DE2006670A1 - Vinylidenfluoridpolymeres enthaltende Polymermasse - Google Patents
Vinylidenfluoridpolymeres enthaltende PolymermasseInfo
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Description
Dlpl.-Ing. Dipl. oec. pubt. IQ
it.. t' .rf ·..; v. ;rib!Y
5961 - III/R
pa".-;ta.!vV/.lt
8 Münche;i2I - Gct'hcrdstr. 81
Telefon Eo 17 62
Pennwalt Corporation, Three Penn Center Plaza, Philadelphia 2, Pennsylvania, V.St.A«,
"Vinylidenfluoridpolymeres enthaltende Polymermasse"
USA-Priorität vom 13. Februar 1969 aus der
USA-Patentanmeldung Nr. 799 084
Diese Erfindung "bezieht sich auf Vinylidenfluorid-Polymermassen
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften und Arbeitseigenschaften. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
Vinylidenfluorid-Polymermasse mit einem Gehalt an einer modifizierenden
Menge an Diallylphthalatpolymerem, wobei das Gemisch besonders brauchbar als Überzug für unterschiedliche
Unterlagen ist.
Vinylidenfluoridpolymere Bind anerkannt und werden in der chemischen Industrie, in der Bauindustrie und verwandten Industriezweigen
als Harzüberzüge mit hoher Leistungsfähigkeit verwendet. Jedoch wurde gefunden, daß Harzüberzüge aus Polyvinylidenfluorid
auf bestimmten Anwendungsgebieten eine unzureichende Beständigkeit gegenüber bestimmten Lösungsmitteln,
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einen niedrigeren Erweichungspunkt als erwünscht, sowie eine
unangemessene Wärmestabilität in Anwesenheit bestimmter Pigmente besitzen. Infolge des letzteren Mangels sind viele Anwendungsgebiete
für Polyvinylidenfluorid, welche ein weißes TitanÄioxydpigment benötigen, eingeengt, weil eine Verfärbung
der Masse unter den relativ rauhen thermischen Bedingungen erfolgt, welchen die Vinylidenfluoridpolymeren unterworfen
werden. Diese Erfindung erleichtert die vorstehenden Mangel, indem sie eine modifizierte Polyvinylidenflucrid-iarzmasse
schafft, welche eine größere Warmestatilität, einen höheren
Schmelzpunkt, eine bessere Lösungsmittelbeständigkeit und eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Verfärbung besitzt als
die bisher bekannten Polyvinylidenfluoridharzmassen.
Die erfindungsgemäße Masse besteht aus einem Gemisch von etwa 50 bis etwa 99 Gew.$ an Vinylidenfluoridpolymerem und demgemäß
etwa 1 bis 50 Gew.# an Diallylphthalatpolymerem. Der bevorzugte Bereich des modifizierenden DiaHylphthalatpolymeren
beträgt etwa 1,5 bis etwa 12 #, insbesondere in pigmenthaltigen
Massen. Bei einem anderen Aspekt der Erfindung enthält die Masse etwa 20 bis etwa 50 Gewichtsteile an TiOp-Pigment je 100 Gewichtsteile
der vorstehenden, kombinierten Harze.
Einen kurzen, aber umfassenden Überblick über die Polymerisationstechniken,
welche beim Herstellen der erfindungsgemäßen Vinylidenfluoridpolymeren angewandt werden können, findet man
in den USA-Patentschriften 2 435 537 und 3 193 539. Die Ausdrücke "Vinylidenfluoridpolymeres" und "Polyvinylidenfluorid",
wie sie hier gebraucht werden, beziehen sich nicht nur auf das Homopolymere des Vinylidenfluoride, sondern auch auf Vinylidenfluorid-oopolymere,
welche mindestens etwa 75 Mol-Prozent Vinylidenfluorid enthalten. Geeignete Comonomere sind die
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halogenierten Äthylene wie symm.-Oichlordifluoräthylen,
i-Chlor-i^^-trifluoräthylen, Tetrafluoräthylen, Hexafluorpropen,
Vinylfluorid, Vinylchlorid und dergleichen. Wenn mindestens etwa 75 Mol-Prozent an Vinylidenfluorid zugegen sind,
so sind die wichtige chemische Widerstandsfähigkeit, die Beständigkeit gegen die schädlichen Einwirkungen der Sonne und
der Witterung und die mechanischen Eigenschaften der Copolymeren
des Vinylidenfluorids im wesentlichen die gleichen wie "beim Homopolymeren. Die primären Partikelgrößen des partikelförmigen
Polyvinylidenfluorids in den hier "beschriebenen Zubereitungen liegen im allgemeinen durchmessermäßig innerhalb des
Bereiches von etwa 0,05 bis etwa 1 Mikron. Jedoch liegen diese
Partikel in der nachstehend beschriebenen Dispersion als Zusammenballungen vor, welche 1 bis etwa 35 primäre Partikel,
vorzugsweise 1 bis 10 Partikel ;je Zusammenballung bzw. Agglomerat enthalten.
Das Diallylphthalatpolymere, welches das wesentliche modifizierende
Harz der erfindungsgemäßen Masse ausmacht, kann abgeleitet
sein von Diallyl-orthophthalat, Diallyl-isophthalat (-metaphthalat) oder Diallyl-terephthalat (-paraphthalat)monomerem,
von dessen teilpolymerisierten Vorpolymeren oder deren Gemischen. Die festen Vorpolymeren sind linear, besitzen niedriges
Molekulargewicht und innerlich ringförmigen Aufbau und enthalten nicht "reagierte Allylgruppen, welche sich längs der
Polymerketten in regelmäßigen Abständen befinden. Die Vorpoly- ! meren werden hergestellt, indem man die Polymerisation des
Allylphthalatmonomeren kurz vor dem Punkt anhält, wo ein ι zwischenmolekulares Vernetzen und Gelieren stattfindet. In der
USA-Patentschrift 3 030 341 ist die Herstellung solcher Vorpolymerer
eingehend beschrieben. ;
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Die gewünschte Menge des Diallylphthalatmonomeren, Vorpolymeren oder Vorpolymergemisches wird mit den anderen Komponenten
der Überzugszubereitung (d.h. Vinylidenfluoridpolymeres, latentes Lösungsmittel, Pigment usw., wobei die Phthalatmonomeren
und Vorpolymeren normalerweise in den Eispergierungslösungsmitteln
löslich sind) zusammen mit einer wirksamen Menge eines Freiradikalkatalysators vermischt, um die nachfolgende
Polymerisation dee Phthalatmonomeren bzw. -vorpolymeren zu
katalysieren. Die Menge an Freiradikalkatalysator beträgt im
allgemeinen etwa 1 bis etwa 6 $, bezogen auf das Gewicht des
vorhandenen Diallylphthalatso Vertreter verwendbarer Katalysatoren
sind Peroxyde wie Natrium-, Kalium- und Ammoniumpersulfate, Caprylylperoxyd, Benzoylperoxyd, Dicumylperoxyd, Pelargonylperoxyd,
Camenhydroperoxyde, tertiäres Butyldiperphthalat, tertiäres Butylperbenzoat, Natriumperacetat, Natriumpercarbonat
und dergleichen sowie Azo-bis-isobutyronitril und andere. Bevorzugt
sind jedoch die organischen Peroxyde,
Die gebräuchliche Methode zum Benutzen der erfindungsgemäßen
Masse besteht in der Bereitung von Filmen und Überzügen auf einer Unterlage, ausgehend von einer nichtwäßrigen Dispersion
von Polyvinylidenfluorid in einem organischen, latenten Lösungsmittel, welches das Diallylphthalatmonomere oder -vorpolymere
und den Katalysator in Lösung enthält, wobei, wenn gewünscht, das Pigment mit der Dispersion homogen vermischt ist. Als ein
latentes Lösungsmittel definiert man eine organische Flüssigkeit mit einem Siedepunkt (bei Atmoephärendruck) oberhalb etwa 50° C,
vorzugsweise etwa 100 bis TJOO0 C, welche auf das Polyvinylidenfluorid
bei Raumtemperatur keine bemerkenswerte Lösunge- bzw. Quellwirkung aueübt, jedoch bei erhöhter Temperatur eine hinreichende
Auflösungswirkung besitzt, um ein Zueammenfließen der
Vinylidenfluoridpolymerpartikel zu veranlassen. Zu Vertretern latenter Lösungsmittel zählen Tetraäthylharnstoff, Dimethyladipat,
Diäthyladipat, Diäthylsuocinat, Dimethylphthalat,
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COPY
Diäthylphthalat, Diäthyloxalat, Triäthylphosphat, Diäthylformamid,
Dimethylsebacat, Dimethylsuccinat, Propylencarbonat,
Äthylencarbonat, gamma-Butyrolacton, 2-Nitropropan, Aceton,
^Methoxy^-methyl-pentanon^, Isophoron, Methyläthylketon,
Cyclohexanon, 2-Methoxyäthylacetat, 2-Butoxyäthylaeetat, \
2-A'thoxyäthylacetat, Diäthylenglyeol-monoäthylätheracetat, i
Hexylacetat, Diacetonalkohol und andere. Im allgemeinen liegt ;
die Menge an latentem Lösungsmittel in der Polymerdispersion im Bereich von etwa 80 bis etwa 300 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Polyvinylidenfluorid. Es ist ersichtlich, daß die Viskosität
der Polymerdispersion sich vermindert, wenn der relative ■ Anteil an latentem Lösungsmittel in der Dispersion ansteigt. ;
Wenn gewünscht, kann man andere organische flüchtige Verdünnungsmittel, welche keine latente lösende Wirkung auf das Vinyliden- ■
fluoridpolymere ausüben, hinzusetzen, um die Viskosität der !
Dispersion herabzusetzen, die Fließeigenschaften zu verbessern j
und die Benetzungswirkung des latenten Lösungsmittels auf das I Polymerpulver zu fördern. Die Menge an flüchtigem Verdünnungs- '.
mittel kann soviel sein wie bis zu etwa 100 Teilen je 100 Gewichtsteile
des Polyvinylidenfluorids. Beispiele solcher nicht ; lösender Verdünnungsmittel sind Xylol, Toluol, Diisobuty.lketon, ;
aliphatische Naphthaarten, aromatische Naphthaarten, Methylisobutyl-carbinol
und andere. Die viskosität der Dispersion ; kann weiter herabgesetzt werden, indem man etwa 0,01 bis etwa '
2 feile eines fcationischen oberflächenaktiven Mittels je
100 Gewichteteile der Feststoffe der Dispersion hinzusetzt.
Die vorstehenden Dispersionen werden zweckmäßig bereitet,
indes Ben da· im wesentlichen wasserfreie„ gepulverte Vinyliden-
fluoridpolymere, d&e latente Lösungsmittel und wahlweise das
flttohtige Lösungsmittel, dae gegebenenfalls benötigte Pigment,
COPY
die Vorstufe des Phthalatpolymeren und den Katalysator in einer
geeigneten Mischvorrichtung wie einer Farbreibemaschine, Sandmühle, Kugelmühle, Stabmühle oder einer Mischeinheit mit hoher
Scherwirkung vermischt. Zu bekannten Möglichkeiten des Aufbringens der Überzugsmasse zählen das Auftragen der Dispersion
durch Aufsprühen oder Tauchüberziehen oder das Überziehen der Unterlage (beispielsweise Metall, Tuch, Kunststoff, Holz, Glas
usw.) mittels Rakel oder Umkehrrolle· Das überzogene Material wird in einen Ofen gebracht, getrocknet und Ih-1 ^tva 120 bis
etwa 345 C gehärtet. Bei diesen erhöhten Temperaturen findet die Auspolymerisation und das Härten der Diallylphthalatvorstufe
statt, und zwar gleichzeitig mit dem Verschmelzen und Härten der Vinylidenfluoridpolymermatrix, wobei ein PiIm hinterbleibt,
weloher aus diesem dauerhaften und verträglichen Harzgemisch besteht.
Den gegenwärtig im Handel erhältlichen Polyvinylidenfluorid - TiOp-Dispersionen ist eine untergeordnete Menge eines Acrylharzes
einverleibt, um ein Verfärben (Vergilben) des Überzuges zu hemmen, wenn die Filme hohen Härtungstemperaturen unterworfen
werden. Ee wurde gefunden, daß die erfindungsgemäöen Maeeen in
ihrer Fähigkeit bemerkenswert überlegen sind, einer Verfärbung zu widerstehen, wobei sie die zusätzlichen Vorteile einer besseren
Lösungsmittelbständigkeit und einer gesteigerten Wärmestabilität
bieten. Diese Vorteile werden dueh Ausführungsformen der
Erfindung veranschaulicht, welche rein beispielhaft in den nachfolgenden
Beispielen beschrieben sind. In diesen Beispielen sind alle Beetandteile in GewichtstedLen gerne se en und Gemische sind
in GewiohtspBozenten ihrer Komponenten ausgedrückt.
(a) 100 Teile Polyvinylidenflueridpulver ("Kynar 501", Produkt der Pennsalt Oheaioale Corperatien) vtrdtn unter intensivem
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Bewegen in einem Gemisch aus 80 Teilen Dimethylphthalat und 20 Teilen Diisobutylketon dispergiert, damit sich eine Dispersion ergibt, welche aus 50 io Polyvinylidenfluoridpulver und
50 $> Lösungsmitteln "besteht.
(b) 100 Teile Diallyl-orthophthalat-Vorpolymeres ("Dapon 35",
ein Produkt der Food Machinery Corporation) werden in 120 Teilen Methylisobutylketon aufgelöst. 5 Teile tertiäres But y Ip erb en ζ cat
werden als Katalysator eingemischt.
(c) Unterschiedliche Mengen der vorstehenden, mit Katalysator versetzten Lösung des Diallylphthalat-Vorpolymeren werden zu
getrennten Portionen an Polyvinylidenfluoriddispersion (a) hinzugesetzt und die Konzentrationen werden durch Hinzugeben von
Methylisobutylketon eingestellt, damit sich Polymer-Lösungsmittel-Gemische
ergeben, welche etwa 40 i> Polymeres und Polymervorstufe
sowie 60 $ Lösungsmittel aufweisen, wobei die Zusammensetzungen der Massen, bezogen nur auf den Gesamtharzgehalt,
die folgenden sind:
Harzanteile
Diallylphthalat- | Vinylidenfluorid- | |
Probe Nr. | Vorpolymeres | polymer es |
A | 0 0Jo | 100 % |
B | 2,4 io | 97,6 % |
C | 5,9 % | 94,1 io |
D | 11,1 # | 88,9 io |
E | 20 io | 80 % |
P | 33,3 # | 66,7 io |
G | 50 io | 50 io |
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Filme von 0,1 mm Dicke werden aus den vorstehenden Dispersionen
auf polierte, verchromte Messingplatten gegossen, getrocknet und 15 Minuten bei 204° C in einem Luftumwälzofen
getrocknet. Schmelzpunkt, Aussehen und Flexibilität der gehärteten Filme werden vermerkt. Die Beobachtungen sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt:
Probe Nr. | Aussehen des Films |
A | klar |
B I |
verschleiert, transparent |
C | durchscheinend |
D | verschleiert, durchscheinend |
E | milchig |
F | milchig |
G | gelblich |
Beispiel 2 |
Schmelzpunkt | 0C | Flexibilität |
157 | I! | gut |
161 | Il | gut |
172 | Il | gut |
174 | Il | gut |
193 | Il | gut |
205 | Il | mäßig |
> 210 | relativ spröde |
(a) 100 Teile TiOp-Pigment werden in einem Gemisch aus
138 Teilen Diäthylenglycol-monoäthylätheracetat und 46 Teilen
Dimethylphthalat stürmisch dispergiert. Zu dieser Dispersion setzt man unter schnellem Rühren 108 Teile Isophoron, 108 Teile
Butyrolacton und 300 Teile Polyvinylidenfluoridpulver hinzu.
(b) Unterschiedliche Mengen der mit Katalysator versetzten, in Beispiel 1 beschriebenen Lösung des Diallylphthalat-Vorpolymeren (b) werden zu getrennten Portionen der Polyvinylidenfluorid-Ti02-Pigment-Dispersion (a) hinzugesetzt und durch
Hinzugeben von Methylisobutylketon eingestellt, damit sich Gemische ergeben, welche etwa 12 ^ Pigment, 28 # Polymeres und
60 i» Lösungemittel enthalten, wobei die Zusammensetzungen der
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COPY
Massen, bezogen auf den Geeamtharzgehalt, die folgenden sind:
Harzanteile
Diallylphthalat- | Vinylidenfluorid- | |
Probe Nr. | Vorpolymeres | polymeree |
H | Oio | 100 io |
K | 1,5 io | 98,5 % |
L | 3,5 io | 96,5 io |
M | 6,5 io | 93,5 io |
N | 12,5 t | 87,5 96 |
0 | 24 io | 76 io |
P | 35 io | 65 # |
Q | 50 io | 50 io |
(c) 406,25 Teile einer 40 ^igen Lösung eines Methylmethacrylat-Äthylacrylat-Copolymeren
in Toluol ("Acryloid B-44", ; vorwiegend ein Methylmethaerylatpolymeres, Produkt der Eohm tind ;
Haas Company) werden in einem Gemisch aus 1.250 Teilen Diäthylen-
glycol-monoäthylätheracetat und 500 Teilen Dimethylphthalat ;
aufgelöst. 58 Teile TiO2-Pigment werden in 72 Teilen dieser ;
Acrylpolymerlösung diepergiert. Mit dieser Dispersion vermischt man 50 Teile Isophoron, 50 Teile Butyrolacton und 103 Teile ;
des vorstehend beschriebenen Polyvinylidenfluoridpulvers, um !
eine Dispersion herzustellen, welche aus 35 % Polymer, 15 io \
Pigment und 50 io Lösungsmittel besteht, wobei die Zusammensetzung
der Masse, bezogen auf den Gesamtharzgehalt, die folgende ist:
Vinylidenfluorid-Probe Nr. Acrylpolymeres polymeres
«Γ 5 9ß 95 #
- 10 -
0 0 9836/1904 C0PY
- ίο -
Aus den vorstehenden Dispersionen H bis Q werden 0,03 nun dicke Filme auf Aluminiumplatten gegossen, 6 Minuten bei
288° C gehärtet und das Aussehen der Filme wird vermerkt. Die Lösungsmittelbeständigkeit dieser pigmentierten Überzüge wird
bewertet, indem man ein 12,7 mm dickes Filzpolster, welches in Dimethylacetamid getränkt ist, auf der Oberfläche dee Überzuges
in hin- und hergehender Bewegung mit zwei Strichen je Sekunde unter einer Belastung von 1 kg reibt. Die Ergebnisse des Angriffes
durch dieses Lösungsmittel sind in d&i- ί Igenden Talelle
zusammenge steilt:
Probe
H intensive bräunliche Verfärbung
J bräunliche Verfärbung K leichte Spur gelb
keine Verfärbung
M keine Verfärbung N leichte Spur gelb
leicht gelblich
hell gelblich gelblich
Beobachtungen der Lösungsmittelbeständigkeit
Überzug teilweise entfernt nach 20 Strichen
Überzug vollständig entfernt nach 15 Strichen
Überzug teilweise entfernt nach 20 Strichen; bemerkenswert geringere Entfernung als bei
Probe H
Überzug teilweise entfernt nach 20 Striohen; bemerkenswert geringere Entfernung als bei
Probe H
Überzug teilweise entfernt nach 20 Strichen; bemerkenswert geringere Entfernung als bei
Probe H
überzug teilweise in Flecken entfernt nach 20 Strichen; weniger
Entfernung als bei Probe K
überzug teilweise in Flecken entfernt nach 20 Strichen; weniger
Entfernung als bei Probe K
sehr leichter Oberflächenangriff nach 20 Strichen
sehr leichter Oberflächenangriff naoh 20 Strichen
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Um die verbesserte Hitzbeständigkeil; und Farbstabilität
der erfindungsgemäßen Massen zu zeigen, werden Ti0o-haltige
Tluorra- £
Vinylideupolymerüberzüge von 0,025 mm Dicke auf jede Seite
einer 0,79 mm Aluminiumtafel gegossen, und zwar von den Dispersionen, welche oben als Probe J (mit einem Gehalt an 5 $ Acrylharz),
Probe H (ohne Harzzusatz) und Probe L (3»5 $ Diallylphthalat
polymeres) identifiziert sind. Die Filme werden 1,25 Minuten bei 288° C und weitere 10 Minuten bei 315° C
gehärtet. Die Filme zeigen die folgenden Farbeigenschaften:
Probe Nr.
H dunkelbraune Verfärbung J leicht braune Verfärbung L keine Verfärbung
Um die verbesserte Witterungsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Masse zu zeigen, werden Überzüge aus den Dispersionen,
welche als Probe J und Probe L identifiziert sind, auf mit Chromat grundierte Aluminiumplatten gegossen und bei 288° C
1,5 Minuten gehärtet. Die Tafeln werden der abbauenden Wirkung eines Betauungszyklus-Bewitterungsmessers (dew cycle weatherometwr)
mit zwei Zyklen je Stunde für lOOOStunden ausgesetzt.
Die Tafel mit der Probe J zeigt ein gewisses "Kreidigwerden" des Pigments, während die Tafel mit der Probe L durch den Angriff
offensichtlich unbeeinträchtigt bleibt.
(a) 17,4 Teile TiO2 (Qualität CLNC, Titanium Pigment Company)
werden in einem Gemisch aus 12,6 Teilen Diäthylenglycol-monoäthj
ttheracetat und 5 Teilen Dimethylphthalat durch Vermählen
in eiaer Kugelmühle dispergiert.
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(b) 30,9 Teile Polyvinylidenfluoridpulver ("Kynar 500")
werden in ähnlicher Weise in einem Gemisch aus 15 Teilen Isophoron und 15 Teilen Butyrolacton dispergiert.
Die Dispersionen (a) und (b) werden in einem Mischer mit hoher Scherkraft gemischt. Abgewogene Mengen eines modifizierenden Harzes oder einer modifizierenden Harzvorstufe werden
gründlich mit Portionen der obigen Grunddispersion vermischt mit Ausnahme einer Kontrollprobe, zu welcher kein Modifiziermittel zugesetzt wird. Die Massen sind die folgenden:
Probe Hr.
Modifiziermittel keines
Methylmethacrylatpolymeres
(»Acryloid B-44")
Diallyl-isophthalatmonomeres mit 3 % Benzoylperoxyd als Katalysator
Ein Teil Diallyl-orthophthalat-Vorpolymeres ("Dapon 35") zu ein Teil Diallyl-isophthalat mit 3
Benzoylperoxyd
Diallyl-methaphtfcalatmonomeres mit
3 % Benzoylperoxyd als Katalysator
<fo Modifiziermittel,
bezogen auf Polyvinylidenfluorid
5,5 5,5
5,5 11 t
Filme von 0,025 mm Dicke werden aus den vorstehenden Dispersionen auf jede Seite von 0,79 nun Aluminiumplatten gegossen.
Wärme- und Farbstabilität der Überzüge werden beetimnt, indem
man die Proben in einem heißen Luftumwälzofen einer Temperatur von 274° C aussetzt, die Vergleicheproben fortnimmt und die
Verweilzeit notiert, bei welcher das durch Verfärbung augenfällig werdende Versagen eintritt. Die Ergebnisse, welche die
bemerkenswerte Überlegenheit der erfindungegemäßen Mas«en
sseigen, sind die folgenden:
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R Versagen in 3 Minuten
S Versagen in 5 Minuten
T Leichte Verfärbung nach 5 Minuten
U Spuren Verfärbung nach 5 Minuten
W Keine Verfärbung nach 5 Minuten
- Patentansprüche -
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Claims (4)
1. Vinylidenfluoridpolymeres enthaltende Polymermasse, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Vinylidenfluoridpolymeren
1 tis 50 Gew.^, bezogen auf das Gewicht der Gemische, eines
Diallylphthalatmonomeren oder -polymeren gemischt sind.
2· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengs
an Diallylphthalatmonomerem oder -polymeren! im Gemisch 1,5 bis 12 Gew.# beträgt.
3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Masse in bekannter Weise mit 5 bis 50 Gewichteteilen Titandioxyd je 100 Gewichtsteile des Vinylidenfluoridpolymeren
und !Diallylphthalatmonomeren bzw. -polymeren pigmentiert ist.
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4. Masse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diallylphthalat?olymere ein an sich "bekanntes,
teilpolymerisiertes, lineares Vorpolymeres ist, welches längs der Polymerkette nicht reagierte Allylgruppen in
Abständen enthält.
5« Verfahren zum Bilden von Überzügen und Filmen aus Vinylidenfluorid?
öl ym er en, wobei zu einem dünnen Film biw« Überzug
eine Dispersion ausgebreitet wird, welche Vinylidenfluorid« polymeresund wahlweise Titandioxyd in einer organischen
Flüssigkeit dispergiert enthält, welch letztere Flüssigkeit ein latentes Lösungsmittel für das Vinylidenfluoridpolymere
ist, und wobei der Film bzw. Überzug erhitzt wird, um die organische Flüssigkeit zu verdampfen und das Vinylidenfluoridpolymere
zu verschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion 1 bis 50 Gewichtsprozent eines Diallylphthalatmonomeren
oder —vorpolymeren, bezogen auf das kombinierte Gewicht des Vinylidenfluoridpolymeren und des
Diallylphthalatmonomeren bzw. -vorpolymeren enthält, und daß der Film bzw. Überzug dann in Anwesenheit eines Freiradikal-Polymerisationsinitiators
erhitzt wird, um das Diallylphthalatmonomere bzw, -vorpolymere zu härten.
009836/1904
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