DE20108777U1 - Leineneinrichtung für eine auf- und abrollbare Leine zum Führen von Tieren - Google Patents

Description

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-A-Beschreibung

Leineneinrichtung für eine auf- und abrollbare Leine zum Führen von Tieren.

Die Erfindung betrifft eine Leineneinrichtung für eine auf- und abrollbare Leine zum Führen von Tieren, umfassend ein Gehäuse mit einem Griff, um die Leineneinrichtung zu tragen, einer in das Gehäuse eingebauten Rolle mit einem aufwickelbaren Seil oder Gurt, und einer Bremstaste in Verbindung mit einer Reibungsbremse, um die Rolle und damit einen Leinenabschnitt an einer gewünschten Position zu stoppen.

Bekannt und Stand der Technik sind Leineneinrichtungen, bei denen die Stoppfunktion dadurch erfolgt, daß eine Klaue oder ein Schieber in entsprechende Zähne der Rolle in Wirkverbindung gebracht werden kann und die Rolle dadurch schlagartig stehen bleibt. Das hat zur Folge, daß das an der Leineneinrichtung geführte Tier aus vollem Lauf über die Seil- oder Gurtverbindung schlagartig zum Stillstand gebracht wird. Der gleichen Schlagbeanspruchung sind Hand und Arm der Person ausgesetzt, die mit der Leineneinrichtung das Tier ausführt. Es ist Vorstellbar, daß bei sehr hoher Geschwindigkeit dieser Schlag zu Verletzungen führen kann, auf jeden Fall ist es aber für das Tier und die Bedienungsperson unangenehm. Außerdem kann der Bedienungsperson die Leine aus der

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Hand gerissen werden, so daß dann keine Kontrolle mehr über das Tier besteht.

Ziel der Erfindung ist es, diesen Schlag zu verhindern. Dieses wird durch die in den Ansprüchen beschriebenen Maßnahmen erreicht: Die bekannte Verriegelung mit einem Schieber gegen die Zähne der Rolle wird durch eine Reibungsbremse ersetzt, die bei entsprechender Dosierung der Bremskraft durch die Bedienungsperson ein langsames Abbremsen der Rolle und damit eine langsame Abbremsung des Tieres und ein ruckfreies Halten durch die Bedienungsperson ermöglicht. Diese Bremsung kann durch verschiedene Bremsverfahren erfolgen, z.B in der Bauart einer Backenbremse. Durch ein Übertragungsgestänge oder durch ähnlich wirkende Druckflächen oder Führungen wird die auf die Bremstaste aufgebrachte Kraft zu einem Bremsnocken geleitet, der durch Verdrehung die Bremsbacken gegen die Innenseite der Trommel gepreßt und dabei einen entsprechend der auf die Bremstaste wirkenden Kraftgröße mehr oder weniger starke Bremsung bzw. Verzögerung der Rolle und des mit ihr verbundenen Tieres bewirkt. Eine weitere Möglichkeit ist die Ausführung der Reibungsbremse als Bandbremse. Eine mit der Rolle verbundene Bremstrommel wird durch ein Bremsband umschlungen. Bei Betätigung der

Beschreibung

Bremstaste wird dieses Bremsband wie eine Schlinge angezogen und stoppt die Bremstrommel und damit die Rolle. Diese Bauart hat den Vorteil, daß bei einem möglichst großen Umschlingungswinkel die Bremskraft durch die Gesetze der Umschlingung wesentlich verstärkt wird.

Eine weitere Möglichkeit ist die Ausführung der Reibungsbremse als Scheibenbremse. Eine Bremsscheibe wird an der Rolle befestigt. In der Nähe der Bremstaste wird ein Bremssattel am Gehäuse befestigt. Er trägt außerdem mit einem Gelenk einen Bremshebel, der mit einem Gestänge mit der Bremstaste verbunden ist. Diese Bauart hat den Vorteil, daß sie nur wenige, einfache Teile hat und deshalb einfacher herzustellen ist.

Eine weitere Möglichkeit einer Reibungsbremse mit dem Vorteil der Bremskraftverstärkung bzw. Selbsthemmung wäre es, die Bremskraft mit Rollenkörpern bzw Klemmkörpern aufzubringen. An der Seil- bzw. Gurtrolle sind in Verbindung mit einem zentrischen Gehäusering längliche Taschen angeformt, in denen kreisrunde Klemmrollen eingesetzt sind. Die Taschen sind so bemessen, daß die Rollen am einen Ende so viel Raum haben, daß sie sich ungehindert bewegen können. Zum anderen Ende wird der Bauraum enger, so daß die

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Rollen die Gurt- bzw. Seilrolle einklemmen und es zum Bremsvorgang kommt. Diese Verschiebung wird durch einen Steuerring, der durch die Bremstaste gedreht wird, veranlaßt Diese Bauart hat den Vorteil, daß die Seilbzw. Gurtrolle in ablaufender Richtung bremst, in auflaufender Richtung nur sehr wenig gebremst wird.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Leineneinrichtung mit einer Backenbremse

Fig. 2 eine Leineneinrichtung mit Pistolendrücker

Fig. 3 eine Leineneinrichtung mit einer Bandbremse.

Fig. 4 eine Leineneinrichtung mit einer Scheibenbremse.

Fig. 5 eine Leineneinrichtung mit Klemmkörpern.

Claims (6)

1. Leinenrichtung für eine auf- und abrollbare Leine zum Führen von Tieren, bestehend aus einem von Hand tragbaren mit einem Griff (2) versehenen Gehäuse (1), in dem die Leine angeordnet ist, aus einer Rolle (3), die in dem Gehäuse auf einer Achse gelagert ist, einem Seil oder Gurt (4), das auf der Rolle auf- und abwickelt und das durch eine entsprechende Gehäuseöffnung nach außen geführt ist, einer Rückholfeder (5), um das Seil oder den Gurt auf der Rolle aufzurollen, einer Bremstaste (6), die in dem Gehäuse von außen bedienbar angeordnet ist, um Rolle mit Seil oder Gurt in gewünschten Abschnittlängen zu stoppen, einer Verriegelung (7), mit der die Bremstaste in niedergedrückter Position gehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Bremstaste betätigte Bremse als Reibungsbremse ausgebildet ist.

2. Leineneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstaste auch als Hebel in Form eines Pistolendrückers (14) ausgebildet sein kann.

3. Leineneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsbremse als Backenbremse gebaut ist, mit einer Trommel (8), die ein Teil der Rolle ist oder die als separates Teil an der Rolle befestigt ist, einem Bremsbackenpaar (9), das in der Trommel positioniert ist und das mit einem Reibbelag (12) versehen sein kann, einem Verdrehnocken (10), mit dem die Bremsbacken gegen die Trommel gedrückt werden können, und einem Gestänge (11), mit dem die Bremstaste mit dem Verdrehnocken verbunden ist.

4. Leineneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Bandbremse ausgebildet ist, mit einer Bremstrommel (20) die an der Rolle (3) befestigt oder ein Teil der Rolle ist, einem Bremsband (21), das die Trommel teilweise umschlingt oder mehr wie eine Umdrehung umschlingt, einem Übertragungshebel (22) mit einem Gestänge (23) oder einer Druckfläche gleicher Funktion, mit einer Bremstaste (6), um die von der Bedienungsperson eingeleitete Bremskraft auf die Bremstrommel zu übertragen.

5. Leineneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Scheibenbremse ausgebildet ist, in der Form, daß an der Rolle (3) eine Scheibe (31) befestigt ist und daß durch Niederdrücken der Bremstaste (6) über ein Verbindungsglied (32) oder über eine Druckfläche gleicher Funktion die Bremszange betätigt wird, und zwar, daß der Zangenhebel (33) mit seiner Druckfläche die Bremsscheibe gegen den Bremssockel (35) drückt und damit die Bremsscheibe zwischen den Druckflächen eingeklemmt wird und die Rolle gestoppt wird, während beim Entlasten der Bremstaste durch eine Feder (36) die Zange wieder gelöst wird.

6. Leineneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremvorgang über Klemmrollen erfolgt, indem an der Seil- bzw. Gurtrolle ein zur Mittelachse (41) zentrischer Ring (42) angeformt oder angesetzt ist, und am Gehäuse (1) Laufbahnen angeformt oder angesetzt sind, die an einem Ende einen Abstand zur Ring (43) der Seilrolle haben, der größer als der Durchmesser der Rollen (45) und am anderen Ende (44) einen Abstand, der kleiner als der Durchmesser der Rollen ist, so daß bei Betätigung der Bremstaste (6) über das Gestänge (46) der Steuerring (47) die Rollen (45) von der Freilaufposition (48) in die Bremsposition (49) bringt, die in der Drehrichtung (50) des ablaufenden Seiles oder Gurtes liegt.