DE201206C - Chromgerbverfahren - Google Patents
ChromgerbverfahrenInfo
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- DE201206C DE201206C DE1905201206D DE201206DA DE201206C DE 201206 C DE201206 C DE 201206C DE 1905201206 D DE1905201206 D DE 1905201206D DE 201206D A DE201206D A DE 201206DA DE 201206 C DE201206 C DE 201206C
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- DE
- Germany
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- tanning
- leather
- chrome tanning
- tanning process
- pyrophosphoric acid
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/04—Mineral tanning
- C14C3/06—Mineral tanning using chromium compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
Das vorliegende Verfahren der Chromgerbung beruht auf der Verwendung von pyrophosphorsaurem
Chromnatrium.
Bei dem bisher bekannten Zweibadverfahren der Chromgerbung ist die Verwendung freier
Säuren notwendig. Hierdurch können die Eigenschaften des Leders leiden, indem es
z. B. brüchig wird. Bei dem Einbadverfahren ist man bei stark basischen Brühen der Gefahr
ίο ausgesetzt, daß bei dem Verfahren mit Wasser
ein Teil Chromoxydhydrat ausfällt, wodurch die Wirkung vermindert wird.
Die angeführten Übelstände werden durch das vorliegende Verfahren vermieden. Es hat
sich nämlich gezeigt, daß das pyrophosphorsaure Chromnatrium durch die Haut derartig
zerlegt wird, daß zwar eine Gerbung stattfindet, die Bildung von Säuren oder Alkalien
aber nicht erfolgt.
Man kann das Verfahren derartig aus-• führen, daß zunächst eine fertige Lösung von
pyrophosphorsaurem Chromnatrium hergestellt wird. Dies kann z. B. in folgender
Weise geschehen:
Eine Lösung von 10 kg Chromalaun in 20 1 Wasser wird mit einer Lösung von 13,4 kg
pyrophosphorsaurem Natron in 14,5 1 Wasser "zusammengemischt.
Die1 Lösung wird in der bekannten Weise zum Gerben benutzt. Die Verwendung hängt
von der Art des gewünschten Leders ab.
Die Stärke der pyrophosphorsauren Chromnatriumlösung richtet sich je nach der Beschaffenheit
der Haut, nach der Art des gewünschten Leders und nach der gewünschten Schnelligkeit der Durchführung. Wenn ein
leichtes Leder gewünscht wird, so kann man höhere Konzentrationen anwenden als bei
stärkeren Häuten, bei denen die Gefahr der sogenannten Totgerbung eintritt. Wenn man
das Verfahren abkürzen will, so kann man konzentriertere Lösungen anwenden, als wenn
man längere Zeit gerben will. Im allgemeinen haben sich Konzentrationen von 10 bis 30° Be.
als geeignet erwiesen, doch kann man auch höhere oder niedrigere Konzentrationen anwenden.
Für mittelstarkes Leder hat sich eine Konzentration von 200 Be. als geeignet erwiesen.
Das Verfahren kann z. B. folgendermaßen ausgeführt werden:
iookg mittelschwerer Haut werden in 1000 1
einer pyrophosphorsauren Chromnatriumlösung von 2O° Be. gebracht und dort in der
bekannten Weise drei Tage gelassen. Man kann aber auch das G erbverfahren in kürzester·
Zeit ausführen, je" nach1 den Anforderungen, die man an das Leder stellt.
Man kann auch eine Kombination des Chromgerbverfahrens mit anderen Gerbverfahren
anwenden, z. B. kann man eine Vorgerbung mit pyrophosphorsaurem Chromnatrium und eine Nachgerbung mit Lohbrühe
oder anderen vegetabilischen und mineralischen Gerbflüssigkeiten vornehmen oder umgekehrt.'
Ob man eine Vorgerbung oder eine Nachgerbung anwendet, hängt von der gewünschten
Beschaffenheit des Leders ab. Ebenso ist die Ausführung der Vorgerbung oder Nachgerbung
die bekannte. Man benutzt die Farbengänge, Fässer oder Grubengänge in der üblichen Weise. Auch die Wahl des vegetabilischen
Gerbstoffes hängt von den Anforderungen an das Leder ab. Man kann Gerbextrakte verwenden, aber auch Lohgerbung
benutzen.
An Stelle des Chromalauns sind andere anorganische oder organische Chromsalze zu benutzen.
Zur Erhöhung der Schwellkraft kann Alkalikarbonat oder Ätzkali zu der Chrombrühe
zugegeben werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:: Chromgerbverfahren , gekennzeichnet durch die Verwendung von pyrophosphorsaurem Chromalkali.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT36677D AT36677B (de) | 1905-09-13 | 1906-07-16 | Chromgerbverfahren. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201206T | 1905-09-14 | ||
FR368122T | 1906-07-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE201206C true DE201206C (de) | 1908-08-31 |
Family
ID=60411144
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905201206D Expired DE201206C (de) | 1905-09-13 | 1905-09-13 | Chromgerbverfahren |
DE1906229030D Expired DE229030C (de) | 1905-09-14 | 1906-07-22 | Chromgerbverfahren |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906229030D Expired DE229030C (de) | 1905-09-14 | 1906-07-22 | Chromgerbverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE201206C (de) |
FR (1) | FR368122A (de) |
-
1905
- 1905-09-13 DE DE1905201206D patent/DE201206C/de not_active Expired
-
1906
- 1906-07-17 FR FR368122A patent/FR368122A/fr not_active Expired
- 1906-07-22 DE DE1906229030D patent/DE229030C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE229030C (de) | 1910-11-28 |
FR368122A (fr) | 1906-11-19 |
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