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Flexibles, gegen den Durchtritt von Feuchtigkeitsdampf widerstandsfähiges Material und daraus hergestellte Umhüllung
Die Erfindung betrifft ein neues oder verbessertes flexibles Material und daraus hergestellte Schutz- überzüge.
Verschiedenartige und verschieden grosse Ausrüstungen, z. B. für Flugzeuge, viele Arten von Maschi- nen, Projektile, Werkzeugmaschinen, elektrische und elektronische Apparate sind häufig zu transportie- ren oder zu lagern (oft für lange Zeiten) und unterliegen während eines solchen Transportes oder Lagerung bei extremen klimatischen Bedingungen der Korrosion oder Beschädigung.
Es wäre daher vorteilhaft, wenn jedes Stück der Ausrüstung mit einer Schutzhülle umgeben werden könnte, die dicht oder im wesentlichen dicht gegen Feuchtigkeit, Feuchtigkeitsdampf und Staub ist. Ist die Ausrüstung maschinenartig und besteht die Möglichkeit des Vorhandenseins von Öl beim Transport oder Lagerung, sollte derSchutzüberzug auch ölbeständig sein ebenso sollte er beständig sein gegen Säu- ren, hydraulische Flüssigkeiten und andere Chemikalien. Darüber hinaus sollte das Material, aus dem der Überzug hergestellt wird, rlexibel und dauerhaft oder robust sein und leicht so hergerichtet werden können, dass es auf den zu umhüllenden und zu schützenden Gegenstand passt.
Darüber hinaus sollte das Material für die Schutzüberzüge mit den erwähnten Eigenschaften Vorrichtungen aufweisen, die einen hermetischen Abschluss um den Ausrüstungsgegenstand ermöglichen, um den Zutritt von Feuchtigkeit und Feuchtigkeitdampf und anderer schädlicher oder korrosiver Elemente in das Innere des Schutzüberzuges, wenn dieser geschlossen ist, zu verhindern.
Um die erforderlichen Bedingungen zu erfüllen, ist es wünschenswert, dass das Material für die Umhüllungen und für den Verschluss der Öffnungen so beschaffen ist, dass auch nach mehreren starken Durchbiegungen des Materials, nicht mehr als 3g (vorzugsweise weniger) Wasserdampf pro m2 in 24 Stunden bei 9 o relativer Feuchtigkeit und 380C durchtreten.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines neuen oder verbesserten flexiblen Materials und von Schutz- überzügen aus einem solchen Material, welche vorwiegend für die angeführten Zwecke bestimmt sind.
Es ist zwar die Anwendung eines flexiblen Verbundmaterials bekannt, dessen Grundstoff ein sehr reissfestes Gewebe aus vollsynthetischen Fasern ist, welches auf beiden Seiten über einer dünnen, haftvermit- telnden Schicht eine Beschichtung aus weichgestelltem PVC trägt und bei dem die aussen liegende PVCBeschichtung mit einer PVC-Folie, welche durch Wasser nicht herauslösbare Weichmacher enthält. verbunden ist, während die zweite, auf der Innenseite liegende PVC-Schicht mit einer in der Kunstlederfabrikation üblichen Deckschicht ausgerüstet ist. Ein weiterer bekannter Vorschlag betrifft ein mehrschichtiges Filmgeftige, dessen Grundlage ein regenerierter Zellulosefilm ist.
Die eine Seite des Filmes wird mit Polyäthylen überzogen, die andere mit einem Mischpolymerisat, dessen HauptkomponenteVinylidenchlorid mit nur 7% Vinylchlorid oder 10-15% Acrylnitril als Zusatz ist, dafür aber verschiedene andere Zusätze enthält, u. zw. Wachs, Paraffin oder hydrierte Öle usw., dann Weichmacher, wie Phthalate oder Phosphate usw. und Antiklebmittel wie Ton oder Silikagel oder Talk usw.
Demgegenüber schafft die Erfindung ein flexibles Material mit einer Verstärkungsschicht von gewebter
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Struktur, die mit Weich-PVC imprägniert oder überzogen ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das imprägnierte oder überzogene Gewebe auf einer oder beiden Seiten mit einer Feuchtigkeits- und Feuch- tigkeitsdampf-HemmschichtausPVDCüberzogenist. Unter"Weich P. V. C."versteht man einen Film aus einem plastifizierten, flexiblen, polymeren oder copolymeren Vinylchloridharz, während eine Schicht aus einem polymeren oder copolymeren Vinylidenchloridharz im folgenden als"P. V. D. O." bezeichnet wird.
Die P. V. D. C. -Schicht wird aus einer wässerigen Dispersion eines Copolymeren aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid gebildet, wobei die Zusammensetzung der Dispersion 60 - 7rP/o Vinylidenchlorid und 30-40/oVinylchlorid beträgt. Darüber hinaus ist es wichtig, dass eine solche Dispersion so beschaffen ist, um nach dem Trocknen durch aufeinanderfolgende Trocknungsoperationen bei Temperaturen im Bereich von 1000C eine amorphe, disperse Phase zu ergeben.
Die Hemmschicht aus P. V. D. C. selbst wird in der Regel durch einen thermoplastischen Bedeckungsfilm, der aus Weich-P. V. C. besteht. geschützt.
Die durchgeführten Experimente zeigten, dass gestreckte P. V. D. C. -Filme in der Anwendungnichtso günstig sind als ungestreckte und dab gestreckte Filme gewöhnlich zerstört werden (d. h. brechen), wenn ein flexibles Material mit einem solchen Film als feuchtigkeitsdampf-hemmender Überzug wiederholt gebogen wird, wodurch derFeuchtigkeitsdurchtrittdurch ein solches Material stark ansteigt und seine Schutzwirkung bei wiederholtem Gebrauch beträchtlich vermindert wird.
Erfindungsgemäss besteht daher die angewendete P. V. D. C -Schicht aus einer oder mehreren unge- streckten Überzügen vonP. V. D. C. Die Schicht besteht aus einer Vielzahl von (drei, vier oder mehreren) Überzügen, die nacheinander, eine auf die andere aufgetragen werden, bis die erwünschte Gesamtstärke der P. V. D. C.-Hemmschicht erreicht ist. Die Hemmschicht sollte wenigstens 80 Mikron dick seinobwohl eine Stärke von mehr als 200 Mikron normalerweise nicht erforderlich ist.
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nung des Wassergehaltes getrocknet werden. Eine sehr zufriedenstellende Bindung kann nach dieser Methode zwischen dem Weich-P. V. C. der Trägerschicht und der P. V. D. C.-Schicht erreicht werden. Es kann aber auch die feuchtigkeitsdampf-hemmendeSchicht aus P. V. D.
C. als nicht gestreckter Film getrennt hergestellt und in dieser Form durch Hochfrequenzschweissen oder eine andere Heiss-Verbindungsart, durch eine andere Beschichtungsmethode oder einen Klebstoff auf die Trägerschicht aufgebracht werden.
Die Trägerschicht soll aus künstlich hergestellten synthetischen Fasern mit hoher Festigkeit und geringer Wasseradsorption bestehen oder diese enthalten, wobei diese Fasern Glasfasern. Polyesterharze, Polyamidharze und/oder andere synthetische Harzfasern sind, die durch Weben verbunden sind, die jedoch
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einer Dispersion überzogen und dann getrocknet werden.
Bei einigen Typen von Vinylidenchlorid-Kopolymeren besteht die Gefahr, dass die Weichmacher aus einer angrenzenden Weich-P. V. C.-Schicht mit schädlicher Wirkung in die P. V. D. C.-Schicht wandern.
Um dies zu verhindern oder diese Möglichkeit zu verringern, kann zwischen der oder den P. V. C.-Schich- ten und der P. V. D. C.-Schicht ein Isolierfilm aufgebracht werden oder es kann an Stelle von Weich-P.V. C.
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wie es der Fall sein kann, auf die Trägerschicht aufgebracht wird. Ein solcher aufgetragener Film haftet durch Pressen auf der Schicht, auf die er aufgebracht wurde, fest an. Das Pressen kann unter Durchleiten des zusammengesetzten Materials zwischen Druckwalzen erfolgen.
Wird die Wanderung von Weichmachern mittels eines Isolierfilmes verhindert oder verringert, so kann dieser Film eine synthetische Kautschukverbindung, wie ein hochmolekulares Butadien-Acrylnitril enthalten oder daraus bestehen, welche in Form einer Dispersion auf die zu bedeckende Schicht gebracht und nachher getrocknet wird. Die-Dispersion soll eine wässerige Dispersion sein. Zu der synthetischen Kautschukverbindung kann ein wasserlösliches Phenol-Formaldehydkondensat zugefügt werden, da diesem ne-
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