DE2007936B2

DE2007936B2 - Automatische Schallplattenpresse

Info

Publication number: DE2007936B2
Application number: DE2007936A
Authority: DE
Inventors: Loraine Charles Greenfield Harlow; Lester Lee Mehaffey; Stephen Dunbar Ransburg
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1969-02-25
Filing date: 1970-02-20
Publication date: 1978-05-11
Also published as: NL7002589A; BE746516A; NL163039B; ES376814A1; US3662051A; GB1299951A; DE2007936C3; NL163039C; JPS5520848B1; DE2007936A1; BR7016833D0; FR2035667A5; SE356708B; CA927559A

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Schallplattenpresse mit zwei jeweils an einem Ende zur Abgabe von Schallplattenetiketten offenen, vertikal im Abstand voneinander angeordneten Etikettenmagazinen und mit einer Vorrichtung, durch die aus einer erhitzten Formmasseportion ein Formkuchen und aus dem Formkuchen zusammen mit zwei Etiketten, die den jeweiligen Magazinen entnommen und an die entgegengesetzten Oberflächen des Formkuchens geheftet werden, ein Sandwich bildbar ist, das von einer Transporteinrichtung zu einer Formpresse transportierbar ist.

In der Schallplattenindustrie besteht der Trend zur vollständigen Automatisierung der Schaliplattenfabrikation mit dem Ziel, die Fabrikationsleistung zu steigern und die Herstellungskosten zu erniedrigen. Dabei ergeben sich jedoch bestimmte Probleme, insbesondere das der weitestgehenden Vermeidung von überflüssigen Bewegungen während der verschiedenen Arbeitsvorgänge in der automatischen Presse. Maßgeblich in dieser Hinsicht und von direktem Einfluß auf die Arbeitsgeschwindigkeit und folglich die Produktionsleistung der Presse ist diejenige Zeit, welche die Presse für die Aufnahme des Formkuchens geöffnet bleibt, ferner die Art und Weise, in weither der Forinkuihen und die Schallplattenelikette /ur Formpresse transportiert werden, sowie die Preßzeit und die Art und Weise, in welcher die gepreßte Schallplatte aus der Form ausgestoßen und bis zur vollständigen Fertigstellung weiterbearbeitet wird.

Fin aus dem DE-GM 67 50 %/ bekannte .Schallplattenpresse der eingangs genannten ArI hat ihre Etikettenmagazine seitlich neben dem 1 ransportniechanisnius für den Formkuchen, so daß die Etiketten mittels einer gesonderten Beförderungseinrichtung an den Formkuchen herangebracht werden müssen. Es versteht sich, daß für das Heranbringen der Etiketten an den Formkuchen ein besonderer, pl.it/benötigender Vorrichtiingsaufwand erforderlich ist und daß außerdem für jeden Transport der Etiketten eine gewisse Mindestzeitsp.inne einberechnet werden muß, wodurch der l'nuluktionsgeschwindigkeil der automatischen Schallplattenpresse bereits von dieser Hilfseinrichtung her eine Grenze gesetzt ist.

Es liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Schallplattenpresse zu schaffen, bei der der Transport der Etiketten von den Magazinen zum Formkuchen vereinfacht ist.

Die Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß die beiden Etikettenmagazine gleichachsig angeordnet sind, wobei die offenen Enden einander gegenüberlie-

lu gen und längs ihrer Achse senkrecht zur Ebene des Formkuchens hin und her bewegbar sind, und daß durch die Magazine die an ihren offenen Enden liegenden Etiketten in Berührung mit den entgegengesetzten Oberflächen des Formkuchens bringbar sind.

Durch lediglich eine geradlinige Bewegung der Etikettenmagazine aufeinander zu, die ohne Schwierigkeit koordiniert gleichzeitig mit dem Heranfördern der erhitzten Formmasseportion in die Stellung zwischen den Magazinen eingeleitet und zum Teil durchgeführt werden kann, wird nunmehr das Sandwich gebildet, aus dem in der Presse dann die Schallplatte geformt wird.

Die Schallplattenpresse nach der Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung nun im einzelnen erläutert. Es zeigt

-'^Γ) Fig. 1 eine Ausschnittsdarstellung des Teils der Schallplattenpresse, in welchem der Formkuchen gebildet und mit den Etiketten zu einem Sandwich verarbeitet wird;

F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Aus-Schnitts aus der F i g. 1 in perspektivischer und gegenüber der Richtung in F i g. 1 um etwa 90° gedrehter Ansicht;

Fig. J eine perspektivische Teildarstellung des Vorgangs der Etikettenübergabe aus den Magazinen an

^>r> dem Formkuchen und

Fig.4 eine Schnittdarstellung nach der Linie 4-4 in

Fig. J.

Im Extruder der Schallplattenpresse wird eine Kunstharzmasse vermischt und geschmolzen und anschließend bei einer gewünschten Formpreßtemperatur in dosierten Mengen für den Transport zur Formpresse ausgetragen, und zwar wird eine abgemessene Menge der geschmolzenen und erhitzten Formmasse aus einer Düse 54 des Extruders 22 in eine

'■ Formkuchenschale 56, die schwenkbar unterhalb der Düse 54 an einem Gestellrahmen 58 beim Pressengestell 12 angelenkt ist, ausgetragen. Die Formkuchenschale 56 dient dazu, die Formmasse zum Formkuchen 52 vorzuforinen.

Ίο i)je Formkuihenschale 56 wird durch zwei halbkreisförmige llalbringabschnitte 60 und 62 gebildet, die am einen linde schwenkbar angelenkt sind und in geschlossener Stellung einen King geeigneter liefe und liiMcnabmessungen für die Aufnahme der abgemesse-

>■> nen Menge der Formmasse bilden. Nach dem Füllen mit Formmasse wird auf ein Ablaufsteuersignal während eines Arbeitszyklus der Schallplattenmenge hin die geschlossene Schale 56 seitwärts längs der Oberseite .les Gcstellruhmcns 58 in eine auf eine öffnung 64 im

⁽¹" Gestellrahmen 58 ausgerichtete Lage geschwenkt.

Die Schallplattenetikclte für die untere .Schallplatten seile (im folgenden als »Λ-Elikette bezeichnet) sind in einem unteren zylindrischen Magazin 68 auf einem Dorn 66 in dessen Mitte angeordnet. Der Dorn 66 steht

"' etwas über der Sin Hoffnung 70 des Maga/ins vor und hat einen etwas kleineren Durchmesser als die Mittellöcher der Λ Etikette, die sie halten. Mittels einer geeigneten Anoidining (nicht gezeigt) wird ein Stapel

von /!-Etiketten gegen den Stirnflansch 72 des Magazins 68 gedrückt. Das Magazin selbst ist auf einer Stange 74, die durch die öffnung 64 im Gestellrahmen 58 hin und her beweglich ist, in vertikaler Fluchtung mit einer die Schallplattenetikelte für die Schallplattenoberseite (im folgenden als »ß-Etikette« bezeichnet) speichernden oberen Magazinanordnung gehaltert.

Die obere Magazinanordnung für die ß-Etikette ist der unteren Magazinanordnung für die /4-Etikette im Aufbau ähnlich und weist ein oberes zylindrisches Magazin 76 für die Aufnahme eines Stapels von ß-Etiketten sowie einen im Magazin 76 angeordneten Dorn 78 mit einem etwas kleineren Durchmesser als die Mittellöcher der ß-Etikette auf, so daß der Dorn lose von den Mittellöchern der ß-Etikette aufgenommen wird und etwas aus der Stirnöffnung des Magazins heraussteht. Mitteis einer geeigneten Anordnung (nicht gszeigt) wird ein Stapel von ß-Etiketten gegen den Stirnrandflansch 80 des Magazins 76 gedrückt. Das obere Magazin 76 ist, fluchlend mit dem unleren Magazin 68, vertikal hin und her beweglich. Wie insbesondere in Fig.2 gezeigt, stehen vom Rand des oberen Magazinflansches zwei Stifte 82 und 84 so nach unten, daß sie während der gegenläufigen Bewegung der beiden Magazine von passenden öffnungen 86 bzw. 88 im unteren Magazinflansch 72 aufgenommen werden, wodurch die genaue vertikale Ausrichtung zwischen den beiden Magazinen sichergestellt und eine laufend gleichmäßige Zentrierung der A- und ß-Etikette auf den beiden Seiten eines Formkuchens 52 während des Betriebs der Schallplattenpresse erreicht wird.

Die Arbeitsweise des Etikettenaufgebermechanismus 24 ist wie folgt: Vor dem Schwenken der mit Formmasse gefüllten Schale 56 in die auf die Etikettenmagazine 68 und 76 ausgerichtete Lage befinden sich beide Magazine 68 und 76 in ihrer voll zurückgefahrenen Lage, wie in F i g. 1 schematisch angedeutet. Danach wird die Schale 56 seitwärts in eine auf die Gestellrahmenöffnung 64 ausgerichtete Lage zentrisch zum vorstehenden Dorn 66 geschwenkt. Das untere Magazin wird dann nach oben gefahren, bis der vorstehende Dorn 66 den in der Schale 56 befindlichen Formkuchen 52 durchsticht. Sodann öffnet sich die Schale, so daß der Formkuchen 52 auf den Dorn 66 und auf der Rückseite des obersten /l-Etiketts 90 verbleibt, wonach das untere Magazin in seine voll zurückgefahrene Lage zurückkehrt. Die Schale schwenkt anschließend in ihre Ruhelage unter der Extruderdüse 54 zurück und schließt sich dort zu einem Ring für die Aufnahme der nächsten Portion

ι»

Formmasse. Das jetzt den Formkuchen 52 tragende untere Magazin wird sodann nach oben gegen das nunmehr nach unten geführte obere Magazin 76 bewegt (Fig. 2), wobei beim Aufeinandertreffen der Magazine die beiden Stifte 82 und 84 am oberen Magazin 76 in die öffnungen 86 und 88 im unteren Magazin 68 eingreifen und der Formkuchen 52 zwischen die Rückseite des obersten /4-Etiketts 90 und die Rückseite des untersten ß-Etiketts 92 mit einem solchen Druck eingepreßt wird, daß die Etikette 92 und 90 an den entsprechenden Seiten des Formkuchens 52 anhaften.

Für den Transport des mit Etiketten versehenen Formkuchens als Sandwich 28 zur Presse und zum Abtransport einer gerade gepreßten Schallplatte aus der Presse ist eine bewegliche Schlittenanordnung 26 vorgesehen, die in F i g. 1 schematisch dargestellt ist und zwei parallele horizontale Stützstangen 94 und 96 hat. Die Stangen 94 und 96 tragen ein sie überspannendes rahmenartiges Schlittenteil 98, das während eines Arbeitszyklus der Presse in })orjzon ta] rich lung hin und her beweglich ist. Für den Transport des mit Etiketten versehenen Formkuchens in die Preßlage zwischen den beiden Pressentischen 36 und 38 sind zwei Greifer 100 und 102 nahe dem einen Ende des Schlittens 26 so angeordnet, daß sie nach innen gegen den Formkuchen in horizontaler Ausrichtung mit diesem vorstehen, so daß sie an den Formkuchen anstellbar sind, diesen ergreifen und zur Presse transportieren. Die Greifer sind normalerweise in eine äußere oder zurückgezogene Lage federgespannt und werden mittels pneumatisch gesteuerter Zylinder 104 und 106, die an der Außenseite der Schlittenanordnung angeordnet und mit den Greifern 100 und 102 verbunden sind, nach einwärts gegen den Formkuchen bewegt. Und zwar werden während eines Schallplattenpreßvorganges, wenn das obere und das untere Magazin 76 und 68 ihre ausgefahrene Lage erreichen und ein Sandwich aus Formkuchen mit Etiketten gebildet wird, die Fornikuchengreifer 100 und 102 durch die pneumatischen Zylinder 104 und 106 nach einwärts gefahren, so daß sie in einer Vorwärtsstellung einrasten, in den Formkuchen selbst eindringen und so das mit Etiketten versehene Sandwich 28 sicher greifen. Das Eindringen der Greifer 100 und 102 in den Formkuchen ist in F i g. 4 im Schnitt gezeigt. Anschließend werden die Magazine 76 und 68 vom erfaßten Formkuchen 52 abgezogen, so daß das oberste Λ-Etikelt 90 und das unterste /l-l-Iiikelt 92 am Formkuchen 52hangL'nbleibfn.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Automatische Schallplattenpresse mit zwei jeweils an einem Ende zur Abgabe von Schallplattenetiketten offenen, vertikal und im Abstand voneinander angeordneten Etikettenmagazinen und mit einer Vorrichtung, durch die aus einer erhitzten Formmasseportion ein Formkuchen und aus dem Formkuchen zusammen mit zwei Etiketten, die den jeweiligen Magazinen entnommen und an die entgegengesetzten Oberflächen des Formkuchens geheftet werden, ein Sandwich bildbar ist, das von einer Transporteinrichtung zu einer Formpresse transportierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Etikettenmagazine (68, 76) gleichachsig angeordnet sind, wobei die offenen Enden (70) einander gegenüberliegen und längs ihrer Achse senkrecht zur Ebene des Formkuchens (52) hin und her bewegbar gelagerl sind, und daß durch die Magazine (68, 76) die an ihren offenen Enden (70) liegenden Etiketten (90,92) in Berührung mit den entgegengesetzten Oberflächen des Formkuchens (52) bringbar sind.