DE2008310B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Ochsle Grades - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Ochsle Grades

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DE2008310B2
DE2008310B2 DE2008310A DE2008310A DE2008310B2 DE 2008310 B2 DE2008310 B2 DE 2008310B2 DE 2008310 A DE2008310 A DE 2008310A DE 2008310 A DE2008310 A DE 2008310A DE 2008310 B2 DE2008310 B2 DE 2008310B2
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Industrie-Automation & Co 6900 Heidelberg GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Öchsle-Grades von Weintrauben. Bei den seither üblichen Verfahren wird der mit Trauben gefüllten Weinbütt von Hand eine Probe entnommen, der Most ausgedrückt und der Öchsle-Grad mit Hilfe eines Öchsle-Meßgerätes bestimmt. Dieses Verfahren ist umständlich und nimmt viel Zeit in Anspruch. Das wirkt sich insbesondere bei Winzergenossenschalten unangenehm aus, weil lange <>o Reihen von Winzern auf Abfertigung warten müssen.
Da nicht alle Trauben einer Weinbergernte den gleichen Öchslcgehalt haben, weichen überdies die Meßergebnisse je nach der Tiefe des Eintauchens des Entnahmegeriites bzw. der .Schicht, der die Probe entnommen r>5 ist, voneinander ab. Man erhält also mit dieser Methode keinen realen Durchschnittswert aller, in der Weinbütt enthaltenen Trauben. Um bei Winzergenossenschaften jedem seinen gerechten Anteil am Gesamt-Erlös /u sichern, muß jedoch neben dem Gewicht der durchschnittliche Öchsle-Gehalt jeder abgelieferten Butt genau bestimmt werden. Da/u ist es vor allem erforderlich, daß bei der Probe-Entnahme die entnommenen Proben in gleichmäßiger Verteilung Trauben aus allen Schichten der Butt enthalten.
Aus den deutschen Patentschriften 10 17016 und 12 70 84b ist es bekannt. Proben an einem Ende eines Reaktionsgefäßes zu entnehmen und die Flüssigkeit nach Auspressen aus den mitgeführten Faserstoffen zu untersuchen. Dabei wird indessen immer nur eine Schicht überprüft und kein Mittelwert aus allen im Gefäß enthaltenen Schichten gebildet. Die DDR-Patentschrift b2 476 bezieht sich auf ein Rohr, mit dem Proben aus einer unbestimmten Menge von Hackfrüchten entnommen werden. Das Rohr hat am unteren F.nde eine Verschlußvorrichtung, welche die entnommenen Proben beim Herausziehen im Rohr festhalten sollen. Auch mit diesem Gerät werden nicht alle Schichten der zu prüfenden Menge erfaßt, zumal das Rohr mit der Verschlußvorrichtung beim Einschieben einen Teil der bereits durchstoßenden Schichten vor sich herschiebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren für den Öchslegehalt von Weintrauben und eine entsprechende Vorrichtung so auszubilden, daß man als Probe einen realen Querschnitt des Inhalts einer Weinbütt erhält und damit den wahren Durchschnitts-ÖchsIe-Wert der in der Butt enthaltenen Trauben bestimmen kann. Darüber hinau; sollte eine Verkürzung des Meßvorganges und eine vollkommen neutrale Messung erreicht werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Verfahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 5 angegebenen Merkmale gelöst.
In der Abbildung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert.
Bei dem Gerät sind ein Entnahmerohr 6 und ein Hubzylinder 1 übereinander und gleichachsig zueinander angeordnet. Der Boden 11 des Zylinders ist hierbei fest mit dem Deckel 22 des Entnahmerohrs verbunden. Im Zylinder befindet sich ein Kolben 3. Dieser Kolben ist durch eine Kolbenstange 13 mit einem wesentlich kleineren Kolben 5 verbunden, der im Innern des Entnahmerohrs 6 gleitet. An seinem oberen Ende ist das Rohr 6 durch einen Deckel 22 abgeschlossen. Die Kolbenstange 13 ist durch diesen Deckel sowie den Boden 11 des Zylinders 1 hindurchgeführt. Der Kolben 5 trägt auf seiner unteren, freien Fläche einen kegelförmigen Ansatz 25. An seinem oberen Ende ist der Zylinder 1 durch einen Deckel 21 abgeschlossen. Zwei an diesen angeschraubte Griffe dienen dazu, das Gerät anzuheben und das Rohr in die Traubenmasse hineinzustoßen.
Der Kolben 3 des Zylinders wird nach beiden Richtungen gesteuert und ist zu diesem Zweck mit einer Kolbenschiebersteuerung 23 ausgestattet, die durch einen mit zwei entgegengesetzten Wicklungen versehenen Magneten 33 betätigt wird. Die Zu- und Abflüsse könnten auch durch einen doppelten Drehschieber gesteuert werden.
Zum Betrieb wird zunächst das Gerät so über eine Weinbütt 30 gehoben, daß die untere Öffnung des Entnahmerohrs 6 gerade über der Oberfläche der Füllung liegt. Ist die richtige Stellung erreicht, so werden durch eine Druckknopfbetätigung beide Spulen des Magneten 33 eingeschaltet. Dadurch wird der Steuerschieber 23 in seine Mittelstellung gezogen. Dann wird das Rohr in die Traubenmasse hineingestoßen und gleichzeitig
die untere Spule abgeschaltet. Die obere Spule zieht den Steuerschieber 23 nach oben und verbindet damit den unter dem Kolben 3 befindlichen Teil des Zylinders I mit der Druckhiftleitung. während vier über dem Kolben liegende Teil des Zylinders mit der Abiuftlciiung verbunden w ird. Kolben 3 geht deshalb nach oben. Dadurch wird der in, F.ntnahmerohr gleitende Kolben 5 ebenfalls nach oben gezogen und erzeugt im Rohr einen Sog, welcher das Eindringen der Traubenmasse in das Rohr unterstützt. Sobald Kolben 3 seine obere Stellung erreicht hat. wird das Entnahmerohr herausgezogen und unten geschlossen.
Nunmehr wird Steuerschieber 23 umgeschaltet und Kolben 3 bewegt sich wieder najh unten. Kolben 5 drückt dabei die im Rohr 6 befindliche Masse zusammen, wobei der Most durch im Boden befindliche Löcher ausfließt. Die austretende Flüssigkeit wird anschließend einem Meßgerät zugeführt, das den Öchsle-Grad bestimmt.
Nach Beendigung des Meßvorganges wird der Magnet 33 kurzfristig umgeschalte; und der Kolben 3 etwas nach oben gezogen. Nach Öffnen des Bodenver-Schlusses und einer nochmaligen Umschaltung des Magneten 33 bewegt sich Kolben 3 wieder nach unten und Kolben 5 drückt die im Rohr 6 zusammengepreßte Masse durch das Ende des Rohrs nach unten heraus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bestimmung des durchschnittlichen Öchsle-Grades einer Bütte mit Weintrauben. dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr von oben in die Weintraubenmasse gestoßen und nach Erreichen seiner Endstellung in der Nähe des Bodens wieder herausgezogen wird, vorauf das Rohr am unteren Ende geschlossen, die entnommene Probe im Rohr zusammengepreßt unu der austretende Most einem Öchsle-Meßgerat zugeführt wird.
2. Verfahren zur Bestimmung des Öchsle-Grades nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Probe nach Beendigung des Meßvorgange·, aus dem Rohr ausgedrückt und dieses anschließend durch einen Dampfstrahl gereinigt wird.
3. Verfahren /Mr Bestimmung des Öchsie-Gradcs nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßergebnis unmittelbar nach Beendigung des Meßvorganges selbsttätig an eine Zentrale weitergegeben, gegebenenfalls durch ein Schreibgerät festgehalten wird.
4. Verfahren zur Bestimmung des Öchsle-Grades nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßergebnis deutlich sichtbar am Meßgerät angezeigt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein oben geschlossenes Rohr (6) und einen gleichachsig darüber angeordneten Hubzylinder (1) mit einem durch ein Druckmittel beaufschlagten, steuerbar beweglichen Kolben (3), dessen durch den Boden (11) des Zylinders und den Deckel des Rohres dichtend geführte Kolbenstange (13) in das Rohr (6) hineingreift, wobei die Kolbenstange am unteren Ende einen weiteren Kolben (5) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Zusammenpressen der entnommenen Trauben dienende Preßkolben (5) an seiner Unterseite mit einem kegelförmigen Aufsatz (25) ausgestattet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Most in Berührung kommende Kolben (5) an seinem äußeren Rand mit Abstreifringen aus hartem Kunststoff versehen ist.
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