DE2011676A1 - Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FormaldehydInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/02—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with stationary particles, e.g. in fixed beds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DTc-ING. SCUÖNVVALD
DR.-fNG. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 9.3.1970
Kl/A:
SOGIETE CHIMIQUE DES CHARBOMMAGES,
9, Avenue Percier, 75 Paris 8 (Frankreich),
und
KARL FISCHER, Berlin-Borairrwalde, HolghauserstraSe I6I-I65.
KARL FISCHER, Berlin-Borairrwalde, HolghauserstraSe I6I-I65.
■ Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von.Formaldehyd durch Oxydation von Methanol mit
Luft in Gegenwart eines Silberkatalysators.
Die Herstellung von Formaldehyd durch Oxydation von Methanol
mit Luft in Gegenwart eines Silberkatalysators ist bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein gasförmiges Gemisch
von Methanol und Luft bei einer geeigneten Temperatur über einen Silberkatalysator geleitet. Die Reaktionsprodukte
treten aus dem Katalysatorbett bei einer Temperatur* zwischen etwa 500 und 65O0C aus. Diese Gase enthalten außer
nicht umgesetztem Methanol und dem gewünschten Formaldehyd -Wasser, Stickstoff, Kohlenoxyd, Kohlendioxyd und Wass er stoff.
Es ist seit langem festgestellt worden, daß in einem solchen Gasgemisch, das eine Temperatur zwischen
etwa 5OO und 65O0C hat, neben der Hauptreaktion der Bildung
des Formaldehyds eine gewisse Zahl unerwünschter Nebenreaktionen stattfindet, die Mn im allgemeinen weitgehend ausschalten
oder unterdrücken möchte. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, die im wesentlichen
..*·..: 009849/2032 .
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die Verwendung eines indirekten Wärmeaustauschers ο<;?.τ
>:ie Zerstäubung von V'asser oder einer verdünnton Formal de: ·.".:-
lösung versehen. Diese verschiedenen Verfahren haben :;:;s
Ziel, die Temperatur der aus dem Katalysatorbett auetrotenden
Oase möglichst schnell auf einen Wert unter 3cj0 χ Λ s
4OO°C zu senken. Diese verschiedenen Verfahren zur Behandlung
der heißen Gase haben verschiedene Nachteile, deren weitgehende Ausschaltung das Verfahren gemäß der Erfindung
ermöglicht.
Das Verfahren gemä3 der Erfindung zur Herstellung von
Formaldehyd durch Oxydation von Methanol r.it Luft in Gerenwart
eines Silberkatalysators ist dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Anlage austretenden Gase nach der Abtrennung von kondensierbaren Produkten (Wasser, Methanol und
Formaldehyd) wenigstens teilweise im kalten Zustand in das
aus dem Kataljrsatorbett austretende Gasgemisch eingeblacen
werden.
Die erneut eingeblasenen Gase enthalten im wesentlichen
Stickstoff, Kohlensäure, Kohlenoxyd und Wasser. Diese sog. "Restgase" sind kalt, da sie nach der Behandlung des
aus dem Katalysatorbett austretenden Gasgemisches nach bekannten Verfahren anfallen, die die Kondensation oder
Absorption der in diesem Gasgemisch enthaltenen kondensierbaren chemischen Produkte bezwecken. Ihr wirtschaftlicher
Wert ist andererseits gering, da sie im allgemeinen in die
Atmosphäre abgeblasen werden. Wenn sie dagegen gemäß der Erfindung verwertet v/erden, ermöglichen sie eine wesentliche
Verbesserung der Ausbeute der Formaldehydherstellungsanlage.
Diese Verbesserung der Ausbeute ergibt sich nach einem komplexen und noch nicht völlig geklärten Mechanismus. Sie
ist sicherlich zum Teil auf die schnelle Kühlung des Gasgemisches zurückzuführen, das aus dem Katalysatorbett austritt,
in dem die Formaldehydsynthese stattfindet. Aus diesem Grunde mx3 natürlich die erneute Einblasung der
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BAD ORiGIMAL
Restnase YrS.rlichst dicht am Katalysatorbett erfolgen und
zur Erzie'un-- einer rtaximalen Verbesserung eine gute Verteilung
dor eingeh!asenen Gase in den aus dem Katalysatorbett
austiv';ondeu Gasgemisch irewährleistet sein.
Es ist je:!:-,c:h ebenfalls sicher, daß die Verbesserung der
Ausbeute teilweise auf die Zusammensetzung ueü Restgar.cs
zurückzuführen ist. Zur Erzielung einer maxi rial en Verbesserung
der Ausbeute erwies-es sich ferner als notwendig, in das aus den Katalysatorbett austretende Gasgemisch pro
Mol des rebildeten Formaldehyds etwa die 1,7-fache Ken;~e
an gebildetem Restgas einzublaeen. Aus diesem Grunde, wird
gemäß der Erfindung eine solche Restgasrenge im Kreislauf
n.eführt und in das Gasgemisch eingeblasen, wobei die
gebildeten überscliüssi^en Gase in dem MaSe, - in.dem die
Reaktion vonstatten neht, aus dem Gaskreislauf ab.^ezofcn
werden.
Das Verfahren ßemUß der Erfindung hat u.a. die folgenden
weiteren Vorteile: .
1) Die Steinerunc des Inertgar.volurens, die sich aus der
KreislauffUhruno ergibt, ermöglicht die Verdämpfun-r'
eines erheblichen, am Fuß des ersten Absorptionsturn.es befindlichen Teils des Wassers und Methanols. Dies ist
besonders günstig, wenn Harnstoff-Formaldehyd-Konzentrate
durch Absorption mit Harnstofflösungen hergestellt
werden sollen.
2) Diese gleiche Steigerung des Gasvolumens am Ausgang
des Reaktors erleichtert die Verwertung·der Reaktionswärme
durch Austausch unter Vermeidung vorzeitiger Kondensationen in den Austauschern, da der Partie!druck
der kondensierbaren Teile geringer wird.
3) Die Erfindung ist unmittelbar anwendbar auf Verfahren,
die mit einem Unterdruck-Kreislauf im Verhältnis zu Normaldruck über die ganze Länge des Verfahrenswe^es
■ ■ " 009849/2032 -,
BAD ORIGINAL
-H-
arbeiten, wobei Synthese und Transport der Gase sich am Ende der Anlage befinden. Es ist lediglich erforderlich,
einen größeren Kompressor oder ein größeren
Gebläse zu verwenden.
Die neue Anlage zur Herstellung von Formaldehyd gemäß der
Erfindung ist in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellt. Fig. 3 zeigt als Beispiel eine Vorrichtung zum Einblasen
von Restgas in das aus dem Katalysatorbett austretende Gasgemisch.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen schematisch zwei Anlagen zur Herstellung von Formaldehyd gemäß der Erfindung. Das
Gemisch, das 95 bis 1^0 g Methanol pro 100 Liter Luft
enthält, wird in den Reaktor 1 eingeführt, der ein Bett eines Silberkatalysators 2 enthält. In diesen Reaktor werden
außerdem durch Leitung 8 ausreichende Rest gar, mengen
eingeführt. Das erhaltene Gasgemisch wird in einem Wärmeaustauscher
13 gekühlt und gelangt dann in ein Absorption.^ system.
In der in Fig. 1 dargestellten Anlage besteht dieses System im wesentlichen aus einem Turm 3, durch den
Wasser im Gegenstrom zu den Gasen strömt. Arn Fuß des Turr.irs
3 fällt eine wäßrige Lösung von Methanol und Formaldehyd an.
In der in Fig. 2 dargestellten Anlage besteht dieses System
aus einem ersten Absorptionsturm 3» durch den eine Harnstoff
lösung strömt, und an dessen Fuß eine Harnstoff-Formaldehyd -Lösung anfällt, und aus einem Absorptionsturm 5,
durch den Wasser strömt, und an dessen Fuß eine Lösung anfällt, die im wesentlichen Methanol enthält.
In beiden Fällen werden die aus dem Absorptionssystem
austretenden kalten Gase durch Leitung 3 zum Kamin 7 und zum Reaktor 1 geführt.
In Fig. 3 ist schematisch eine Vorrichtung zum Einblasen
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BAD OHfGfNAL
des Restgases in das aus dem Katalysatorbett austretende
Gasgemisch dargestellt. Das Katalysatorbett 2 wird von oben nach unten von den reagierenden Gasen durchströmt.
Das Restgas wird durch Leitungen 9 senkrecht zur Ebene der Abbildung zugeführt und tritt durch öffnungen aus, die
in den oberen Teil der Rohre gebohrt sind. Das Restgas mischt sich auf diese V/eise schnell und innig mit dem aus
dem' Katalysatorbett austretenden Gasgemisch.
BAD ORIGINAL 009849/2032
Claims (2)
1. Verfahren zur Herste!lung von Formaldehyd durch Oxydation
von Methr.nol mit luft in Gegenwart eines Silher-
. katalysator^, dadurch gekennzeichnet, da:? die aus der
Anlage austretenden Gase nach Abtrennung der kcndencierbaren
Produkte (V/asser, Methanol, Formaldehyd) wenigstens teilweise im kalten Zustand erneut in das aus
dem Katalysatorbett austretende Gasgemisch eingeblasen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restgase in das aus dem Katalysatorbett austretende
Gasgemisch möglichst dicht am Katalysatorbett und im zerteilten Zustand eingeblasen werden.
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in das aus dem Katalysatorbett austretende Gasgemisch pro Mol des gebildeten Formaldehyde etwa die
1,7-fache Menge an Restgas eingeblasen wird, das durch Umsetzung von Luft und Methanol in stcchior.etrischen
Mengen gebildet wird.
BAD ORIGINAL 009849/2032
Leerseife
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-
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