DE2008757C3 - Verfahren zur Behandlung von nickelhaltigen serpentin-lateritischen Erzen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von nickelhaltigen serpentin-lateritischen Erzen

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DE2008757C3
DE2008757C3 DE2008757A DE2008757A DE2008757C3 DE 2008757 C3 DE2008757 C3 DE 2008757C3 DE 2008757 A DE2008757 A DE 2008757A DE 2008757 A DE2008757 A DE 2008757A DE 2008757 C3 DE2008757 C3 DE 2008757C3
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/005Preliminary treatment of ores, e.g. by roasting or by the Krupp-Renn process
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    • Y02P10/20Recycling

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von nickelhaltigen serpentin-lateritischen Erzen, bei dem das Erz unter gesteuerten Reduktionsbedir.gungen geröstet wird, um den Nickelgehalt in einen Iaugungsfähigen Zustand überzuführen, und anschließend das geröstete Erz mit einer wäßrigen, ammoniakalischen Ammoniumkarbonat-Lösung unter einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas ausgelaugt wird, insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von Erzen, die das Nickel in oxydischer Form enthalten unter Anwendung des bekannten Reduktions-Ammoniumkarbonat-Laugungsverfahrens, das eine Behandlung nickelhaltiger, verwitterter serpentin-lateritischer Erze gestattet. Die serpentin-lateritischen Erze werden im folgenden kurz als verwitterte Serpentin-Erze bezeichnet.
Es gibt auf der Erde in den verschiedensten Gegenden große Vorkommen verwitterter Serpentin-Erze, die zusammen mit nickelhaltigen limonit-lateritischen Erzen (irrt folgenden kurz als Lirrtörtit-Erze bezeichnet), mit denen sie gewöhnlich auftreten, die größten bekannten Nickel- und Kobahreserven der Erde durstellen. Verwitterte Serpentin-Erze kennzeichnen sich durch einen relativ niedrigen Eisengehalt, der gewöhnlich unterhalb von 30 Gew.-% liegt und einen hohen. Magncsiumgehalt, der gewöhnlich mehr als 5 Gew. % beträgt. Limonit Erze dagegen sind durch einen relativ hohen Eisengehalt, ι. B. JO bis 60 Gew.-%, und einen niedrigen Magnesiumgehalt, z. B. weniger als 5% gekennzeichnet. Es sind bereits zahlreiche Verfahren vorgeschlagen worden, um diese Erze zum Zwecke der Gewinnung des darin enthaltenen Nickels und der sonstigen Nicht-Eisenmetall!:, beispielsweise Kobalt, zu behandeln. Nur wenige dieser Verfahren haben sich jedoch als wirtschaftlich brauchbar erwiesen. Ein Verfahren, das eine Zeitlang gewerbsmäßig durchgeführt worden ist, ist das sogenannte bekannte Nicaro-Verfahren. In diesem Verfahren wird pulvriges Erz zuerst bei einer Tenjperatur von etwa 6500C unter reduzierender Atmosphäre, beispielsweise unter einem Gemisch von 75% Wasserstoff und 25% Stickstoff, geröstet, um das enthaltene Nickel weitgehend in einen Iaugungsfähigen ZuslanU überzuführen. Das erhaltene Rösterz wird gekühlt und anschließend einer wäßrigen, aminoniakalischen Ammonium-Karbonat-Lösung gelaugt Die Laugung wird bei mäßigen Temperaturen, beispielsv/eisc etwa bei 45°C, unter oxydierenden Bedingungen während einer Zeit durchgeführt, die ausreicht, um weitgehend aile löslichen Nickel- und Koballbestandteilc im Er/ aufzulösen. Die Laugungslösung wird von dem nicht gelösten Rückstand getrennt und zur Gewinnung des gelösten Nickels und Kobalts entsprechend behandelt.
Das Nicaro-Verfahren und zahlreiche Abwandlungen davon erlauben die Extraktion von 70 bis 95% des Nickelgehaltes aus Limonit-Erzen. Man erhält jedoch erheblich niedrigere Nickelexiraktionswerte, gewöhnlich unterhalb von 70%, wenn diese gleichen Verfahren auf verwitterte Serpentin-Erze angewendet werden. Diese niedrige Nickelgewinn verschlechtert selbstverständlich die Wirtschaftlichkeit dieser bekannten Verfahren, wenn diese zur Behandlung verwitterter Serpentin-Erze anstelle von Limontt-Erzen angewendet werden.
Es ist weiterhin aus der US-Patentschrift 29 13 331 bekannt. Nickel aus Serpentin-Erzen mit relativ niedrigem Eisengehalt zu gewinnen, indem diese Erze mit nickelhaltigen Limonit-Erzen gemischt werden, die einen relativ hohen Eisengehalt aufweisen. Dieses Mischerz wird dem in dem bekannten Nicaro-Verfahren verwendeten Reduktions-Ammonium-Karbonat-Laugungsverfahren unterworfen. Die in dem Verfahren gemäß dieser Patentschrift durchgeführte Erzmischung führt zu einer sehr weilgehenden Gewinnung des Nickelgehaltes der Serpeniin- und Limonit-Erze, wenn diese zusammen behandelt werden. Di; α rührt jedoch daher, daß der nickelhaltige Limonit sehr hohe Nick'-Iausbeuten erlaubt, so daß die durchschnittliche Extraktionsrate in diesem Verfahren hoch liegt, obwohl die Gewinnung des Nickelgehalts der Serpentin-Erze außerordentlich niedrig ist
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zur Nickelgewinnung aus verwitterten Serpentin-Erzen dahingehend zu verbessern, daß sich eine erhebliche größere Ausbeute des darin vorkommenden Nickelgehalts ergibt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß verwitterte Serpi:ntin-Erze mit niedrigem Nickelgehalt vor dem Rösten mit weitgehend nickelfreien, eisenoxydhaltigen Zuschlagstoffen, die die Laugungslösung nicht verschlechtern, in solcher Menge vermischt werden, daß sich ein Eisengehalt von 20 bis 60 Gew.-% iii der Mischung einstellt.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise verwitterte
Serpeniin-Erzt! uuf den Reduktions-Ammonium-Karbonat-Laugungsprozeß erheblich stärker ansprechen. Die dabei verwendeten eisenoxydhaltigen Materialien sind solcher Art, dal! sie für sich selbst auf den Reduktions-Ammonium-Kartionat-Laugungsvorgang nicht oder nicht in wirtschaftlich vertretbarem Maße ansprechen. Im Gegensau zu den Erwartungen aufgrund der bekannten Verfahren führt die erfindungsgemäße Maßnahme nicht zu einer durchschnittlichen Absenkung der Nickcliiusbeute, sondern überraschenderweise zu einem Anstieg, selbst dann, wenn die eisenoxydhaltigen Zuschlagstoffe vollständig nickelfrei sind oder nur solche geringen Mengen an Nickel enthalten, daß sie keine wirtschaft liehe Nickelausbeute erlauben, wenn sie für sich selbsl behandelt werden oder wenn das enthaltene Nickel durch den Reduktions-Amnionium-Karbonat-l.augiingsprozeß nicht gewonnen werden kann.
Bei dem etfindungsgemäßen Verfahren fällt in wirtschaftlicher Hinsicht erheblich ins Gewicht, daß es die Verwendung weitgehend nickelfreier oder niedrignickeihaltiger, uisenosydhaiiiger Zuschlagstoffe erlaubt, die sehr häufig in unmittelbarer Nähe des verwitterten Serpentin-Vorkommen auftreten. Dadurch läßt sich das erfindungsgeniiüle Verfahren zur Behandlung der serpentinischen Erze besonders wirtschaftlich durchführen. Beispielsweise enthalten die meinen laterilischen Nickelvorkoninnen eine Abraum-Überschicht mit einem sehr niedrigen N ickelgehalt, beispielsweise von etwa 0,1 bis 0,8 Gew.-0/), dagegen mit einem hohen Gehalt an hydriertem Eisenoxyd mit bis zu 50% Eisen. Auch die L.augungsabfälle, die .us der Behandlung nickelhaltiger l.iinonit-Erze mittels des Redi'kiions- Ammonium·Karbonat-Laugungsverfahrens anfallen, enthalten hohe Anteile an Fhenoxyd und hydriert·- u Eisenoxyd zusammen mil kleinen Mengen von Restnickel. Frfindungsgemäß können deshalb auch Mischungen dieser Materialien mit den verwitterten Serpentin-Erzen auf wirtschaftliche Weise durch das Reduktions-Ammonium-Karbonat L.augungsverfahren behandelt werden, obwohl keines dieser Zuschlaginalerialien für sich allein wirischafllich mit diesem Verfahren /u behandeln wäre
Erfindungsgemäß müssen die eisenoxydhaltigen Zuschlagstoffe weitgehend frei von Verunreinigungen sein, die in die ammoiiiakalische Ammonium-Karbonatl.augungslosung unerwünschte Schadstoffe einbringen würden.
Der hier verwendete Begriff »verwitterter Serpentin mit niedrigem Eisengehalt« umfaßt solche Erze, die einen Eisengehalt im Bereich von etwa 5 bis 30 Gew.-% und einen Magriesinmgehalt im Bereich von etwa 5 bis 20 Gew % besitzen. Der hier verwendete Begriff »Eisenoxyd« u ;nfaßt die verschiedensten Eisenoxyde, wie beispielsweise Fa |O» und Fe/)(, sowie auch hydralisiertes Fcrrioxyd und Mischungen aus all diesen.
In einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfaiirens wird als eisenoxydhaltiges Zuschlagmaterial limonitisches Erz mit niedrigem Nickelgehalt oder Abraum verwendet, der gewöhnlich zusammen, mit lateritischen Nickelerzyorkommen auftritt. Weiterhin !lind als Zuschlagmalerial besonders die Abfallprodukte verwendbar, die aus derti Laugüngspro^ zeß von unter reduzierenden Bedingungen geröstetem nickelhaltigem Limonit erzielt Werden, Die genaue Menge an eiseatoxydhaltigem Zuschlagmateriali ist für die allgemeine Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht! kritisch. Hs Werden jedoch optimale
Resultate dann erzielt, wenn die Zuschlagstoffe in einer Menge zugeführt werden, daß sich der Eisengehalt der Mischung auf einen Wert innerhalb des Bereiches von etwa 30 bis 50 Gew.-% einstellt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit Ausnahme der eingangs vorzunehmenden Mischung des Ausgangserzes mit dem eisenoxydhaltigen Zuschlag im wesentlichen den im Stand der Technik bekannten Verfahrensschritten, z. B. geinäß der US-Patentschrift 31 41 7b%gefolgt werden.
Vorzugsweise wird das verwitterte Serpentin-Erz zuerst getrocknet, um den freien Feuchtigkeitsgehalt auf unter etwa 5 Gew.-n/o zu reduzieren. Dieser Trockungsschritt ist insofern von Bedeutung, als der Waiserdampfgehalt in der Ofenalmosphäre des darauf folgenden Reduktionsschrittes so gesteuert werden muß, daß eine minimale Reduktion des im Zuschlag enthaltenen Eisens zu einer in der l.augungslösung löslichen Form auftritt. Das Erz kann beispielsv. eise dadurch blitzgetrocknet werden, daß man es in einem Turm gegen einen aufsteigenden heißen Gasstrom fallen läßt. Es kann jedoch auch eine Trommeiirocknung erfolgen, bei der das Erz in einer Trommel gegen oder mit einem heißen Gasstrom umgewälzt wird. Schließlich kann auch eine gewöhnliche Rührofentrocknung mit mechanischem Durchmischen des Erzes auf einem horizontalen Ofen in einem heißen Gasstroi.i durchgeführt werden.
Die Vermischung des verwitterten Serpentin-Erzes mit dem eisenoxydhaltigen Zuschlag erfolgt vor dem Reduktions-Rösten. Di: Menge an eisenoxydhaltigem Ziisi hlag ist nicht kritisch, da jegliche Menge sich dahingehend auswirkt, daß ein gewisser Anstieg der Nickelausbeute aus dem verwitterten Serpentin-Erz auftritt. Im allgemeinen soll jedoch die maximale Menge an eisenoxydhalligem Zuschlag, die nutzbringenderweise verwendet werden kann, einen Eisengehalt von etwa 60 Gew % in der Mischung ergeben. Zur Erzielung optimaler Resultate gibt man soviel Zuschlag zu, daß die Mischung mindestens etwa 20 Gew. % Id..en, vorzugsweise jedoch 30 bis 50 Gew. % Eisen enthält. Das eisenoxydhaltige Zuschlagmaterial kann dem Erz vor oder nach dem Trocknen zugegeben werden. Jeglicher eisenoxydhaltige Zuschlag, der in das System keine unerwünschten Vergiftungsstoffe einbringt, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden. Der Zuschlag kann nickelfrei sein, kann aber auch Nickel in einer Menge oder in einer Form enthalten, die einer wirtschaftlichen A'isbeute durch das Reduktions-Ammonium-Karbonat-Laiigungsverfahren nicht zugänglich ist. Bevorzugt wird das hocheisenhaltige, nickelhaltige Material verwendet, das gewöhnlich als Oberschicht über nickelhaltigen lateritischen Erzvorkommen auftritt. Dieser Abraum enthält normalerweise etwas Nickel, beispielsweise 0,1 bis 0,8%. jedoch nicht ausreichend, um eine wirtschaftliche Behandlung durch den bekannten Reduktions-Ammonium-Karbonat-Laugungsprozeß zu rechtfertigen. Wie bereits erwähnt sind auch die Abfallprodukte brauchbar, die zu sehr geringen Kosten aus dem Ammonium-Karbonat-Laugungsprozeß von reduziertem) hocheisen- und nickelhaltigem Limonit anfallen. Es können darüber hinaus auch olle anderen, das Verfahren nicht beeinträchtigenden eisenoxydhaltigen Zuschläge angewendet werden. Jedoch werden stets Wirtschaftlichkeitserwägungen die Verwendung des am leichtesten erhältlichen und billigsten: Materials bestimmen.
Wenn als Zuschlag Limonit mit niedrigem Nickelge-
halt, beispielsweise Abraum oder Laugungsabfa'He verwendet wird, isl der feuchtigkeitsgehalt des Zuschlages gewöhnlich vergleichsweise hoch und sollte in einem Trocknungsschrilt abgesenkt werden, um einen wirkungsvollen Rost- oder Reduktionsvorgang zu gewährleisten.
Die Erz-Zuschlag-Mischung wird vorzugsweise nahe zu 100°/oig auf 100 mesh (Tyler-Standardsiebmaß) pulverisiert. Das gemahlene Gemisch kann auch durch Anwendung gewöhnlicher Pelletier-Verfahren pelletiert werden, um die Schüttdichte zu erhöhen und die Staubbildung besser zu beherrschen. Das Pelletieren beeinträchtigt den Wirkungsgrad des Reduktionsschritles selbst nicht, erlaubt jedoch im allgemeinen einen höheren Durchsatz an Erz aufgrund der höheren Schüttdichte von pelletiertem Material.
Das. Gemisch wird in einen Ofen eingebracht und unter gesteuerten Bedingungen in Gegenwart von Reduziermittcln erhitzt, um die Nickel- und Kobaltoxyde im I rz aiii eine Iaugungsfähige Form zu reduzieren und dabei gleichzeitig eine Reduktion des Liscn->xyds zur Mctaliloim auf ein Minimum herabzusetzen. Die Reduzicrmittel. die zur Anwendung in dem erfindungs gemäßen Verfahren unter gewöhnlichen Verfahrcnsbc dingungen geeignet sind, umfassen Generatorgas, feste Rcdu?iermit!el, wie z. B Kohle oder Koks, sowie Wasserstoff. Kohlenmonoxyd oder Mischungen aus diesen. Bevorzugt werden Wasserstoff und Kohlenmor, oxyd. Der Reduziervorgang kann in einer gewöhnlichen Rösteinrichtung, beispielsweise in einem Mchretagen löslofen. einem Drehrohrofen oder einem Wirbe1 schichtriistofen durchgeführt werden. Gewöhnlich voll zieht sich dieser Voigang bei einer Temperatur im Bereich von etwa 550 bis etwa 870 '(", vorzugsweise von 600 bis etwa 760' C. und wird so lange durchgeführt, bis das im Lrz vorhandene Nickel- und Kobaltoxyd weitgehend in einen laugungsfähigen Zustand reduziert ist. Ls ist V(Jn besonderer Bedeutung,daß das Verhältnis von Erz zu Reduzicrmittel. der Wasserdampfgchalt der Ofenatmosphärc und die Röstdauer und -temperatur sorgfältig gesteuert werden, um zu gewährleisten, daß ein möglichst geringer Betrag an Eisenoxyd, vorzugsweise nicht mehl als 10 Gew.-%, in eine lösliche form reduziert wird. Der Wasserdampfgehalt der Ofcnatmo Sphäre ist ein bedeutungsvoller faktor bei dei Herabsetzung der Eisenoxydrcdtiktion auf ein Min·
T abclle
lest Ausgangsmatcrw·'
Nr
1 Serpentin »A«
2 Serpentin »B«
3 Abraum (1)
4 Abfallprodukte (2)
5 40 Serpentin »A«/60 Abraum
6 60 Serpentin »A«/60 Abradm
7 50 Serpentin »A«/50 Abfallprodukt 1.12
8 43 Serpentin »Ek/57 Hydiatisierlcs O1SS
Eisenoxyd (3)
(!) Limonitisches Zuschlagmatcrial mit niedrigem Nickclgchalt aus deitm'lhen V01 kommen wie Serpentin »Λ«.
(2) Abfallprodukte der Ammonium-Karbonal-Laiigiing von reduzier trm nickrllinltipcm Limoiiit mis drin gleichen Vorkommen wie Serpentin »A«.
(3) Nickclfreies, hyHriertcs Eisenoxyd.
Aus der Tabelle errechnen sich die Anstiege bei der Nickclausbeutc aus den Serpenliri-Lrzen infolge des Zusatzes an eiscnoxydhaltigem Zuschlag folgendermaßen:
mum. Jm allgemeinen wird es voi gezogen, cli'ii Wassergehalt tier Airuosph&re nul einem Niveau 711 halten, das einem Mol-Verhältnis von etwa (U bis 1.0 H..()/U.Kiik·! ('().>/('(). wenn als Rcdu/iermittcl Kohlen-■ nu>niixv.d veiwendei wird, enlsprvht.
Auch die Veiweilzeit im Ofen hei der RediiktiotiStcm peiatur muß sorgfältig kontrolliert werden, um eine maximale Reduktion von Nickel und Kobalt und gleichzeitig eine minimale Reduktion von f.iscn in eine
im losliehe form zu erzielen. Im allgemeinen betragt die Verweil/cit weniger als 60 Minuten, in den meisten Rillen ctvv a 5 bis 45 Minuten.
Das gerostete Lrz wird mit wäflrigcr, ammoniakali seher Ammonium-Karbonatlosung unter oxydierenden
ii Bedingungen gelaugt, um Nickel und Kobalt zu extrahieren Die Laugung erfolgt bei Umgebungstemperaturen in Gegenwart von freiem Sauerstoff, der beispielsweise in durchgcblascner Luft einhalten isl Die vorliegende Erfindung befaßt sich nicht mit dem
.'ii I.augungsprozeli seihst und den ar;i-hliellenden Verfall rcnsschritlcn /ur Gewinnung des Nickv-'tsund Kobalts in handelsfähiger I orm |edir der bekannten Verfahrens schritte kann mil dc mi erfindungsgemäßen Verfahren kombiniert werden. Das IIS Patent 31 41 765 beschreibt
.'. im c:-.izclnen ein l.augungsvcrlahreri zur getrennten Gewinnung von Nickel und Kobalt, das rrii dem crfindiinpsgcmiiLk-n Verfahren gekoppelt werden kann. Selbstverständlich sind jediuh auch alle anderen geeigneten bekannten Verjähren anwendbar.
ic Die nachfolgende 'InIu-IIc vci anschaulich! die durch das crfindimgsgcniälie Verfahren irzielbarc Verbesserung bei der llehandluiig tli r Serpentin Lrzc. iiei jedem Versuch wurde eine I'robe von 155 g licschickungsma tcrial in einem Labor Röhrenofen bei einer Temperatur
s. von etwa 704' C etwa 40 Minuten lang in Gegenwart von strömendem Wasserstoff erhitzt. Das reduzierte Röster/ winde 5 Stunden bei 110 C bei gleichzeitigem Durchblasen von Luft in einer Ainmonium-K.irbonat Lösung gelaugt. Die Ammonium Karbonat Lösung
•111 enthielt 50 g/l Ammoniak und 95 g/l Ammonium-Kai Irtinat. Dci Laugungsrücksland wurde gefiltert, die lestliche Aufschlämmung mit Lnugiingsflilssigkril ausgewaschen und anschließend dei Rest wieder mit Laugungsflüssigkcil gewaschen Die Rückstände wur-
ii den getrocknet und aiii Nickel. Kobalt und I'.isen analysiert.
Analyse (O Ic Mp so. Al Λ ii ii |U|' It I xlruklinn ( O
0.015 7.4^ 19.3 35.6 1.6 du KmlMiim 0.08 O) 25,5
Ni 0.014 fa.07 19.7 37.1 1.0 Ni ( <■ 40.0 Ni
1.R5 0.042 43.5 1.15 0.01 3 55.4 46.5 26.7
2,03 0,08 55.7 0.42 _ 15.7 _
0.34 0,039 32.6 0.17 0.035 34.3 56.1 36,6
0.39 0.028 24.1 _ 27.3 50.0 46,'r
0.95 0.040 31.0 027 0.020 32.0 73.0 37.7
1.25 47,8 0 3« 0.017 4b,(! 73.1 _
1.12 0.32 (1.029 71.8
0,89 0.4.2. 51,4
Erz Zuschlag
Anstieg der Nickelausbeule
»Ä« 60% Abraum 69%
»A« 40% Abraum 61%
»A« 50% Laugungsabfälle 64%
»B« 57% hydratisiertes Eisenoxyd 227%
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die Zugabe von eisendxydhaltigem Zuschlag zu einem nickelhalti-
gen verwitterten Serpentin-Erz mit niedrigem Eisengehalt einen überraschenden Anstieg bei der Ausbeute des Nickelgehaltes mittels des Reduktions-Ammonium-Karbonat-Laugungsprozesses zur Folge hat. Es ist offensichtlich, daß die Nickelausbeute nicht einen Durchschnittswert der Nickelausbeute von jeder der Mischungsbestandteile darstellt, sondern daß offensichtlich ein ausgeprägter syhefgislischer Effekt auftritt, wenn diese Mischungsbestandteile miteinander kombiniert und mittels des Reduktions-Röst-Ammonium-Kar bonat-Laiigungsprozesses behandelt werden.
•09 623/74

Claims (4)

Palentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von nickelhaltigen serpentin-lateritischen Erzen, bei dem das Erz unter gesteuerten Reduktionsbedingungen geröstet wird, um den Nickelgehalt in einen Iaugungsfähigen Zustand überzuführen, und anschließend das geröstete Erz mit einer wäßrigen, annmoniakalischen Ammoniumkarbonat-Lösung unter einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas gelaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß verwitterte Serpentin-Erze mit niedrigem Nickelgehalt vor dem Rösten mit weitgehend nickelfreien, eisenoxydhaltigen Zuschlagsstoffen, die die Laugungslösung nicht verschlechtern, in solcher Menge vermischt werden, daß sich ein Eisengehalt von 20 bis 60 Gew.-% in der Mischung einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe eisenoxydhaltiger Abraum verwendet wird, dessen Nickelgehalt für eine wirtschaftliche Auswertung nicht ausreichend ist
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschlagstoffe Abfallprodukte aus einem Ammoniumkarbonat-Laugungsverfahren von reduziertem hocheisen- und nickelhaltigem Limonit verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zuschlagstoffe so gewählt wird, daß sich in der Mischung ein Eisengehalt von 30 bis 50 Gew.-% einstellt.
ι,
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