Vorgehensweise erzielt wird, besteht darin, daß eine kostengünstige Bearbeitung
von Blutprodukten ermöglicht
wird. Ferner ist es nicht nötig,
Anforderungslisten für
jeweilige labordiagnostische Untersuchungen zu erstellen, da in
den Transponder Daten gespeichert werden können, die angeben, welche labordiagnostischen
Untersuchungen an einem jeweiligen Blutprodukt durchzuführen sind.
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Obgleich bei der zuvor erwähnten Vorgehensweise
ein Verwalten der Blutprodukte und von jeweilige Blutprodukte betreffenden
Daten sehr zuverlässig
und einfach durchgeführt
werden kann, eignet sich die Vorgehensweise nur bedingt zum Überwachen
von Blutprodukten, da in den Transponder lediglich das Blutprodukt
betreffende Daten gespeichert werden und aus diesem auslesbar sind.
Die zuvor erwähnte
Druckschrift bezieht sich lediglich auf das Verwalten von Produkten
und gibt keinerlei Hinweis darauf, daß es wünschenswert sein könnte, Produkte
zum Beispiel während
ihres Transportwegs von einem Ort zum anderen oder während der
Lagerung zu überwachen.
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Es ist demgemäß die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung zum Überwachen und
Verwalten von Produkten zu schaffen, mittels der eine zuverlässige Überwachung
von Produkten durchgeführt
werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch
1 angegebenen Maßnahmen
gelöst.
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Genauer gesagt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Überwachen
und Verwalten von Produkten in oder an einem Produkt anbringbar
und weist eine Sende/Empfangsvorrichtung auf, in der das Produkt
betreffende Daten speicherbar sind. Die das Produkt betreffenden
Daten sind mittels einer externen Schreib/Lesevorrichtung berührungslos
in die Sende/Empfangsvorrichtung schreibbar und aus dieser lesbar.
Die Vorrichtung weist weiterhin eine Sensorvorrichtung auf, die
einen zeitlich veränderlichen Zustandsparameter
des Produkts überwacht
und in Abhängigkeit
von einem erfaßten
Wert des zeitlich veränderlichen
Zustandsparameters einem aktuell vorliegenden Zustand entsprechende
Daten zu der Sende/Empfangsvorrichtung überträgt. Die dem aktuell vorliegenden
Zustand entsprechenden Daten werden als Reaktion auf das Übertragen
von der Sensorvorrichtung in die Sende/Empfangsvorrichtung geschrieben.
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Erfindungsgemäß ist es erkannt worden, daß es zum Überwachen
und Verwalten von Produkten vorteilhaft ist einen zeitlich veränderlichen
Zustandsparameter des Produkts zu erfassen und einem aktuell vorliegenden
Zustand entsprechende Daten in die Sende/Empfangsvorrichtung zu
schreiben.
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Durch die zuvor erwähnten Maßnahmen
ist es möglich,
neben den das Produkt betreffenden Daten dem aktuell vorliegenden
Zustand entsprechende Daten verarbeiten zu können, wodurch zum Beispiel eine
Qualitätskontrolle
des Produkts ermöglicht
wird, ohne daß ein
hoher Aufwand oder hohe Kosten erforderlich sind. Ferner wird aufgrund
der dem aktuell vorliegenden Zustand entsprechenden Daten eine höhere Flexibilität bei einem
Verwalten der Produkte erzielt.
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Weiterhin wird durch die zuvor genannten Maßnahme die
Möglichkeit
einer zuverlässigen Überwachung
der Produkte geschaffen, da nicht nur die Produkte betreffende Daten,
sondern ebenso einem aktuell vorliegenden Zustand entsprechende Daten
bei einem Überwachen
verwendet werden können,
so daß an
unterschiedlichen Orten verschiedene zweckmäßige Überwachungsvorgänge durchgeführt werden
können,
die diese Daten berücksichtigen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung sind die dem aktuell vorliegenden Zustand entsprechenden
Daten, die in der Sende/Empfangsvorrichtung gespeichert sind, mittels
der externen Vorrichtung lesbar. Dadurch können die dem aktuell vorliegenden
Zustand entsprechenden Daten bei einer externen Verarbeitung verwendet
werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
ist die Sende/Empfangsvorrichtung ein Transponder. Da ein Transponder
keine eigene Energieversorgungsquelle erfordert, ist somit eine
einfache Ausgestaltung der Vorrichtung erzielbar.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
erfaßt die
Sensorvorrichtung als den zeitlich veränderlichen Zustandsparameter
des Produkts eine Temperatur des Produkts, eine um das Produkt vorhandene
Umgebungstemperatur, Stöße bezüglich des
Produkts einen Strahlungswert des Produkts oder einer Umgebung des
Produkts, eine verstrichene Zeit oder beliebige Kombinationen von
diesen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
weist die Vorrichtung ein Behältnis
für das
Produkt auf, das zum Beispiel ein Beutel sein kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
können
die Sensorvorrichtung und die Speichervorrichtung mittels einer
Etikette an dem Behältnis
angebracht sein. Die dem aktuell vorliegenden Zustand entsprechenden
Daten können
dabei als Reaktion auf das Übertragen
von der Sensorvorrichtung direkt in die Sende/Empfangsvorrichtung
geschrieben werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
kann die Sensorvorrichtung getrennt von dem Behältnis vorgesehen sein. Die
dem aktuell vorliegenden Zustand entsprechenden Daten können dabei
als Reaktion auf das Übertragen
von der Sensorvorrichtung mittels externen Vorrichtung in die Sende/Empfangsvorrichtung
geschrieben werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung ist das Produkt ein Blut- oder Pharmazieprodukt,
ein gentechnisches Produkt, ein biotechnisches Produkt, ein eßbares Produkt,
ein Organ oder eine beliebige Ware.
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Ferner kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und einer externen Schreib/Lesevorrichtung ein System zum Überwachen
und Verwalten von Produkten mit Merkmalen geschaffen werden, die
zu denen bezüglich
der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Überwachen und Verwalten von
Produkten äquivalent
sind.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Es ist anzumerken, daß, obgleich
sich die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele auf eine Anwendung
der vorliegenden Erfindung bei einem Blutbeutel beziehen, die vorliegende
Erfindung nicht auf diese Anwendung beschränkt ist. Vielmehr kann die
vorliegende Erfindung an allen Produkten angewendet werden, wobei
die vorliegende Erfindung insbesondere überall dort sinnvoll anwendbar
ist, wo Produkte gehandhabt werden müssen, deren Zustand überwacht
werden muß,
um eine gute Qualität
der Produkte zu gewährleisten.
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Ferner ist die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt,
an einem Behältnis,
wie zum Beispiel einem Blutbeutel, angewendet zu werden. Vielmehr
kann die vorliegende Erfindung zum Beispiel ebenso direkt in ein
Produkt eingepflanzt oder direkt an diesem angebracht werden, wenn
das jeweilige Produkt in geeigneter Form vorliegt.
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Nachstehend erfolgt die Beschreibung
eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
eine Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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In 1 bezeichnet
das Bezugszeichen 1 einen Blutbeutel, bezeichnet das Bezugszeichen 2 eine
Strichcodeetikette, bezeichnet das Bezugszeichen 3 eine
Etikette bezeichnet das Bezugszeichen 4 einen Transponder,
bezeichnet das Bezugszeichen 5 einen Temperatursensor und
bezeichnet das Bezugszeichen 6 eine externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung.
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Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung der Transponder 4 als eine Sende/Empfangsvorrichtung
verwendet wird, kann ebenso eine andere Sende/Empfangsvorrichtung, wie
zum Beispiel ein Bluetooth-Chip, verwendet werden, solange in die
Sende/Empfangsvorrichtung Daten geschrieben und aus dieser gelesen
werden können.
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Weiterhin kann, obgleich in diesem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung die externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 verwendet wird,
ebenso eine andere externe Schreib/Lesevorrichtung, wie zum Beispiel
eine externe Bluetooth-Chip-Schreib/Lesevorrichtung, verwendet werden,
solange diese Daten berührungslos
in die Sende/Empfangsvorrichtung schreiben und lesen kann.
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Schließlich kann, obgleich in diesem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung der Temperatursensor als eine Sensorvorrichtung
verwendet wird, eine andere Sensorvorrichtung verwendet werden,
solange diese eine Wert eines zu überwachenden zeitlich veränderlichen
Zustandsparameters erfassen kann. Derartige zu überwachende zeitlich veränderliche
Zustandsparameter können
zum Beispiel neben der Temperatur alle zeitlich veränderlichen
Zustandsparameter sein, die eine Aussage über eine Qualität, Verderblichkeit
usw. des Blut- oder Pharmazieprodukts ermöglichen. Dies kann zum Beispiel eine
zeitlich veränderliche
Zusammensetzung des Blut- oder Pharmazieprodukts sein. Die jeweils
verwendeten Sensorvorrichtungen können sowohl aktive Sensorvorrichtungen,
die eine eigene Energieversorgungsquelle benötigen, als auch passive Sensorvorrichtungen
sein, die keine eigene Energieversorgungs quelle benötigen und
zum Beispiel wie ein Transponder mit extern eingekoppelter Fremdenergie
arbeiten.
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Nachfolgend erfolgt die Beschreibung
des Aufbaus des ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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Wie es in 1 gezeigt ist,. ist an einem Blutbeutel 1 eine
Strichcodeetikette 2 angebracht, wobei der Strichcode Daten
speichert, die ein Blutprodukt betreffen, das sich in dem Blutbeutel 1 befindet.
Ein derartiges Strichcodeetikette 2 kann zum Beispiel nach
dem Ende einer Blutentnahme erstellt werden, bei welcher der Blutbeutel 1 verwendet
wird. Das Strichcodeetikette 2 muß jedoch nicht zwingend vorgesehen
sein.
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Weiterhin ist an dem Blutbeutel eine
Etikette 3 angebracht, in die der Transponder 4 und
der Temperatursensor eingebettet sind. Obgleich in 1 lediglich ein Transponder 4 und
ein Temperatursensor 5 gezeigt sind, können mehrere Transponder 4 und/oder
mehrere Temperatursensoren 5 und/oder mehrere andere Sensoren
in das Etikette 2 eingebettet sein. Das Etikette 2 ist
vorzugsweise mittels einer Klebeschicht an dem Blutbeutel 1 angebracht,
wobei die Klebeschicht auch zum Stützen einer Mechanik, von Anschlüssen und
einer Antenne des Transponders 4 dient. Schließlich ist
von dem Blutbeutel 1 getrennt die externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung
vorgesehen, die mit einer nicht gezeigten externen Verarbeitungsvorrichtung,
wie zum Beispiel einem Blutentnahmemonitor, einem Rechner oder ähnlichem
drahtlos oder mittels einer zweckmäßigen, zum Beispiel optisch
oder elektrisch leitenden Verbindung verbunden ist. Die externe
Verarbeitungsvorrichtung kann ferner wiederum drahtlos oder mittels
einer zweckmäßigen, zum
Beispiel elektrisch oder optisch leitenden Verbindung mit einem
Computernetzwerk verbunden sein.
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Nachfolgend erfolgt die Beschreibung
der Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegende
Erfindung.
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Wenn in den Blutbeutel 1 ein
Blutprodukt eingebracht wird, werden dieses Blutprodukt betreffende
Daten mittels der externen Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 berührungslos
in den Transponder 4 geschrieben. Es ist ebenso möglich, das
Blutprodukt betreffende Daten, die im voraus bekannt sind, vor einem
Einbringen des Blutprodukts in den Blutbeutel mittels der externen
Transponder- Schreib/Lesevorrichtung in den Transponder 4 zu schreiben.
Diese Daten stehen dann bei späteren Überwachungs-
und Verwaltungsvorgängen
zur Verfügung
und können
mittels einer jeweiligen Transponder-Schreib/Lesevorrichtung aus
dem Transponder gelesen und einer weiteren Verarbeitung unterzogen
werden, können
um weitere Daten ergänzt
verändert
oder gelöscht
werden. Derartige Überwachungs-
und Verwaltungsvorgänge
können
zum Beispiel ein Transport des Blutbeutels 1, ein Einlagern des
Blutbeutels 1, ein Auslagern des Blutbeutels 1, eine
vorbestimmte Laboruntersuchung des in dem Blutbeutel 1 enthaltenen
Blutprodukts, eine Vernichtung des in dem Blutbeutel 1 enthaltenen
Blutprodukts usw. sein. Neben diesen das Blutprodukt betreffenden
Daten kann der Temperatursensor 5 zu jedem beliebigen Zeitpunkt
und in beliebigen zeitlichen Abständen und an beliebigen Orten
einen Wert einer aktuell vorliegenden Temperatur des in dem Blutbeutel 1 enthaltenen
Blutprodukts, einen Wert der in der Umgebung des Blutprodukts aktuell
vorliegenden Temperatur oder beides erfassen und direkt entweder
berührungslos
oder über
eine zweckmäßige, zum Beispiel
elektrisch oder optisch leitende Verbindung in den Transponder 4 schreiben.
Ein jeweils erfaßter Wert
der Temperatur oder allgemein ein jeweils erfaßter Wert eines zeitlich veränderlichen
Zustandsparameters des Blutprodukts kann dann ebenso zu jedem beliebigen
Zeitpunkt ähnlich
den zuvor beschriebenen das Blutprodukt betreffenden Daten verwendet
und verarbeitet werden.
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Die externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 ist
mit einer nicht gezeigten Verarbeitungsvorrichtung, wie zum Beispiel
einem Blutentnahmemonitor, einem an ein Computernetz angeschlossenen
Rechner oder ähnlichem
entweder drahtlos oder mit einer zweckmäßigen leitenden Verbindung,
wie zum Beispiel einer elektrisch oder optisch leitenden Verbindung,
verbunden, wie es zuvor beschrieben worden ist, so daß über die
externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 die
Möglichkeit
besteht, sowohl Daten von einer Verarbeitungsvorrichtung in den
Transponder 4 zu schreiben als auch von diesem zu lesen,
um die zuvor beschriebenen Verarbeitungen durchzuführen. Ferner
kann mittels einer derartigen Verarbeitungsvorrichtung und der externen
Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 zum Beispiel die
Einhaltung einer vorgeschriebenen Kühlkette mittels der Daten überwacht
werden, die jeweiligen erfaßten
Werten der Temperatur entsprechen.
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Mittels der zuvor beschriebenen Vorrichtung besteht
die Möglichkeit,
bei beliebigen Vorgängen, die
eine Blutentnahme, einen Transport, eine Einlagerung, eine Verarbeitung
eines Blutprodukts, eine Laboruntersuchung des Blutprodukts, eine
Vernichtung des Blutprodukts usw. umfassen, ein Blutprodukt betreffende
Daten auf den Transponder 4 zu schreiben, mittels eines
externen Rechners oder Computernetzwerks zu verarbeiten, zu verändern und/oder
zu ergänzen
und wieder in den Transponder 4 zu schreiben. Ferner wird
die Temperatur des Blutprodukts mittels des Temperatursensors 5 überwacht,
wodurch zum Beispiel die Einhaltung der Kühlkette während der Lebensdauer des Blutprodukts überwacht
werden kann.
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Die zuvor beschriebene Vorrichtung
eignet sich hervorragend zur Verwendung bei der Überwachung und Verwaltung von
Blutprodukten an unterschiedlichsten Orten, wie um Beispiel bei
der Blutentnahme, bei dem Transport, bei der Lagerung, in einer Klinik
usw. Durch die Möglichkeit
des Erfassens der Daten, die auf jeweiligen Transpondern jeweiliger Blutbeutel 1 gespeichert
sind, die sich an einem bestimmten Ort, wie zum Beispiel einer Klinik,
befinden, können
diese Daten mittels einem an diesem Ort vorhandenen Computernetzwerk
zweckmäßig verwaltet,
verarbeitet und/oder überwacht
werden.
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Wenn an einem derartigen Ort an bestimmten
Stellen externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtungen 6 angebracht
sind, kann ferner ein jeweiliger aktueller Aufenthaltsort jeweiliger
Blutbeutel 1 überprüft und/oder
erfaßt
werden.
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Nachstehend erfolgt die Beschreibung
eines zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist ausgenommen der nachstehend beschriebenen Änderungen
zu dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung identisch, so daß die zuvor bezüglich des
ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Ausführungen ebenso
bezüglich
des zweiten Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung gelten.
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2 zeigt
eine Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Das zweite Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung unterscheidet sich darin von dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, daß der
Temperatursensor nicht in die Etikette 3 eingebettet vorgesehen
ist, sondern getrennt von dem Blutbeutel 1 vorgesehen ist.
Das zuvor erwähnte Schreiben
eines jeweiligen Werts einer aktuell vorliegenden Temperatur wird
bei diesem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung nicht direkt, sondern indirekt mittels
der externen Vorrichtung derart durchgeführt, daß der erfaßte Wert der aktuell vorliegenden
Temperatur entweder berührungslos
oder über eine
leitende Verbindung von dem Temperatursensor 5 zu der externen
Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 übertragen wird und dann von
dieser in den Transponder 4 geschrieben wird.
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Die weitere Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispiels
und die weiteren Möglichkeiten zur
Verarbeitung der das Blutprodukt betreffenden Daten und der der
aktuell vorliegenden Temperatur entsprechenden Daten sind zu der
des ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung identisch, so daß eine weitere Beschreibung
von diesen hier weggelassen wird.
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Nachstehend erfolgt die Beschreibung
von Ausgestaltungen der ersten und zweiten Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung.
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Jeder Transponder 4, der
an einem jeweiligen Blutbeutel 1 angebracht ist, kann eine
eindeutige Seriennummer aufweisen. Wenn nunmehr an einem bestimmten
Ort, wie zum Beispiel einer Lagerstätte mehrere Blutbeutel 1 vorhanden
sind, kann mittels einer externen Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 unter
Berücksichtigung
einer jeweiligen Seriennummer eines Blutbeutels 1 ausgewählt werden, welcher
Transponder 4 eines bestimmten Blutbeutels 1 mit
der externen Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 anzusprechen
ist, um Daten in diesen zu speichern oder von diesem zu lesen. Anhand
einer derartigen Seriennummer besteht demgemäß die Möglichkeit, eine Datenkollision
und/oder ein unbeabsichtigtes Ansprechen eines falschen Transponders 4 zu verhindern.
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Ferner können mittels einer derartigen
eindeutigen Seriennummer mehrere Transponder 4, die abgefragt
werden sollen, mittels eines Zuweisens bestimmter Seriennummern
zu einer Gruppe von abzufragenden Transpondern 4 gleichzeitig
abgefragt werden, um Daten in ihnen zu speichern oder von ihnen
zu lesen. Somit besteht im Fall des zweiten Ausführungsbeispiels der vorlie genden
Erfindung zum Beispiel die Möglichkeit,
mittels des Temperatursensors eine Umgebungstemperatur während einer
Lagerung oder eines Transports zu erfassen und gleichzeitig in alle
Transponder 4 zu schreiben, die an Blutbeuteln 1 angebracht
sind, die sich in der gleichen Umgebung befinden.
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Jede externe Transponder-Schreib/Lesevorrichtung 6 kann
ferner mehrere Kanäle
aufweisen, wodurch die Möglichkeit
besteht, mehrere Transponder 4 gleichzeitig abzufragen,
um unterschiedliche Daten in diese zu schreiben oder von diesen
zu lesen.
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Obgleich die vorliegende Erfindung
anhand von zwei Ausführungsbeispielen
beschrieben worden ist, die sich auf Blut- oder Pharmazieprodukte beziehen,
ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Es
können
beliebige Produkte überwacht
und verwaltet werden, die zum Beispiel gentechnische Produkte, biotechnische
Produkte, eßbare
Produkte, Organe oder andere beliebige Waren und Gegenstände beinhalten,
die überwacht und/oder
verwaltet werden sollen.
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Zeitliche Zustandsparameter derartiger
Produkte können
neben bezüglich
den ersten und zweiten Ausführungsbeispielen
beschriebenen ferner ebenso zum Beispiel Stöße bezüglich des Produkts, einen Strahlenwert,
des Produkt der einer Umgebung um das Produkt, wie zum Beispiel
eine radioaktive Strahlung, einen Verderblichkeitszustand des Produkts,
Verfallszeiten des Produkts, eine verstrichene Zeit oder beliebige
Kombinationen von diesen beinhalten.
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Zum Beispiel kann in dem Fall einer
empfindlichen Ware bezüglich
des zeitlich veränderlichen
Zustandsparameters Stöße bezüglich des
Produkts in die Sende/Empfangsvorrichtung geschrieben werden, wodurch
zum Beispiel eine Qualitätskontrolle
eines Transports ermöglicht
wird, die es ferner zuläßt, daß Garantieansprüche abgeklärt werden
können, falls
eine Beschädigung
des Produkts aufgrund von Stößen auftritt.
Weiterhin kann eine verstrichene Transport- und/oder Lagerungszeit
als der zeitlich veränderliche
Zustandsparameter verwendet werden.
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Es ist also ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung
an jedem beliebigen Produkt angewendet werden kann, das zu überwachen
und/oder zu verwalten ist. Der jeweils verwendete zeitliche Zustandsparameter
kann je nach vorlie gendem Anwendungszweck flexibel gewählt werden.
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Ein wesentlicher Vorteil wird durch
die vorliegende Erfindung zum Beispiel beim Überwachen und/oder Verwalten
von verderblichen Produkten, wie zum Beispiel Lebensmitteln, erzielt,
da der jeweils vorliegende Zustand der verderblichen Produkte mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren
schnell und sicher erfaßt
und berücksichtigt
werden kann. Daher ist es auf einfache Weise möglich, zum Beispiel die Einhaltung einer
Kühlkette
oder eines Verfallsdatums zu überwachen.