DE112010000822T5

DE112010000822T5 - Automatische Analysevorrichtung und automatisches Analyseverfahren

Info

Publication number: DE112010000822T5
Application number: DE112010000822T
Authority: DE
Inventors: Hidenobu KOMATSU; Tetsuji Kawahara; Kentaro Wada; Katsuhiro Kambara
Original assignee: Hitachi High Technologies Corp; Hitachi High Tech Corp
Current assignee: Hitachi High Tech Corp
Priority date: 2009-01-27
Filing date: 2010-01-25
Publication date: 2012-05-31
Anticipated expiration: 2030-01-26
Also published as: DE112010000822T8; US8997589B2; DE112010000822B4; US20110271773A1; JPWO2010087303A1; WO2010087303A1; CN102292645B; CN102292645A; JP5250050B2

Abstract

Hinsichtlich der Beförderung von Probenbehältern in einer automatischen Analysevorrichtung wird eine Technik vorgeschlagen, mit der Probenbehälter mit Proben mit einem hohen Grad an Dringlichkeit, die bevorzugt analysiert werden sollen, in kurzer Zeit zu einer Probenabgabeposition gebracht werden. Zwischen einem Gestell-Fördermodul (4) und einem Gestell-Fördermodul (5) zum Befördern von Gestellen (2), auf denen Probenbehälter (1) angeordnet sind, ist eine Gestell-Puffereinheit (8) vorgesehen, die als Probenbehälter-Austauscheinheit dient. Es ist auch ein Lademodul (7) für dringende Proben vorgesehen, auf dem ein Gestell (2) angeordnet wird, in dem sich ein Probenbehälter (1) befindet, der eine Probe enthält, die bevorzugt zu analysieren ist. Das Gestell (2), das bevorzugt zu analysieren ist, wird von der Gestell-Puffereinheit (8) gegen das Gestell (2) ausgetauscht, das sich im Prozeß der Probenabgabe befindet, so daß der Probenbehälter (1) am Gestell (2), der bevorzugt zu analysieren ist, in kurzer Zeit zur Probenabgabeposition gebracht wird.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Analysevorrichtung und eine automatische Analysetechnik für klinische Untersuchungen und insbesondere die Techniken, die bei der Beförderung von Probenbehältern, in denen die Analyseproben aufbewahrt werden, angewendet werden.
STAND DER TECHNIK
Wenn Probenbehälter, in denen flüssige Proben wie Serum, Urin und Blutzellkomponenten aufbewahrt werden, für klinische Untersuchungen in eine automatische Analysevorrichtung eingesetzt werden, müssen die Probenbehälter zu einer Probenabgabeposition der Analyseeinheit gebracht werden. Bei vielen Analysevorrichtungen werden die Probenbehälter befördert, während sich die Behälter in einem speziellen Gestell befinden, das für die Beförderung vorgesehen ist. Der Mechanismus zur Beförderung des Gestells umfaßt hauptsächlich die folgenden drei Modultypen, die durch ihre jeweilige Funktion unterschieden werden:

(1) Ein Gestell-Lademodul, an dem ein mit einem Probenbehälter versehenes Gestell angeordnet wird;
(2) ein Gestell-Fördermodul, das das Gestell, das in das Gestell-Lademodul eingestellt wurde, zu einer Probenabgabeposition bringt; und
(3) ein Gestell-Aufbewahrungsmodul, das das Gestell übernimmt und aufbewahrt, wenn die Probenabgabe beendet ist.

Die ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 2000-105246 (Patentdokument 1) beschreibt eine Technik, bei der in einer automatischen Analysevorrichtung mit einem System zum Befördern von Gestellen mit Proben eine schleifenförmige Gestell-Puffereinheit an der Gestell-Beförderungslinie angeordnet ist, um eine Anzahl Gestelle aufzunehmen. Die aufbewahrten Gestelle können in beliebiger Reihenfolge analysiert und die Gestelle für eine beliebige Zeitspanne aufbewahrt werden, wodurch es möglich ist, eine Probe, deren Analyse vorzuziehen ist, vor den bereits beförderten Proben zu analysieren.
DOKUMENTE ZUM STAND DER TECHNIK
PATENTDOKUMENTE

Ungeprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 2000-105246

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
PROBLEME, DIE MIT DER ERFINDUNG GELÖST WERDEN SOLLEN
Das Gestell-Fördermodul der automatischen Analysevorrichtung besteht normalerweise aus einer Linie, und die Gestelle werden nacheinander in der Reihenfolge, in der die Gestelle am Gestell-Lademodul angeordnet wurden, zu der Probenabgabeposition befördert.
In Abhängigkeit von der Nutzerumgebung kommt es jedoch hin und wieder vor, daß eine Probe mit einem hohen Grad an Dringlichkeit bevorzugt zu analysieren ist. Mit dem beschriebenen Gestell-Fördermodul kann jedoch eine solche Probe mit einem hohen Grad an Dringlichkeit nicht schnell behandelt werden, da die Gestelle einfach der Reihe nach abgearbeitet werden. Als Gegenmaßnahme wäre es zwar möglich, für Gestelle mit einem hohen Grad an Dringlichkeit eine eigene Gestell-Beförderungslinie vorzusehen. Die Ausführung dieses Gedankens ist jedoch schwierig, da dadurch die Einrichtungskosten für die Anlage ansteigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in einer automatischen Analysevorrichtung eine Technik zu schaffen, mit der es möglich ist, Probenbehälter mit Proben mit einem hohen Grad an Dringlichkeit, die bevorzugt zu analysieren sind, hinsichtlich der Beförderung der Probenbehälter in kurzer Zeit zu einer Probenabgabeposition zu bringen.
Diese und andere Ziele und neue Eigenschaften der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen hervor.
MITTEL ZUM LÖSEN DER PROBLEME
Es folgt eine kurze Beschreibung des Konzepts, das der hier dargestellten Erfindung zugrunde liegt.

(1) Die automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Erfindung ist eine automatische Analysevorrichtung mit einem ersten Probenbehälter-Lademodul, das Probenbehälter mit Analyseproben aufnimmt, mit einem Probenbehälter-Fördermodul zum Befördern der Probenbehälter im ersten Probenbehälter-Lademodul zu einer Probenabgabeposition, und mit einem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul zum Sammeln und Aufbewahren derjenigen Probenbehälter, bei denen die Probenabgabe beendet ist, wobei die automatische Analysevorrichtung noch ein zweites Probenbehälter-Lademodul zur Aufnahme von Probenbehältern umfaßt, das sich vom ersten Probenbehälter-Lademodul unterscheidet, wobei das Probenbehälter-Fördermodul ein Probenbehälter-Austauschmodul umfaßt, das einen im zweiten Probenbehälter-Lademodul befindlichen Probenbehälter gegen einen im Prozeß der Probenabgabe befindlichen Probenbehälter austauscht, und wobei die Analyseprobe des sich im zweiten Probenbehälter-Lademoduls befindlichen Probenbehälters bevorzugt zu der Probenabgabeposition, die verschieden ist von der Position des Probenbehälter-Austauschmoduls, befördert und der Probenabgabe unterzogen wird.

Das heißt, daß die automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Erfindung neben dem normalen Gestell-Lademodul (dem ersten Probenbehälter-Lademodul) noch ein Lademodul für dringende Gestelle (das zweite Probenbehälter-Lademodul) zum Beladen des Gestells mit Proben mit einem hohen Grad an Dringlichkeit, die bevorzugt der Probenabgabe und der Analyse zu unterziehen sind, und außerdem am Gestell-Fördermodul (Probenbehälter-Fördermodul) eine Gestell-Austauscheinheit (ein Probenbehälter-Austauschmodul) zum Austauschen von Gestellen umfaßt. Ein Gestell, das sich im Prozeß der Probenabgabe befindet, wird von der Gestell-Austauscheinheit gegen ein Gestell im Lademodul für dringende Gestelle ausgetauscht, so daß eine Probe mit einem hohen Grad an Dringlichkeit bevorzugt der Probenabgabe unterzogen wird und die Probe mit dem hohen Grad an Dringlichkeit analysiert werden kann.
Das automatische Analyseverfahren der vorliegenden Erfindung ist ein automatisches Analyseverfahren zum Analysieren einer Analyseprobe durch eine automatische Analysevorrichtung mit einem ersten Probenbehälter-Lademodul, mit einem Probenbehälter-Fördermodul, mit einem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul, mit einem zweiten Probenbehälter-Lademodul, das sich vom ersten Probenbehälter-Lademodul unterscheidet, und mit einem Probenbehälter-Austauschmodul im Probenbehälter-Fördermodul, wobei das automatische Analyseverfahren umfaßt (a) den Schritt des Anordnens eines Probenbehälters, der eine Analyseprobe enthält, im ersten Probenbehälter-Lademodul; (b) den Schritt des Beförderns des Probenbehälters, der sich im ersten Probenbehälter-Lademodul befindet, durch das Probenbehälter-Fördermodul zu einer Probenabgabeposition; (c) den Schritt des Sammelns und Aufbewahrens des Probenbehälters, bei beim die Probenabgabe beendet ist, durch das Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul; und (d) den Schritt des Austauschens des im zweiten Probenbehälter-Lademoduls befindlichen Probenbehälters gegen den Probenbehälter, der sich im Prozeß der Probenabgabe befindet, durch das Probenbehälter-Austauschmodul, wenn sich im zweiten Probenbehälter-Lademodul ein Probenbehälter befindet, um die Analyseprobe im Probenbehälter im zweiten Probenbehälter-Lademodul bevorzugt zu der Probenabgabeposition zu befördern, die sich von der Position des Probenbehälter-Austauschmoduls unterscheidet, und die Probe der Probenabgabe zu unterziehen.
AUSWIRKUNGEN DER ERFINDUNG
Die mit typischen Ausführungsformen der in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Erfindung erhaltenen Auswirkungen werden kurz angegeben.
Eine Probe mit einem hohen Grad an Dringlichkeit kann bevorzugt analysiert werden, so daß die bis zum Ende der Probenanalyse und der Ausgabe des Analyseergebnisses verstreichende Zeit verkürzt werden kann. Der Betrieb des Probenbehälter-Austauschmoduls und der Probenabgabevorgang können unabhängig voneinander und ohne gegenseitige Störung erfolgen, da die Position der Probenabgabe verschieden ist von der Position des Probenbehälter-Austauschmoduls.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Gesamtaufbaus einer automatischen Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen mit einem Blick auf die Oberseite der Vorrichtung bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
2 ist eine perspektivische Ansicht des Zustands, in dem Probenbehälter (Reagenzgläser) in einem Gestell angeordnet sind.
3 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle bei der automatischen Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen bei der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
4 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 3.
5 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 4.
6 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 5.
7 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle bei der automatischen Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen bei der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
8 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 7.
9 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 8.
10 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Durchlaufs der Gestelle nach der 9.
11 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Gesamtaufbaus einer automatischen Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen mit einem Blick auf die Oberseite der Vorrichtung bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
BESTE ART DER ERFINDUNGSAUSFÜHRUNG
Mit den folgenden Ausführungsformen wird die Erfindung je nach Bedarf in einer Anzahl von Abschnitten oder Ausführungsformen beschrieben. Diese Abschnitte oder Ausführungsformen sind jedoch nicht unabhängig voneinander, wenn es nicht anders angegeben ist, und der oder die eine bezieht sich auf die Gesamtheit oder einen Teil der anderen als Modifikationsbeispiel, Detail oder Ergänzung.
Wenn bei den Ausführungsformen ein Bezug auf eine Anzahl Elemente (einschließlich einer Anzahl Teile, auf Werte, Größen, Bereiche und dergleichen) erfolgt, ist die Anzahl der Elemente nicht auf eine bestimmte Zahl beschränkt, wenn es nicht anders angegeben ist oder wenn die Anzahl offensichtlich im Prinzip auf eine bestimmte Zahl begrenzt ist. Es ist auch eine Zahl größer oder kleiner als die angegebene Zahl möglich.
Bei den folgenden Ausführungsformen sind auch selbstverständlich Komponenten (oder Einzelschritte) nicht immer unentbehrlich, wenn es nicht anders angegeben ist oder wenn die Komponenten offensichtlich im Prinzip unentbehrlich sind. Auch sind durch die Erwähnung, daß aufbauende Elemente und dergleichen ”aus A bestehen” oder ”A umfassen”, andere Elemente nicht ausgeschlossen, wenn es nicht ausdrücklich angegeben ist, daß A das einzig mögliche Element ist.
Auch sind bei den beschriebenen Ausführungsformen, wenn die Form der Komponenten, die Positionsbeziehungen davon und dergleichen angegeben sind, ähnliche Formen und dergleichen ebenso möglich, wenn es nicht anders angegeben ist oder wenn anzunehmen ist, daß sie im Prinzip ausgeschlossen sind. Das gleiche gilt für numerische Werte und Bereiche.
Wenn Materialien und dergleichen angegeben sind, ist das jeweils angegebene Material das Hauptmaterial, wenn es nicht anders angegeben ist oder wenn dem im Prinzip oder situationsbezogen nicht so ist. Sekundäre Komponenten, Additive, zusätzliche Komponenten und dergleichen sind dadurch nicht ausgeschlossen.
Komponenten mit der gleichen Funktion sind in den Zeichnungen zur Beschreibung der Ausführungsformen mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, und es erfolgt keine Wiederholung der Beschreibung davon.
Im folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung genauer erläutert.
Die 1 ist eine Darstellung zur Erläuterung des Gesamtaufbaus einer erfindungsgemäßen automatischen Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen. Wie in der 1 gezeigt, umfaßt die automatische Analysevorrichtung für klinische Untersuchungen bei der vorliegenden Ausführungsform ein Probenbeförderungssystem aus Gestellen 2, auf denen Probenbehälter 1 (Reagenzgläser) angeordnet sind, die flüssige Analyseproben wie Serum, Urin oder Blutzellkomponenten enthalten; ein Gestell-Lademodul 3 (erstes Probenbehälter-Lademodul); Gestell-Fördermodule 4 und 5 (Probenbehälter-Fördermodule); ein Gestell-Aufbewahrungsmodul 6 (Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul); ein Lademodul 7 für dringende Proben (zweites Probenbehälter-Lademodul); eine Gestell-Puffereinheit 8 (Probenbehälter-Austauschmodul); und anderes. An einer Position, die nicht die Position der Gestell-Puffereinheit 8 ist, befindet sich eine Probenabgabeposition 9. Die 2 ist eine perspektivische Ansicht des Zustands, in dem die Probenbehälter 1 im Gestell 2 angeordnet sind.
Das Gestell-Lademodul 3 hat die Funktion, dem Gestell-Fördermodul 4 Gestelle 2 zuzuführen. Wenn die Gestelle 2 am Gestell-Lademodul 3 angeordnet werden, werden immer mehrere Gestelle 2 auf ein Tablett gesetzt, und die Gestelle 2 werden in diesem Zustand, auf einem Tablett, vom Gestell-Lademodul 3 zum Gestell-Fördermodul 4 befördert.
Das Gestell-Fördermodul 4 (das erste Probenbehälter-Fördermodul) ist mit dem Gestell-Lademodul 3 verbunden und befördert die aufgeladenen Gestelle 2 zusammen mit dem Gestell-Fördermodul 5 (dem zweiten Probenbehälter-Fördermodul), das über die Gestell-Puffereinheit 8 damit verbunden ist, zur Probenabgabeposition 9. Das Gestell-Fördermodul 5 ist so aufgebaut, daß es die Gestelle 2 in jeder Richtung zum Gestell-Aufbewahrungsmodul 6 und zur Gestell-Puffereinheit 8 befördern kann.
Das Gestell-Aufbewahrungsmodul 6 ist mit dem Gestell-Fördermodul 5 verbunden und dient zur Sammlung und zur Aufbewahrung der Gestelle 2, bei denen die Probenabgabe beendet ist.
Das Lademodul 7 für dringende Proben ist dafür vorgesehen, ein Gestell 2, auf dem sich ein Probenbehälter 1 mit einer Probe befindet, die bevorzugt analysiert werden soll, aufzunehmen und das Gestell-Fördermodul 4 mit diesem Gestell zu beladen.
Die zwischen dem Gestell-Fördermodul 4 und dem Gestell-Fördermodul 5 angeordnete Gestell-Puffereinheit 8 weist drei oder mehr Stellplätze für Gestelle 2 auf (die 1 zeigt den Fall, daß drei Stellplätze vorgesehen sind) und hat die Funktion, ein Gestell 2, das im Gestell-Fördermodul 4 befördert wird, gegen ein Gestell 2 auszutauschen, das im Gestell-Fördermodul 5 befördert wird. Bei dem Aufbau der Gestell-Puffereinheit 8 ist es möglich, durch einen Verschiebevorgang ein Gestell 2 an einem gewünschten Stellplatz anzuordnen.
Die mit diesem Probenbeförderungssystem vorgesehene automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Analyseeinheit mit Reagenskühlern 11, in denen die mit Reagenzien für die Analyse gefüllten Reagensbehälter 10 aufbewahrt und gekühlt werden; eine Reagensscheibe 12, die sich periodisch und in konstanten Intervallen dreht; eine Probenaufnahmevorrichtung 13, die die Probe ansaugt; Reaktionszellen 14; Reagensaufnahmevorrichtungen 15; ein Spektralphotometer 16 und anderes.
Die in den Probenbehältern 1 befindlichen Proben werden an der Probenaufnahmeposition 9 von der Probenaufnahmevorrichtung 13 angesaugt und in die Reaktionszellen 14 abgegeben, die ringförmig an der Reaktionsscheibe 12 angeordnet sind. Nachdem von der Reagensaufnahmevorrichtung 15 ein Reagens aus dem Reagensbehälter 10 angesaugt und zu der Probe gegeben wurde und die Probe und das Reagens miteinander in der Reaktionszelle 14 reagiert haben, wird die Absorptivität der Reaktionsflüssigkeit mit dem Spektralphotometer 16 gemessen. Die Meßdaten werden in einen Computer 17 eingegeben, der mit der automatischen Analysevorrichtung verbunden ist und der dann das Analyseergebnis ausgibt. Der Computer 17 steuert auch den Betrieb der ganzen automatischen Analysevorrichtung der 1.
Es wird nun anhand der 3 bis 10 der Durchlauf der Gestelle 2 während einer Analyse beschrieben.
Normalerweise werden die Gestelle 2 in dem Zustand, in dem die Anzahl der Gestelle auf das Tablett gestellt wurde, gleichzeitig im Gestell-Lademodul 3 angeordnet (siehe 3).
Dann werden in der Reihenfolge, in der die Gestelle im Gestell-Lademodul 3 angeordnet sind, (in der Reihenfolge, in der sich die Gestelle auf dem Tablett befinden), die an den Gestellen 2 angebrachten Strichcodeinformationen von einem Strichcodeleser 18 abgelesen, um die Gestelle 2 zu identifizieren, und die Gestelle 2 werden vom Gestell-Fördermodul 4 zur Gestell-Puffereinheit 8 befördert (siehe 4). Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Gestell-Puffereinheit 8 in die drei Stellplätze 8A bis 8C aufgeteilt, um die Gestelle 2 aufzunehmen. Die Gestell-Puffereinheit 8 mit den Stellplätzen 8A bis 8C bewegt sich dabei von vorne nach hinten (Verschiebevorgang), so daß die Gestelle 2 sowohl von der Seite des Gestell-Fördermoduls 4 als auch der Seite des Gestell-Fördermodul 5 in einem der Stellplätze 8A bis 8C angeordnet werden können.
Das am Stellplatz 8C der Gestell-Puffereinheit 8 befindliche Gestell 2 wird dann von dem Gestell-Fördermodul 5 zur Probenabgabeposition 9 befördert. Wenn das Gestell 2 vom Stellplatz 8C der Gestell-Puffereinheit 8 bewegt wird, liest der Strichcodeleser 18 die Strichcodeinformationen vom nächsten Gestell 2 ab, und das Gestell 2 wird auf die gleiche Weise wie das vorherige Gestell 2 zum Stellplatz 8C der Gestell-Puffereinheit 8 befördert (siehe 5).
Die Gestelle 2, deren Probenbehältern 1 an der Probenabgabeposition 9 die jeweilige Probe entnommen wurde, werden aufeinanderfolgend am Gestell-Aufbewahrungsmodul 6 gesammelt und aufbewahrt (siehe 6).
Wenn sich im Lademodul 7 für dringende Proben ein Gestell 2 mit einem hohen Grad an Dringlichkeit befindet und es gewünscht ist, die Probenabgabe und die Analyse vorzuziehen (siehe 7), wird zuerst das im Lademodul 7 für dringende Proben befindliche Gestell 2 zum Stellplatz 8A der Gestell-Puffereinheit 8 befördert (siehe 8), und das Gestell 2, das sich gerade an der Probenabgabeposition 9 im Prozeß der Probenabgabe befindet, wird zum Stellplatz 8B der Gestell-Puffereinheit 8 befördert (siehe 9).
Dann wird das Gestell 2, das sich im Stellplatz 8A befindet und das einen hohen Grad an Dringlichkeit aufweist, vom Gestell-Fördermodul 5 zur Probenabgabeposition 9 befördert und dort der Probenabgabe bevorzugt unterzogen (siehe 10).
Nachdem die Probenentnahme am Gestell 2 mit dem hohen Grad an Dringlichkeit beendet ist, wird das bereits erwähnte Gestell 2, das sich während dieser Probenabgabe im Stellplatz 8B der Gestell-Puffereinheit 8 befand, wieder von dort zu der Probenabgabeposition 9 befördert und daran die Probenabgabe fortgesetzt.
Wenn die Gestell-Puffereinheit 8 mit den Stellplätzen 8A bis 8C derart im Probenbeförderungssystem der automatischen Analysevorrichtung angeordnet ist, kann das Gestell 2 mit einem hohen Grad an Dringlichkeit, das bevorzugt der Probenabgabe und der Analyse unterzogen werden soll, innerhalb kurzer Zeit zur Probenabgabeposition 9 befördert werden, um dort die Probe zu entnehmen. Im Ergebnis ist die bis zum Ende der Probenanalyse und zur Ausgabe des Analyseergebnisses erforderliche Zeit sehr kurz.
Um den Austauschprozeß für die Gestelle 2 bei der vorliegenden Ausführungsform auszuführen, sind in der Gestell-Puffereinheit 8 drei oder mehr Stellplätze erforderlich. Die Anzahl der Stellplätze ist unter dem Gesichtspunkt des Austauschs der Gestelle 2 und unter dem Gesichtpunkt eines möglichst geringen Platzbedarfs (einer kleinen Stellfläche) vorzugsweise gleich drei, das heißt es sind die Stellplätze 8A bis 8C der Gestell-Puffereinheit 8 vorgesehen.
Wenn wie bei der vorliegenden Ausführungsform ein Aufbau gewählt wird, bei dem der jeweilige Stellplatz zum Unterbringen des Gestells 2 durch einen Verschiebevorgang der Gestell-Puffereinheit 8 ausgewählt wird, kann das Gestell 2 dem Stellplatz entnommen werden, ohne daß dessen Orientierung gegenüber der Orientierung beim Einstellen des Gestells in den Stellplatz geändert werden muß. Da die Richtung des Gestells 2 während seiner Beförderung nicht geändert werden muß, ist der Fördervorgang für das Gestell 2 sehr einfach, und es wird keine Einheit zum Ändern der Richtung der Gestelle 2 benötigt. Im Ergebnis kann die automatische Analysevorrichtung der vorliegenden Ausführungsform klein ausgebildet werden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird das normal beförderte Gestell 2 am Stellplatz 8C untergebracht, das Gestell 2 mit dem hohen Grad an Dringlichkeit am Stellplatz 8A und das von der Probenabgabeposition 9 zur Gestell-Puffereinheit 8 zurückgebrachte Gestell 2 am Stellplatz 8B. Es besteht jedoch keine Einschränkung darauf, welches Gestell 2 an welchem Stellplatz angeordnet wird. Welches Gestell 2 an welchem Stellplatz angeordnet wird, kann auch durch Verfolgen der Gestelle 2 und des Betriebs der Gestell-Puffereinheit 8 durch den Computer 17 gesteuert werden. Bei einer Zuordnung der Stellplätze zu den Gestellen bereits vorab wie bei der vorliegenden Ausführungsform ist jedoch die Steuerung der Gestell-Puffereinheit 8 einfacher, und auch die Steuerung der sich in den Stellplätzen befindlichen Gestelle 2 ist einfacher.
Da sich die Probenabgabeposition 9 nicht an der Position der Gestell-Puffereinheit 8 befindet, kann die Probenabgabe erfolgen, während die Gestell-Puffereinheit 8 betätigt wird, und umgekehrt kann die Gestell-Puffereinheit 8 während einer Probenabgabe betrieben werden. Mit anderen Worten können der Betrieb der Gestell-Puffereinheit 8 und der Probenabgabevorgang unabhängig voneinander und ohne gegenseitige Störung ausgeführt werden.
Wie bei der automatischen Analysevorrichtung der in der 11 gezeigten weiteren Ausführungsform kann ein unabhängiges Gestell-Fördermodul 19 (Probenbehälter-Fördermodul, drittes Probenbehälter-Fördermodul) in einem Abstand von und parallel zu den Gestell-Fördermodulen 4 und 5 vorgesehen werden. Dabei kann ein Aufbau verwendet werden, bei dem die Gestell-Puffereinheit 8 derart mit dem Gestell-Fördermodul 19 verbunden ist, daß die Gestelle 2 vom Gestell-Fördermodul 5 entnommen werden können. Bei einem solchen Aufbau kann nicht nur ein Austausch der Gestelle erfolgen, der eine wesentliche Funktion der Gestell-Puffereinheit 8 ist, sondern es können auch beliebige Gestelle von den einzelnen Gestell-Fördermodulen entnommen und zur Analyseeinheit gebracht werden, um die Proben darin zu analysieren.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand der Ausführungsformen konkret beschrieben. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt, und es sind innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung verschiedene Modifikationen und Abänderungen möglich.
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
Die automatische Analysevorrichtung und das automatische Analyseverfahren der vorliegenden Erfindung können bei der Analyse von flüssigen Proben wie Serum, Urin und Blutzellkomponenten angewendet werden.
Bezugszeichenliste

1: Probenbehälter
2: Gestell
3: Gestell-Lademodul (erstes Probenbehälter-Lademodul)
4: Gestell-Fördermodul (Probenbehälter-Fördermodul, erstes Probenbehälter-Fördermodul)
5: Gestell-Fördermodul (Probenbehälter-Fördermodul, zweites Probenbehälter-Fördermodul)
6: Gestell-Aufbewahrungsmodul (Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul)
7: Lademodul für dringende Probe (zweites Probenbehälter-Lademodul)
8: Gestell-Puffereinheit (Probenbehälter-Austauschmodul)
9: Probenabgabeposition
10: Reagensbehälter
11: Reagenskühler
12: Reaktionsscheibe
13: Probenaufnahmevorrichtung
14: Reaktionszelle
15: Reagensaufnahmevorrichtung
16: Spektralphotometer
17: Computer
18: Strichcodeleser
19: Gestell-Fördermodul (Probenbehälter-Fördermodul, drittes Probenbehälter-Fördermodul).

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 2000-105246 [0003, 0004]

Claims

Automatische Analysevorrichtung mit einem ersten Probenbehälter-Lademodul zum Anordnen von Probenbehältern mit Analyseproben, einem Probenbehälter-Fördermodul zum Befördern des im ersten Probenbehälter-Lademodul angeordneten Probenbehälters zu einer Probenabgabeposition, und mit einem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul zum Sammeln und Aufbewahren derjenigen Probenbehälter, an denen die Probenabgabe beendet ist, wobei die automatische Analysevorrichtung umfaßt ein sich vom ersten Probenbehälter-Lademodul unterscheidendes zweites Probenbehälter-Lademodul zum Anordnen von Probenbehältern, wobei das Probenbehälter-Fördermodul ein Probenbehälter-Austauschmodul umfaßt, das einen im zweiten Probenbehälter-Lademodul angeordneten Probenbehälter gegen einen Probenbehälter austauscht, der sich im Prozeß der Probenabgabe befindet, und wobei die Analyseprobe des im zweiten Probenbehälter-Lademodul angeordneten Probenbehälters bevorzugt zu der Probenabgabeposition befördert wird, die sich von der Position des Probenbehälter-Austauschmoduls unterscheidet, und einer Probenabgabe unterzogen wird.
Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Probenbehälter-Austauschmodul drei oder mehr Stellplätze aufweist, und wobei der Probenbehälter durch einen Verschiebevorgang des Probenbehälter-Austauschmoduls an einen bestimmten Stellplatz befördert wird.
Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Probenbehälter-Fördermodul ein erstes Probenbehälter-Fördermodul, das mit dem ersten und mit dem zweiten Probenbehälter-Lademodul verbunden ist, und ein zweites Probenbehälter-Fördermodul umfaßt, das mit dem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul verbunden ist, wobei das Probenbehälter-Austauschmodul dazwischen angeordnet ist, und wobei das zweite Probenbehälter-Fördermodul die Probenbehälter in beiden Richtungen zum Probenbehälter-Austauschmodul und in die Richtung zum Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul befördert.
Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, mit des weiteren einem sich vom Probenbehälter-Fördermodul unterscheidenden Probenbehälter-Fördermodul, wobei das Probenbehälter-Austauschmodul mit den beiden Probenbehälter-Fördermodulen verbunden ist, und wobei ein mit dem Probenbehälter versehenes Gestell über das Probenbehälter-Austauschmodul zum Probenbehälter-Fördermodul gebracht und zu der Probenabgabeposition befördert wird.
Automatische Analysevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Analyseprobe eine medizinische flüssige Probe ist.
Automatisches Analyseverfahren zum Analysieren einer Analyseprobe mit einer automatischen Analysevorrichtung mit einem ersten Probenbehälter-Lademodul, einem Probenbehälter-Fördermodul, einem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul, einem sich vom ersten Probenbehälter-Lademodul unterscheidenden zweiten Probenbehälter-Lademodul und einem Probenbehälter-Austauschmodul im Probenbehälter-Fördermodul, wobei das automatische Analyseverfahren umfaßt (a) einen Schritt des Anordnens eines Probenbehälters mit einer Analyseprobe im ersten Probenbehälter-Lademodul; (b) einen Schritt des Beförderns des Probenbehälters im ersten Probenbehälter-Lademodul durch das Probenbehälter-Fördermodul zu einer Probenabgabeposition; (c) einen Schritt des Sammelns und Aufbewahrens des Probenbehälters, bei dem die Probenabgabe beendet ist, durch das Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul; und (d), wenn sich im zweiten Probenbehälter-Lademodul ein Probenbehälter befindet, einen Schritt des Austauschens des im zweiten Probenbehälter-Lademodul angeordneten Probenbehälters und des sich im Prozeß der Probenabgabe befindlichen Probenbehälters durch das Probenbehälter-Austauschmodul, des bevorzugten Beförderns der Analyseprobe des sich im zweiten Probenbehälter-Lademodul befindlichen Probenbehälters zu der Probenabgabeposition, die sich von der Position des Probenbehälter-Austauschmoduls unterscheidet, und des Unterziehens der Probe der Probenabgabe.
Automatisches Analyseverfahren nach Anspruch 6, wobei das Probenbehälter-Austauschmodul drei oder mehr Stellplätze aufweist, und wobei der Probenbehälter durch einen Verschiebevorgang des Probenbehälter-Austauschmoduls an einen bestimmten Stellplatz befördert wird.
Automatisches Analyseverfahren nach Anspruch 6, wobei das Probenbehälter-Fördermodul ein erstes Probenbehälter-Fördermodul, das mit dem ersten und mit dem zweiten Probenbehälter-Lademodul verbunden ist, und ein zweites Probenbehälter-Fördermodul umfaßt, das mit dem Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul verbunden ist, wobei das Probenbehälter-Austauschmodul dazwischen angeordnet ist, und wobei das zweite Probenbehälter-Fördermodul die Probenbehälter in beiden Richtungen zum Probenbehälter-Austauschmodul und in die Richtung zum Probenbehälter-Aufbewahrungsmodul befördert.
Automatisches Analyseverfahren nach Anspruch 6, wobei die Analyseprobe eine medizinische flüssige Probe ist.