DE2008935A1

DE2008935A1 - Verfahren zum Herstellen von Kugel gelenken

Info

Publication number: DE2008935A1
Application number: DE19702008935
Authority: DE
Inventors: Andreas 415 1 Meerbusch Oster ath Schmidt
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1970-02-26
Filing date: 1970-02-26
Publication date: 1971-09-09
Also published as: SE365851B; DE2008935B2; US3711136A; FR2079132A5; GB1305512A

Description

Düsseldorf, 24. Febr. 1970 TKP/Sche/Ih

PATENTANMELDUNG

A. E h v- e η r e i c h & C i e . in Düsseldorf-Oberkassel

Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken mit einem Gehäuse aus Schmiede- oder Gußeisen, welches auf der der Austrittsöffnung für den Gelenkzapfen abgekehrten Gehäuseseite ein Widerlager für ein Federglied bildet, üblicherweise wird das Gehäuse auf derjenigen Gehäuseseite verschlossen, die der Austrittsöffnung abgekehrt ist. Dies geschieht durch Umwälzen des bearbeiteten Gehäuserandes auf einen vorher in das Gehäuse eingesetzten Deckel.

Es ist auch möglich, in das als Walzkante auslaufende offene Ende des Gehäuses einen Verschlußring einzusetzen und das Gehäuse durch Umlegen der Walzkante bis auf die Austrittsöffnung für den Gelenkzapfen zu schließen. Dieses Verfahren wird jedoch dort ungern angewandt, wo der Kugelzapfen auf Zug belastet ist, weil eine Kontrolle der Walzkante auf ausreichende Belastungsfähigkeit praktisch nicht durchführbar ist und die Belastungsfähigkeit von der Güte des Einwalzvorganges weitgehend

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beeinflußt werden kann.

Aus diesem Grunde sind Gehäuse von zugbelasteten Gelenken, die nicht auf der der Austrittsöffnung für den Gelenkzapfen abgekehrten Gehäuseseite verschlossen werden können, zweiteilig ausgebildet und bestehen aus dem eigentlichen Gehäuse und einem nach Art einer überwurfmutter ausgebildeten Gehäusedeckel. Diese Ausbildung ist jedoch aufwendig und teuer.

Deshalb wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken -mit einem Gehäuse aus Schmiede- oder Gußeisen, welches auf der der Austrittsöffnung für den Gelenkzapfen abgekehrten Gehäuseseite ein Widerlager für ein Federglied bildet vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in das Gehäuse das Federglied, der Kugelkopf des Gelenkzapfens und eine Kugelschale in an sich bekannter Weise eingesetzt werden, und daß dann das zylindrisch auslaufende offene Gehäuseende mittels eines Stempels mit einer konkaven teilsphärischen Arbeitsfläche durch axialen Druck, konzentrisch zum Zapfen, kugelig bis zur Anlage am Kugelschälenmantel verformt wird.

Auf diese Weise ist es möglich, das Gehäuse einteilig auszubilden und auf das Bearbeiten des offenen Randes zwecks Herstellung einer umzuwälzenden Kante zu verzichten. Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gelenk,

Fig. 2 das Gehäuse des Gelenkes gemäß Fig. 1 unverschlos-109837/0807

sen mit einem danebenliegenden Stempel. In Fig. 1 ist ein Axialgelenk, so wie es zum Beispiel bei Äatmstangenlenkuogen als inneres Spurstangengelenk benutzt wird, mit 1 bezeichnet. Es besteht aus einem Gehäuse 2 aus Schmiede- oder Gußeisen. Auf der der Austrittsöffnung 3 für den Gelenkzapfen 4 abgekehrten Gehäuseseite- ist eine schräge Schulter 5 vorgesehen, welche ein Widerlager für ein als Kugelschale ausgebildetes Federglied 6 bildet.

Die Herstellung dieses Gelenkes geschieht wie folgt: In das noch offene Gehäuse gemäß Fig. 2 wird ein Blechdeckel 7 eingelegt und auf diesen das Federglied _r 6. Anschließend wird der Gelenkzapfen H mit dem kugeligen Kopf voraus eingeführt und darauf die Kugelschale gesetzt. Das Verschließen des Gehäuses erfolgt dann mit einem Stempel H, der eine konkave teilsphärische Arbeitsfläche besitzt, durch axialen Druck auf das zylindrisch auslaufende offene Gehäuseende 9· Dieses wird somit konzentrisch zum Zapfen kugelig bis zur Anlage am Kugelschalenmantel verformt. Gegebenenfalls kann die konkave Arbeitsfläche 12 des Stempels 11 in der Mitte mit einer Erhöhung 13 versehen sein, an deren Rändern die ringförmige Stirnfläche des offenen Gehäuserandes am Ende des Verformungsweges zur Anlage kommt, so wie dies die linke Seite der Fig. veranschaulicht. Auf diese Weise wird einmal die Ausschlagöffnung genau kalibriert, zum anderen wird der Weg des Stempels 11 begrenzt und somit die Innentoleranz

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des fertigen Gelenkes in engen Grenzen gehalten· Wie sich aus Fig. 2 ergibt, ist die ringförmige Stirnfläche des zylindrisch auslaufenden offenen Gehäuseendes 9 derart abgeschrägt, daß die nach der Verformung entstehende kegelstumpfförmige Fläche eine Richtung aufweist, die der Richtung der Mantellinie des Gelenkzapfens in der jeweils größten Ausschlagstellung entspricht.

Das Federglied 6-besteht aus einem elastischen Werkstoff, zum Beispiel Polyurethan und gleicht Toleranzen der inneren Gelenkhöhe, wie sie durch den Herstellungsvorgang möglich sind, aus.

Falls ein Gelenk besonders stark auf Zug belastet ist, kann das offene Gehäuseende 9 gegebenenfalls mit einer äußeren Ringwulst versehen sein, die ein Ausweiten des Randes nach dem Verschließen unter allen im Betrieb möglichen Belastungen mit Sicherheit ausschließt. Gegebenenfalls kann auch wenigstens eine der Kugelschalen mit einer an sich bekannten Drehsicherung versehen sein.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

il.)J Verfahren zum Herstellen von Kugelgelenken mit einem Gehäuse aus Schmiede- oder Gußeisen, welches auf der der Austrittsöffnung für den Gelenkzapfen abgekehrten Gehäuseseite ein Widerlager für ein Federglied bildet, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse das Federglied, der Kugelkopf des Gelenkzapfens und eine Kugelschale in an sich bekannter Weise eingesetzt werden, und daß dann das zylindrisch auslaufende offene Gehäuseende mittels eines Stempels mit einer konkaven teilsphärischen Arbeitsfläche durch axialen Druck, konzentrisch zum Zapfen, kugelig bis zur Anlage am Kugelschalenmantel verformt wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daA die ringförmige Stirnfläche des zylindrisch auslauf enden offenen Gehäuseendes derart abgeschrägt ist, daß nach der Verformung eine kegelstumpfförmige Fläche entsteht, deren Richtung der Richtung der Mantellinien des Gelenkzapfens in seiner größten Ausschlagsteilung entspricht.
3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federglied eine Kugelschale aus einem elastischen Werkstoff, zum Beispiel Polyurethan, ist.

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4.) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Gehäuseende mit einer verstärkenden Ringwulst versehen ist.
5·) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelschalen mit einer Drehsicherung versehen sind,
6.) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsfläche(12) des Werkzeuges (11) in der Mitte mit einer Erhöhung (13) versehen ist, die für die ringförmige Stirnfläche(10) des Gehäuses am Ende des Verformungsweges einen. Anschlagi bildet.

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