DE2009937A1 - Elektrochemische Zelle zur Bestimmung des Ammoniakgehalts - Google Patents
Elektrochemische Zelle zur Bestimmung des AmmoniakgehaltsInfo
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Description
Patentanwalt·
Dipl. Ing. C. Wallach
Dipl. Ing. C. Wallach
DIpI. Ing. 6. Koch . . η\uQ7 lfl7
Dr. T. I .aibach * W 7970
8 MQnchon 2
feuflng«*. 8, TeL 240275
12^92 - H/We
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische Zelle zur Bestimmung
bzw. Messung des Ammoniakgehalts von gasförmigen oder flüssigen Proben.
Die Messung des Ammoniakgehalts ist von Bedeutung für die Analyse von Wasserversorgungen, kommunalen und industriellen
Abwässern usw. Die Messung des Ammoniakgehalts von Oasatmosphären ist ebenfalls von Interesse, so in der Kühlteohnik und Eisfabrikat
ionß anlagen, in Liohtpausanstalten und chemischen
Behandlungsanlagen. Nach dem Stande der Technik 1st für die Analyse flüssiger Proben auf den Ammoniakgehalt eine ganze
Reihe von Behändlungssohrltten erforderlich, nit der Abdestillation
de· Ammoniaks aus der Probe lur Abtrennung von
die Analyse störenden Bestandteilen, nachfolgender kolorinetrlaoher
Analyee, für welohe die Zugabe von Reagentlen su
den Destillat und ein Vergleloh der resultierenden Farbänderung
alt Standardlösungen erfordernoh sind. Dieses Verfahren 1st
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offensichtlich langwierig und aufwendig.
Man hat bereits früher angeregt, zur Bestimmung des Ammoniakgehalts
von Proben ein Elektrodensystem analog dem bekannten elektrochemischen Kohlenstoffdioxyd-Meßfühler zu verwenden.
Bei einem derartigen Kohlenstoffdioxyd-Meßfühler finden eine potentiometrische Glaselektrode und eine Bezugselektrode Anwendung,
die durch einen ein Bikarbonation enthaltenden Elektrolyten miteinander in Verbindung 3tehen. Die beiden
Elektroden und der Elektrolyt sind von dem Probenraedium durch eine Membran getrennt, die für Kohlenstoffdioxyd durchlässig, jedoch für Flüssigkeiten und Ionen relativ undurchlässig
ist. Ein Beispiel einer derartigen Membran ist PoIytetrafluoräthylen.
Bei Verwendung eines derartigen Meßfühlers gelangt Kohlendioxyd aus der Probe durch die Membran in den
Elektrolyten und bildet einen Oleichgewichtszustand mit
der Bikarbonatlösung aus. Das Elektrodensystem aus Glaselektrode
und Bezugselektrode hinter der Membran dient zur Messung der Wasseretoffionenkonzentratlon des Elektrolyten,
die im wesentlichen proportional dem Logarithmus des Part1aldrucks
dea Kohlenetoffdioxyds in der Probe 1st. Ein derartiger Meßfühler ist mit näheren Einzelheiten in "A Potentlometrio
Glass Electrode Carbon Dioxide Sensor for Use in Aero-Space
Applications", Instrument Soqiety of America Conference
Preprint No. 76-LA-61 beschrieben.
Falls man, wie dies bereits früher angeregt wurde, ein Elektrodensystem der vorstehenden As - zuratest immung des Ammoniak·
gehalte einer Probe verwenden möohte und der Elektrolyt
destilliertes Wasser oder eine Lösung eines neutralen Salses ist, «o gelangt Anmoniakgaa aus der Probe duroh dl« Μ^'ίμπ
in den Elektrolyten und bildet in diesen eine Aemoniak-Oleiohgewiohtekomentration
mit der Probe aus. Wie la Falle de« Kohlenetoffdioxyda-MeßfUhler· hat die· eine Änderung der
Waeserstoffionenaktivltät de· Elektrolyten ssur Folge, die duroh
die Glaselektrode nachgewiesen wird. Die Ausgangsgröße der
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Glaselektrode steht so in einer Beziehung zum Logarithmus der
Ammoniakkonzentration des Elektrolyten, der seinerseits ein
Maß für den Partlaldruok des Ammoniaks in der Probe ist. jedoch
hat sich bei Verwendung von destilliertem Wasser oder einer neutralen Salzlösung als Elektrolyt in dem erwähnten Elektrodensystem
ergeben, daß dieses System instabil ist, und zwar infolge veränderlicher Spuren von den pH-Wert beeinflussenden
Ionenarten in dem Elektrolyten, beispielsweise Kohlenstoff»
dioxyd aus der Probe, Alkali-Ionen aus der Glasmembran der
Glaselektrode, oder Unreinheiten in der gasdurchlässigen Membran. Außerdem erzeugt das System aus welter unten noch
ersichtlichen Gründen eine nicht-lineare Ausgangsgröße. Ferner
wurde gefunden, daß bei Verwendung des erwähnten Elektrodensystems
mit herkömmlichen Membranen, wie beispielsweise aus Polyäthylen, Teflon TPE (Polytetrafluoräthylen) oder Teflon PEP
(einem fluorinierten Äthylen-Propylen-Kopolymer), der Meßfühler
auf welchselnde Ammoniakkonzentrationen der Probe infolge
der sehr geringen Durchlässigkeit dieser Membranwerkstoffe
für Ammoniak nur sehr langsam anspricht. Membranen aus Silikonkautschuk
sind ebenfalls für die praktische Anwendung nicht geeignet, da Ammoniak in dieses Material in hohem Grade
löslich ist. Daher können derartige Membranen große Mengen Ammoniak aus der Probe absorbieren. Ferner wurde im Verlauf
der Entwicklung der vorliegenden Erfindung.festgestellt, daß der Meßfühler ein Ib Vergleich zu den anderen vorstehend
erwähnten Membranen relativ schnelleres Anspreohverhalten
bezüglich Xnderungen der Anaonlakkonzentrationen erhält,
wenn man Teflon TPE unter Spannung Über die Qlaaelektrodenspitze.
sieht, derart» daß die Membran ein wolkiges Aussehen
erhält? leider verhält es «loh Jedoch so» daß wenn «an das
Teflon TPE genügend stark streckt bzw· spannt; um annehmbare
Anspreohgesohwlndlgkeiten zu erzielen, dann Wasser und Zonen
allmählich durch die Membran dringen, was au langseitigen
Driften im pH des Elektrolyten führt, wodurch Fehler la Ausgangssignal
des Elektrodensystems verursacht werden. Somit
^ das eine Folge einer KAtallisation und Unordnung
des MeabrangefUgea zu sein soheint.
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kann keiner der vorstehend erwähnten Membranwerkstoffe als für die praktische Verwendung In einem elektrochemischen
Meßfühler der beschriebenen Art zur Messung des Ainmoniakgehalts
von Proben befriedigend angesehen werden.
Die Erfindung betrifft somit eine elektrochemische Zelle zur Bestimmung des Ammoniakgehalts einer Probe, mit einer auf
Wasseretoffionen ansprechenden Elektrode und einar Bezugselektrode,
die über einen Elektrolyten roifceinander in Verbindung
stehen, sowie mit einer Membran, welche die Elektroden und den Elektrolyten von der zu untersuchenden Probs trennt.
Durch die Erfindung soll eine elektrochemische Zolle dieser
Art geschaffen werden, bei welcher die erwähnten Nachtelle der
bekannten Meßfühler bei Anwendung zur Ära oniakgehaltebestimmung
vermieden werden; Insbesondere soll durch die Erfindung ein
elektrochemischer Ammoniakmeßfühler geschaffen werden, der eine stabile und linear abhängige Ausgangsgröße erzeugt und
der auf Änderungen der Ammoniakkonzentration der Proben mit hoher Ansprechgeschwindigkeit und hoher Empfindlichkeit
reagiert.
Zu diesen Zweck 1st bei einer elektrochemischen Zelle der vorstehend erwähnten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
der Elektrolyt ein Ammoniumsalz in gelöster Fora enthält.
Der Erfindung liegt die Überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß sich durch Zufügen eins Ammoniumsalzes zu dem Elektrolyten
ein stabiles und lineares Anaprechverhalten des Meßfühler·
über einen weiten Bereich von Ammoniakkonzentrationen der zu untersuchenden Proben hin erzielen läßt.
OemäÖ einer bedeutsamen Ausgestaltung der Erfindung ist ferner
vorgesehen, daß die Membran aus einen mikroporösen hydrophoben Material besteht, dessen Porösität elntteits genügend groß ist,
damit Ammoniak unbehindert durchtreten kann, jedooh nioht eo
groß, da3 ein nennenswerter Durchtritt von Ionen oder Plüssig-
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keit stattfinden könnte, und daß das Membranmaterial Ammoniak
im wesentlichen nicht absorbiert.
Dieser Ausgestaltung der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde»
daß sich durch Vervrendung eines mikroporösen, hydrophoben,
Ammoniak im wesentlichen nicht absorbierenden Materials fUr die Membran eine gegenüber den Zellen mit bekannten Membranmaterialien
wesentlich erhöhte Ansprechgeschwindigkeit und höhere Empfindlichkeit bezüglich Änderungen der Ammoniakkonzentration
der Proben erzielen läßt.
Im folgenden Werden AusfUhrungsbeisplele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Fig. 1 in Teillängsschnittansicht einen Ammoniak-Meßfühler
gemäß einer AusfUhrungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Daten zur Veranschaulichung
des praktischen Inkrement-Ansprechverhaltens des erfindungsgemäßen elektrochemischen Meßfühlers
in mV, gegenüber sechs verschiedenen wässrigen PrUflösungen
mit Ammoniumhydroxyd-Konzentrationen im Bereioh von 0,1 bis 1OO ppM;
Fig. 3 die Wiedergabe einer praktischen Aufzeichnung auf «inen
Registrlersahrelberstreifen zur Veransohauliohung des
Aneprechverhaltene de· Ammoniak-Meßfühlers gegenüber
verschiedenen Konzentrationen von Ammoniunhydroxyd.
Die elektrooheelBche Zelle gemäß der Erfindung iat in Fig.
veranschaulicht; sie ist als ganzes mit 10 bezeichnet. Dl· Zelle weist tin· Elektrodenanordnung la alt einer Glaselektrode
zur Wasserstofflonenaessung und einer Bezugselektrode auf·
Wie bekannt, weist eine Glaselektrode ein Rohr aus einen nichtleitenden
Material auf, das an seinem einen Ende mit eiη ms
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Kolben aus fUr wasserstoffionenempfindlichem Olas verschlossen
ist. Im Inneren ist eine Halbzelle« beispielsweise eine
aiLber-Silberchloridelektrode vorgesehen, die in eine das
Rohr erfüllende geeignete Elektrolytlösung eintaucht. In der Darstellung von Flg. 1 ist der ionenempfindliche Glaskolben der Glaselektrode bei 14 angedeutet; der Übrige
Teil der Elektrode ist im Inneren der Anordnung 12 untergebracht und nicht eigens dargestellt. Die Bezugelektrode der
Elektrodenanordnung 12 ist bei 16 angedeutet; sie weist einen mit Silberchlorid überzogenen Silberring auf. Der Ring 16
1st von dem Glaskolben 14 und dem übrigen Teil der Glaselektrode mittels einer nicht-leitenden Manschette 18 und geeignetem
Isoliermaterial innerhalb der Elektrodenanordnung 12 getrennt. Die (nicht dargestellte) innere Halbzelle der Glaselektrode
und der Bezugselektrode 16 sind mit einem pH-Meßgerät über (nloht dargestellte) Leiter verbunden, welche durch ein
Kabel 20 geführt sind. Die Elektrodenanordnung 12 stellt damit eine Kombination aus Glaselektrode und Bezugselektrode dar,
wie sie häufig zur Messung der Wasuerstoffionen-Konzentration
von LOsungen verwendet wird.
Das vordere Ende der Elektrodenanordnung 12 1st in einem
zylindrischen Körper 22 aus «Inen nicht-leitenden Material angeordnet. Die Bezugselektrode 16 und der Glaselektrodenkolben
14 erstrecken sich über dl· vordere bzw. untere
Stirnseite 24 dee Körpers 22 hinaus. In dieser vorderen Stirnseite
des Körpers 22 1st eine Rlngn· 26 vorgesehen, die
an der vorderen oder untere)! Stirnseite 24 offen 1st und ein
Elektrolytreservoir bildet. In einer ringförmigen Ausnehmung
20 an unteren äußeren Rand de« Körper· 22 1st ein tlaatove-rtr
O-Ring 28 angeordnet. Der ioneneepfindllahe Kolben 14 wird
von einer hydrophilen Meabran 32, b»Upiel* .-lae au· »ehr
dünne« Zellophan- oder filterpapier, sowie von einer äuseren
ammoniakdurohläeeigen Membran M bedeokt. Die Inneneeebran }2
gewährleistet die Ausbildung eines Elektrolytfiles swlsohen
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der Außenmembran 34 und dem Kolben 14. Die Außenmembran 34 ist
an ihrem Außenrand mit einem einwärts gerichteten Flansch 36 an einem den Körper 22 umgebenden zylindrischen Membranträger
verkittet. Der O-Ring 28 dient als Dichtung zwischen dem
äußeren Rand des Körpers 22 und der Innenwandung der Hülse 38. Vorzugsweise ist in dem Körper 22 ein Lüftungskanal 40 vorgesehen, um eine Druckkompensation für die Membran 34 zu gewährleisten.
Die Hülse 38 ist in einem äußeren Zylinder 42 angeordnet; dieser 1st an seinem oberen Ende 44 mit einem innengewinde mit einer
Klemmmutter 46 verschraubt·
Das Reservoir 26 und der Raum zwischen dem Kolben 14 und den
Membranen 32 und 34 enthält den Elektrolyten 48, welcher die
Verbindung zwischen der Glas- und der Bezugselektrode bildet.
Ein ganz wesentlicher Faktor, der offenkundig bisher hinsichtlich des Elektrolyten noch nicht in Betracht gezogen wurde, besteht
darin, daß ein J£ail des durch die Membran in den Elektrolyten
diffundierenden Ammoniaks als Ammoniumionen gebunden werden kann; in dieser Form wird er von der Glaselektrode nicht nachgewiesen.
Dies läßt sich nach der folgenden Gleichung verstehen, welche die Reaktion von gasförmigem Ammoniak mit Wasser wiedergibt:
(1) NH3 + H2O 3£ NH4OH *£ NH4 + + OH"
Das Verhältnis der Ammoniakkonzentration (ale Ammoniumhydroxyd)
zur Ammoniutt-Ionehkonzentration, und deren Beziehung sub pH-Wert
im Gleichgewichtszustand, wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben:
(NH4OH)
(2) log10 *
darin bedeuten die verschiedenen K-Wert« jeweils die Diaeotiation·-
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konstanten, ρ steht für (-1Og10), und die Klemmern bedeuten
jeweils molare Konzentrationen (oder genau: die Aktivitäten). Nimmt man Kn Q und Km QH mit 1 χ io"1^ bzw. 1.8 χ 10~5 an
(bei 25 0C), so kann die obige Gleichung 2 wie folgt geschrieben
werden:
, y (NH4OH)
O) iog10 τ-—- - r« - 9» 256
10 (NH4 +)
Das bedeutet: Nimmt der Elektrolyt im Gleichgewichtszustand
mit der Probe einen pH-Wert von 7,256 an, so liegt nur 1 % des Ammoniakgehalts als Ammoniumhydroxyd oder "freies" Ammoniak
vor, während der Rest in Form des Anynoniuraions vorliegt. Für
* pH 8,256 beträgt das Verhältnis von "freiem" zu gebundenem
Ammoniak 'NH4 +) wie 0,1 zu 1,0. Für pH 9,256 wird das Verhältnis
gleich 1, während für pH-Werte von 10,256 bzw. 11,256 der Ammoniak zu 91 % bzw. 99,1 % in freier Form vorliegt. Man
erkennt somit, daß bei der Messung von Ammoniak In sehr kleinen
Konzentrationen erstens nur jeweils eine υehr kleine Menge NH4 +
(durch Umwandlung von Ammoniak aus der Probe) in dem Elektrolyten vorhanden sein wird. Diese Ammonium-Ionenkonzentratlon wird
sich mit der jeweils veränderlichen Konzentration an Ammoniumhydroxyd im Gleichgewichtszustand ändern, bei Messung von
Proben mit unterschiedlichen Ammoniakgehalten. Als Folge hiervon wird sich der Oleichgewiohts-pH-Wert nioht linear mit dem log10
des Ammoniakgehalts der Probe ändern. Zweitens ergibt sich
w daraus, daß bein Vorliegen von Spuren von Substanzen, wie etwa
COg oder Alkali aus dem Glas, diese bei der Ausbildung des endgültigen
pH-Werts des Elektrolyten Im Verhältnis von 1 : 1 mit dem Ammoniumhydroxyd in Konkurrenz treten.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man die Ammoniakmessung
mit dem beschriebenen Elektrodensystem daduroh Im wesentlichen
linear und unabhängig von etwaigen Spuren von den pH-beelnfluseenden
Unreinheiten gestalten kann. Indem nan den
Elektrolyten eine ausreichende Menge Ammoniumealz zugibt, derart.
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daß die von dem zugesetzten Salz herrührende Molarltät (molare
Konzentration) der Ammoniumionen In dem Elektrolyten größer als
die maximale Molarltät (molare Konzentration) von Ammoniak
1st, der sich In dem Elektrolyten als Folge des Gleichgewichtszustands
mit der Probe auflöst. Die Ammoniumionenkonzentration 1st dann trotz Schwankungen der Oleichgewichts-Ammoniakkonzentrat
ion nahezu konstant und außerdem unempfindlich gegenüber den pH-Wert beeinflussenden Unreinheiten, die in den Elektrolyten
gelangen. Man erhält daher, wie aus der obigen Gleichung (3) ersichtlich, ein mehr lineares Ansprechverhalten des Elektrodensystems,
bezogen auf den Logarithmus der Ammoniakkonzentration in der Probe. FUr eine im praktischen Sinne vollständig lineare
Ansprechcharakteristik ist es am.besten, daß die Ammoniumionen-Molarltät
des Elektrolyten größenordnungsmäßig wenigstens 10-fach
größer als die maximale Molarität des Ammoniaks ist, der sich in dem Elektrolyten von der Probe her auflöst. Ale Ammonlums&z
zur Auflösung in dem Elektrolyten eignet sich beispielsweise Ammoniumchlorid, obzwar selbstverständlich auch andere Ammoniumsalze
verwendet werden können. Falls ein Salz mit einem anderen
Anion als Chlorid verwendet wird, Rollte ein neutrales Chlorid, wie beispielsweise Kaliumchlorid in bekannter Konzentration
neben dem Ammoniumsalz zugegeben werden, um oin festes Bezugspotential
für die Silber-Silberohlorid-Bezugsalektrode herzu» stellen. Als Beispiel nag dienen, daß in dem erfindungsgemäßen
Meßfühler mit Erfolg Elektrolyten mit einer Anmoniuuchloridkonzentration
zwischen 0,01 m und 3 η verwendet wurden* Vorzugsweise dient als Elektrolyt eine 0,1 molare Ammoniumohlorldlösung,
die etwa 3 % CMC, ein von der Firma Heroules Powder Co.
kommerziell vertriebenes Geliermittel, enthält,
Des weiteren liegt der Erfindung dl· Erkenntnis zugrunde, daß
•loh alt einen elektrochemischen MeSfühler der b«sohrier tnen
Art ein int wesentlichen der Theorie entsprechend·» Anspreohvtrhalten
gegenüber Ammoniak und eine hohe Ancpreofcgeeonwlndlgkeit
gegenüber Änderungen des Amnonlakgehalt· einer Probe ersielen läßt, wenn man die Membran 34 aus eine« BlkroporDsen
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hydrophoben Material herstellt, dessen Porösität gerade genügend groß 1st, daß Ammoniakgas leicht hindurchtreten kann, Jedoch nicht
so groß, daß Ionen oder Flüssigkeit in nennenswertem Maße durchgelassen
wUrden. Mit der Bezeichnung "mikroporöses Material"
1st eine Gattung von Membran-Werkstoffen gemeint, die durch eine sehr offene, hoch-poröse Struktur mit einer Porösität (d.h.
einem prozentualen Anteil an Leerräuaen) Im Bereich von etwa
60 bis 85 £ und durch eine geringe spezifische Dichte auszeichnen und einen 3ehr niedrigen Druckabfall bezüglich des
Durchtritts von Oasen aufweisen. Eine geeignete Membransubstanz mit den vorstehend erwähnten Eigenschaften 1st ein mikroporöses
Polyvinylidenfluorid-Piltermaterial, das von der Firma Gelman
Instrument Company unter der Handelsbezeichnung "Metrlcel VF-6"
vertrieben wird. Dieses Material weist sine mittlere Porengröße von 0,45 Mikron und eine maximale Porengröße von 1,5 Mikron auf.
Es hat eine Dichte von etwa 0,33 g/oaJ und eine Porösität von
etwa 8l %. Infolge ihrer Porösität uni ihres hydrophoben
Charakters läßt die· Membran bei Atmosphärendi'uck Ionen oder
Flüssigkeit nicht durch. Hingegen kann bei ainem Druck von 30 psl Wasser durch dieses Material hindurchtreten. Derartige
Drücke treten jedoch normalerweise bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zelle nioht auf· Das erwähnte Polyvinylidenfluorid hat
außerdem den Vorteil, daß es Ammoniak im wesentlichen nioht absorbiert.
Es sei betont, daß die Erfindung self ^verständlich nioht auf
die Verwendung der vorstehend beschriebenen Membran aus Polyvinylidenfluorid beschränkt 1st; selbstverständlich können auch
andere mikroporöse Membran-Werkstoffe verwendet werden, fallt sie die erwähnten Eigenschaften besitzen, n&alloh hydrophob sind,
Ammoniak im wesentlichen nioht absorbieren, «.J? Flüssigkeiten
und Ionen relativ undurohlässig sind urd Ammoniak frei durchlassen
Beispielsweise könnten auch dsrseit verfügbare «ikroporöet
Polyvlnylohloridfilter als Membranmaterial verwendet werden. Außerdem können auch weiter* Kunststoffe, wie beispielsweise
Polyäthylen, Teflon/oder FEP verwendet werden; falls sie durch
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geeignete Behandlung, beispielsweise mittels Elektronenbeschußverfahren,
mikroporös gemacht werden. Ferner eignen sich auch hydrophile mikroporöse Membransubstanzen, falls sie durch geeignete
Behandlung hydrophob gemacht, werden. Beispielsweise können mikroporöse Zelluloseacetatfilter, wie sie von der Firma
Millipore Inc. im Handel befindlich sind, sowie andere ähnliche hydrophile mikroporöse Stoffe verwendet werden, indem man sie
einem dampfförmigen oder flüssigen Wasssraöstoßungsraittel
aussetzt, derart, daß die Forenoberflächen damit überzogen
werden. Beispielsweise kann man eine Lösung eines halogenieren Silane, wie beispielsweise Dlmethyldiohlorsilan in einem
flüchtigen Lösungsmittel auf das mikroporöse hydrophile Material aufbringen, verdampfen lassen und sodann, durch dleJLuftfeuchtigkeit
hydrollsieren. Beispiele für weitere Flüssigkeitsabstoßungslösungen,
die verwendet werden können, sind perfluorinlerte kationische oberflächenaktive Stoffe ("surfactants"), wie
beispielsweise das von der Fa. DuPont hergestellte Zepel oder
das von der Fa„ Minnesota Mining and Manufacturing Company
hergestellte FC-805, das die aktive Komponente von Scotchgard
darstellt, einem bekannten, für Gewebe verwendeten Flüseigkeltsabstoßungsmittel.
Eine elektrochemische Zelle der in Fig. 1 veranschaulichten Art mit einer 0,006 Zoll dicken Membran aus Metrioel VF-6 und einer
0,1 normalen Ammonlumohlorldlösung als Elektrolyten wurde in sechs getrennten Testlösungen mit freien Ammoniumhydroxydkonzentrationen
von 100 ppm, 10 ppm, 2*1 ppm, 1*0 ppm, 0,jJ2 ppm bzw.
0,1 ppm getestet. Der pH-Wert dieser Lösungen betrug 8,30.
Für Jede dieser Aranoniumhydroxyd-Testlösungen war der Ammonlak-Oleiohgewiohtspartialdruok
bekannt, der mit Hilfe der erflndung·- g«mäßen Zelle Indirekt durch Diffusion de« Ammoniak· duroh dl·
Membran hindurch und nachweis der entsprechenden Änderung/pH-Werts
des Zeil-Elektrolyten gemessen wurde.
Die von der ¥ISKtroohemisohen Zelle bei der Prüfung in diesen
Lösungen gemessenen mV-Werte sind in der graphischen Darstellung
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in Pig. 2 aufgetragen und durch die voll ausgezogene Linie
wiedergegeben. Dabei ist zu beachten* daß absolute mV-Angaben
in dem Diagramm fortgelassen wurden« da sie keine Signifikanz besitzen, infolge des verändlichen "blas"« dem die Ausgangsspannung
der Elektrode unterliegt, in Abhängigkeit von dem für die Bezugselektrode verwendeten Ealbzellentyp, von der
Chloridionenkonzentration, dem Asymmetriepotential in der Glaselektrode usw. Deshalb sind in dem Diagramm nur die different!eilen
mV-Werte angezeigt« Im Idealfalle würde die Zelle den theoretischen
Spannungssprung gemäß der "Nernst'sehen" Kennlinie von
angenähert 59 mV Änderung für jede Zenerpotenz-Konzentrationsänderung
zeigen; ein derartiges Ansprechverhalten ist in Pig. durch die gestrichelte Linie angedeutet. In der Praxis würde
man so vorgehen, daß die Elektrode gegenüber wenigstens einer Amraoniumhydroryd-Standardlösung geeicht wird und die bekannte
Nernst'sehe Kurve dann den Bereich der Eichung festlegt.
Ein Vergleich der voll ausgezogenen Linien mit der theoretischen
Anspreohkurve in Pig. 2 zeigt, daß die Ausgangsgröße der Zelle über eine 100-fache Änderung der Ammoniumhydroxydkonzentration
der Testlösungen hin hinsichtlich Linearität und Neigung fast vollkommen mit dem theoretischen Wert übereinstimmt, während
die Zeil-Ausgangsgröße von dem Nernst'sehen Verhalten nur
für sehr niedrige Aanonlumhydroxydkonzentrationen geringfügig
abweicht.
Die hohe Ansprechgesohwindigkeit der erfindungagemäßen Zelle
läßt sioh an besten anhand von Fig· «J erkennen; dl··· seigt
eine Registrierung dir nlttrieohen Ausgangsgröße de« be-βohriebenen
Meßfühler· bei Anwendung an einer Reihe von Proben mit verschiedenen Ammoniumhydroxydkonzentrationen. In Pig. 3
von reohts beginnend veranschaulicht die Kurve zwischen 1 und Minuten da« Anepreohen der Zelle auf eine Probenlöeung alt
einem Ammoniumhydroxydgehalt von 0,3 ppm. Naoh 2 Minuten wurde
der Meßfühler In eine Testlösung mit einen AMBonluahydrojqrägehalt
von 0,1 ppm getaucht. Naoh 38 Minuten wurde die Zelle In eine
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Prüf lösung mit einem /«mBoniuEhydroxydlseh&lfc von 1,0 ppm eingetaucht.
Nach 6jJ Hinuten wurde die Zeil© in eine Testlöaung mit
einem Ammoniumhydroxydgehalt von 3,1 ppm eingetaucht, nach
Minuten in eine Testlösung mit einem Ammoniimhydroxydgehalt
von 9,7 ppm, nach 86 Minuten in eine Testlösung von 102 PP?
Ammoniumhydroxydgehalt und schließlich nach 94 Minuten in eine
Testlösung mit einem Ammoniumhydroxydgehalt von 0,32 ppm»
Diese Testlösungen konnten in stabiler und genau bekannter Form
mit niedrigen Ammoniumhydroxydkonzentrationen hergestellt werden, indem man bekannte Mengen Ammoniuaieals in einem alkalischen
pH-Puffer auflöste. Bei festem pH wird dann gemäß der obigen Gleichung (3) jeweils ein konstanter /.nteil der Ammoniumionen
in Ammoniumhydroxyd umgewandelt. Der Jeweilige tatsächliche
pH-Wert der Probe ist für Jede Messung in dem Diagramm angegeben. Wie ersichtlich, ist die Ansprechgeschwindigkeit der
Zelle am grölten bei Änderungen der Ammoniumhydroxydkonzentration bei honen Konzentrationspegeln, mit einem Mittelwert von etwa
einer Minute für eine Stufenänderung von > bis IO3 ppm Ammoniumhydroxyd.
Wie aus dem rechten Teil des Diagramms ersichtlich, und wie auch zu erwarten, war die Ansprechzeit der Zelle bei
niedrigen Ammoniuinhydroxydkonzentrationen länger. Wie in Flg.
sind auch hier nicht die absoluten mV-Werte signifikant, sondern
vielmehr die Änderungen, d.h. die Jeweilige Zunahme oder Abnahme der mV-Auegangagröße für eine gegebene Änderung der
Ammoniumhydroxydkonzentration.
Wie die nachstehend angeführten Vergleiche zeigen, ist die Anspreehgesehwindigkelt der erfindungegemäßtn Zelle deutlich
schneller als die von Zellen mit herkömmlichen, nient-porösen'
Künste to ffnenbranen* Beispielweise zeigte eine Zelle Bit einer
nloht-gestreokten, 1/4 Zoll dicken Teflon-TFE-Meabran beim übergang
von einer 10"^-normalen zu einer 10 -normalen Amnonlunbydroxydprüflösung
nur eine Änderung der Auegangegröße um 2 mV innerhalb etwa 20 Minuten. Die genannten PrUflösungen entsprechen
Lösungen mit einen Ammoniumhydroxydgehalt von etwa 37 ppm
bzw. 5,7 ppm. Bei Verwendung einer geringfügig gestreokten Teflon-Membran
von 1/2 Zoll Dicke gab die Zelle beim übergang von einer
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10 -^-molaren zu einer 10 -molaren Ammoniumhydroxydlös ung eine
Änderung der Ausgangsgröße um 15 mV über 20 Minuten ab. Bei
Verwendung einer Zelle mit einer Membran aus einem bis zum Auftreten eines wolkigen oder weißlichen Aussehens gestreckten,
0,0005 Zoll dicken Teflon-TFE-Fllm gab die Zelle gegenüber den
angegebenen Prüflösungen eine Ausgangegrößenänderung um 48,5 mV
ab, was an den theoretischen Wert herankommt. Jedoch dauerte es 30 Minuten, bevor die Zelle den Gleichgewichtszustand erreichte.
Die Zelle wurde auch mit Membranen aus einem Mylar-Film von 1/4 1000stel Zoll Dloke aus einem Polystyrolfilm mit
0,4-lOOOstel Zoll Dicke sowie mit einer elastischen Quaimira embr an
erprobt; jedoch war in allen Fällen die Anspreohgesohwindigkelt der Zelle wesentlich geringer als bei Verwendung der mikroporösen
Membran gemäß der Erfindung. Während also die erfindungsgemäße Zelle gegenüber Testlösungen mit vergleichbaren Konzentrationen ihre volle Ausgangsgröße in nur etwa zwei Minuten
erreichte, war dies bei Verwendung von Zellen mit nicht-porösen
Membranen nicht unterhalb etwa 15 Minuten der Fall. Die In den Gleichungen (1), (2) und (3) ausgedrückten Beziehungen sind
auoh auf die Ammoniak-Glelohgewichtsbezlehungen in einer
wässrigen Probe anwendbar. So 1st der nachweisbare Pegel des Oesamt-Ammoniakgehalts in einer wässrigen Probe (d.h. also der
kombinierte Gehalt an Ammoniumsalz, Ammoniumhydroxyd und molekularem Ammoniak) von der Wasserstofflonenkonzentratlon der
Probe abhängig. In zunehmend sauren Lösungen wird ein zunehmend
größerer Teil des Amnonluohydroxyde in der Probe als Ammonlumion
gebunden und daher von der Zelle nicht wahrnehmbar sein. Demzufolge sollte, tür Messung des Amnoniakgehalts von Proben mit
niedrigerAmnoniakkonsentration, die Probe alkalisch gemacht
werden, vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa 11,5 oder darüber.
Proben von hohen Ammoniakgehalt können bei pH 8,3 oder darunter
gemessen werden» falls ein Korrekturfaktor angebracht wird, der
mittels einer genauen Messung des pH-Werts der Frobenlöeung
und unter Anwendung der durch die Qleiohung (3) gegebinen Besiehung
bestimmt werden kann.
009837/1975
Aus den vorstehenden Darlegungen 1st klar ersichtlich« daß
durch die vorliegende Erfindung ein Gerät zur Bestimmung des Ammoniakgehalts einer Probe geschaffen wird, das billig und
für Ammoniak hochempfindlich ist und bezüglich Änderungen der
Ammoniakkonzentration eine ausreichend schnelle Anspreohgeschwindlgkeit
besitzt, um sich zur praktischen Anwendung in den meisten Anwendungsfällen zu eignen.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand von AusfUhrungsbeisplelen
erläutert« die jedoch hinsichtlich des Mechanischen Aufbaues, der verwendeten Wirkstoffe und der Anwendungen in mannigfacher
Weise abgewandelt werden können, ohne daß hierdurch der Rahmen
der Erfindung verlassen wird·
- Patentanspruch· -
009837/1975
Claims (12)
- Patentansprüche1J Elektrochemische Zelle zur Bestimmung des Arnmoniakgehalts einer Probe, mit einer auf Wasserstoffionen ansprechenden Elektrode und einer Bezugselektrode, die über einen Elektrolyten miteinander in Verbindung stehen, sowie mit einer Membran, welche die Elektroden und den Elektrolyten von der zu untersuchenden Probe trennt, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt ein Ammoniumsalz in gelöster Form enthält.
- 2. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dicfvon dem gelösten Salz herrührende Molarität der Ammoniumionen in dem Elektrolyten größer 1st als die maximale Molarität des Ammoniaks, der sich in dem Elektrolyten infolge des Gleichgewichtszustandes gegenüber der Probe löst*
- 3. Elektrochemische Zellenach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem gelösten Salz herrührend· Molarität der Ammoniumionen in dem Elektrolyten größenordnungsnäfiig wenigstens zehnfach größer al« die maximale Molarität des Ammoniak· ist, der sich in dem Elektrolyten Infolge des Gleichgewichts mit der Probe löst·
- 4. Elektrochemische Zelle nach eines oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumsalzkontentration des Elektrolyten la Bereioh von etwa 0,01 Molar bis 3 Molar beträgt. ,■
- 5. Elektrochemische Zelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet ,009837/19~ ~daß die Membran aus einem mikroporösen hydrophoben Material besteht, dessen Porösität einerseits genügend groß ist, damit Ammoniak unbehindert durchtreten kann, jedoch nicht so groß, daß ein nennenswerter Durchtritt von Ionen oder Flüssigkeit stattfinden könnte, und daß das Membranmaterial Ammonfek im wesentlichen nicht absorbiert.
- 6. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 5., dadurch gekennzeichnet, daß die Membran eine mittlere Porengröße von etwa 0,45 Mikron besitzt.
- 7. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die maximale Porengröße der Membran nicht größer als etwa 1,5 Mikron ist.
- 8. Elektrochemische Zelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, daduroh gekennzeichnet, daß die Membran aus einem mikroporösen Polyvinylidenfluorid-Filtermaterial besteht.
- 9. Elektrochemische Zelle nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Polyvinylidenfluorid Membran eine Dicke von etwa 0,006 Zoll und eine mittlere Porengröße von etwa 0,45 Mikron besitzt.
- 10. Elektrochemische Zelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7» daduroh gekennzeichnet , daß die Membran aus einem von Haus aus hydrophilen Material besteht, dessen PorenoberflKohen mit einer wasserabstoßenden Substanz Überzogen sind·
- 11. Elektrochemische Zeil« naoh einem oder mehreren der vorhergehenden AnsprUohe 5 bis 10, daduroh gekennseiohn e t , daß die Membran aus einen Material nlt einer Diohte von etwa 0,33 g/a«? besteht.·/ 009837/1975
- 12. Elektrochemische Zelle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzelch net, daß die Membran aus einem Material mit einer Porösität (prozentualer Anteil an Leerräumen) im Bereich von etwa 60 bis 85 % besteht.009837/1975Leerseite
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