DE2004306A1 - Dithiol mit Thioäther-Gruppen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Dithiol mit Thioäther-Gruppen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- C07C321/12—Sulfides, hydropolysulfides, or polysulfides having thio groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C321/14—Sulfides, hydropolysulfides, or polysulfides having thio groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
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Description
Priorität vom 31. Januar 1969 aus der französischen Patentanmeldung Hr. 69 02 065 (Seine)
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Dithiolen mit
Thioäther-Gruppen und besonders von solchen, die der allgemeinen Formel(HS(CEL)gSK-R entsprechen, in der R ein divalenter
Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Er kann ein geradkettiger oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter
aliphatischer, cycloaliphatischer oder aromatischer Rest sein.
Die Erfindung betrifft auch die hergestellten neuartigen Dithiole.
Dithiole dieser Form sind technisch sehr wertvolle Produkte. Die gleichzeitige Anwesenheit von Sulfid- und Thiol-Gruppen
machen diese Produkte sehr reaktionsfähig und in vielen Bereichen einsetzbar; die durch ihre Oxidation erhaltenen linearen
oder cyclischen Polysulfide sind ein bevorzugtes Material zur Weiehmachung von Schwefel. Die verschiedenen schwefelhaltigen
Verbindungen, die man durch Reaktion von geschmolzenem Schwefel mit Polyeulfiden oder mit Thiolen mit
— 2 ·»
009832/1081
Thioäther-Gruppen erhält, sind vielseitig einsetzbar. Die Mengenverhältnisse
der einzelnen Bestandteile können in weiten Grenzen variiert werden: man kann dem Scftfefel sehr unterschied
liche Mengen Weichmacher, z.B. 1 bis 99 %, zusetzen. Je nach Zusammensetzung haben diese plastischen Massen unterschiedliche
Einsatzgebiete. Sie können ausgezeichnete. Überzüge bilden,
vor allem auf beton, Ziegelsteinen, Asphaltböden oder anderen ähnlichen liaterialien; eine besonders praktische Verwendung
ist die der Anbringung von Straiiennarkierunren · diese
plastischen iiassen können auch als Bodenbelag durch direkten
Aufguß3 eventuell mit einer Mischung von Sand und/oder Kies,
verwendet werden, mit denen sie einen richtigen Zement bilden. Diese Produkte können auch als Dichtungen, Kitt oder
Baumaterialien verwendet werden, Die geschwefelte Verbindung kann mit allen bekannten I.itteln modifiziert werden, die ihr
eine bessere Adhäsion und Nichtbre^nbarkeit verleihen. Han
kann in den weichgeinachten Schwefel (vor allem zum Zweck
von Straßenmarkierunjen) auch kugelchen von Kunststoffen,
Gummi oder von Glas oder auch Farbstoffe einarbeiten. Die Dithiole mit Thioüther-Gruppen sind Zwischenprodukte zur
Herstellung von biologisch aktiven Produkten. Sie sind ülmodifikatoren.
Sie können auch überall anstelle von Merkaptanen eingesetzt werden.
Das erfindungsgeinäiäe Verfahren bestellt darin, Allylchlorid
auf raditalischem Wege mit einem Dithiol der Formel KS-K-SH
umzusetzen, in der R dieselbe Bedeutung wie oben hat, und das erhaltene Dichlor-Produkt (Cl(CII2)OS)2R mit einem schwefelsauren
Alkalimetallsalz und Schwefelwasserstoff umzusetzen.
Das verwendete Dithiol kann aus einer großen Reihe von Produkten gewählt werden, die der allgemeinen Formel entsprechen.
Das Ilethandithiol oder das Äthandithiol führen zu Dithiolen mit
009832/1981
Thioäthei'-Gruppen, mit relativ kurzen Ketten und sind für die
genannten Zwecke besonders günstig einzusetzen.
Die bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, unter starkem Rühren wenigstens zwei Mole Allylchlorid mit einem Hol Dithiol j
in Gegenwart eines Katalysators zu mischen. Man erhitzt einige j Stunden und entfernt das nichtumgesetzte Merkaptan und vor j
allem den Überschuß an Allylchlorid.
Die bevorzugte Arbeitsweise bei der zweiten Stufe des Verfahrens besteht darin, das Dichlorprodukt in einem Lösungsmittel
wie Alkohol zu lösen und es in einem Autoklaven mit einem schwefelsauren Alkalimetallsalz und flüssigem H2S umzusetzen.
Man hält die Reaktionsmischung einige Stunden auf 70 bis 90° C.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert:
In einen Reaktor, der mit Rührer, Kühler und Thermometer ausgerüstet
ist, gibt man 191 g (2,5.MoIe) Allylchlorid und 80 g (1 Mol) Methandithiol. Man erhitzt 4 Stunden in Gegenwart
von 2 g Azodi-isobutyronitril als Katalysator auf 60 C. Man
entfernt das überschüssige Allylchlorid und Methandithiol. Man destilliert bei 125° C / 0,1 mm Hg 125 g Dichloro-1,9-dithia-H,6-nonan.
86 g (0,4 Mole) dieser Dxchlorverbindung werden in einen Autoklaven eingebracht. Man läßt sie unter
starkem Rühren mit 2 Molen schwefelsaurem Kalium in alkoholischer Lösung und 100 ml flüssigem H2S reagieren. Das Reaktionsgemisch wird 6 Stunden auf 90° C gehalten. Man extrahiert mit
Benzol 70 g einer merkaptanischen Flüssigkeit, die zum größeren Teil aus Dimerkapto-l,9-dithia-4,6-nonan besteht,
(HS(CH2)3S)2-CH2. Die Analyse des Produktes zeigt folgende
_ 4 _ 009832/1981
a *
2Ö0A306
-u-
Kennzahlen:
SH %
Molekulargewicht
Molekulargewicht
gefunden
28 240
berechnet
29 228
Es handelt sich um ein neues Produkt, das mit Schwefel bei 150° C reagiert und dabei einen modifizierten weichgemachten
Schwefel ergibt, der bei -46 C in einen glasigen Zustand übergeht.
Man verwendet die gleiche Apparatur wie im Beispiel 1; man
mischt 191 g (2,5 Mole) Allylchlorid und 94 g (1 Mol) Äthandithiol,
erhitzt die Mischung 5 Stunden in Gegenwart von 3 g Azodiisobutyronitril auf 60° C, entfernt überschüssiges
Allylchlorid und Äthandithiol und destilliert bei 142° C /
0,2 mm Hg 130 g des Dichloro-1,lO-dithia-4,7-decan. 130 g
(0,54 Mole) dieser Verbindung werden in einen Autoklaven gebracht und wie im Beispiel 1 mit 6 Molen schwefelsauren Kaliums
und 200 ml flüssigem K«S behandelt. Das Reaktionsgemisch wird
6 Stunden auf 90° C gehalten. Man extrahiert mit Benzol 120 g einer merkaptanischen Flüssigkeit, die zum größeren Teil aus
Dimerkapto-l,10-dithia-4,7-decan besteht,
Die Analyse zeigt folgende Kenndaten:
)3~S(CK2>3SH.
SH
P.
Ό
Ό
Molekulargewicht
gefunden
26 239
berechnet
27,2
242
242
Es handelt sich um ein neues Produkt, das mit Schwefel bei
150 C reagiert, wobei man einen modifizierten weichgemachten Schwefel erhält, der bei -53° C in den glasigen Zustand übergeht
.
009832/1981
? Iiin Lann c er- Schwefel auch mit linearen odar cyclischen
Polysulfidcn v.'eichr.achen, die nan durch Oxidation der» lithio-1-ort
/lit.
G -
009832/1981
Claims (7)
1.) Dithiol mit Thioäther-Gruppcn, dadurch gekennzeichnet, daß
däiü es der allgemeinen Formel (1..G(CIi2) ~S) n-T, entspricht,
in der λ ein divalenter Rest mit 1 bis 2ü Kohlenstoffatomen
ist, der aliphatisch geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, cycloaliphatisch oder aromatisch sein
kann.
2. Dithiol mit Thioäther-Gruppen nach Anspruch l", dadurch
gekennzeichnet, dajj es das Diiierkapto-1 ,P-dithia-^ ,6-nonan
ist.
3. Ditiiiol mit Thioäther-Gruppen, dac.ui^cji ^okennzeiciinet, daJi
es das Jimerkapto-1,10-dithia-1+37-decan ist.
4. Verfahren zur herstellung von Dithiolen mit Thiocither-Gruppen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf raditalischem V-.'cge Allylchlorid mit einem Dithiol der
Formel HS-R-SIi umsetzt und das erhaltene Dichlorprodukt
mit einem schwefelsauren Alkalimetallsali: und Schwefelwasserstoff
behandelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Lösungsmittel, wie einem Alkohol, durchgeführt
wird.
009832/1981
BAD ORIGINAL
6. Verfahren zur Weichmachung von geschwefelten Hassen, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere der neuen Verbindungen nach Anspruch 1 bis 3 oder lineare oder cyclische
Polysulfide, die man durch Oxidation der genannten Verbindungen erhält, in Schwefel einarbeitet und diese Materialien
unter heftigem Rühren eine Stunde lang bei 120 bis 250° C mit sich reagieren läßt.
7. Plastische Schwefelmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie 1 bis 99 Gew.% eine oder mehrere der Verbindungen
nach Anspruch 1,2,3 und 99 bis 1 % Schwefel enthält und nach Anspruch 6 hergestellt ist.
00Μ32/1ΜΪ
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