DE2644366C3 - Anordnung zur automatischen Aufbereitung von Analysenproben - Google Patents
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Description
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die ohne manuelle Bedienung das Zusammentragen von Proben
sowie deren automatische Analyse oder automatische Berechnung der erhaltenen Werte durchfuhrt. Eine
derartige Vorrichtung wird beispielsweise für die automatische Kolorimetrie oder die automatische
Flüssigkeits- oder Gaschromatographie verwendet.
Aus den DE-OSn 23 41158 und 23 41149 sind
automatische Analysiervorrichtungen bekannt, bei denen Stickstoff als Inertgas zum Spülen der Reaktionsgefäße und Strömungsleitungen um einen Detektor herum
verwendet wird, während zum Transportieren von Proben und für andere Zwecke verschiedene andere
Transportmittel, wie beispielsweise Kolbenpumpen,
verwendet werden.
Aus der DE-OS 23 46 203 ist eine automatische Analysiervorrichtung bekannt, bei der ein Druckgas
zum Einbringen und Ausbringen von flüssigen Proben s aus einem Reaktionsgefäß verwendet werden kann. Der
Strömungsweg des Gases ist jedoch so geschaffen, daß er häufig unterbrochen werden muß.
In einer herkömmlichen Vorrichtung für dif Chromatographie oder dergleichen wird eine Probe zur Analyse
ίο häufig durch Entfernen einer störenden Substanz aus
einer Anfangsprobe durch Destillation hergestellt Eine derartige Destillation zum Herstellen der Probe wurde
bisher durch Vorsehen einer Destillationsapparatur für jede einzelne der Ausgangsproben vorgenommen. Eine
\j derartige Bereitstellung von Apparaturen und Überwachung der Destillation sind jedoch sehr mühsam und
aufwendig, wenn eine große Anzahl von Proben beispielsweise für eine Verfahrensüberwachung untersucht werden soll. Außerdem können derartige eintöni-
ge Operationen eine Abneigung des Bedienungspersonals gegen eine derartige Tätigkeit hervorrufen.
Aus der Literaturstelle E Krell, »Handbuch der
Laboratoriumsdestillation«, Berlin 1958, Seiten 340—371 sind die Automatisierung von Destillations
vorgängen und ein automatisches Aufzeichnungsgerät
bekannt jedoch ist über die Automation von Einbringen
und Entfernen flüssiger Proben in dieser Literaturstelle
nichts ausgesagt
besitzen außerdem folgende Nachteile: Bei den Vorrichtungen gemäß den DE-OSn 23 41 158 und
23 41 149 ist ein Waschen der Reaktionsgefäße erforderlich, während bei der Vorrichtung gemäß der DE-OS
23 46 203 am Boden der Reaktionsgefäße einschließlich
der Destille Abzugsleitungen benötigt werden. Dadurch
sind mechanische Störungen möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung zur aufeinanderfolgenden Herstellung von Proben zur
Analyse vorzusehen, bei der da. Betrieb weitgehend
automatisch erfolgt zum Spülen und Transport der Proben dasselbe Medium verwendet wird, möglichst
wenig mechanische Teile erforderlich sind und bestimmte Fraktionen mehrerer Flüssigkeitsproben automatisch
und nacheinander destilliert und aufgefangen werden.
Weiterhin ist e- ein Ziel der Erfindung, eine derartige automatische Anordnung zur Herstellung von Analysenproben einer stark riechenden Diacetylkomponente
vorzusehen.
Gegenstand der Erfindung ist die in den Ansprüchen I
so bis 3 gekannzeichnete Anordnung.
Im wesentlichen besteht diese Anordnung aus einem
Inertgasvorratsbehälter. einem mit Hilfe eines Taktgebers betriebenen Flüssigkeitsprobennehmer mit Mehrwegewähler, einem ebenfalls mit Hilfe des Taktgebers
betriebenen Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer, einer Abtrenneinrichtung in Form einer Destillationsapparatur oder eines Gaswäschers, einem Kühler,
einem Fraktionswähler sowie Fraktionsauffanggefäßen, die in der genannten Reihenfolge über Rohrleitungen
miteinander verbunden sind, wobei der Flüssigkeitsbeschicker und -entnehmer ein Mehrwegewechselventil
aufweist und einen Durchlaß bildet, der sich von dem Mehrwegewähler und Probennehmer aus über das
Mehrwegewechselventil bis zum Boden der Abtrenn
einrichtung erstreckt und die genannten Vorrichtungs
teile miteinander verbindet, wenn eine Flüssigkeitsprobe in die Abtrenneinrichtung eingebracht wird, sowie
einen Durchlaß, der den Boden der Abtrenneinrichtung,
das Mehrwegewechselventil und die äußere Atmosphäre miteinander verbindet, wenn ein Rückstand aus dem
System entfernt wird. Das Mehrwegewechselventil kann vier, sechs oder mehr Wegeverbindungsmöglichkeiten aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert, worin
F i g. 1 ein Sießschema des grundsätzlichen Aufbaus
einer Anordnung nach der Erfindung,
F i g. 2a eine schematische Darstellung eines Flüssigkeitsprobennehmers mit Mehrwegewähler unter Verwendung von drehbaren Mehrwegewählventilen,
Fig.2b einen Längsschnitt eines drehbaren Wählventils,
F i g. 2c einen schematischen Aufriß eines Behälters
für eine Ausgangsprobe,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Strömungswege durch ein Vierwegewechselventil (im folgenden
häufig als Vierwegeventil bezeichnet) in dem in F i g. 1 dargestellten- Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer, das durch ein Zweiwegewechsc.ventil (im
folgenden Häufig als Zweiwegeventil bezeichnet) ersetzt werden kann,
F i g. 4 ein Fließschema mit einem Fraktionssammler. der den in F i g. 1 dargestellten Mehrwegewähler
ersetzen kann,
F i g. 5 und 6 Fließschemata weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung; und
Fig.7 ein Fließschema einer Abwandlung der
Anordnung gemäß Fig. 1, wobei ein Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer mit einem Sechswegeventil und einem Fraktionssammler von Siphontyp
verwendet wird, zeigen.
In den Zeichnungen bedeuten die starken ausgezogenen und punktierten Linien Strömungsdurchgänge,
wobei die punktierten Linien solche nach dem Umschalten eines Wechselventils bedeuten, die dünnen
ausgezogenen Linien Antriebsmittel, die dünnen punktierten Lii-en Vorrichtungseinheiten oder -blöcke und
die strichpunktierten Linien Signalsysteme. Die in Klammern hinter den Bezugszeichen angegebenen
Buchstaben bezeichnen die Zeitpunkte zum Betreiben der durch die entsprechenden Bezugszeichen benannten
Teile in einem Zyklus zur Herstellung einer Probe. So bedeuten beispielsweise die Buchstaben (fi, /2) bei dem
Bezugszeichen 3 für den Probenbeschicker und -entnehmer, daß die Durchgänge zum Zeitpunkt fi in
einem Zyklus des Vorbereitungsverfahrens von der durch die ausgezogenen Linien in die durch die
punktierten Linien gekennzeichnete Stellung umgeschaltet und zum Zeitpunkt ft von der letztgenannten in
die erstgenannte Stellung in einem Zyklus zurückgeschaltet werden. Der Buchstabe (Γι) bedeutet, daß das
durch (T1) gekennzeichnete Teil zum Zeitpunkt fi in
einem Zyklus der Umschaltung des Durchgangs unterworfen wird.
Die Anordnung gemäß F i g. I umfaßt einen Zylinder 1, der als Inertgasvorratsbehälter verwendet wird und
mit einem Trägergas für die Probe, das gegenüber der Probe inert ist, unter Druck gefüllt wird; einen
Probennehmer 2 mit Mehrwegewähler, enthaltend eine Anzahl Ausgangsprobenbehälter 9, von denen lediglich
einer in der Zeichnung dargestellt ist und die jeweils mit einem Paar Mehrwegegleitventilwählern 2a und 2b
mittels einer Anzahl von Rohrleitungsgruppen b und c verbunden sind, von d snen lediglich eine dargestellt ist;
einen Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer 3,
bestehend aus einem Vierwegeventil 3a, einem Zweiwegeventil 'Sb sowie einem Rohr f, das die beiden Ventile
miteinander verbindet; eine Abtrenneinrichtung in Form einer Destillationseinrichtung 4, einen Kühler 5,
einen Mehrwegewähler 6, der als Gleitventilwähler ausgebildet ist und als Fraktionswähler verwendet wird;
sowie eine Anzahl von Fraktionsauffanggefäßen 7, von denen ebenfalls nur eines dargestellt ist, wobei sämtliche
aufgeführten Teile in der Reihenfolge ihrer Erwähnung
Ober Rohrleitungen a, d, eund g, ij sowie k miteinander
verbunden sind und k für eine Anzahl von Rohrleitungen steht, von denen jedoch nur eine dargestellt ist
Der Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer 3 ist so angeordnet, daß nach Einbringen einer Flüssig
keitsprobe in die Abtrenneinrichtung ( = Destillations
einrichtung) 4 ein Durchgang über Leitung d, Vierwegeventil 3a und Leitung e zum Boden tier Destillationseinrichtung 4 gebildet wird und nach dem Entnehmen des
Destillationsrückstandes aus der Destillationseinrich
tung 4 sowohl ein Durchgang v>« Leitung d über
Vierwegeventil 3a, Zweiwegeventil '*b und Leitung g in
den Innenraum der Destillationseinrichtung als auch ein Durchgang vom Boden der Destillationseinrichtung
über Leitung e und weiter über Vierwegeveml! 3a zu
einer Destillationsrückstandsflasche 8 außerhalb des
Systems gebildet werden.
Die Mehrwegewähler 2a und 2b, das Vierwegeventil 3a und das Zweiwegeventil 3b sowie der Mehrwegewähler 6 werden durch Motoren 10a, 10£>
bzw. 10c
angetrieben, die ihre-seits durch einen Taktgeber 11
betätigt werden, der von einem Thermometer 12 in der Destillationseinrichtung 4 ein Startsignal empfängt Der
Destillationskolben wird beispielsweise in einem Heizbad 13 erhitzt, das mit Rührern und einer Heizeinrich-
tung ausgestattet ist. Die Mehrwegewähler 2a, 2b und 6 sind im wesentlichen von gleichem Bau. Beispielsweise
umfaßt der als Fraktionswähler verwendete Mehrwegewähler 6 eine bewegbare Platte 6a mit einem mit einem
Biegsamen Rohr j verbundenen Durchlaß sowie eine
feste Platte 6b mit Durchlässen, die mit einer Anzahl von
festen Rohren k verbunden sind, und ist so eingerichtet,
daß er einen Durchlaß von den Durchlässen in der festen Platte wählt, wobei die bewegliche Platte 6a mit
Hilfe des Motors 10c bewegt wird, so daß sie an der
festen Platte 6bauf- und abgeleitet (Gleitventilwähler).
dargestellten Anordnung ist folgendermaßen: in den
oberen Raum eines Ausgangsprobenbehälters 9 wird
aus dem Zylinder 1 durch einen Durchlaß des
Mehrwegewählers 2a und Leitung b Inertgas, das bis zu
einem geeigneten Druck entspannt worden ist, eingeleitet, und eine flüssige Ausgangsprobe im Behälter 9 v/;rd
mittels Gasdruckes durch Leitung c vom Boden des Behälters 9 über einen Durchgang des Mehrwegewäh
lcrs 2b, Rohrleitung d, Vierwegeventil 3a (ausgezogene
Linie) und Rohrleitung e in die Destillatiorbeinrichtung
4 eingebracht. Die so eingebrachte Ausgangsflüssigkeitsprobe wird durch das Heizbad 13 indirekt erhitzt,
wodurch eine bestimmte Fraktion abdestilliert und
mittels Kühler 5 gekühlt und anschließend in einem der
Fraktionsauffanggefäße 7, in das sie durch einen Durchlaß des Fraktionswählers 6 und eins uer damit
verbundenen Rohrleitungen k gelangt, aufbewahrt. Auf diese Weise wird eine Analysenprobe erhalten, die in
einem sich anschli-ißenden Analysierverfahren verwendet wird.
Wenn die Destillation der bestimmten Fraktion aus der Destille 4 vollständig abgelaufen ist, wird die mit
dem Thermometer 12 ermittelte Temperatur für die Destillation einer höher siedenden Fraktion erhöht. Der
Taktgeber 11 wird zu diesem Zeitpunkt (d) in Betrieb gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt werden der Fraktionswähler 6 zum nächstfolgenden Durchlaß und die Wechselventile 3a und 36 ebenfalls in die durch die punktierten
Linien dargestellte Stellung umgeschaltet. Infolgedessen strömt das Inertgas aus dem leeren Ausgangsprobenbehälter 9 über die Leitungen d, f und g in den
Innenraum der Destillationseinrichtung 4. Der flüssige Destillationsrückstand in der Destillationseinrichtung 4
wird mit Hilfe des Gasdruckes über Leitungen e und Λ in das Auffanggefäß 8 ausgebracht. Diese Ausbringung ist
im allgemeinen innerhalb 1 bis 2 min beendet. Danach werden die Durchlässe der Wechselventile 3e und 36
wieder so eingerichtet, daß sie der durch ausgezogene Linien dargestellten Stellung entsprechen, wobei die
Steuerung hierzu durch ein Signal des Taktgebers erfolgt, der auf den Zeitpunkt h (= t\ +1 bis 2 min)
eingestellt war. Die Mehrwegewähler 2a und 26 werden ebenfalls mittels Motor 10a bis zum nächsten Durchlaß
weitergeschoben und dadurch mit einem weiteren Ausgangsprobenbehälter 9 (in der Zeichnung nicht
dargestellt) durch ebenfalls nicht dargestellte Leitungen b und c verbunden. Weiter wird der Fraktionswähler 6
von Motor 10c derart angetrieben, daß das (ebenfalls nicht dargestellte) nächste Fraktionsauffanggefäß 7
gewählt wird.
Bei den beschriebenen Operationen kann der Startpunkt des Taktgebers auch auf einen Zeitpunkt
zum Umschalten der Mehrwegewähler 2a und 2b oder einen Zeitpunkt eingestellt werden, bei dem die mit dem
Thermometer 12 ermittelte Temperatur des Dampfes, der durch Einbringen einer Ausgangsprobe gekühlt
worden war, bis zu einem Punkt in der Nähe der Destillationstemperatur einer bestimmten Fraktion
erhöht worden ist, wobei man diesen Zeitpunkt als Zeitpunkt 0 bezeichnen kann. In diesem Falle sind die
Operationen bei den Zeitpunkten /ι und f2 die gleichen,
wie oben erwähnt. Die Dauer der Probenbeschickung und Ausführung der Destillation (in diesem Falle eine
Zeitdauer von u) ist annähernd konstant, wenn die
zugeführt und die Aufheizungsgeschwindigkeit des Heizbades 13 konstant gehalten wird. Auf diese Weise
wird eine Änderung des Startpunktes möglich.
Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform kann auf verschiedene Weise variiert werden. Beispielsweise
kann der Zylinder 1 durch eine das Gas abmessende Pumpe ersetzt werden. Der Flüssigkeitsprobennehmer
2 mit Mehrwegewähler kann ein Paar Mehrwegedrehventilwähler 2aa bzw. 2bb enthalten, wie in Fig.2a
gezeigt Fig. 2b ist ein Aufriß im Schnitt eines Drehwählers des Ventilwählers 2aa. Der Drehventilwähler enthält eine rotierende Scheibe 2ai und eine
feststehende Scheibe 2*. Der untere Einführungsteil
der drehbaren Scheibe, der in der Mitte der Scheibe angeordnet ist, ist verschlossen und drehbar mit Leitung
a verknüpft Auf diese Weise brauchen die Leitungen a und b nicht biegsam zu sein. F i g. 2c zeigt einen Aufriß
eines Ausgangsprobenbehälters 9, von dem in Fig.2a
Draufsichten dargestellt sind.
Das in F i g. 1 dargestellte Zweiwegeventil kann, wie
in Fig.3 gezeigt, durch ein Vierwegeventil ersetzt
werden oder kann einfach ein elektromagnetisches Ventil sein, das mit dem Taktgeber 11 derart verknüpft
ist, daß es lediglich während der Zeitdauer von t\ bis h
offen ist wie oben erwähnt oder es kann weiter mit dem
Vierwegeventil zu einem Seehswegeventil 3c zusammengefaßt sein, das, wie in Fig. 7 dargestellt, angeordnet ist. lh dem letztgenannten Falle besteht der
FlUssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer gemäß ί F i g. 7 lediglich aus dem Sechswegeventil 3c, das so
angeordnet ist, daß ein Durchtritt von Rohr c/Uber das
Seehswegeventil 3c zu Rohr e, das sich bis an den Boden der Destillationseinrichtung 4 erstreckt, gebildet wird,
nachdem eine Flüssigkeitsprobe in die Destillationsein
richtung 4 eingebracht wurde (ausgezogene Linien im
Seehswegeventil 3c) bzw. sowohl ein Durchlaß von Rohr c/über Seehswegeventil 3c zu Rohr g, das sich in
den Innenraum der Destillationseinrichtung erstreckt, als ?uch ein Durchlaß von Rohr e, das sich bis zum
i) Boden der Destillationseinrichtung erstreckt, über
Seehswegeventil 3cund Rohr h zu der als Auffanggefäß dienenden Destillationsflüssigkeitsrückstandsflasche 8
außerhalb des Systems gebildet wird, nachdem der DestillationsflUssigkeitsrückstand aus der Destillations-
_'(i einrichtung entfernt worden ist (punktierte Linien im
Seehswegeventil 3c).
Außerdem kann der als Fraktionswähler dienende Mehrwegeleitventilwähler 6 durch einen gravimetrischen Fraktionssammler 14 ersetzt werden, wie in
>> Fig.4 dargestellt, der aus einem beweglichen Aufnehmer 15 und einem feststehenden Stopfen 16 besteht. In
diesem Falle fällt die Leitung k weg. Der Betrieb des Fraktionssammlers erfolgt folgendermaßen: Wenn eine
vorherbestimmte Menge eines flüssigen Destillats durch
jo die Leitung/'in den beweglichen Aufnehmer 15 gelangt
ist, senkt sich der Aufnehmer 15 zufolge seines Gewichts
so weit nach unten, wie die durch gestrichelte Linien dargestellte Stellung zeigt. Zu diesem Zeitpunkt wird
ein Mikroschalter 18, der mit dem Aufnehmer 15 über
3» einen Gelenkpunkt 17 mechanisch verbunden ist angeschaltet und ein Startsignal (zum Zeitpunkt fi) zum
Taktgeber 11 gesandt, worauf die Durchgänge der Ventile 2a, 2b. 3a und 36 umgeschaltet werden. Die
Flüssigkeit in dem Aufnehmer 15 fließt abwärts in das
Fraktionsauffanggefäß 7, da der Stopfen 16 feststeht
Wenn der bewegliche Aufhänger 15 entleert wird und die ursprüngliche Stellung zurückgeht, wird der
bewegen, bis das nachfolgende Fraktionsauffanggefäß 7
gemäß entweder einem Signal vom Mikroschalter 18,
der ausgeschaltet wird, oder einem Signal bei einem Zeitpunkt U+At, das vom Taktgeber 11 gesandt wird
(At ist so gewählt, daß es etwas langer ist als die Zeit, in
der der Aufnehmer 15 entleert wird) unter den
beweglichen Aufnehmer 15 gelangt
Der in Gang gesetzte Taktgeber veranlaßt, daß die
Durchgänge zum Zeitpunkt f2 (=0) umgescuultet
werden, wodurch das Auffangen der nachfolgenden Probe in der gleichen Weise veranlaßt wird, wie oben in
bezug auf F i g. 1 beschrieben. Außerdem kann das Auf-
und Abwärtssteigen des beweglichen Aufnehmers auch durch ein Signal eines Taktgebers durchgeführt werden,
wobei der Startpunkt (Ti oder O) durch ein Signal vom
Thermometer 12 in der Destillationsanlage gemäß
F i g. 1 oder durch ein Umschaltsignal von den
Mehrwegewählern 2a und 26 bestimmt wird. Wie oben beschrieben, wird es durch Verwendung eines Fraktionssammlers und insbesondere durch Ingangsetzen
des Taktgebers, wenn der bewegliche Aufnehmer sich
abwärts bewegt, ermöglicht, die Zeitverzögerung
zwischen dem Zyklus des Taktgebers und dem tatsächlichen Zyklus der Destillation zu verringern und
das Aufnehmen eines vorherbestimmten Volumens
einer fraktionierten Probe sicherzustellen.
Anstelle des gravimelrischen Fraktionssammlers 14
kann als Fraktionswähler auch ein Fraktionssammler 27 vom Siphontyp, wie in F i g. 7 dargestellt, verwendet
werden. Der Fraktionssammler 27 vom Siphontyp umfaßt einen Behälter 27a mit einem am Boden
angeschlossenen Siphonrohr k. Wenn eine vorherbestimmte "elenge eines flüssigen Destillates, die der Höhe
des oberen Punktes des Siphonrohres k entspricht, in dem Behälter enthalten ist, beginnt das flüssige Destillat
überzufließen und läuft aus dem Behälter hinaus in den Aufnehmer 19, wobei der Behälter durch den Siphoneffekt geleert wird. Der Fraktionssammler vom Siphontyp
kann mit beispielsweise einem Mittel 28 zur Anzeige des Überfließens des flüssigen Destillates durch das
Siphonrohr k versehen sein, das ein Startsignal (Zeitpunkt U) an den Taktgeber 11 senden kann. Das
Umschalten der Ventile 2a, 26 und 3c sowie der Weitertransport der Auffanggefäße 7 durch Motor 10c/
werden durch ein Zeitsignal vom Taktgeber 11 veranlaßt, wie beim gravimetrischen Fraktionssammler
14 beschrieben.
Im folgenden werden bevorzugte Anwendungen der Anordnung nach der Erfindung beschrieben.
die zur quantitativen Bestimmung einer
in einer wäßrigen Lösung enthaltenen riechenden
Eine Diacetylgeruchskomponente, die im allgemeinen außer njacetyl noch 2,3-Pentandion enthält und bei der
Gärung von Nahrungsmitteln gebildet wird, spielt als Geruchskomponente in dem vergorenen Nahrungsmittel eine wichtige Rolle. Im Falle von Bier führt die
Diacetylgeruchskomponente jedoch zu einem unangenehmen Geruch, selbst wenn sie in nur geringen
Mengen im Bier vorhanden ist, so daß es erwünscht ist, den Anteil an der Komponente auf ein Mindestmaß
herabzudrücken. Demzufolge war die Entwicklung eines Verfahrens zur raschen und genauen Bestimmung
einer Diacetylgeruchskomponente äußerst erwünscht
jaiiuvm., uic im iulgcMucl] an Gwaücsllicthuuc bezeichnet wird, ist bisher zur quantitativen Bestimmung einer
Diacetylgeruchskomponente in einem Nahrungsmittel weithin angewandt worden, da sie den Vorteil besitzt,
daß man lediglich eine geringe Probenmenge benötigt und maximal 12 Proben gleichzeitig behandelt werden
können. Wendet man diese Methode jedoch auf eine Bierprobe an, so erweist sie sich als nicht gänzlich
zufriedenstellend, weil ein Gaswaschschritt, der zur Kondensierung der Diacetylgeruchskomponente erforderlich ist, 2 h in Anspruch nimmt und es außerdem
mühevoll ist, die für die Methode erforderliche Apparatur jedesmal zusammenzusetzen, wenn eine
Analyse durchgeführt wird.
Beim Studium der Owades-Methode wurde nun gefunden, daß der Nachteil dieser Methode der
Tatsache zuzuschreiben ist, daß das Gaswaschen bei niedriger Temperatur durchgeführt wird, um die
Diacetylgeruchskomponente vollständig zu sammeln und die Verdampfung von Wasser zu unterdrücken. Es
wurde indessen außerdem gefunden, daß selbst dann ein Verlust an Diacetylgeruchskomponente nicht beobachtet wird, wenn das Waschen bei einer Temperatur
zwischen dem Siedepunkt von Diacetyl und dem von Wasser durchgeführt wird, wenn man das Gas, das aus
dem Wäscher kommt, kühlt, und daß eine Probe zur
Analyse der Diacetylgeruchskomponente in einer Konzentration erhalten wird, die für die Kolorimetrie
erforderlich ist, sowie daß die zum Gaswaschen erforderliche Zeit auf diese Weise für eine Probe auf
30 min oder darunter verkürzt werden kann.
Aufgrund dieser Ergebnisse wurde weiter gefunden, daß die Diacetylgeruchskomponente automatisch und
aufeinanderfolgend von einer Anzahl von Proben kondensiert und gesammelt werden kann, indem man
in ein Inertgas verwendet, das sich als Waschgas, als
Trägergas zum Beschicken des Gaswäschers mit der Probe und Ausbringen eines flüssigen Rückstandes'aus
dem Gaswäscher aus dem System sowie als Trägergas eines Kollektorreagenzes zu einem Sammler geeignet
π ist. Zur Durchführung dieser Methode eignet sich
insbesondere die Anordnung nach der Erfindung, wie sie in F i g. 5 erläutert ist. Gemäß F i g. 5 sind mittels
Rohrleitungen miteinander verbunden: ein Zylinder 1 als Inertgasvorratsbehälter. der mit einem Durchfluß-
2n messer 1 a ausgerüstet ist; ein Flüssigkeitsprobennehmer
2 mit Mehrwegewähler aus einem Paar Mehrwegegleitventilen 2a und 2b sowie einer Anzahl von Ausgangsprobenbehältern 9, von denen nur eine in der Zeichnung
dargestellt ist, die mit den Ventilen über eine Anzahl
Rohrleitungspaare b und c verbunden sind, von denen
nur ein Paar gezeigt ist; ein Flüssigkeitsprobenbeschikker und -entnehmer 3, enthaltend ein Vierwegeventil 3a
ein Zweiwegeventil 3b und eine Leitung / zu deren Verbindung; ein Gaswäscher 4, der mit einem
Thermometer ausgerüstet ist und in einem thermostatisierten Wärmebad 13 eingetaucht ist; ein Kühler 5; ein
gravimetrischer Fraktionssammler 13, der als Fraktionswähler verwendet wird; ein beweglicher Aufnehmer 15.
der mechanisch mit einem Mikroschalter 18 über den
r> Drehpunkt 17 verbunden ist, und der einen feststehenden Stopfen 16, der in den Boden des Aufnehmers mit
Hilfe eines Bodenglaseinsatzes eingepaßt ist, enthält; sowie ein Fraktionsauffanggefäß 7a, das unter dem
Aufnehmer 15 angeordnet ist. Die Verknüpfung durch
Rohrleitungen erfolgt in der angegebenen Reihenfolge.
Eine Rohrleitung zwischen dem Fraktionssammler 14 und dem Fraktionsauffanggefäß 7a kann wegfallen, wie
j:-- :- J ι: ι n_: :_i j r?~ii :-·
einschließlich des Vierwegeventils 3a ist so angeordnet, daß ein Durchgang von dem Flüssigkeitsprobennehmer
2 mit Mehrwegewähler über Leitung d, Vierwegeventil 3a, zur Rohrleitung e gegeben ist, die sich bis an den
Boden des Gaswäschers 4 erstreckt, wenn die
so Flüssigkeitsprobe in den Gaswäscher 4 eingebracht und anschließend in dem Wäscher durch das Inertgas
gewaschen wird, und daß andererseits sowohl ein Durchgang unter Verbindung von Leitung d, Vierwegeventil 3a, Leitung f. Zweiwegeventil 36 und Leitung g,
die sich in den Innenraum des Gaswäschers erstreckt, als auch ein Durchgang unter Verbindung von Rohr e;
das sich bis zum Boden des Gaswäschers erstreckt, über Vierwegeventil 3a zu einer als Auffanggefäß dienenden
Flüssigkeitsabfallflasche 8 außerhalb des Systems
gebildet wird, wenn der Flüssigkeitsrückstand von der
Gaswäsche aus dem Gaswäscher abgezogen wird. Außerdem wird jedes Paar der Mehrwegewähler 2a und
2b, Vierwegeventile 3a und 36 und Vierwegeventile 24a und 246 zum Umschalten Ober die genannten Durchgän
ge von Motoren 10a, 106 bzw. I Oc angetrieben, wobei
diese Motoren und ein Motor 10c/ zur Bewegung eines Stativs 19 für die Fraktionsauffanggefäße 7 a, 76 usw. so
angeordnet sind, daß sie in Abhängigkeit von einem
Signal von einem Taktgeber 11 angetrieben werden, der
durch ein Signal des Mikroschalters in Gang gesetzt wi rd.
Die Anordnung gemäß F i g. 5 wird wie folgt betrieben: Als Ausgangsprobe wird eine wäßrige
Lösung verwendet, die eine Diacetylgeruchskomponente enthält, typischerweise eine Bierprobe. In diesem
Falle entht.it die Ausgangsprobe etwa 0,04 bis 2 ppm
einer Diacetylgeruchskomponente sowie 0 bis 6% Alkohol, verschiedene Extrakte aus Rohmaterialien, wie
Malz, und verschiedene Fermentationsprodukte. Die Anwesenheit von bis zu 10% Alkohol und anderen
Verunreinigungen in der Ausgangsprobe stört die Herstellung der Probe gemäß der Erfindung sowie eine
nachfolgende Analyse nicht. Eine Anzahl von Ausgangsproben wird in entsprechende Ausgangsprobenbehälter
• in jeweils vorbestimmter Menge eingebracht. Vor dem Beginn des Betriebes sind die Behälter 9 über
Mehrwegewähler 2a bzw. 2b verbunden worden. Zum Zeitpunkt des Betriebsbeginns (Zeitpunkt 0) sind die
Durchgänge gemäß den ausgezogenen Linien in der Zeichnung gebildet worden.
Kohlendioxid als Inertgas aus dem Zylinder 1 wird auf einen geeigneten Druck reduziert und seine Strömung
mittels des Durchflußmessers la gesteuert. Danach wird
das Kohlendioxid kontinuierlich in den oberen Raum des Ausgangsprobenbehälters 9 durch einen Durchgang
des Mehrwegewählers 2a und Leitung b eingeleitet. Durch Kohlendioxiddruck wird eine Ausgangsprobe
durch die Leitung c, die in den Bodenteil des Behälters 9 eingesetzt ist, einen Durchgang des Mehrwegewählers
2b, Leitung d, Vierwegeventil 3a und Leitung e in den Bodenteil des Gaswäschers 4 eingebracht. In den
Gaswäscher wird weiterhin Kohlendioxid als Waschgas eingeleitet, nachdem er mit der Ausgangsprobe
beschickt worden ist. Der Gaswäscher 4 ist in einem Heizbad 13 angeordnet, das bei einer Temperatur
gehalten wird, die nicht unterhalb der Siedetemperatur von Diacetyl und unterhalb des Siedepunktes von
Wasser, d. h. bei etwa 88 bis 10O0C liegt. Dementsprechend
wird die in den Gaswäscher eingebrachte Ausgangsprobe während des Waschens bei etwa der
gleichen Temperatur wie der des Heizbades oder bei einer etwas geringeren Temperatur gehalten.
Durch das Waschen der Probe mit dem Gas wird Kohlendioxid zusammen mit der Diacetylgeruchskomponente,
Feuchtigkeit usw. über Leitung /in den Kühler S überführt, wobei das Diacetyl, der Alkohol, das Wasser
sowie weitere ev. vorhandene flüchtige Komponenten im Kühler5 kondensiert werden.
Das Waschen mit Gas wird noch eine kurze Zeit, nachdem die Diacetylgeruchskomponente vollständig
aus dem Gaswäscher 4 abdestilliert worden ist, fortgesetzt In der Zwischenzeit wird in dem beweglichen
Aufnehmer 15 des Fraktionssammlers destilliertes Wasser gesammelt Wenn die Flüssigkeit in dem
Aufnehmer 15 einen vorherbestimmten Stand erreicht, der experimentell durch die Flüssigkeitsmenge, die
während der zum Abdestillieren der Diacetylgeruchskomponente erforderlichen Zeit gesammelt worden
war, ermittelt wurde, senkt sich der bewegliche Aufnehmer 15 und ein flüssiges Destillat, das eine
Diacetylgeruchskomponente (Probe für die Analyse) enthält, wird in dem Fraktionsauffanggefäß 7a gesammelt,
da sich der feststehende Stopfen 16 nicht bewegt. Zur gleichen Zeit wird der Mikroschaltev 18, der über
den Drehpunkt 17 mit dem Aufnehmer 15 verbunden ist angeschaltet, wodurch zum Zeitpunkt fi ein Startsignal
an den Taktgeber 11 gesandt wird und die Durchgänge durch die Wechselventile 3a und 3b werden in die durch
punktierte Linien dargestellte Stellung umgeschaltet.
Wenn sich der Aufnehmer leert und in die obere Stellung zurückkehrt, wird der Mikroschalter 18
abgeschaltet. Gemäß dem Signal, das von dem Mikroschalter oder dem Signal bei einem Zeitpunkt
t\+At von dem Taktgeber ausgesandt wird (Ot wird
ίο etwas größer gewählt als die Zeit, während der der
Aufnehmer 15 sich leert), betätigt der Antriebsmotor das nächste Fraktionsauffanggefäß Ib auf dem Stativ 19
unter dem beweglichen Aufnehmer 15.
Andererseits wird zufolge des Umschaltens der
r, Wechselventile 3a und 3b zum Zeitpunkt t\ in die
Stellungen, die durch gestrichelte Linien dargestellt rind, das Waschen mit Gas beendet und der Flüssigkeitsriickstand
im Gaswäscher 4 durch das kontinuierlich strömende Kohlendioxid nach außerhalb des Systems
verbracht. Im einzelnen wird Kohlendioxid über Leitung d, Vierwegeventil 3a, Leitung fund Zweiwegeventil 3b
in den oberen Raum des Gaswäschers 4 eingebracht, und der ausgewaschene Flüssigkeitsrückstand wird
durch Gasdruck vom Boden des Wäschers 4 durch Leitung e, Vierwegeventil 3a und Rohrleitung h in das
Auffanggefäß 8 verbracht. Zu diesem Zeitpunkt (f2) wird
ein Signal vom Taktgeber ausgesandt, wodurch die Wechselventile 3a und 3b in die durch ausgezogene
Linien dargestellten Stellungen und die Mehrwegwähler
jn 2a und 2b für den nachfolgenden Durchgang umgeschaltet
werden. Weiter werden die Wechselventile 24a und 24b in die durch gestrichelte Linien dargestellten
Stellungen umgeschaltet. Der nachfolgende Zyklus zur Herstellung einer Probe ist auf diese Weise eingeleitet.
Nachfolgende Probenherstellungen zur Analyse können durch Wiederholung des beschriebenen Herstellungszyklus
durchgeführt werden.
Bei dem beschriebenen Betrieb gibt es eine beträchtliche Mannigfaltigkeit im Zyklus des Taktgebers.
Beispielsweise können in dem Falle, in dem das Taktgebersystem auf den Zeitpunkt 0 geschaltet ist,
wenn der Herstellungszyklus der Probe begonnen wird, auf einen Zeitpunkt ri, wenn da* Waschen bccnuct ist,
d. h„ wenn das Ausbringen des Flüssigkeitsrückstandes begonnen wird, und auf einen Zeitpunkt h, wenn das
Ausbringen des Flüssigkeitsrückstandes beendet ist, d. h, wenn der nachfolgende Zyklus der Probenherstellung
begonnen wird, folgende Modifikationen vorgenommen werden, wobei selbstverständlich weitere
Modifikationen durch Einstellen des Taktgebers in anderer Form vorgenommen werden können:
(a) Der Startpunkt des Taktgebers wird auf einen Zeitpunkt h eingestellt, wenn der Motor 10c/ betrieben wird.
(a) Der Startpunkt des Taktgebers wird auf einen Zeitpunkt h eingestellt, wenn der Motor 10c/ betrieben wird.
(b) Der Startpunkt des Taktgebers wird auf einen Zeitpunkt t\ festgesetzt wenn der bewegliche
Aufnehmer 15 unter Einschalten des Mikroschalters 18 in die obere Stellung zurückkehrt
(c) Der Startpunkt des Taktgebers wird auf einen Zeitpunkt 0 eingestellt wenn das Waschen mit Gas begonnen wird Das heißt daß das Umschalten sämtlicher Durchgänge einschließlich des Aufsteigens und Absteigens des beweglichen Aufnehmers 15 gemäß den Signalen des Taktgebers durchgeführt wird, indem man den Startpunfct 0 des Taktgebers für einen Zeitpunkt wählt, bei dem die Temperatur im Gaswäscher 4 zufolge der Einführung einer Ausgangsprobe erniedrigt oder bei dem
(c) Der Startpunkt des Taktgebers wird auf einen Zeitpunkt 0 eingestellt wenn das Waschen mit Gas begonnen wird Das heißt daß das Umschalten sämtlicher Durchgänge einschließlich des Aufsteigens und Absteigens des beweglichen Aufnehmers 15 gemäß den Signalen des Taktgebers durchgeführt wird, indem man den Startpunfct 0 des Taktgebers für einen Zeitpunkt wählt, bei dem die Temperatur im Gaswäscher 4 zufolge der Einführung einer Ausgangsprobe erniedrigt oder bei dem
die Temperatur anschließend auf einen vorherbestimmten
Wert erhöht wird.
(d) Der Startpunkt des Taktgebers (Zeitpunkt 0) wird für den Zeitpunkt gewählt, an dem die Durchgänge
der Mehrwegewähler 2a und 2b umgeschaltet werden.
Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung kann auch auf solche Art modifiziert werden, wie im Hinblick auf die
Vorrichtung gemäß Fig. 1 beschrieben worden ist. Beispielsweise kann der Zylinder 1 mit dem Durchflußmesser
la durch eine Gasabmeßpumpe ersetzt werden. Die Flüssigkeitsprobenehmer mit Mehrwegewähler 2
können ein Paar Mehrwegedrehventilwähler 2a3und 2bb
umfassen, wie in F i g. 2a gezeigt.
Außerdem kann das Zweiwegewechselventil in dem
Fliissigkeitsbeschicker und -entnehmer 3, wie in F i g. 5 dargestellt, durch das Vierwegeventil gemäß F i g. 3
oder ein elektromagnetisches Ventil ersetzt werden, das mit dem Taktgeber so gekoppelt ist, daß es während der
oben erwähnten Zeitdauer von t\ bis hoffen ist.
Schließen kann die Kombination aus Fraktionssammler 14 und Fraktionsauffanggefäß 7 durch die
Kombination von Fraktionswähler 6 mit Fraktionsauffanggefäß 7 ersetzt werden, wie in F i g. 1 dargestellt. In
diesem Falle fungiert das Fraktionsauffanggefäß 7 auch als Auffänger für die Diacetylgeruchskomponente, und
es ist deshalb erforderlich, die Rohrleitung k bis zum Boden des Auffanggefäßes 7 zu führen.
Unter Verwendung der Vorrichtung gemäß F i g. 5, bei der der Flüssigkeitsprobenehmer mit Mehrwegwähler
2 durch einen Probenehmer mit Mehrwegdrehventilwähler gemäß F i g. 2 ersetzt worden war, wurden
Proben einer Diacetylgeruchskomponente zur Analyse hergestellt Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten.
Vor Beginn der Herstellung der Proben wurden acht Ausgangsproben (Bier) von je 40 ml mit den entsprechenden
Durchgängen des Flüssigkeitsprobennehmers 2 mit Mehrwegewähler verbunden. Diese acht
Ausgangsproben enthielten 0,2, 0,2, 0,5, 0,5, 1,0, 1,0, 2,0 und 2,0 ppm der Diacetylgeruchskomponente. Die
Proben für die Analyse wurden in acht Fraktionsauffanggefäßen hergestellt und gesammelt, indem man
rCuhienüiuxid nm einer Geschwindigkeit VGPi
175 ml/min bei einer Waschdauer mit Gas (0 bis fi) von
etwa 28 min, einer Zeitdauer zum Ausbringen der Waschflüssigkeitsrückstände (h bis t2) von etwa 2 min,
einem Gesamtzyklus von etwa 30 min und einer erforderlichen Gesamtzeit von etwa 240 min durch die
Apparatur leitete. Die für die Analyse hergestellten Proben wurden nach der PnII-Hammer-Methode
kolorimetriert, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle zusammengefaßt sind.
Bei der Herstellung wurden 0,6 ml (je Probe) einer 4,4%igen wäßrigen Lösung von Hydroxyaminhydrochlorid
als Koüektorreagenz verwendet, das aus einem zwischen dem Kühler 5 und dem Fraktionssammler 14
angeordneten, ebenfalls über Wechselventile mit demselben Inertgas betreibbaren Reagenzzugeber zugeführt
werden kann. Der Startpunkt des Taktgebers wurde auf einen Zeitpunkt (fi) eingestellt, wenn 4 ml der
Probe in dem beweglichen Aufnehmer 15 des Fraktionssammlers aufgefangen waren und der Aufnehmer
15 sich senkte. Das thermostatisierte Bad 10 wurde bei 90° C gehalten.
Die Analysenergebnisse, die unter strikter Anwendung
der Owades-Methode (3OmI Ausgangsprobe) erhalten wurden, sind ebenfalls in der Tabelle als
Vergleichsdaten angegeben. In diesem Falle betrug die erforderliche Zeit zum Waschen mit Gas für die
Herstellung der Probe zur Kolorimetrie etwa 2 h/Probe.
Probe | Konzentration von | Diacetyl (ppni) |
Owades-Methode | Methode bei Verwendung | |
(manuell) | der Anordnung nach der | |
Erfindung | ||
1 | 0,19 | 0,21 |
2 | 0,18 | 0,20 |
3 | 0,48 | 0,47 |
4 | 0,47 | 0,49 |
5 | 0,97 | 0,98 |
6 | 0,98 | 1,03 |
7 | 1,99 | 1,95 |
8 | 2,03 | 2,01 |
Wie sich aus den Daten der Tabelle klar ergibt, kann kein wesentlicher Unterschied in der analytischen
Genauigkeit zwischen den Proben festgestellt werden, die nach dem Verfahren unter Verwendung der
Anordnung nach der Erfindung erhalten worden sind und denen, die nach der Owades-Methode hergestellt
wurden. Auf diese Weise ergibt sich, daß durch den Einsatz der Anordnung nach der Erfindung die
Waschzeit stark verkürzt und die Aromatisation des
ίο analytischen Verfahrens verbessert werden.
B. Vorrichtung zur automatischen und aufeinanderfolgenden Wasserdampfdestillation von
Ammoniakstickstoff bei der Stickstoffbestimmung j. nach Kjeldahl
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ebenfalls bedeutsam. Die Kjeldahl-Bestimmung
umfaßt drei Stufen, nämlich die Zersetzung der stickstoffhaltigen Verbindungen in einer Probe zu
Ammoniak, die Wasser jampfdestillatioti des Ammoniaks
und seine Bestimmung durch Titrieren. Eine dieser Stufen, nämlich die zuerstgenannte Zersetzung, erfor-
Arbeitskraft, während die Titrierung in ki rzer Zeit
manuell oder mit Hilfe einer automatischen Titrierapparatur durchgeführt werden kann. Die Wasserdampfdestillation
jedoch erfordert menschliche Arbeitskraft und auch einige Zeit und ist außerdem nicht ganz
ungefährlich, weil mit konzentriertem Alkali umgegangen werden muß. Mit Hilfe der Anordnung nach der
Erfindung kann die Wasserdampfdestillation in vorteilhafter Weise automatisiert werden, wobei Arbeit
eingespart und Zeit ausgenutzt werden kann sowie die Gefahren beim Betrieb eliminiert werden können. Die
Vorrichtung für dieses Verfahren ist in Fig.6 dargestellt
Die in F i g. 6 dargestellte Vorrichtung kann als Modifizierung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 angesehen
werden, die sich von dieser nur in den folgenden Merkmalen unterscheidet: Ein Dampferzeuger 25 (über
Verzweigungsleitung ι) und eine Zugabevorrichtung für
wäßrige Natronlauge sind in Leitung a angeordnet und in der Rohrleitung j ist eine Zugabevorrichtung für
wäßrige Schwefelsäure vorgesehen. Ein gravimetrischer Fraktionssammler 14, wie er in F i g. 4 dargestellt
ist, wird statt des Fraktionswählers 6 verwendet und eine Waschwasserzugabevorrichtung ist mit dem
Fraktionssammler über Leitung ο verbunden, wobei
diese Zugabevorrichtung mittels Rohren ρ und q
einschließlich eines Zweiwegeventils 26 mit einer AuslaSleitung &\ des Zylinders 1 verbunden ist. Die
Veranschauüchung eines Heizbades der Destillationseinrichtung und d*r Antriebsmotoren für die Wechselventile ist in F i g. 6 weggelassen.
Die Wirkungsweise der in Fig.7 dargestellten
Vorrichtung ist wie folgt: Die in der Zeichnung in ausgezogenen Linien dargestellten Durchgänge werden
zum Zeitpunkt 0 gebildet, der einem Zeitpunkt ti, wie
weiter unten erläutert entspricht Ein Trägergas aus dem Zylinder 1 treibt zusammen mit Dampf aus dem
Dampfgenerator 25 über Leitung a\ eine vorbestimmte Menge wäßriger Natronlauge zu der Natronlaugezugabevorrichtung in Leitung a und weiter eine bestimmte
Menge einer Probe, die Ammoniak enthält durch einen Durchgang des Flüssigkeitsprobennehmers 2 mit
Mehrwegewähler, wodurch die DestiHationseinrichtung
4 beschickt wird. In der Destillationseinrichtung 4 wird
die Wasserdampfdestillation des Ammmoniaks in Gang gesetzt Der abdestillierte Dampf wird in einem Kühler
5 kondensiert und in dem beweglichen Aufnehmer 15 des Fraktionssammlers 14 zusammen mit einer vorherbestimmten Menge Schwefelsäure aus der Schwefelsäurezugabevorrichtung eingeführt Die Schwefelsäure
wird in den Aufnehmer 15 während des Anfangsstadiums der Destillation eingebracht und fungiert danach als
Killektorreagenz für den Ammoniak.
Nach Abtreiben des Ammoniaks aus der Destillationseinrichtung 4 wird die Wasserdampfdestillation
noch kurze Zeit fortgesetzt Wenn der Flüssigkeitsstand im Fraktionssammler 14 durch Zufluß von kondensiertem Wasserdampf einen bestimmten Wert erreicht
senkt sich der bewegliche Aufnehmer 15, und flüssiges Destillat wird in dem Fraktionsaufnahmegefäß 7
gesammelt Zu diesem Zeitpunkt wird der Mikroschalter 18 eingeschaltet und ein Startsignal an den
Taktgeber 11 gesandt. Auf diese Weise werden die Wechselventile 3a und 36 in die durch gestrichelte
Linien dargestellten Stellungen umgeschaltet und der flüssige Destillationsrückstand ausgebracht Das Zweiwegeventil 26 wird in die durch die gestrichelte Linie
dargestellte Stellung umgeschaltet um eine vorherbestimmte Waschwassermenge mittels eines Trägergases
in den Fraktionssammler 14 einzuführen. Der entleerte bewegliche Aufnehmer 15 kehrt nachdem er mit
Wasser gewaschen wurde, in die in der Zeichnung ϊ dargestellte Stellung zurück.
Gemäß dem Signal des Taktgebers, der mit der Bewegung des Aufnehmers 15 gekoppelt ist oder zu
dem entsprechenden Zeitpunkt ti +Atm Gang gesetzt
wird, wird Motor iOd angetrieben und das Stativ 19 so
ίο weit vorbewegt daß das nachfolgende Fraktionsauffanggefäß 7 unter den beweglichen Aufnehmer 15
gelangt Gemäß dem Signal des Taktgebers zum Zeitpunkt U (=beispielsweise t, +1 bis 2 min), wenn die
für die Ausbringung des flüssigen DestiUationsrückstan-
des erforderliche Zeit verstrichen ist werden die Zugabevorrichtungen für Natronlauge, Schwefelsäure
und Waschwasser beigeschaltet (was auch zum Zeitpunkt ii geschehen kann); die Mehrwegewähler 2a und
2b werden auf die nächsten Durchgänge umgeschaltet,
und die Wechselventile 26, 3a und 3fc werden in die
durch ausgezogene Linien dargestellten Stellungen umgeschaltet Auf diese Weise wird der nachfolgende
Zyklus eingeleitet. Um zu verhindern, daß sich unnötiger
Wasserdampf in dem System ansammelt kann ein
r> Magnetventil in der Zweigleitung τ von Leitung a\
vorgesehen werden, das durch den Taktgeber derart
betätigt wird, daß es zum Zeitpunkt 0 (oder ti\ öffnet
und zum Zeitpunkt Ί schließt
bedeutet die Bezugszahl 18 (/ι) in Fig.6, daß der
Mikroschalter 18 zum Zeitpunkt t\ das Startsignal an den Taktgeber sendet In Fig.6 bedeuten die
Bezugszeichen 2 (t2) und dgL, daß die Durchgänge der
Wählerventile in der Vorrichtung 2 alle zugleich zum
Zeitpunkt t2 in einem Zyklus umgeschaltet werden,
während 3 (fi oder U+Au h) bedeutet daß die
Wechselventile in der Vorrichtung 3 alle zugleich zum Zeitpunkt fi oder i,+ät\n die Stellungen umgeschaltet
werden, die durch die gestrichelten Linien dargestellt
sind, bzw. zum Zeitpunkt h in die Stellungen zurückgeschaltet werden, die durch die ausgezogenen Linien
dargestellt sind.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur automatischen Aufbereitung von Proben für die Analyse mittels Abtrennen einer
verflüchtigbaren Komponente, dadurch gekennzeichnet, daß ein Inertgasvorratsbebälter
(1), ein durch einen Taktgeber (11) betriebener Flüssigkeitsprobennehmer (2) mit Mehrwegewähler
(2a, 2b), ein ebenfalls von dem Taktgeber (U) betriebener Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer (3), eine Abtrenneinrichtung (4) für die
verflüchtigbare Komponente, ein Kühler (5), ein Fraktionswähler (6,14,27) und Fraktionsauffanggefäße (7) in der genannten Reihenfolge durch
Rohrleitungen verbunden sind, daß der Flüssigkeitsprobenbeschicker und -entnehmer (3) ein Mehrwegewechselventil (3a, 3b bzw. 3c) aufweist und einen
Durchlaß von dem Flüssigkeitsprobennehmer (2) mit Mehrwegewähler über das Mehrwegewechselventil
(3a bzw. 3cj zum Boden der Abtrenneinrichtung (4) bildet, daß zum Einbringen der Probe in die
Abtrenneinrichtung (4), diese über das Mehrwegewechselventil (3a bzw. 3c) und den Flüssigkeitsprobennehmer (2) mit dem Inertgasvorratsbehälter (1)
verbunden ist, daß zum Auffongen der abgetrennten Fraktionen die Abtrenneinrichtung (4) über den
Kühler (5) und den Fraktionswähler (6, 14, 27) mit einem Fraktionsauffanggefäß (7) verbunden ist und
daß zum Entfernen eines Rückstandes in der Abtrennei: richtung (4) die Verbindung vom Inertgasvorratsbehälter (1) über pinen entleerten Probenbehälter (9) und das Mehrwegewechselventil (3a, 3b
bzw. 3c) zum freien Ra'.-m der Abtrenneinrichtung (4) und vom Boden derselben über das Mehrwegewechselventil (3a, 3c) zu einem Auffanggefäß (8)
geführt ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (4) für die
verflüchtigbare Komponente eine Destillationseinrichtung ist
3. Anordnung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung (4) für die
verflüchtigbare Komponente ein Gaswäscher ist
4. Anordnung nach Anspruch 3 zur Analyse einer Diacetylgeruchskomponente, dadurch gekennzeichnet daß der Gaswäscher (4) in einem bei einer nicht
unterhalb der Siedetemperatur von Diacetyl und unterhalb des Siedepunktes von Wasser liegenden
Temperatur gehaltenen Heizbad (13) angeordnet ist.
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