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Vorrichtung zum selbsttätigen Beschicken des Stapelmagazins von Sackmaschinen
mit Schlauchstückpaketen Zusatz Zu Patent .................
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(Pat.-Anm. P 19 10 059.5) Das Hauptpatent betrifft eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Beschicken des Stapelmagazins von Sackmaschinen mit Schlauchstückpaketen.
Nach der Erfindung des Hauptpatentes ist eine Rollenbahn zum Übernehmen der Schlauchstückpakete
von einem Zubringeförderer vorgesehen, ferner ein beweglicher Übergaberechen, dessen
Stäbe etwa ebenso lang sind wie die Rollen der Rollenbahn und der in einer Endlage
mit seinen Stäben zwischen die Rollen der Rollenbahn greift, zur Übernahme der Pakete
relativ zur Rollen--bahn vertikal beweglich und nach der Übernahme im wesentlichen
horizontal in seine andere Endlage bewegbar ist, in welcher er sich oberhalb des
Stapelmagazins befindet, und ferner ein Abstreifer, der hinter das auf dem über
gaberechen oberhalb des Stapelmagazins liegende Schlauchstückpaket führbar ist und
während der Rückbewegung des Übergaberechens in der Abstreifstellung verbleibt.
Die Entnahme der einzelnen Schlauchstücke aus dem Stapelmagazin erfolgt von unten
mittels an sich bekannter Anleger, die jeweils das unterste Schauchsttlck mit Saugern
und/oder Greifern erfassen und dem Fördermittel der Sackmaschine übergeben.
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Unter den bekannten Anlegern zeichnet sich der Rotationsanleger nach
dem deutschen Patent 900 815 durch hohe Leistung und grosse Betriebssicherheit besonders
aus.
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Die Eigenart seiner Konstruktion, nämlich eine Mehrzahl von rotierenden
Saugwalzen, die auf einer Kreisbahn unter dem Stapelmagazin hinweggeführt werden,
bedingt, dass sich das Stapelpaket im Stapelmagazin durch Wölbung nach oben dieser
Kreisbahn anpassen muss, damit die Saugwalzen auf der unteren Stapelpaketfläche
abrollen können. Beim Beschicken des Stapelmagazins von Hand ergeben sich in dieser
Hinsicht keine Schwierigkeiten, weil das Stapelpaket von der Bedienungsperson mittig
und parallel zu den Seitenwänden des Magazins abgelegt wird, wobei es sich aufgrund
seiner natürlichen Schmiegsamkeit zwanglos auf die gerade unter dem Stapelmagazin
befindlichen Saug- und Stützwalzen auflegt und damit eine der Kreisbahn dieser Elemente
angepasste Wölbung nach oben annimmt.
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Bei der automatischen Beschickung des Stapelmagazins des beschriebenen
Rotationsanlegers mittels der Vorrichtung nach dem Hauptpatent können sich jedoch
Schwierigkeiten ergeben, die durch das Abstreifen des Stapelpakets vom Übergaberechen
in das Stapelmagazin verursacht werden. Beim Abstreifen legt sich das von dem sich
zurückziehenden Übergaberechen nach und nach freigegebene Stapelpaket solange, bis
die vordersten Rollen des Übergaberechens den Tangierungspunkt zwischen dem Ubergaberechen
und dem auf dem Rotationsanleger liegenden Restpaket erreicht haben, ordnungsgemäss,
das heisst infolge des Herabsinkens des freigegebanen Endes mit der Krümmung der
Kreisbahn des Rotationsanlegers auf das Restpaket ab. Zieht sich jetzt der Ubergaberechen
weiter zurück, so kann sich, da das hintere Ende des Stapelpaketes bis zuletzt auf
den vorderen Rollen des Übergaberechens hochgehalten wird, ein Durchhang etwa der
hinteren Hälfte des Stapelpaketes mit einer KrU-ung, die
der des
Restpaketes entgegengesetzt ist, ergeben. Da das zuletzt freigegebene hintere Ende
des Stapelpaketes am Abstreifer und nach der Freigabe an einem Anschlag des Rotationsanlegers
anliegt, kann die Reibung an diesen Elementen das völlige Absinken des Stapelpaketendes
aus seiner hochgekrürtirnten Lage in die ordnungsgemäß nach unten gekrümmte Stellung
verhindern. Da gerade an diesem Ende des Stapelpaketes die Sauger des Rotationsanlegers
angreifen, um jeweils das unterste Schlauchstück zu erfassen und unter dem Stapel
hinwegabzuwickeln, kann bei unrichtiger Stellung des neuangelegten Stapelpaketes
beim Übergang von dem Reststapelpaket zum neuangelegten Stapelpaket eine Unterbrechung
des kontinuierlichen Anlegevorganges so lange eintreten, bis das Ende des neuangelegten
Stapelpaketes durch Erschütterungen nach und nach seine ordnungsgemäße Kreisbogenform
im Stapelmagazin eingenommen hat oder von der Bedienungsperson nach unten gedrückt
worden ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach
dem Hauptpatent derart auszugestalten, daß der kontinuierliche Anlegebetrieb beim
Übergang von einem bereits in der Vereinzelung begriffenen Stapelpaket zu dem nächsten
auf dieses Stapelpaket abgelegte Paket mit Sicherheit ohne Störungen und Unterbrechungen
vonstatten geht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei Verwendung der Vorrichtung
nach dem Hauptpatent in Verbindung mit einem Rotationsanleger dadurch gelöst, daß
oberhalb des Stapelmagazins des Rotationsanlegers im Arbeitstakt der Vorrichtung
auf- und abbewegbare Andrückmittel angebracht und derart angetrieben sind,daB sie
sich während der Vorwärtsbewegung des Übergaberechens in
ihrer oberen
Endlage außerhalb des Bewegungsbereiches des auf dem Übergaberechen befindlichen
Stapelpaketes befinden und sich während oder. nach der Rückbewegung des Übergaberechens
auf den in Richtung der Übergabebewegung hinteren Teil des übergebenen Stapelpaketes
auflegen. Hierdurch wird die hintere Stapelpakethälfte zwangsläufig aus ihrer nach
unten gewölbten Durchhängelage in die erforderliche, nach oben gewölbte Normallage
gebracht, die das ordnungsmäßige Arbeiten des Rotationsanlegers gewährleistet. Der
Druck wird auf das Stapelpaket oberhalb des Hohlraumes ausgeübt, der infolge der
Durchhängelage der hinteren Hälfte des abgestreiften Stapelpaketes zwischen dessen
Ende und der kreisbogenförmigen Oberfläche des in der Vereinzelung befindlichen
Stapelpaketes auftritt, mit der Folge, daß das Stapelpaket unverzüglich seine Normallage
im Stapelmagazin einnimmt.
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Nach einer bevorzUgten Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Andrucknittel
aus einer Mehrzahl von paralellen, gleichmäßig über die Breite des Stapelmagazins
verteilten Stangen, die um eine ortsfeste, horizontale Achse schwenkbar sind und
sich in ihrer Andrückstellung mit ihren freien Enden an der dem Abstreifer benachbarten
Entnahmeseite des Stapelmagazins auf das Stapelpaket auflegen.
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Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung
näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel in zwei Betriebsstellungen veranschaulicht
ist. In der Zeichnung zeigen: Fig.l eine Seitenansicht des Rotationsanlegers einer
Sackmaschine während des Abstreifens eines Stapelpaketes von dem ttbergaberechen
der automatischen Beschickungsvorrichtung in den Stapelkasten des Rotationsanlegers
und
Fig.2 einen-Teil der Seitenansicht nach Fig.l nach dem Abstreifen
des Stapelpaketes in den Stapelkasten.
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Die Abbildungen entsprechen der Figur 2 der Zeichnung des Hauptpatentes.
Sie geben jedoch nur den Teil der automatischen Beschickungseintichtung wieder,
der für die Erläuterung des Gegenstandes der vorliegenden Zusatzerfindung notwendig
ist.Dabei sind für die bereits im Hauptpatent beschriebenen Bestandteile dieselben
Bezugszeichen verwendet worden.
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Der Rotatidnsanleger 5 besteht im wesentlichen aus einem in Pfeilrichtung
a stetig umlaufenden Käfig 50, in dem eine Mehrzahl von achsparalellen Saugwalzen
51 und Stützwalzen 52 auf einem zur Käfigachse 53 konzentrischen Kreis 54 drehbar
gelagert sind. Die Saugwalzen stehen über Zahnräder -55,56 mit einem ortsfesten
Zahriranz 57 in Eingriff, so daß sie während des Umlaufs des Käfigs 50 selbst in
Pfeilrichtung b umlaufen. Das Stapelmagazin 4 ist radial zum Käfig 50 angeordnet
und besitzt keinen Boden. Das in der Vereinzelung befindliche Stapelpaket St ruht
vielmehr, wie die Figur 2 erkennen läßt, auf den unter dem Stapelmagazin hinweglaufenden
Saugwalzen 51 und Stützrollen 52 und nimmt dabei infolge seiner Schmiegsamkeit die
Form der Kreisbahn 58 an, die die Saugwalen und die Stützwalzen während der Drehung
ihres Käfigs beschreiben. Die Umfangsgeschwindigkeit der Saugwalzen 51 ist mittels
ihrer Zahnradantriebe 55, 56,57 so bemessen, daß die Saugwalzen auf der unteren
Fläche des Stapelpaketes abrollen. Dabei sind die Sauger 59 in solcher Drehwinkellage
am Saugwalzenumfang angeordnet, daß sie, wie die Fig.l erkennen läßt, in Drehrichtung
a des Käfigs 50 unmittelbar hinter der linken Stapelmagazinwand 4 mit der unteren
Fläche des Stapelpaketes in BerUhrung treten. Dabei erfassen sie jeweils
das
unterste Schlauchstück an seiner linken Kante durch Saugwirkung mit der Folge, daß
es, wie in der Figur 2 dargestellt ist, im weiteren Verlauf der Rollbewegung der
Saugwalze auf deren Umfang aufgewickelt und damit dem Stapelmagazin entnommen wird.
Das entnommene Schlauchstück wird vom Saugzylinder an einen ortsfesten, umlaufenden
Greiferzylinder 60 und von diesem an die Fördermittel der Sackmaschine übergeben.
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Die Beschickung des Stapelmagazins 4 mit Stapelpaketen St aus Schlauchstücken
erfolgt nach dem Hauptpatent mittels des dbergaberechens 14,16, der an Leitschienen
2,2' über das Stapelmagazin 4 bewegt wird, wenn das Stapelmagazin St bis auf einen
vorbestimmten Rest vereinzelt ist. Während des Rücklaufen des Übergaberechens wird
das neue Stapelpaket St mittels eines inzwischen in Arbeitsstellung gebrachten Abstreifers
34,37 vom Übergaberechen ausgestreift und dabei mit seiner linken Kante durch Reibungskräfte
gegen den Abstreifer gedrückt, während seine rechte Kante in dem Maße absinkt, in
dem sich der Ubergaberechen zurückbewegt. Hierdurch nimmt das in sich schmiegsame
Stapelpaket am Ende des Abstreifvorganges die in Figur 1 dargestellte Schräglage
ein, in der es sich unter seinem Eigengewicht nach unten durchwölbt. Diese gewölbte
Schräglage behält es, wie in strich-Figur 2 /punktiert dargestellt, auch nach dem
Rückzug des Absteifers bei, weil Reibungskräfte es daran hindern, die in Figur 2
in vollen Linien dargestellte, normale, nach oben gewölbte Kreisbogenlage von selbst
einzunehmen. Wie die Figur 2 zeigt, besteht in der Schräglage des Stapelpaketes
zwischen diesem und dem alten Stapelpaket St ein Zwischenraum z,der den Kontakt
der Sauger 59 mit dem untersten Schlauchstück im Stapelpaket St' nach der Vereinzelung
des alten Stapelpaketes St verhindert. Das Stapelpaket sinkt zwar meistens während
des Betriebes des Rotationsanlegers durch die dabei auftretenden Erschütterungen
allmählich
mit seiner linken Kante abwärts in seine in Figur 2
in vollen Linien dargestellte Normallage. Der Rotationsanleger vermag jedoch'währenddessen
dem Stapelmagazin keine Schlauchstücke zu entnehmen, so daß unerwünschte Produktionsunterbrechungen
der nachgeschalteten Sackmaschine die Folge sind.
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Zur Beseitigung dieses Mangels ist oberhalb des Stapelmagazins 4 eine
Mehrzahl von Belastungsstangen 61 lose drehbar und mit gegenseitigen Abständen auf
einer horizontalen Achse 62 aufgereiht, die in den Auslegern 33,33' am Ende der
Leitschienen 2,2' gelagert ist. Die Belastungsstangen sind gleichmäßig über die
Breite des Stapelmagazins verteilt und liegen auf einem Mitnehmer 63 auf, der mittels
des Hydraulikzylinders 64 und des Hebels 65 auf der Achse 62 schwenkbar ist und
dadurch die Belastunqsstange bei seinem Arbeitshub in die in Figur 1 dargestellte
Stellung aufwärtsschwenkt, während sie sich nach der Rückbewegung des Kolbens des
Hydraulikzylinders in die in Figur 2 dargestellte Stellung unter der Wirkung der
Schwerkraft nach unten bewegen.
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Während der Beschickung des Stapelmagazins 4 verharren die Delastungsstangen
in ihrer oberen Endlage, in der sie sich außerhalb des Bewegungsbereiches des mit
dem Stapelpaket St' besetzten Ubergaberechens 14,16 befinden. Sie werden vom Mitnehmer
63 freigegeben und bewegen sich abwärts, sobald das Stapelpaket auf den ReststapelSt"im
Stapelmagazin abgestreift ist oder auch schon während der Rückbewegung des Übergaberechens
14,16, also während des Abstreifvorganges. Dabei legen sich die Stangen 61 mit ihren
freien Enden an der linken Entnahmeseite des Stapelmagazins auf - - - - - - - -
- - - - - strichaas Stapespaket, wodurch die in Figur 2/ punktierte Schräglage des
Stapelpaketes St' entweder beseitigt oder, wenn das Auflegen noch während des Abstreifens
geschieht, von vornherein verhindert wird, da die Stangen das Paket St' mit ihrem
Gewicht abwärts in
seine in vollen Linien dargestellte Normallage
drücken. Da sich die einzelnen Belastungsstangen beim Auftreffen auf das Stapelpaket
von dem gemeinsamen Mitnehmer abheben, vermögen sie auf das Stapelpaket auch dann
einen gleichmäßigen, durch ihr Gewicht bestimmten Druck ar uüben, wenn das Stapelpaket
beim Abstreifen auch quer zum Stapelmagazin eine Schräglage eingenommen haben sollte.
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Anstelle der schwenkbaren Belastungsstangen 61 können selbstverständlich
auch beliebige andere auf- und abbewegbare Andrückmittel vorgesehen sein.