DE2005842C3 - Spindeltreppe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spindeltreppe mit die Trittstufen tragenden und den Spindelmantel bildenden Rohrstücken, deren Enden gegeneinander festgelegt sind, mit an einem Ende eines jeden Rohrstückes eingeschweißtem Querträger und mit die Querträger verbindenden Gewindebolzen.

Bei einer bekannten Spindeltreppe der angegebenen Art ist auf jedes Rohrstück eine Abdeckplatte als Querträger aufgeschweißt. Jeder Gewindebolzen stützt sich mit seinem Kopf auf einem Querträger ab und greift mit seinem Gewindeteil in den Querträger des benachbarten Rohrstückes ein. Die Gewindebolzen sind daher länger als ein Rohrstück. Diese Gewindebolzen überlappen sich. Falls sie mittig angeordnet sind, müssen die Bolzenköpfe als Gewindemuffen ausgebildet sein. Falls sie außermittig angeordnet sind, müssen in dem Querträger neben Durchgangsbohrungen Gewindebohrungen vorgesehen sein.

Bei diesen beiden bekannten Ausführungsformen kann durch das Anziehen des jeweils letzten Gewindebolzens ein Einfluß zumindest auf den darunterliegenden, bereits angezogenen Gewindebolzen ausgeübt werden. Das wird als nachteilig angesehen.

Es soll eine Spindeltreppe geschaffen werden, bei der jede Verbindung zwischen den einzelnen Rohrstücken unabhängig von den übrigen, gegebenenfalls bereits eingebauten Verbindungen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch am anderen Ende eines jeden Rohrstückes ein Querträger angeordnet ist und daß die Gewindebolzen die Querträger benachbarter Enden der Rohrstücke verbinden.

Durch diese Maßnahmen zusammen wird die gestellte Aufgabe auf einfache Art und Weise gelöst und der besondere Vorteil erreicht, daß wesentlich kürzere Gewindebolzen verwendet werden können.

Zur Ausrichtung der einzelnen Rohrstücke übereinander zur Bildung der Säule ist vorteilhafterweise ein Querträger an einem Ende eines Rohrstückes zapfenförmig erhaben und der Querträger an dem anderen Ende des Rohrstückes muffenförmig zurückgesetzt und die Muffe zur Aufnahme des Zapfens ausgebildet. Andererseits können die Querträger des Rohrstückes an beiden Enden gegenüber dem freien Rand axial zurückgesetzt sein. Zweckmäßigerweise sind dann zwischen den Enden benachbarter Rohrstücke Abstandsringe angeordnet. Durch diese kann der Abstand der Treppenstufen etwas verändert werden.

Die Querträger können als Scheiben oder Streben ausgebildet sein, wobei die Streben das Einführen von Werkzeugen zum Anziehen der Gewindebolzen zwischen den Streben und dem Rohrstückmantel gestatten. Bei scheibenförmigen Querträgern kann in dem oberen Querträger eine Öffnung zum Einführen von Werkzeugen vorgesehen sein; vorteilhafterweise ist jedoch das Rohrstück mit mindestens einer Öffnung in einer Wandung versehen, durch die zum Verbinden oder Trennen benachbarter Rohrstücke ein Werkzeug einführbar ist.

Vorteilhafterweise ist der untere Querträger scheibenförmig ausgebildet und mit bogenförmigen Schlitzen für die Gewindebolzen versehen. Auf diese Weise können die Treppenstufen unter einem beliebig wählbaren Winkel zueinander angeordnet werden.

Eine zusätzliche Verstärkung der Treppe ist dadurch erreichbar, daß die Rohrstücke nach dem Zusammenbau in an sich bekannter Weise mit Beton ausgefüllt worden sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, die an Hand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 ein Rohrstück mit angesetzter Treppenstufe im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 die Abwicklung einer Treppenstufe,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Rohrstückes im Längsschnitt,

Fig. 5 das Rohrstück gemäß Fig. 4 in Draufsicht,

Fig. 6 eine Ausführungsform des unteren Endes eines Rohrstückes in Draufsicht,

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Rohrstückes im Schnitt,

Fig. 8 eine Draufsicht der Ausführungsform gemäß Fig. 7,

Fig. 9 einen Schnitt mehrerer zusammengesetzter Rohrstücke,

Fig. 10 einen Teil einer Treppe mit Geländer in Seitenansicht und

Fig. 11 eine fertige Spindeltreppe.

Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine Stufeneinheit aus einem Rohrstück 1 mit zwei eingeschweißten Querträgern 2 und 3 in Form von Scheiben. Die obere Scheibe 2 weist eine zentrale Gewindebohrung 4 und die untere Scheibe 3 eine zentrale Durchgangsbohrung 5 auf. Beide Scheiben 2 und 3 sind gegenüber den freien Rändern des Rohrstückes zurückgesetzt und gestatten die Einfügung eines Abstandsringes 6, durch den benachbarte Rohrstücke 1 ausgerichtet werden. Die Abstandsringe 6 können eine Stärke aufweisen, durch die der vertikale Abstand zwischen Treppenstufen 7 veränderbar ist.

Die Treppenstufe 7 hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, der sich zur Spindelachse hin verjüngt. An dem äußeren Umfang der Rohrstücke 1 sind Vorsprünge 8, 9 und 10 angeordnet, an denen mittels Schrauben die Treppenstufen 7 befestigt werden. Fig. 3 zeigt die Abwicklung der Treppenstufe in Form eines im wesentlichen rechteckigen Blechstückes 11, aus dem durch rechtwinkliges Abkanten entlang der Linien 12 und 13 der U-förmige Querschnitt der Treppenstufe 7 erstellbar ist. Das Rohrstück 1 und die Stufe 7 bestehen aus Metall.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt einer abgeänderten Ausführungsform, wobei der obere scheibenförmige Querträger 2 zusätzliche Gewindebohrungen 17 aufweist, die unter dem gleichen Abstand von der Spindelachse angeordnet sind. Der untere scheibenförmige Querträger 3 weist gemäß Fig. 6 bogenförmige Schlitze 18 auf, durch die Schrauben 26 hindurchgesteckt und in die Gewindebohrungen 17 der oberen Scheibe 2 des benachbarten Rohrstückes 1 eingeschraubt werden. Hierbei ist der Winkel zwischen den einzelnen Treppenstufen 7 beliebig wählbar.

Gemäß Fig. 1 kann in der Wandung des Rohrstückes 1 eine Öffnung 16 zum Einführen eines Werkzeuges vorgesehen sein, um die Schrauben 26 zum Verbinden oder Trennen benachbarter Rohrstücke 1 zu erreichen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind die Querträger 3 an einem Ende des Rohrstückes 1 zapfenförmig erhaben angeordnet und die Querträger 2 am anderen Ende des Rohrstückes 1 muffenförmig zurückgesetzt. Beim Zusammenbau der Spindel greifen die Zapfen 3 teilweise in die Muffen bei 4, wodurch die Rohrstücke 1 gegenüber einander ausgerichtet werden.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 sind die Querträger als Streben 14 und 15 ausgebildet, die in ein Rohrstück 1 eingeschweißt sind. Die Querstrebe 14 weist eine zentrale Gewindebohrung 4 und die Querstrebe 15 eine zentrale Durchgangsbohrung 5 auf. Entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die obere Querstrebe 14 muffenförmig zurückgesetzt und die untere Querstrebe 15 zapfenförmig erhaben angeordnet.

Gemäß Fig. 9 sind mehrere Rohrstücke 1 der in Verbindung mit Fig. 7 erläuterten Ausführungsform zu einer Spindel einer Treppe zusammengesetzt. Die Rohrstücke 1 sind mit Beton 24 ausgefüllt und Armierungseisen 19 eingesetzt, die durch die Querstreben 15 beim Einbau zunächst gehalten sein können. Außerdem zeigt Fig. 9 die Anordnung von Schrauben 26 mit Innensechskant sowie deren Befestigung mittels eines Schlüssels 25.

Gemäß Fig. 10 sind die Treppenstufen 7 mit einem Geländer versehen, das aus Säulen 20 mit einem Handlauf 21 besteht. Die freien Enden der Stufen 7 sind zusätzlich dadurch verbunden, daß zwischen diesen ein Abstandsrohr 23 angeordnet ist, durch das ein verjüngter Abschnitt 22 der Säulen 20 gesteckt ist. Am freien Ende des Abschnittes 22 ist ein Gewinde vorgesehen, auf dessen Ende unterhalb einer unteren Stufe 7 eine Mutter 24 aufgeschraubt wird.

Fig. 11 zeigt eine fertige Spindeltreppe mit einem oberen Treppenabsatz.

Claims (7)

1. Spindeltreppe mit die Trittstufen tragenden und den Spindelmantel bildenden Rohrstücken, deren Enden gegeneinander festgelegt sind, mit an einem Ende eines jeden Rohrstückes eingeschweißtem Querträger und mit die Querträger verbindenden Gewindebolzen, dadurch gekennzeichnet, daß auch an dem anderen Ende eines jeden Rohrstückes (1) ein Querträger (2, 3; 14, 15) angeordnet ist und daß die Gewindebolzen (26) die Querträger (2, 3; 14, 15) benachbarter Enden der Rohrstücke (1) verbinden.

2. Treppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Querträger (3) an einem Ende eines Rohrstückes (1) zapfenförmig erhaben und der Querträger (2) an dem anderen Ende des Rohrstückes (1) muffenförmig zurückgesetzt ist und die Muffe zur Aufnahme des Zapfens ausgebildet ist.

3. Treppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (2, 3; 14, 15) des Rohrstückes (1) an beiden Enden gegenüber dem freien Rand axial zurückgesetzt sind.

4. Treppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Enden benachbarter Rohrstücke (1) Abstandsringe (6) angeordnet sind.

5. Treppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (1) mit mindestens einer Öffnung (16) in einer Wandung versehen ist, durch die zum Verbinden oder Trennen benachbarter Rohrstücke (1) ein Werkzeug (25) einführbar ist.

6. Treppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Querträger (3) scheibenförmig ausgebildet und mit bogenförmigen Schlitzen (18) für die Gewindebolzen (26) versehen ist.

7. Treppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (1) nach dem Zusammenbau in an sich bekannter Weise mit Beton ausgefüllt worden sind.