DE200818C - - Google Patents

Info

Publication number
DE200818C
DE200818C DENDAT200818D DE200818DA DE200818C DE 200818 C DE200818 C DE 200818C DE NDAT200818 D DENDAT200818 D DE NDAT200818D DE 200818D A DE200818D A DE 200818DA DE 200818 C DE200818 C DE 200818C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
printing
sodium
dyes
glycerine
hydrosulfite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT200818D
Other languages
English (en)
Publication of DE200818C publication Critical patent/DE200818C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 200818 KLASSE Sti. GRUPPE
Verfahren zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1905 ab.
Die bisher zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen empfohlenen Verfahren konnten sich in den Druckereien nicht einführen, weil die Druckfarben die kupfernen und messingenen Druckwalzen angreifen! Versucht man aber diesem Fehler durch Zusätze, wie Bisulfit, Hyraldit, Rhodanammonium, xantogensaurem Natron, vorzubeugen, so fixieren sich die Farbstoffe nicht mehr genügend und es
ίο können daher auf diese Weise nur hellere Nuancen erzielt werden. Das letztere ist auch der Fall, wenn die Farbstoffe, wie ebenfalls vorgeschlagen wurde, durch Reinigen oder Abscheiden mit Säure von Schwefelnatrium befreit werden; auch mit diesen Produkten werden keine intensiven Drucke erzielt. Es wurde nun die wichtige Beobachtung gemacht, daß die Metallwalzen nicht angegriffen, die Farbstoffe aber selbst in intensiven Nuancen fixiert werden, wenn man die Schwefelfarben mit einer Mischung von Natriumhydrosulfit mit Glycerin aufdruckt, da diese die Schwefelfarben in Lösung erhält, beim Dämpfen sich sehr leicht zersetzt und so die vollkommene Abscheidung der unlöslichen Farbstoffe in der Faser ermöglicht. ,Diese Ausscheidung wird außerdem durch die Anwesenheit von Kochsalz kräftig unterstützt.
Eine Hydrosulfit-Glycerin-Mischung ist bereits angewandt worden, und zwar wird im Verfahren des Patents 141450 ein festes Hydrosulfit in Gegenwart von Acetin, Glycerin oder Türkischrotöl zum . Indigodruck verwendet. Da diese Stoffe als Lösungsmittel für Indigoweiß dienen sollen, war 40
45
nicht ohne weiteres zu erwarten, daß das Glycerin neben Hydrosulfiten zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen mit so gutem Erfolge verwendbar sein würde.
Die Bereitung der Druckfarbe erfolgt beispielsweise in nachstehender Art: 600 g Hydrosulfit in Teigform werden mit 400 g Glycerin 28 ° Be. gemischt und dann mit 40 g Natronlauge 45 ° Be. versetzt.
Natriumhydrosulfit in Teigform wird nach bekannten Methoden hergestellt, z. B. durch Einwirkung von Zinkstaub auf Natriumbisulfit unter Zusatz von Schwefelsäure, Zusatz von Soda bis zur alkalischen Reaktion, Filtration und Abscheidung des Hydrosulfits durch Kochsalz aus der Lösung. Das abgeschiedene Natriumhydrosulfit wird durch Abpressen von der Mutterlauge getrennt und der erhaltene Teig, wie vorstehend angegeben, mit Glycerin und Natronlauge behandelt.
Druckfarbe für Schwarz:
50 g Immedialschwarz NNR cone, werden mit 150 g der oben beschriebenen Mischung aus Natriumhydrosulfit und Glycerin auf 50 bis 6o° C. erhitzt. Nach dem Erkalten werden zugegeben: 80 g Kaolin, 60 g gesättigtes Salzwasser, 660 g alkalische Verdickung.
Druckfarbe für Blau:"
90 g Immedialindon R cone, werden mit 30 g Natronlauge, 150 g Natriumhydrosulfit-Glycerin-Mischung auf 50 bis 6o° C. erwärmt. Nach dem Erkalten werden zugegeben:
8o g- Kaolin, 60 g gesättigtes Salzwasser, 600 g alkalische Verdickung.
Die Druckfarben können gleichzeitig auch zum Buntätzen dienen, indem ihnen beispielsweise zum Ätzen von Paranitranilinrot oder anderen Azofarben die entsprechende Menge Hyraldit oder eine andere Hydrosulfit-Aldehydverbindung zugegeben wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Drucken mit Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit einer Mischung aus Natriumhydrosulfit und Glycerin auf die Faser gedruckt und dann, wie üblich, dem Dämpfprozeß unterworfen werden.
DENDAT200818D Active DE200818C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE200818C true DE200818C (de)

Family

ID=463425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT200818D Active DE200818C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE200818C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE200818C (de)
DE1928677A1 (de) Phthalocyaninfarbstoffe
DE236767C (de)
DE62505C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen aus Alizarin-Bordeaux und seinen Anai logen. (2
DE125589C (de)
DE196693C (de)
DE415318C (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Arylamino-1-arylimino-2-naphthochinonen
DE125580C (de)
DE166783C (de)
DE481704C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazindisulfonsaeure und N-Dihydro-1íñ2íñ2'íñ1'-anthrachinonazin
DE733754C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Anthrachinonfarbstoffen
DE193349C (de)
DE113795C (de)
DE122289C (de)
DE731425C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Anthrachinonfarbstoffen
DE254573C (de)
DE251233C (de)
DE414084C (de) Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Thioindigoreihe
DE628303C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE90722C (de)
DE544998C (de) Verfahren zur Darstellung von gemischt halogenierten Farbstoffen der 4íñ5íñ8íñ9-Dibenzpyrenchinonreihe
DE620322C (de) Verfahren zur Herstellung von unloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser
DE136188C (de)
DE419431C (de) Verfahren zur Erzeugung daempfbestaendiger Azofarbstoffe aus Nitrosaminfarben
DE181987C (de)