DE2012102C3 - HeiBsiegelfählges, feuchtigkeitsdichtes Folien- oder Plattenmaterial - Google Patents

HeiBsiegelfählges, feuchtigkeitsdichtes Folien- oder Plattenmaterial

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DE2012102C3
DE2012102C3 DE19702012102 DE2012102A DE2012102C3 DE 2012102 C3 DE2012102 C3 DE 2012102C3 DE 19702012102 DE19702012102 DE 19702012102 DE 2012102 A DE2012102 A DE 2012102A DE 2012102 C3 DE2012102 C3 DE 2012102C3
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Cyril Howard; Brunton James Charles; Pearce Geoffrey Downing; Bridgwater Somerset Phillips (Großbritannien)
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British Cellophane Ltd., Bridgwater, Somerset (Grossbritannien)
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Description

Das Folien- oder Plattenmaterial der Erfindung ist die Elastizität und die Deckschicht Wasserdampfdadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht dichte, Heißsiegelbarkeit und maschinelle Bearbeiteinen Vmyhdenchlondgehalt im Bereich von 93 bis barkeit.
96 Gewichtsprozent aufweist und ihr Gesamtgewicht Die US-PS 3 161 532 beschreibt Verbundfolien
auf beiden Seiten der Grundschicht im Bereich zwi- 5 aus einer Grundfolie mit zwei Schichten auf der sehen 2,0 und 10,0 g/m2 liegt, und die Deckschicht einen und einer einzigen Schicht auf der anderen aus einem Vinylidenchloridcopolymer mit einem Seite. Die mit zwei Schichten versehene Seite weist Vinylidenchloridgehalt im Bereich von 80 bis 92 Ge- eine Zwischenschicht aus einem Vinylidenchloridwichtsprozent besteht und ihr Gesamtgewicht auf copolymer auf, das bis. zu 50% Vinylidenchlorid entbeiden Seiten der Grundschicht im Bereich von " hält. Die Deckschicht besteht aus einem Vinyliden-1,0 bis 5,0 g/m2 liegt. chloridcopolymer mit einem Gehalt von 80 bis 97%
Der Zwischenschicht verdankt das erfindungsge- Vinylidenchlorid. Auch hier dient die Deckschicht mäße Material im wesentlichen seine niedrige Was- als Wasserdampf sperre und bestimmt gleichzeitig die serdampfdurchlässigkeit, während die Deckschicht Heißsiegelfähigkeit.
optimale Siegelfähigkeit gewährleistet. 15 Die aus der US-PS 3 340 092 bekannten Verbund-
Da die Zwischenschicht im wesentlichen aus einem folien besitzen auf der Grundfolie keine Zwischen-Vimlidenchlorid-Copolymer besteht, d.h. aus einem schicht sondern nur eine Deckschicht. Diese Deck-Vinylidenchlorid-Copolymer, das frei von Zusätzen schicht besteht aus einem Gemisch aus 50 bis 95% ist. die die Wasserdampfdurchlässigkeit erhöhen eines Vinylidenchloridcopolymeren mit einem Gewürden. ist die durch das Material gewährleistete 20 halt von 80 bis 94% Vinylidenchlorid mit einem Dampfsperre die beste, die man mit dem jeweils ver- weiteren Vinylidenchloridcopolymeren, welches 78 wendeten Vinylidenchlorid-Copolymer überhaupt er- bis 90% Vinylidenchlorid enthält. Auch hier bereichen kann. stimmt die Deckschicht sowohl die Eigenschaften be-
Es sind zwar bereits mehrschichtige Verbundfolien züglich der Wasserdampfdichtigkeit als auch hinbekannt, die außer der Grundschicht und einer Deck- 25 sichtlich der Heißsiegelfähigkeit und maschinellen schicht aus einem Vinylidenchloridpohmer mit z.B. Bearbeitbarkeit.
80 bis 97 Prozent Vinylidenchlorid auch eine Zwi- Schließlich sind aus der FR-PS 1416 199 Verschenschicht enthalten. Jedoch liegen diesen bekann- bundfolien bekannt, die eine Grundschicht aus einem ten Verbundfolien andere Aufgabenstellungen und Polyolefin besitzen, auf die zwei Schichten aufge-Losungen zugrunde. 30 bracht sind, wobei die Zwischenschicht als Veranke-
So sind aus der FR-PS 1 144 317 und der ihr im rung bzw. als Haftvermittler für die Deckschicht wesentlichen entsprechenden US-PS 2 829 068 Ver- dient. Die Deckschicht bestimmt wiederum die Heißbundfolien bekannt, die aus einer Grundschicht mit Siegelfähigkeit, Wasserdampfdiffusion und maschimindeslens einseitig aufgebrachter Zwischen- und nelle Bearbeitbarkeit und besteht aus einem Vi-Deckschicht bestehen. Die Zwischenschicht besteht 35 nylidenchloridcopolymeren mit einem Vinylidenaus einem Vinylidenchloridcopolymer mit einem Ge- chloridgehalt von 80 bis 97%. halt von 50 bis 80% Vinylidenchlorid und einem Dagegen wird die Zwischenschicht von einem
Acylacrylat. Die Deckschicht besteht aus einem härtbaren Copolymeren gebildet, das aus 90 bis 80 bis 97% Vinylidenchlorid enthaltenden Vinyliden- 98% mindestens eines polymerisierbaren Monoolechloridcopolymer. Die Zwischenschicht bestimmt da- 40 fins, ?. B. Vinylidenchlorid, und 2 bis 10% einer bei die Elastizitäts-, Festigkeits- und Stabilitätseicen- durch ungesättigte Doppelbindungen polymerisierschaften der Folie (vgl. FR-PS 1144317, S. 5, baren N-Alkylolamidverbindung besteht. Beim Spalte 2. Zeilen 17 bis 29, und S. 6, Anspruch 2, Trocknen der Zwischenschicht vor dem Aufbringen Zeilen 23 bis 27 bzw. US-PS 2 829 068, Spalte 7, der Deckschicht härtet die erstere aus, und zwar Zeilen 39 bis 48. und Spalte 8. Zeilen 50 bis 54), 45 durch Vernetzungsreaktionen der N-Alkylolamidwährend die Deckschicht als Wasserdampfsperre verbindung. Diese Aushärtung kann durch die Zudient (vgl. FR-PS 1 144317, S. 5, Spalte 2, letzter gäbe üblicher Härtemittel auf Basis von Säuren be-Satz und US-PS 2 829 068. Spalte 7. Zeilen 49 schleunigt werden (vgl. S. 3. Spalte 1, Zeilen 14 sound 50). wie 25 und 26).
Da die Deckschicht zugleich auch diejenige Schicht 50 In der FR-PS 1 416 199 ist die Bildung einer Wasist, deren Eigenschaften die Heißsiegelfähigkeit und serdampfsperre nicht vorgesehen. Es ist auch kein maschinelle Bearbeitbarkeit der Folie bestimmen, Beispiel enthalten, das eine Zwischenschicht mit muß man hinsichtlich der Wasserdampfdurchlässig- einem Vinylidenchloridcopolymerengehalt von keit und der Heißsiegelbarkeit einen Kompromiß bis 96% betrifft. Lediglich im Beispiel 18 wird das eingehen oder bei der Verbesserung der einen Eigen- 55 genannte Copolymere verwendet, wobei der Vischaft gleichzeitig eine Verschlechterung der anderen nylidenchloridgehalt 30 0 0 beträgt. Eigenschaft hinnehmen. In Übereinstimmung mit dc-r andersartigen Auf-
Die US-PS 2 819 984 betrifft Verbundfolien aus gabenstellung bei den bekannten Verbundfolien sind einer Regeneratcellulose-Grundschicht, die minde- diese dem erfindungsgemäßen Verbundmaterial bei stens auf^einer Seite mit einer Zwischen- und einer 60 gleichen Siegeltemperaturen in der Wasserdampf-Deckschicht ausgerüstet ist. Die Zwischenschicht be- durchlässigkeit unterlegen
steht aus einem Vinylidenchloridcopolymer mit In den Beispielen der US-PS 2 819 984 hegt die
einem Gehalt von bis zu 70° 0 Vinylidenchlorid und WasserdampfdiffuMonsgeschwindigkeit in der Grö-30 bis 100% eines Alkylacrylats. Die Deckschicht ßenordnung von 75 g 100 rn^Std. bzw. IR gm2 wird von einem Vinylidenchloridcopolymer gebildet, 65 24 Std. Demgegenüber liegt dieser Wert bei den Bei das 80 bis 97% Vinylidenchlorid enthält. Ähnlich spielen I und 2 der Erfindung bei 3.3 bzw. 3.2 g mwie bei den Folien der FR-PS 1 144 317 und der -4 Std. US-PS 2 829 068 eewährleistet die Zwischenschicht Gemäß Spaltet. Tabelle! der US-PS 3 340
=; ophalt des die Zwischenschicht bildenden Cooolv- «dta |ng,m724 S,d anheben, to«*,
S ™ Die Wasserdampfdiftusionsgeschwindigkeit ist so- eigneten flüchtigen organischen Lösungsmittel ζ. Β.
f mit bei den Beispielen der US-PS 3 340 092 zwei- « einer geeigneten Mischung von Methylathylketon
5 ibis sechsmal erößer als bei den Verbundfolien der und Toluol m welchem die Zw.schenbeschichtung I vorliegenden Anmeldung. Dies würde bedeuten, daß praktisch unlöslich ist. Die Außenbeschichtung w,rd I gegenüber Feuchtigkeit' oder Austrocknung emp- durch Erwärmen getrocknet
findliche Waren mit einer Verpackung aus einem Es ist im allgemeinen,nicht durchfuhrbar, die Zw,-
f- Material gemäß der US-PS 3 340 092 eine um den 15 schenbeschichlung auf die Grundschicht aus der Lo-
I Faktor 2 bis 6 verkürzte Lagerbeständigkeit auf- sung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel
' :weisen aufzubringen, da Vinyhdenchlond-Polymere mit
* Die Erfindung ist im übrigen auch nicht durch den hohem Vinylidenchloridgehalt in organischen Im-
) Stand der Technik nahegelegt. Diesem ist nämlich sungsmitteln entweder unlöslich oder nur sehr
iliicht die Lehre zu entnehmen, die Zwischenschicht 20 schwer auflösbar sind.
r mit einem größeren Vinylidenchloridanteü als die Wenn die Summe der Gesamtgewichte der trocke-
6 Deckschicht auszustatten, so daß bereits die Zwi- nen Zwischenbeschichtung auf beiden Seiten des Fo- p schenschicht als eigentliche Dampfsperre dient. In lienmaterials (d. h. das Trockengewicht der Be- !' der FR-PS 1144 317 bzw. den US-PS 2 829 068 und schichtung) unter etwa,2,0 g pro Quadratmeter §f 3 161 532 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß fliegt, wird die Wasserdampf sperre nachteilig be-[f die Deckschicht als Dampfsperre dient und die Zwi- einflußt. Liegt das Gewicht über etwa 10 g pro Ϊ schenschicht lediglich andere Eiaenschaften der Ver- Quadratmeter, so neigt die Beschichtung zu e,r,er Ic bundfolie beeinflussen soll. Diese Verhältnisse dürf- Verschlechterung der Transparenz und Sprodigkeit. I' ten ebenfalls bei den Verbundfolien der US-PS Wenn die Summe des Gesamtgewichtes der trok-I 2 819 984 vorliegen. Bei der FR-PS 1 416 199 dient 30 Irenen Außenbeschichtung auf beiden Seiten unter I/ die Zwischenschicht als Haftvermittler für uie Deck- etwa 1,0 g pro Quadratmeter hegt, erhalt man keine I schicht. Die US-PS 3 340 092 liegt der Erfindung Siegelverbindung von zuverlässiger Festigkeit mehr, f ohnehin fern, da dort keine Zwischenschicht vor- und wenn das Gesamtgewicht über etwa 5,0 g pro % handen ist. Quadratmeter liegt, so bringt weitere Gewichtszu-I Wenn bei dem erfindungsgemäßen Verbundmate- 35 nähme keine Vorteile mehr.
1 rial der Vinylidenchloridgehalt der Deckschicht über Das Vinylidenchlorid-Copolymer in jeder Be- % 92 «/ο liegt, wird die Siegeltemperatur der Verbund- schichtung besteht aus einem Copolymer von Vinyl-I folie zu hoch, um auf einer schnell arbeitenden Ver- idenchlorid mit einem oder mehreren copolymerisierp packungsmaschine Siegelverbindungen von ausrei- baren, äthylenisch ungesättigten Monomeren, näm-I chender Festigkeit herzustellen. Wenn andererseits 4O lieh Methacrylat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, ί der Vinylidenchloridgehalt in dem Vinylidenchlorid- Vinylchlorid oder Acrylnitril mit oder ohne einem "■ copolymer der Deckschicht unter 800O absinkt, steigt kleinen Anteil, d.h. 0,5 bis 3 Gew.-°/o Itakonsäure .. die Siegeltemperatur wiederum in unerwünschter oder einer anderen äthylenisch ungesättigten Säure, I Weise an. Vorzugsweise liegt der Vinylidenchlorid- ζ. Β. Acrylsäure oder Methacrylsäure.
I gehalt in dem die Deckschicht bildenden Vinyliden- 45 Die flexible Grundschicht kann vorteilhafterweise ]. chloridcopolymer im Bereich zwischen 87 und 91 Ge- eine zellulosehaltige Folie, z.B. eine Folie aus re-I wichtsprozent, da dann die günstigste Kombination generierter Zellulose, oder eine Kunststoffolie, wie !' einer niedrigen Siegeltemperatur mit guten Anti- ζ. B. eine polyolefinische Folie wie z. B. Polypropy-I blockingeigenschaften erreicht wird. len sein. Wenn die flexible Grundschicht ein zelluf Die Außenbeschichtung kann, falls erforderlich, 50 losehaltiger Film ist, ist es vorteilhaft, die Folie mit Zusätze zur Erzielung bestimmter Oberflächeneffekte einem üblichen Verankerungsmittel wie z. B. einem aufweisen zur Förderung des Antiblockingeffekts, der Melamin/Formaldehydharz oder einem Harnstoff/ Gleitfähigkeit und/oder der elektrostatischen Ablei- Formaldehydharz vorzubehandeln. Wenn die flexible tung, d. h. Antiblockingmittel wie 7. B. Polyvinyl- Grundschicht eine Kunststoffolie ist, so ist es vorteilchlorid, Gleitmittel wie Carnaubawachs und anti- 55 haft, sie einer geeigneten Oberflächenbehandlung zu ftatische Mittel wie oberflächenaktive Zusätze zur unterwerfen, beispielsweise mittels, eines elektrischen Förderung der elektrostatischen Leitfähigkeit. Diese Feldes, einer Flamme oder eines oxydierenden Mit-Zusätze sollen das Abwickeln des beschichteten Fo- tels zur Erzielung einer guten Verankerung der Zwilienmaterials erleichtern und für möglichst reibungs- schenbeschichtung an dem Kunststoffmaterial. Zufreie Bewegung durch eine Verpackungsmaschine 60 sätzlich kann eine übliche Verankerungsbeschich- und gute Freigabe von den Heißsiegelbacken sorgen. tung, z. B. ein Polyisocyanat vor dem Aufbringen der
Die Zwischenbeschichtung und die Außen- Zwischenbeschichtung aufgebracht werden,
beschichtung werden auf die flexible Grundschicht Die beiden Beschichtungen können »in Linie auf-
vorzugsweise aus wäßrigen Dispersionen aufgebracht, einanderfolgend« aufgetragen werden, d. h. die bei-
wobei nach jedem Beschichtungsvorgang eine Trock- 55 den Beschichtungs- und Trocknungsvorgänge wer-
nungs- und Erhitzungsstufe folgt, um das Verschmel- den in direkter Folge ohne zwischenzeitliches Um-
zen der Copolymerteilchen zu bewirken. Stattdessen, spulen vorgenommen. Man kann so vorgehen, daß
insbesondere wenn zwischen dem Vinylidenchlorid- man zuerst die Zwischenbeschichtungen auf beiden
Seiten der Grundschicht aufträgt und anschließend die Außenbeschichtung aufbringt, oder daß man zuerst auf einer Seite der Grundschicht eine Zwischenbeschichtung und eine Außenbeschichtung aufträgt und anschließend die Zwischenbeschichtung und Außenbeschichtung der anderen Seile der Grundschicht vornimmt. Wenn es erforderlich ist, das Folienmaterial zwischen dem Aufbringen und Trocknen der Zwischenbeschichtung und dem Aufbringen der Außenbeschichtung zu trocknen, so ist es bevorzugt, für die Zwischenbeschichtung ein Vinylidenchlorid-Copolymcr mit einem Vinylidenehloridgehalt von mindestens ·)5°Ό zu verwenden, das sogenannte Blocking der einzelnen Wicklungen der Rolle zu verhindern, welches zu Schwierigkeiten führen würde, wenn das Material anschließend für das Auftragen der Außenbeschichtung wieder abgewickelt wird.
Die Erfindung wird näher erläutert an Hand der folgenden Beispiele.
Beispiel 1
line 0.025 mm starke Folie aus regenerierter Zelluk)se, die mit einem Melamin/Formaldehydharz /ur Verankerung der Beschichtungen vorbehandelt war. wurde auf beiden Seiten mit einer Zwischenbeschichtung versehen aus einer wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchlorid-Copolymers mit 25° ο Festsuiffgehalt, der gebildet wurde durch Copolymensierung von 95 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid, fünf Gcwichtsteilen Methylmethacrylat und einem Gewiclitstcil Itakonsäure entsprechend dem in der britischen Patentschrift 804 285 beschriebenen Verfahren.
Die aufgetragenen Bcschichtungsdispersionen wurden durch Abrakeln mit einer Schlitzdüse auf eine solche Dicke gebracht, daß sich nach dem Trocknen ein Trockengewicht der Beschichtung von 3.85 g pro Quadratmeter ergab (Summe der Gesamtgewichte der Beschichtungen auf beiden Seiten der Folie). Das Trocknen der aufgetragenen Beschichtungsdispersionen nach der Behandlung mit der Schlitzdüse wurde mittels Infrarotheizung vorgenommen, wodurch zusätzlich die Copolymerteilchen zur Bildung einer glatten Beschichtung ineinanderflössen.
Ohne erneutes Aufwickeln wurde die nun auf beiden Seiten mit einer trockenen Zwischenbeschichtung versehene Zellulosefolie anschließend auf beiden" Seiten mit einer Außenbeschichtung versehen, die aus einer wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchlorid-Copolymers mit 3O°o Feststoffgehalt bestand, der durch Copolymerisierung von 88 Gewichtsteiien Vinylidenchlorid. 8 Gewichtsteilen Meth\lmeihacrylat. 4 Gcwichtsteilen Methylacrylat und 1 Gewichtsteil It ikonsaure entsprechend dem in der britischen Patentschrift 804 285 beschriebenen Verfahren gebildet war. Die Dispersion enthielt außerdem 1.5 Gewichtsprozent Carnaubawachs in Emulsionsform. 1,0 Gewichtsprozent fein verteiltes Polyvinylchlorid zur Verbesserung der Gleiteigenschaftcn um) der Antiblockingeigenschaften der trockenen Beschichtung, und 1.5Ό Triathariolaminlauryhulf.it 7Ui I-.r/ielung antistatischer Eigenschaften und zur I rleuhtcrung der Freigabe der Folie von den Hciß- «.Uficlucrk/eugt-n.
Π κ- NuKenbcschichtungsdispersinnen wurden m>< der Schlitzdüse behandelt, so daß sich nach dem Trocknen ein trockenes Feststorrgewicht von 1,9 g pro Quadratmeter ergab (Gesamtgewicht der Außenbeschichtungen auf beiden Seiten der Folie). Das Trocknen wurde dann durchgeführt, indem die mit der Schlitzdüse behandelten Beschichtungsdispersionen einer Infrarotheizung unterworfen wurden, wodurch außerdem die Copolymerteilchen zur Bildung einer zusammenhängenden glatten Beschichtung ineinanderflossen.
Die beschichtete Folie hatte gute Gleit- und Antiblockingeigenschaften. war einwandfrei maschinell verarbeitbar auf einer Verarbeitungsanlage (converting machinery) und zeigte eine gute Loslösung von den Heißsiegelwerkzeugen. Die Siegeltemperatur betrug 100 C, und die Wasserdampfdurchlässigkeit (entsprechend der oben gegebenen Definition) betrug 3.3 g pro Quadratmeter und 24 Stunden.
ao B e i s ρ i e 1 2
F.inc 0,025 mm starke Folie aus regenerierter Zellulose, die mit einem Melamin'Formaldehydharz für die Verankerung der Beschichtung vorbehandelt war, wurde auf beiden Seiten mit einer Zwischenbeschichtung aus einem Vinylidenchlorid-Copolymer versehen, wie in Beispiel 1 beschrieben.
Ohne erneutes Aufwickeln wurde die nun auf beiden Seiten mit einer trockenen Zwischenbeschichtung versehene Zellulosefolie anschließend auf beiden Seiten mit einer Außenbeschichtung überzogen, die aus einer wäßrigen Dispersion eines Vinylidenehlorid-Copolymeren mit 30" 0 Feststoffgehalt bestand, der gebildet war durch Copolymerisierung von 84 Gewichtsteilen Vinylidenchlorid, 8 Gewichtsteilen MethylmethacryJat und 8 Gewichtsteilen Methylacrylat entsprechend dem in der britischen Patentschrift 804 285 beschriebenen Verfahren. Die Dispersion enthielt außerdem in emulgierter Form 3 Gewichtsteile Carnaubawachs 2 Gewichtsteile fein verteiltes Polyvinylchlorid und 2 Gewichtsteile Triäthanolaminlaurylsulfat.
Die Außenbeschichtungsdispersionen wurden mit der Schlitzdüse behandelt, so daß sich nach dem Trocknen ein trockenes Feststoffgewicht von 1,5 g pro Quadratmeter ergab (Gesamtgewicht der Außenbeschichtungen auf beiden Seiten der Folie). Das Trocknen wurde durchgeführt, indem die mit dei Schlitzdüse behandelten Dispersionen einer Infrarotheizung unterworfen wurden, wodurch außerdem die Copolymerteilchen zur Bildung einer zusammenhän genden glatten Beschichtung zusammenschmolzen Die beschichtete Folie hatte gute Gleit- und Anti blockingeigenschaften und war einwandfrei maschi nell auf einer rasch arbeilenden Verarbeitungsanlag« verarbeitbar und zeigte eine gute Freigabe von dei Siegelwerkzeugen. Die Siegeltemperatur betru] 107 C, und die Wasserdampf durchlässigkeit (ent sprechend der obigen Definition) betrug 3,2 g pr< Quadratmeter und 24 Stunden.
Das beschichtete Folienmaterial gemäß der Er findung hatte für ein gegebenes Flächengewicht de Beschichtung eine deutlich niedrigere Wasserdampf durchlässigkeit wie dasseloe Material, das auf jede Seite mit einer einzigen Beschichtung verschen is wenn für diese Beschichtung eine Zusammensetzun gewählt wird die — nach Zugabe der geeignete 7usät/c /ur Erzielung der gewünschten Verarbe
9 10
tungseigenschaften — eine im wesentlichen iden- zigen Beschichtung versehenes Material, desser
tische Siegeltemperatur haben würde. Schichtungszusammensetzung so gewählt war,
Umgekehrt hatte bei einem gegebenen Wert der sich — nach Zugabe der geeigneten Zusätze zu
Wasserdampfdurchlässigkeit eine beschichtete Folie zielung einwandfreier Verarbeitungseigenschafte
gemäß der Erfindung ein geringeres Beschichtungs- 5 eine im wesentlichen identische Siegeltemperatv
gewicht als ein auf beiden Seiten mit nur einer ein- geben würde.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Heißsiegelfähiges, feuchtigkeitsdichtes Folien- oder Plattinmaterial, bestehend aus einer flexiblen Grundschicht, die auf beiden Seiten mit aus Copolymeren des Vinylidenchlorids mit Methylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Vinylchlorid od;r Acrylnitril oder Mischungen derselben, denen gegebenenfalls 0,5 bis 3 Gew.-°/o Itakonsäure oder eine andere äthylenisch ungesättigte Säure zugesetzt ist, bestehenden Zwischenoder Deckschichten ausgerüstet ist, d a d u i >. a gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht einen Vinyliderchloridgehalt im Bereich von 93 bis 96 Gew.-»/o aufweist und ihr Gesamtgewicht auf beiden Seiten der Grundschicht im Bereich zwischen 2,0 und 10,0 g/m"- liegt und die Deckschicht eiien Vinylidenchloridgehalt im Bereich von 80 bis 92 Gew.-0O aufweist und ihr Gesamtgewicht auf beiden Seiten der Grundschicht im Berekh von 1,0 bis 5,0 g/m2 liegt.
2. Heißsiegelfähiges, feuchtigkeitsdichtes Folien- oder Platti:nmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht einen oder mehrere Zusätze zur Verbesserung der Antiblockingeigenschaften, Gleiteigenschaften und/ oder der elektrostatischen Ableitung aufweist.
3. Heißsiegelfähiges, feuchtigkeitsdichtes Fo-
kungen. mit Siegelstellen geformt werden soll, wobei kurze Verweilzeiten und geringe Siegeldrücke auftreten. Ferner müssen die Copolymer-Beschichtungen Zusätze zur Erzielung bestimmter Oberflächeneifekte enthalten, die eine optimale maschinelle Verarbeitbarkeit des beschichteten Materials gewährleisten, z. B. Zusätze, die die Gleitfähigkeit verbessern, die Klebfähigkeit herabsetzen und die Fähigkeit zum Ableiten elektrostatischer Ladungen verbessern.
ίο Diese Zusätze bewirken jedoch auch eine Erhöhung der Siegeltemperatur und vergrößern die Wasserdampfdurchlässigkeit der Beschichtung.
Die Siegeltemperatur einer Beschichtung ist definiert als die niedrigste Temperatur, die durch eine Siegelvorrichtung zwei übereinanderliegenden, an der Innenseite mit der Beschichtung versehenen Folien zugeführt wird, und die ausreicht, um bei einem zwei Sekunden lang einwirkenden Druck von 1 kg cm-' die Beschichtungen ineinanderschmelzen zu lassen und eine Verbindung zwischen den Folien herzustellen, die bei Raumtemperatur eine Festigkeit von 100 g 38 mm Breite hat.
Die Siegeltemperatur sollte nicht niedriger als etwa 80- C liegen, da sonst beim Aufwickeln der beschich-
!5 teten Folie Schwierigkeiten bezüglich des sogenannten Blockings auftreten würden, und auch nicht höher als etwa 130 C, da sonst insbesondere bei schnell arbeitenden Verpackungsmaschinen Schwierigkeiten auftreten, ausreichend feste Siegelverbin-
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lien- oder Platt.-nmateria! nach Anspruch 1, da- 3° düngen herzustellen. Vorzugsweise hegt die Siegeldurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht aus temperatur einer Beschichtung im Bereich zwischen einer Folie aus Regenerateellulose besteht. 85 und 110 C.
Die Wasserdampfdurchlassigkeit eines beschichte-
' ten Materials ist diejenige Gewichtsmenge Wasser-
dampf in Gramm, die von einem Quadratmeter des Materials in 24 Stunden bei einer Temperatur von 38 C (^ 0,5 C) durchgelassen wird, wenn sich auf der einen Seite des Materials eine durch ein Feuchtigkeit absorbierendes Trocknungsmittel getrocknete Atmosphäre und auf der anderen Seite eine Atmosphäre mit einer relativen Feuchtigkeit von 90"« ( ' 20O) befindet.
Die bekannten Verbundfolien sind entweder, sofern die Deckschicht aus einem Vinylidenchloridpolymer mit relativ niedrigem Vinylidenchloridgehall besteht, optimal heißsicgelfähig bei schlechter Wasserdampfdichtigkeit, oder sie besitzen, sofern die Deckschicht einen relativ hohen Vinylidenchloridgehalt aufweist, gute Eigenschaften hinsichtlich dei
Die Erfindung betrifft ein heißsiegelfähiges, feuchtigkeitsdichtes Folie i- oder Plattenmaterial, bestehend /ms einer flexiblen Grundschicht, die auf beiden Seiten mit aus Copolynieren des Vinylidenchlorids mit Methylacrylat, VIethylmethacrylat, Äthylacrylat, *° Vinylchlorid oder Acrylnitril oder Mischungen derselben, denen gegebenenfalls 0,5 bis 3 Gew.-°/o Itakonsäure oder eii e andere äthylenisch ungesättigte Säure zugesetzt ist, bestehenden Zwischen- und Deckschichten ausgerüstet ist.
Es ist bekannt, Folien aus cellulosehaltigen! Material, wie Regenen tcellulose, oder auch aus Kunststoffen, Λ/ic Polypropylen, mit einer Beschichtung aus
VinyHdenchloridcopolymerisat zu versehen, die aus
wäßriger Dispersion aufgebracht werden, um die Fo- 5° Wasserdampfdichtigkeit, wobei jedoch die Siegellien feuchtigkeilsdicit und heißsiegelfähig zu machen. temperaturen zu hoch sind.
Je höher — bei gegebener Wahl des Comonomeren Fs war deshalb bisher in vielen Fällen erforder-
oder der Comonoiruren — der Gehalt an Vinyliden- lieh, bei der Wahl der Zusammensetzung für die Vi-Chlorid in dem Copolymer ist, desto niedriger ist nylidenchlorid-CopoIymer-Beschichtung einen Korn die Wasserdampfd lrchlässigkeit der Beschichtung 55 promiß zu schließen zwischen den gewünschter und damit der Verbundfolie. Eigenschaften, nämlich niedriger Wasserdurchlässig
So sind 7. B. aus den FR-PS 1 144 317 und keit. optimaler Siegeltemperatur und guter maschi-1 416 199 sowie den US-PS 2 829 068 und 2 819 984 neiler Verarbeitbarkeit des beschichteten Materials Veibundfolicn mit :iner Deckfolie aus einem 80 bis Hierbei ging man meist so vor. daß man durch Ver 97 Prozent Vinylid( nchlorid enthaltenden Vinyliden- 6° änderung der Zusammensetzung der Beschichtun« chloridpolymer begannt. die Siegeltemperatur den Erfordernissen der Praxi:
Jedoch haben Copolymer-Beschichtungen mit anpaßte und die hiermit verbundene Erhöhung de einem hohen Vinylidenchloridgehalt Siegellempera- Wasserdampfdurchlassigkeit in Kauf nahm. Uncn (im folgenden noch näher definiert), die un- Aufgabe der Erfindung war es daher, Verbund
erwünscht hoch sind, und ergeben unbefriedigende 65 folien bzw. -platten zu schaffen, die eine niedrig! Siegelungen, insbesondere wenn das beschichtete Wasserdampfdurchlassigkeit mit einer vorteilhaftet Veipackungsmaterial in schnell arbeitenden Verpak- Siegeltemperatur verbinden. Diese Aufgabe wirt k-iintrsrnnschinen zu Beuteln oder anderen Verpak- durch die Erfindung gelöst.
DE19702012102 1969-03-13 1970-03-13 HeiBsiegelfählges, feuchtigkeitsdichtes Folien- oder Plattenmaterial Expired DE2012102C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1327869 1969-03-13
GB1327869 1969-03-13

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Publication Number Publication Date
DE2012102A1 DE2012102A1 (de) 1971-10-28
DE2012102B2 DE2012102B2 (de) 1974-08-15
DE2012102C3 true DE2012102C3 (de) 1977-01-20

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