DE2008995C - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlegen einer aus einem Kunststoffrohr bestehenden Dränleitung mit einem Dränpflug in Form eines höhenverstellbaren Schwertes mit nach vorn vorspringender Nase, wobei der Dränpflug in Schwingungen versetzbar ist.
Bei einem Dränpflug zur Herstellung eines Drängrabens ist es bekannt (Patentschrift 42 810 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin), den Dränpflug an seinem oberen Ende um eine Achse federn und schwenkbar zu lagern und im unleren Teil des Dränpfluges einen Schwingungserzeuger anzuordnen, der dem Werkzeug eine rüttelnde Bewegung erteilt, wodurch der Zugkraft bedarf vermindert wird. Die Rüttelbewegung des Dränpfluges hat aber ein peiiodisches Abheben und Aufsetzen des gesamten Dranplluges auf der Grabensohle zur Folge, wodurch sich Änderungen in der Höheneinstellung des Dränpfluges und Störungen der Selbstführungseigenschaften ergeben, die aber zur Herstellung einer geradlinigen Giaberwohle mit einem bestimmten Gefälle erforderlich sind. Will man außerdem einen ausreichenden Vibrationseffekl erreichen, so muß eine verhältnismäßig hohe Schwingungsfrequenz gewählt werden. Dies hat aber zur Folge, daß der Boden im unmittelbaren Bereich des zu verlegenden Dränrohres verdichtet werden kann und damit der Wasserzufluß zu dem Dränrohr durch die natürlichen, im Boden vorhandenen Wasserleitungsbahnen in Frage gestellt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, dea Dränpflug so auszubilden, daß im Zuge der Fortbewegung des Dränpiluges durch den Boden eine geradlinige Grabensohle mit dem gewünschten Gefalle hergestellt werden kann, ohne den Boden zu verdichten.
!Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei der Vorrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch gelöst, daß die schräge Dachkante der vorstehenden Nase als Schsvingkörper a tsgebildet ist, der gegenüber der feste Bestandteile des Schwertes bildenden Nase und Sohlfläche des Schwertes schwenkbar gelagert und mittelbar mit dem Schwingungserzeuger verbunden ist.
Dadurch wird erreicht, daß das Dränschwert selbst mit seiner Sohlfläche unverändert in der gewünschten Höhenlage bleibt und stabilisiert ist. Andererseits wird durch die in Schwingungen versetzte Dachkante der Boden aufgelockert und nach oben gefördert, so daß die erforderliche Zugkraft vermindert und Veränderungen im Anstellwinkel des Dränpfluges erleichtert werden. Im Bereich des zu verlegenden Dränrohres wird der Boden nicht verdichtet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht der Schwingkörper aus einer die schräge Dachkante bildenden Verschleißplatte und an dieser befestigten Seitenwänden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schwingkörper als um die Achse schwingender zweiarmiger Hebel ausgebildet. Dadurch lassen sich die Kräfte zum Antrieb des Schwingkörpers erheblich verringern, insbesondere wenn in vorteilhafter Weiterbildung die Achse etwa mittig am Schwingkörper angeordnet ist.
Der Schwingkörper kann auch als um die nahe der Nasenspitze angeordnete Achse schwingender einarmiger Hebel ausgebildet sein. Diese Anordnung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn de Nasenspitze mit dem Schwingkörper verbunden ist und der vordere stark verkürzte Hebelarm des Schwingkörpers Schwingungen mit geringerer Amplitude als der
hintere Hebelarm ausführt. Dadurch wird das Ausräumen \oii in der Bewegungsbahn des Dränpfluges liegenden Steinen im Boden erleichtert und es lassen sieh die Antriebskräfte für den Schwiiigkörper verringern.
In weiterirr Ausgestaltung der Erfindung kann die Dachkante des Schwingkörpers mit der Sohlfläche des Pfluge.-, einen Winkel von 20 bis 40 einschließen. Dadurch wird einem Verdichten des Bodens beim Nachobenfördern entgegengewirkt. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind an einer den Selnvingl.örper antreibenden Schubstange Zähne vorgesehen. Solche den Vortrieb des Pfluges erleichternden etwa senkrecht auf- und abbewegbare Zähne sind an sich bekannt (deutsche Patentschrift 522 yR8). Daiiei sind die Zähne an einem einen Mauhvurikorper tragenden Messer angeordnet.
In einer vorteilhaften Weilerbildung der Erfindung ist eine den Schwingkörper antreibende Schubstange im Dränschwert angeordnet, iv.d ist eine weitere, vom Schwingkörper angetriebene Schubstange mit Zähnen versehen. Dadurch ist die Schubstange für den Antrieb des Schwingkörpers vor seitlichen Druckkräften besser geschützt und es kann die mit den Zähnen versehene Schubstange leicht ausgewechselt oder entfernt werden, falls sie nicht benötigt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Dränpfluges, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 eine schematische Ansicht einer anderen Ausführungsform, ebenfalls teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausfüiirungsform, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der F ig. 3,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 3.
N?ch Fig. 1 besteht ein Dränpflug aus einem Dränschwert 39 und einer gegenüber dem Schwert vorstehenden Nase 65. Das Dränschwert 39 ist mittels eines nicht dargestellten Rahmens an ein Zugfahrzeug angehängt. Die Höhenverstellung sowie eine Verstellung des Anstellwinkels des Dränpfluges erfolgt mittels an sich bekannter Führungsvorrichtungen. Das Dränschwert 39 und die Nase 65 sind mit einer Sohlfläche 40 versehen. Um im Zuge der Fortbewegung des Dränpfluges den Boden nicht nach vorn, sondern nach oben zu fördern, ist ein verhältnismäßig flacher Winkel zwischen der Sohlfläche 40 und dem Nasenrücken günstig. Ein Nasenwinkel von etwa 20 bis 40 ist besonders zweckmäßig.
Die Sohlfläche 40 ist an der Nasenspitze 41 mit einem spitz ausgebildeten Schuh 42 versehen. Die schräge Dachfläche 43 der Nase 65 setzt sich in einem Schwingkörper 44 fort, auf dem eine auswechselbare Verschlcißplatte 60 angeschraubt ist, und der um eine Achse 45 schwenkbar s igen ist. Die Verschleißplatte 60 kann bei der erlegung größerer Durchmesser des Dränrohres entsprechend breiter gewählt weiden. Der Schwingantrieb des Sehwingkörpers 44 erfolgt mittels eines Exzenters 46, der im oberen Teil des Dränschwertes 39 gelagert iü. Der Antrieb des Exzenters 46 erfolgt durch einen elektrischen oder hydraulischen Motor 57, der ebenfalls auf dem oberen Teil des Dränschwertes gelagert ist. Der
ίο Ex/L-ntei 46 kann auch vom Zugfahrzeug aus angetrieben sein, beispielsweise über eine Zapfwelle. Bei Drehung des Exzenter 46 durch den Antrieb wird die Schubstange 59 auf- und abbewegt und schwenkt den Schwingkörper 44 umd die Achse 45.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2, bei der für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen vorgesehen sind, ist der Schwingkörper 47 um eine Achse 48 schwenkbar gelagert, die nahe der Nasenspitze 41 des Dränpüuges angeor <iet ist. Somit ist der
ao Schwingkörper 47 als einarmig.'r Hebel ausgebildet.
Am anderen Ende des Schwingkörpers greift in der Achse 49 eine Schubstange 50 an die wiedeium von einem Ex/enter 46 in der Senkrechten auf- und abbewegt wird. Auf die Schubstange 50 sind Zähne 51 aufgesetzt, um den Boden zu zerschneiden.
In F i s. 3 ist eine Bauweise dargestellt, bei der die Schubstange 59 in den hinteren Teil des Dränschwertes 39 verlegt ist. Eine zweite Schubstange 61 ist über die Achse 62 mit dem Schwingkörper 44-\erbunden.
Sie ist durch ein Gleitstück 63 in ihrer Lage gehalten.
Auf der Schubstange 61 sind Zähne 51 angeordnet.
Fig.4 stellt einen Schnitt längs der Linie IV-IV
durch die in F i g. 3 dargestellte Nase dar. Auf dem Schwingkörper 44 ist auswechselbar die Verschleißplatte 60 befestigt. Der Schwingkörper ist unten als Keil 64 ausgebildet, um bei Auf- und Abbewegungcn sich dazwischenlegendes Erdreich wegzudrücken. Auch die darunterliegende Nase 65 ist keilförmig, um Verstopfungen zu vermeiden. Unter der Nase ist die gekehlte Sohlfläche in Form einer Platte angebracht.
Fig. 5 stellt einen Schnitt nach Linie V-V durch das in F i g. 3 dargestellte Schwert dar. Geschützt in dem Dränschwert 39 liegt die Schubstange 59. Durch den Rohrkanal 4 wird das zu verlegende Kunststoffrohr 66 geführt. Vor dem Dränschwert 39 ist eine weitere Schubstange 61 angebracht, die Zähne 51 trägt. Da sie starkem Verschleiß unterworfen ist, kann sie einfach durch Lösen der Verbindung bei 62 in F i g. 3 entfernt und ausgetauscht werden. Die Verschleißplatte 60 kann auch nach vorn verlängert sein, so uaß sie den Schuh übergreift und gleichzeitig die Nasenspitze bildet.
Es ist zu ersehen, daß das Dränschwert nur einen schmale·". Grabcnschlitz zieht, auf dessen Grabensohle das Kunststoffrohr verlegt wird. Der Grabenschlitz ist so schmal, daß er in aller Regel von selbst wieder zufällt. Dies wird dadurch unterstützt, daß der Boden vor dem Dränschwerl mittels der rüttelnden oder schwingenden Nase aufgelockert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Verlegen einer i." . einem Kunststoffrohr beziehenden Dränleitung mit einem Dränpflug in Form eines höheneinstellbaren Schwertes mit nach vorn vorspringender Hase, wobei der Dränpflug in Schwingungen versetzbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß die schräue Dachkante der vorstehenden Is'ase (65) als Schv. ingkürper (44, 47) ausgebildet ist, der gegenüber der feste Bestandteile des Schwertes bildenden Nase (65) und Sohiri:iehr (40) des Schwertes (39) schwenkbar gehigen und Biilicibar mit dem Schwingungserzeuger verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dauurch gekennzex inet, dali der Schwingkiirper (44, 47) aus einer die schräge Dachkante bildenden Ver sclileißplatte (60) und an dieser befestigten Seitenwänden besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingkörper (44) als um eine Achse (45) schwingender zweiarmiger Hebel ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (4S) etwa mittig am Schwingt· orper (44) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Suiw ingkörper (47) als um eine nahe der Nasenspitze (41) angeordnete Achse (48) schwingender einarmiger Hebel ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Nasenspitze (41) mit dem Schwingkörper (47) verbunden ist und der vordere stark verkürzte Hebelarm des Schwingkörpers Schwingungen mit geringerer Amplitude als der hintere Hebelarm ausführt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachkante des Schwingkörpers mit der Sohlfläche (40) einen Winkel von 20 bis 40 einschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an einer den Schwingkörper antreibenden Schubstange (50) Zähne (51) vorgesehen sind.
''. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Schwingkörper antreibende Schubstange (59) im Dränschwert angeordnet ist und eine weitere vom Schwingkörper angetriebene Schubstange (61) mit Zähnen (51) versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante des Schwingkörpers (47) als Keil (64) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der unter dem Schwingkörper (47) liegenden Nase (65) gleichfalls als Kiel ausgebildet ist.
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