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Türanordnung für Fahrerschut zkabinen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Türanordnung für Fahrerschutzkabinen, insbesondere von Baumaschinen, bei denen
zwei ungleich große Teile einer waagrecht unterteilten Klapptür über Flügeischarniere
um zueinander geneigte Scharnierachsen und um unterschiedliche Winkelbeträge schwenkbar
aufgehängt sind und bei denen ferner nur das obere, größere Türteil eine von außen
ergreif- und betätigbare Türklinke aufweist.
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Bei Batunschinen sind derartige Türanordnungen aufweisende Fahrerschutzkabinen
bekannt, wobei in der Regel das obere, größere Türteil mit einer Betätigungsklinke
versehen ist und von außen geöffnet werden kann, während das untere kleinere Türteil
mittels einer besonderen, ausschließlich von innen zu betätigenden, üblicherweise
durch einen mit dem Türrahmen zusammenwirkenden Federschnapper gebildete Verriegelungseinrichtung
in der Schließlage gehalten ist, so daß das untere Türteil nur bei geöffnetem oberen
Türteil ver- und aufgeriegelt werden kann.
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Zum Einsteigen muß der Fahrer daher zunächst das obere Türteil öffnen
und die Verriegelung des unteren Türteils von innen her lösen, bevor er dieses ebenfalls
öffnen und so die gesamte Einstiegöffnung frei machen kann. Die beiden Türteile
derartig ausgebildeter Doppeltüren könne nur getrennt gehandbat und weder gemeinsam
verschwenkt noch gemeinsam geschlossen werden.
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Dies ist einmal durch die verschiedenen in den meisten Fällen ferner
noch dadurch bedingt, daß das obere, größere iirtel um einen Winkelbetrag mehr als
900 und das untere Türteil lediglich um etwa qoO schwenkbar ist, wobei der Schwenkbereich
des unteren Türteils durch einen am Chassis der Fahrerschutzkabine angeordneten
Anschlag begrenzt ist. Die Lage der Scharnierachsen und die maximal zulässigen Offnungswinkel
beider Türteile werden durch die besondere Bauart der Baumaschinen bestimmt und
haben zu der vorbeschriebenen Türanordnung für solche Fahrerschutzkabinen geführt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türanordnung der vorbeschriebenen
Art für Fahrerschutzkabinen, insbesondere von Baumaschinen zu schaffen, welche die
Nachteile der bekannten Bauart vermeidet und insbesondere bei geringstem Herstellungsaufwand
eine gemeinsame Handhabung und Verriegelung beider Tirteile in der Schließstellung
gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am einen Türteil
an dessen Schmalseite durchdringender, gegen eine Federkraft axial verstellbarer
Zapfen angeordnet ist, der mit einer an der gegenüberliegenden Schmalseite des anderen
Türteils angeordneten Kulisse im Eingriff steht. Durch den mit der Kulisse im Eingriff
stehenden Zapfen wird eine gemeinsame Schwerikbarkeit beider Türteile innerhalb
der Grenzen der Schwenkfreiheit des unteren Türteiles gewährleistet, und sind ferner
beide Türteile in der Schließstellung über den mit der Kulisse im Eingriff stehenden
Zapfen verriegelt, können jedoch unabhängig voneinander verschwenkt werden, falls
der Zapfen mit der Kulisse außer Eingriff gebracht wird.
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GemäB einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kulisse
an der unteren Schmalseite des oberen Türteils angeordnet und wird durch eine eine
geradlinige, schlitzförmige Ausneb
mung aufweisende Platte gebildet,
wahrend der mit der Kulisse zusammenwirkende Zapfen die obere Schmalseite des unteren
Türteiles überragt und gegen Federkraft axial derart verstellbar ist, daß er mit
der Kulisse außer Eingriff gebracht werden kann. Der mit der Kulisse zusammenwirkende
Zapfen ist in einer senkrecht zur oberen Schmalseite des unteren Türteiles angeordneten
Führung geführt und weist einen Bund auf, an dem eine koaxial zum Zapfen angeordnete
Spiralfeder, die sich andererseits gegen eine Widerlagerplatte am unteren Türteil
abstützt, angreift. An den Zapfen ist unterendig ferner ein einen'sclilitzförmigen,
vertikal gerichteten Ausschnitt in der lürinnenschale durchgreifenden Griffteil
angeschlossen, der die Betätigung des Zapfens von innen her ermöglicht.
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Die Begrenzung des Offnungswinkels des unteren Türteils, beispielsweise
auf einen Betrag von 90° erfolgt in an sich bekannter Weise durch einen am Chassis
der Fahrerscbutzkabine angeordneten Anschlag, welcher bei in die Kulisse eingetretenem
Zapfen beide Turteile in der für das untere Turteil maximal zugelassenen Öffnursgsstellung
festhält.
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Die formschlüssige Verbindung beider Türteile durch einen Zapfen und
eine mit diesem zusammenwirkende Kulisse ermöglicht wenigstens innerhalb der Grenzen
der Schwenkfreiheit des unteren Türteiles eine gemeinsame Handhabung und Ver- bzw.
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Entriegelung beider Türteile in der Schließstellung, wobei die durch
die gegensinnig geneigte Anordnung der Scharnierachsen bedingte, relative Lagen-
und Abstandsänderung zwischen Zapfen und Kulisse mittels des durch die geradlinige
schlitsförmige Ausnehmung der Kulisse ermöglichten toten Ganges zwischen Zapfen
und Kulisse derart ausgeglichen wird, daU eine gegenseitige Behinuelung einer geweinsement
Öffnungs-/Bedegung beider Türteile vermieden ist. Die axiale Verstellbarkeit des
Zapfens ermöglicht ferner ein Löse9 der gegenseitigen Verriegelung beider Türteile,
so daß 3gass Türteil für sich
allein verschwenkt werden kann, was
insbesondere für einen gegenüber dem unteren Türteil größeren Offnungswinkel des
oberen Türteiles wesentlich ist. Innerhalb des Offnungswinkels des unteren Türteiles
und in der Schließlage dagegen, ermöglicht die gegenseitige Verriegelung beider
Türteile deren gemeinsane Handhabung und gestattet ferner den Fortfall einer besonderen
Verriegelungsvorrichtung für das untere Türteil.
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D.e Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine schaubildliche Darstellung einer Fahrerschutzkabine
für eine Baumaschine; Figur 2 eine ausschnittweise schaubildliche Darstellung einer
Einrichtung zur gegenseitigen Verriegelung der beiden Türteile einer Doppeltür einer
Fahrerschutzkabine.
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Am Chassis einer Fahrerschutzkabine 1 sind um zueinander geniete Scharnierachsen
ein oberes größeres Türteil 2 und ein uriteres, kleineres Türteil 3 über Flügelscharniere
4 bzw. 5 schwenkbar angelenkt. Von beiden Türteile 2,3 ist lediglich das obere Turteil
Et mit einem Schloß und einer von außen ergreif- und betätigbaren Klinke C verseiien.
Beide lürteile ?,3 stete, wenigstens in der Schließlage miteinander über einen am
untere Türteil 3 nach oben weisend angeordneten, gegen eine iederkraft axial verstellbaren
Zapfen 7 und eine an der unteren Schmalseite des oberen Türteils 2 angeordnete Kulisse
9 formschlüssig miteinander im Eingriff. Die Kulisse 9 weist eine geradlinig, schlitzförmige
Ausnehmung 10 auf, welche mindestens in der-Schließlage von dem die obere Schmalseite
11 des unteren Türteiles 3 durchgreifenden Zapfen 7 durchsetzt wird. Wie insbesondere
aus der Darstellung der
Fig. 2 ersichtlich, wird die Kulisse 9 durch
eine Platte 12, welche mit einer geradlinigen, schlitzförmigen Ausnehmung lo versehen
und an der unteren Schmalseite 8 des oberen Türteiles angeordnet ist, gebildet.
Der mit der Kulisse 9 zusammenwirkende Zapfen 7 ist in einem oberen, die ober; Schmalseite
11 des unteren Türteils 3 überragenden Bereich glattwandig, zylindrisch ausgebildet.
An der oberen Sclmalseite 11 des unteren Türteils 3 ist ferner eine Führung 13 für
den Zapfen 7 angeordnet.
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Der Zapfen 7 ist mit einem Bund 14 versehen, an dem eines andererseits
an einer Widerlag;erplatte abgestützte Druckfeder 15 angreift. Schließlich ist am
unteren Ende des Zapfens 7 ein abgewinkelter, die Innenschale 16 des unteren Türteils
3 durchsetzender Griffteil 17 angeordnet, über den der Zapfen 7 entgegen der Kraft
der Druckfeder 15 axial verstellbar ist, derart, daß er mit der Kulisse 9 entweder
in oder außer Eingriff gebracht werden kann. Dem Griffteil 17 des Zapfens 7 ist
eine im wesentlichen vertikal gerichtete, schlitzförmige Ausnehmung 18 der Türinnenschale
16 zugeordnet. Der maximale Öffnungswinkel des unteren Türteiles 3 ist durch einen
am Chassis der Fahrerschutzkabine 1 angeordneten Anschlag 20, begrenzt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Türanordnung ist folgende:
Bei in der Schließlage befindlichen Türteilen 2 und 3 liegt der Zapfen 7 am vorderen
Ende der schlitzförmigen Ausnehmung lo der am oberen Türteil 2 angeordneten Kulisse
9 an, so daß beide Türteile miteinander verriegelt sind und sowhl gemeinsam in der
Schließlage gehalten werden als auch gemeinsam geöffnet bzw. verschwenkt werden
können. Die sich mit zunehmendem Öffnen beider Türteile 2 und 3 infolge der gegensinnig
geneigten Scharnierachsen ergebende, relative Lagen- und Abstandsdnderung zwischen
Kulisse 9 und Zapfen 7 wird durch die schlitzfermige
Ausnehmung
lo der Kulisse 9 ausgeglichen, eo daß die gegenseitige Verriegelung beider Türteile
über den gesamten Offnungswinkel des unteren Türteiles 3 hin erhalten bleiben kann.
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Soll das obere Türteil 2 gegenüber dem unteren Türteil 3 weiter geöffnet
werden, so muß der Zapfen 7 mittels des Ilandgriffes 17 nach unten verstellt und
damit mit der Kulisse 9 außer Eingriff gebracbt werden.
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Die nunmehr unabhängig voneinander bewegbaren Türteile 2 und 3 können
dann jede beliebige Winkelstellung zueinander einnehmen.