DE2004014A1 - Verfahren zur Herstellung von alpha-Halbhydrat-Gips - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alpha-Halbhydrat-GipsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
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Description
PcHenianwalt
803* Unferpfpffenhofsn b. München
803* Unferpfpffenhofsn b. München
" 20040H
Anmelderin: Verenigde Bedrijven. Bredero N..V. / Utrecht, Niederlande
Verfahren zur Herstellung von Alpha-Halbhydrat-Gips
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vpn Gips
in Form von Alpha-Halbhydrat aus Gips in Form von dlhydratenthaltendem
Abfallprodukt, beispielsweise aus der Umwandlung von Phosphorit in Phosphorsäure oder Superphosphat, wobei das Abfallprodukt unter Zugabe von gebranntem bzw. gelöschtem Kalk
unter erhöhtem Druck in einem Autoklaven oberhalb einer Temperatur
von etwa 1050O geheizt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist im wesentlichen die Herstellung eines Alpha-Halbhydrats, das für gegossene
Gipsprodukte hervorragend geeignet ist. Dazu werden eine kurze
Abbindezeit und ein günstiges Verhältnis zwischen Volumengewicht
und Festigkeit benötigt. Mit dem bekannten Verfahren i
können im allgemeinen zufriedenstellende Produkte hergestellt
werden. Die ungünstigen Auswirkungen der Phosphorsäure und ihrer sauren Kalziumverbindungen beim Härten des Gipses werden dadurch praktisch beseitigt, daß vor und während der Umwandlung in Alpha-Halbhydrat diese Verbindungen in Wasser gelöst und nach der Umwandlung abgetrennt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung 1st es, ein verbessertes
und wirtschaftlicheras Verfahren zur Herstellung von Gips anzügeben«
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Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
der gebrannte bzw. gelöschte Kalk in einer so hohen Menge zugegeben
wird, daß nach vollendeter Umwandlung in Alpha-Halbhydrat der ph-Wert zwischen 7 und 12 liegt, wobei das Produkt
im Autoklaven wenigstens 1/4 Stunde auf eine Temperatur von 120 bis 1500O geheizt wird.
Bei dem bekannten Verfahren wird die Umwandlung bei einem
ph-Wert zwischen 1 und 5, vorzugsweise zwischen 2 und 4, und bei einer Temperatur von nicht mehr als 140°, Jedoch vorzugsweise
zwischen 115 und 1200O durchgeführt. Für einen glatten
Ablauf des bekannten Verfahrens müssen Alpha-Halbhydrat-Kristallkeime
und die Kristallisation einleitende Substanzen zugeführt werden, was beim erfindungsgemäßen Verfahren überflüssig
ist.
Die Phosphate besitzen keine nachteiligen Auswirkungen auf die Aushärtung des Endproduktes, da sie in unlösliche, inerte
Kalziumtriphosphate umgewandelt wurden.
Das gewonnene Alpha-Halbhydrat braucht nicht ausgewaschen zu werden, so daß der Bau von chemischen Werken nicht mehr auf
Gebiete beschränkt zu werden braucht, in denen phosphorhal tiges Wasser abgeleitet werden darf. Wegen des hohen ph-Wertes
sind die Umgebung, in der das Verfahren ausgeführt wird und die
nach dem Härten gewonnenen Produkte weniger korrosiv.
Die Gieß- und Aushärtzeit kann durch die zum Abfallgips zu-'
gesetzte Kalkmenge gesteuert oder wenigstens beeinflußt wer- ·
den.
Vor der Zugabe des Kalks wird das Abfallprodukt vorzugsweise
mit kaltem Wasser gewasohen, um mögliche Säurebeetandteile
und organische Substanzen, die dem Gips-Dihydrat anhaften,
009833/1785
zu entfernen. Mögliche Säure.be standteile sind beispielsweise
wasserlösliche Phosphorsäure oder Karziummonophosphat. Dieses
Auswaschen kann beispielsweise in den Betrieben durchgeführt werden, in denen das Abfallprodukt anfällt,.
Vor der Kalkzugabe wird das Abfallprodukt im wesentlichen
dehydratisiert bzw. entwässert, vorzugsweise durch Zentrifugieren.
Deswegen wird nur eine verhältnismäßig geringe Menge an Kalk benötigt, um den erforderlichen ph-Wert zu erreichen.
Dagegen werden bei dem bekannten Verfahren gleiche Mengen an
Zentrifugen-getrocknetem Gips und Wasser verwendet. Hach dem
erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich Vorteile hinsichtlich f
der benötigten Wärmemenge, da im Autoklaven eine geringere Gesamtmenge behandelt wird, obwohl das Produkt auf eine höhere
Temperatur geheizt wird. .
Vor der Kalkzugabe kann das Abfallprodukt ebenso in praktisch trockenem Zustand getrocknet werden, wobei es gewünschtenfalls
vorgeheizt wird.
Das angedickte Abfallprodukt kann mit dem Kalk im Autoklaven
vermischt werden. Bine sorgfältige Vormischung ist nicht unbedingt erforderlich* --'-.-
■■ ■■' - ■ ■■■ i
Das Verfahren im Autoklaven wird vorzugsweise so durchgeführt, ^
daJ3 nach vollendeter Umwandlung der ph-Wert zwischen 9 und 11
liegt, wobei die Temperatur zwischen 14O und 15O0O gehalten
wird. Die Dehydratation verläuft sehr schnell. .
Bei Verwendung von vorzentrlfugiertem bzw. vorgetrocknetem
Gips als Aus gangsmart e rial. wird die ursprünglich körnige Masse
währendder Verweilzelt im Autoklaven in eine feuchte Masse . ' -
umgewandel-t, die naoh Zugabe von kondenslatern Dampf zum ursprünglich
vorhandenen Wasser und duroh das bei der Kristallisation freiwerdende Wasser etwa 30$ freies Wasser enthält.
Dieses Produkt kann, während es noch heiß ist, im allgemeinen mit kaltem Wasser gemischt werden, bis eine zum Gebrauch
fertige, gießbare Masse erhalten wird. Ist Jedoch ein festeres und daher schwereres Produkt erforderlich, so ist die
Masse zu heiß. Erfindungsgemäß ist es möglich, nachdem der
Umwandlungsprozeß im Autoklaven beendet ist, im Autoklaven ein partielles Vakuum zu erzeugen, während Wasserdampf abgesaugt
wird. Die Masse im Autoklaven kann im allgemeinen innerfe halb weniger Minuten auf eine Temperatur von 850O gekühlt
werden.
Zum Weitertransport vom Autoklaven kann das Produkt bei einer Temperatur vi
granuliert werden.
granuliert werden.
einer Temperatur von beispielsweise 1050O getrocknet und dann
Das erfindungsgemäße Verfahren und das gewonnene Produkt sind
im allgemeinen weniger empfindlich gegenüber Änderungen der Verfahrensbedingungen und gegenüber vorhandenen Verunreinigungen,
als dies beim bekannten Verfahren der Fall ist.
Die Erfindung soll anhand des folgenden Beispiels näher erlaubte rt werden.
Abfallgips mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 25-30$ wird mit
einem dreii'rchen Überschuß an Wasser verrührt und in einer
Zentrifuge ßb^etr^nnt, wobei schließlich der Feuchtigkeitsgehalt
10$ beträgt. 100 kg dieses gewaschenen Gipses werden
zusammen rit 2 Vp pulverförmiger! Kalk in einen Druckkessel
gegeben, der eiv freies Fassungsvermögen von 150 1 besitzt
und mit eln^r Mischvorrichtung versehen ist.
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- 5 - ' 26,040T4.
Die Masse wird durch eEinleiten von Frischdampf und mittels
eines Dampfheizungsmantels auf eine Temperatur von 15G°Ö
,geheizt, die nach IO Minuten erreicht ist. Diese !Temperatur
wird 30 Minuten aufrechterhalten. Darauf wird der Druck reduziert und 10 Minuten lang Wasserdampf abgesaugt, wobei die
Temperatur auf 850O fällt.
Das so gewonnene Halbhydrat mit einer Temperatur von 8'>$ 0
und einem Feuchtigkeitsgehalt--von etwa 40$ bezogen auf das
Trockengewicht, wird mit Wasser von 100O gemischt, wobei das
Verhältnis zwischen Wasser und Halbhydrat 0,85 i 1 beträgt«
Die GieJzeit beträgt nach DI11168, 6 Minuten und die JLbbihdezeit
nach DIN 1168 16 Minuten. Der ph-Wert der Mischung ist gleich
9,5· Aus dieser Mischung werden Prismen fflit einar Größe von
4 χ 4 χ 16 cm hergestellt* deren Zug-Biegefestigkeit nach dem
Trocknen im Mittel 41 kg/cm > und deren Druckfestigkeit im
Mittel 94 kg/ea bei einem Volumengewicht von 1,01 kg/dm
beträgt*
Wird auf gleich© Weise hergestelltes Halbnydrat im Verhältnis
von 0,65 s 1 mit Wasser gemischt, so betrigt die Zug-Biege-Sstigkeit
der getrockneten Prismen 77 kg/o® ,■ die Dratakfestig-2 5
g g/ , g
keit 210 kg/cm2 und das Volumengewioht 1,20 kg/äm'5'♦■ Bei einem
Mischüngsverhältnis mit Wasser vqu 0,45 1 1 bstrSgt äi© Zug-Biegefestigkeit
93 kg/om2, die Sruokfestigkeiii 287 2
und das VölumengewloJit 1,43 kg/dm^.
Claims (1)
- 20040HPAiEMIAIfSPRUCHBVerfahren zur Herstellung von Gips in Form von Alpha-Halbhydrat aus Gips in Form von dihydratenthaltandern.Abfallprodukt aus der Umwandlung beispielsweise von Phosphorit in Phosphorsäure oder Superphosphat, wobei das Abfallprodukt mit zusätzlichem gebranntem bzw. gelöschtem Kalk in einem Autoklaven unter erhöhtem Druck auf über 105°0 geheizt wird, dadurch gekennzeichnet , daß der gebrannte bzw. gelöschte Kalk in einer solchen Menge _ zugegeben wird, daß nach Vollendung der Umwandlung in * Alpha-Halbhydrat der ph-Wert zwischen 7 und 12 liegt, wobei die Masse in einem Autoklaven wenigstens eine Viertelst und ι
wird.stunde lang auf eine Temperatur von 120 bis 1500O gebeizt2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g s κ e η εζ e i c h net, daß das Abfallprodukt v'or ob:- Zugabe von Kalk mit kaltem Wasser gewaschen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Abfallprodukt vor der Zugabe von Kalk zu einem Produkt mit einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt zentrifugiert wird.4. Verfahren nach Anspruch 1» 2 oder 39 dadurch g · k e η η zeichnet, daß das Abfallprodukt vor dor Zugabe von Kalk in im wesentlichen trockenen Zustand getrocknet und unter Umständen vorgeheizt wird.5* Verfahren nach Anspruch 3 odtr 4, daduroh gekennzeichnet r daß de.β angediektf Abfallprodukt Im Autoklaven mit dom Kalk gemischt wird·OUUh3 3 /6'. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k,e η η ze 1 c h . η e t , daß eine solche Menge an Kalk zugegeben wird, daß nach vollendeter Umwandlung in Halbhydrat der ph-Wert zwir sehen 9 und 11 liegt. . . .7·. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichn et , daß" die Mischung im Autoklaven bei einer Temperatür zwischen 140 und 15O0O gehalten wird-8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprilche, dadurch gekennzeichnet* daß nach vollendeter Umwandlung im Autoklaven in diesem ein partielles Vakuum erzeugt | wird, während Wasserdampf abgesaugt wird.9· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß nach der Abkühlung das gewonnene Produkt im Autoklaven mit kaltem Wasser zu einer gießfähigen Masse gemischt wird, die fertig zum Gebrauchist.}o. Produkt (Alpha-Haibhydrat oder gegossener und geformter Gegenstand) dadurch g e Ic e η ή ζ β i c h η e t 9 iaß es nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist* .:" ■'.■■■■009833/1785
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Cited By (1)
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Cited By (3)
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DE2815792A1 (de) * | 1977-04-29 | 1978-11-02 | Lafarge Sa | Verfahren zur herstellung von gips aus phosphogips |
JPS5415932A (en) * | 1977-04-29 | 1979-02-06 | Lafarge Sa | Plaster produced from phosphorus gypsum and production thereof |
JPS5934145B2 (ja) * | 1977-04-29 | 1984-08-20 | ラフアルジユ | 燐セツコウから製造されたプラスタ−及びその製法 |
Also Published As
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NL6901450A (de) | 1970-07-31 |
GB1280604A (en) | 1972-07-05 |
BE744866A (nl) | 1970-07-23 |
FR2029634A1 (de) | 1970-10-23 |
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