DE2002406B2 - Im Erdreich versenkt angeordnetes Schwimmbecken, dessen Wand oben an einem Widerlager horizontal abgestützt ist - Google Patents
Im Erdreich versenkt angeordnetes Schwimmbecken, dessen Wand oben an einem Widerlager horizontal abgestützt istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein im Erdreich, das abgeböscht ist, versenkt angeordnetes Schwimmbecken mit vor der
Böschung stehender Beckenwand, die auf einem Streifenfundament ruht und oben über Druckelemente
an einem im Abstand von der Beckenwand befindlichen Widerlager horizontal abgestützt ist.
Bei einem bekannten Schwimmbecken dieser Art sind als Widerlager quer zur jeweiligen Beckenwand
verlaufende Schotten vorgesehen, die im Abstand voneinander auf Fundamenten stehen und ganz außen
durch einen parallel zur Beckenwand verlaufenden, vor der Erdreichböschung vorgesehenen Balken verbunden
sind (deutsches Gebrauchsmuster 19 38 306). Durch diesen Balken sind die Schotten miteinander fest
verspannt Auf der Beckenwand zugekehrten Seite weisen sie oben Ausnehmungen für die zur horizontalen
Abstützung der Beckenwand dienenden Druckelement auf, die als Balken aufgebildet sind. Die Schotten dienen
ferner als Auflager für Flächenelemente, welche den Beckenumgang bilden, der auch die balkenförmigen
ίο Druckelemente abdeckt Im freien Raum zwischen der
Beckenwand und den Schotten sind Rohrleitungen verlegt Diese können infolge der Anordnung iim
Hohlraum unterhalb des Beckenumganges bequem überwacht werden, so daß Schaden jederzeit festgestellt
und auf einfache Weise behoben werden können. Der Aufwand für das Widerlager ist aber hoch, weil die quer
zur Beckenwand stehenden zahlreichen Schotten relativ großflächige Bauteile sind, deren jeweilige Länge und
Höhe fast der Beckenhöhe entspricht und die daher auch auf eigenen Fundamenten ruhen und in erheblichem
Umfang Erdarbeiten erfordern. Zudem stellt dieses Widerlager eine biegesteife Konstruktion dar, die
sich stärkeren Bodensetzungen nicht ausreichend anpassen kann. Andererseits kann die Beckenwand,
infolge ihrer horizontalen Abstützung, einfacher als bei einem Becken ohne eine solche Abstützung ausgebildet
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schwimmbecken der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Vorteile des
eben geschilderten Beckens, aber eine einfachere horizontale Abstützung der Beckenwand hat; die
Abstützung soll außerdem biegeelastisch sein, und die Errichtung des Beckens soll wesentlich leichter und
billiger möglich sein.
Die Erfindung besteht darin, daß das Widerlager ein im Erdreich verlaufendes Fundament ist, auf dem die
äußeren Enden der Druckelemente mit Eingriff odnr Übergriff liegen, und daß die inneren Enden der
Druckelemente in eine Profilierung am oberen Rand der Beckenwand eingreifen.
Ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schwimmbecken läßt sich besonders einfach und kostensparend errichten.
Meist genügt als äußeres Widerlager ein mit sehr geringem Aufwand und schnell herstellbares Streifenfundament.
Nach Aushub der Schwimmbeckengrube einschließlich Ausbildung der Böschung vom Bereich
der Beckensohle bis zum Widerlager-Oberteil kann das Schwimmbecken mit noch völlig freistehender Beckenwand
auf deren in der Baugrube hergestelltem Streifenfundament errichtet werden. Die oben die
Profilierung aufweisende Beckenwand ist horizontal abgestützt, wenn die Druckelemente in die Profilierung:
eingreifen und auch, in der vorgesehenen Weise, auf dem äußeren Fundament liegen. Da die Druckelemente
mit ihren Auflagern in einer gelenkartigen Verbindung stehen, wird die Konstruktion durch Bodensetzungen
nicht beeinträchtigt. Die Druckelemente sind in der Lage, die auftretenden Schubkräfte günstig aufzunehmen
und abzuleiten, ohne daß es hierbei zu nachteiligen Verformgungen der Konstruktion infolge solcher
Setzungen kommen kann. Dies vermindert die Instandhaltungskosten und gilt auch bei tiefliegendem tragfähigem
Boden, in welchem Fall das als Widerlager zur horizontalen Abstützung der Beckenwand dienende
äußere Fundament zweckmäßig in einzelne Stützen aufgelöst wird, die im tragfähigen Boden enden. Auch in
diesem Fall ist der Aufwand für ein solches Fundament noch wesentlich geringer als bei Anwendung der
geschilderten bekannten Schottenbauweise.
Zur Bildung der auf der Beckenwand oben vorgesehenen Profilierung zur Aufnahme der inneren Enden der
Druckelemente dienen zweckmäßig Randprofilteile.
Sind die Druckelemente als Flächenelemente ausgebildet,
dann können sie zugleich den Beckenumgang bilden.
Dabei kann es zweckmäßig sein, die Druckelemente mit Abstand anzuordnen und die Zwischenfelder
zwischen den Druckelementen durch eingelegte Zwischenplitten
zu überbrücken. Das äußere Fundament kann dann derart mehrteilig ausgebildet sein, daß seine
Abschnitte den nur in jedem zweiten Beckenumgangsfeld vorgesehenen Druckelementen zugeordnet sind.
Um Beckenwasser, das auf den Beckenumgang gelangt ist, in die Überlaufrinne ableiten zu können,
weisen zweckmäßig die Druckelemente und die Zwischenplatten eine zum Beckenrand hin abfallende
Knickung auf.
Die Lage der Druckelemente gegenüber ihren Auflagern kann mit Hilfe von Keilen, Stellschrauben
od. dgl. justierbar sein. Damit kann gegebenenfalls auch die Lage der Beckenwand einjustiert werden.
Ein Fixieren der Druckelemente auf den Auflagern mit Hilfe von Keilen od. dgl. erübrigt sich, wenn die
inneren Enden der Druckelemente im Vertikalschnitt konische Auflagernocken aufweisen, denen die Profilierung
am oberen Rand der Beckenwand angepaßt ist
Wenn ein an der Beckenwand oben angeordnetes Randprofilteil an der Außenseite der Beckenwand eine
Tropfkante bildet, kann die Überlaufrinne tiefer darunter angeordnet werden. Diese Überlaufrinne
braucht nicht fest mit der Beckenwand verbunden zu sein, da sie auf Konsolen liegen kann. Sie kann über
lange Strecken als Abflußleitung dienen, wodurch geschlossene, separate Abflußleitungen entfallen können.
Die Zeichnung zeigt in vertikalen Teilschnitten Ausführungsbeispiele von nach der Erfindung ausgebildeten
Schwimmbecken. Es stellen dar
F i g. 1 eine Schwimmbeckenwand mit einem unterhalb des Beckenumganges gebildeten Hohlraum,
Fig.2 eine mögliche Ausbildung von Teilen des
Beckenumganges,
F i g. 3 die äußere Auflagerung des Beckenumganges bei einem anderen Ausführungsbeispiel und
F i g. 4 sowie 5 bei zwei weiteren Ausführungsbeispielen jeweils den Bereich der inneren Auflagerung des
Beckenumganges auf der Beckenwand.
Nach F i g. 1 ist die Beckenwand 1 mit einem Fußprofilteil auf einem Streifenfundament 4 befestigt.
Auf der Außenseite der Beckenwand 1 ist eine Baugrube ausgehoben, die außen von einer Böschung 3 begrenzt
ist. Unten schließt der Beckenboden 2 an die Beckenwand 1 an, und oben trägt diese ein Randprofilteil
5 und eine Überlaufrinne 6. Der Beckenumgang wird durch flache Druckelemente 7, d. h. durch Flächenelemente
gebildet, die mit ihren inneren Enden in die Profilierung des Randprofilteiles 5 eingreifen und von
denen jedes an seiner Unterseite einen Vorsprung 9 aufweist, der etwas schmäler als das Lichtmaß der
Überlaufrinne 6 ist, in die er eingreift Dadurch ist auf beiden Seiten Platz für Keile 12 (in der Zeichnung nur an
einer Seite angedeutet). Ein Distanz- und Aussteifungsprofilteil 11 verhindert das Hinunterfallen der Keile 12.
Zur Überlaufrinne 6 kann Wasser durch Schlitze 14 fließen, die zwischen den Druckelementen 7 und dem
Randprofilteil 5 gebildet sind. Auflagernocken 15 sichern den Ablauf des Wassers im Bereich der inneren
Auflager der Druckelemente 7. An den anderen Enden liegen diese Druckelemente 7 auf einem im Abstand von
der Beckenwand 1 verlaufenden Fundament 8 auf. Gemäß F i g. 1 greifen die Druckelemente 7 mit einem
Vorsprung 10 in eine Nut des Fundamentes 8 ein, in der sie mit Hilfe von Keilen 12a, 126 fixiert sind. Der
Nutbereich ist vergossen. An den Unteiseiten der Druckelemente 7 können auch schräge Nocken 13
vorgesehen sein. In F i g. 3 ist eine Abänderung dieses äußeren Auflagers zu sehea Dabei ist das äußere
Fundament 8 von Nocken 10a und lOb des Drackelementes
7 übergriffen. Auch diesmal können schräge Nocken 13a vorhanden sein.
Die Fig.2 ist ein Querschnitt durch Teile zweier Druckelemente 7 und eine von den Druckelementen 7
getragene Zwischenplatte 7a.
Zu deren Aufnahme sind die Druckelemente 7 mit Falzen versehen. Die Zwischenplatte 7a ist von
kleinerem Format Sie kann als Zugangsverschluß zum Hohlraum unterhalb des Beckenumganges dienen. Bei
dieser Ausbildung braucht nur in jedem zweiten Beckenumgangsfeld ein Druckelement 7 und ein diesem
zugeordneter Abschnitt des äußeren Fundamentes 8 vorgesehen zu werden.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 weicht ein an der Beckenwand oben angeordnetes Randprofilteil 16
insbesondere durch eine schräge Nase 17 vom oberen Randprofilteil 5 gemäß F i g. 1 ab. Das gezeigte
Druckelement 7 liegt mit Hilfe der hier kräftiger ausgebildeten und im Bereich der schrägen Nase 17
abgeschrägten Auflagernocken 15 auf der Beckenwand 1 so auf, daß keine zusätzliche Fixierung durch Keile
notwendig ist. Das Ausrichten der Beckenwand 1 erfolgt in diesem Fall, der dem Anspruch 7 entspricht, nur im
Bereich des äußeren Fundamentes 8. Die Überlaufrinne 18 muß nicht fest mit der Beckenwand 1 verbunden sein.
Sie kann ein durch die gestrichelte Linie 18a angedeutetes Gefälle aufweisen und so zugleich, über
lange Strecken, als Abflußleitung dienen. Konsolen 19 sind als Auflager für diese Überlaufrinne 18 vorgesehen.
F i g. 5 zeigt eine weitere Variante, bei der eine dem Beckeninneren zugewandten Überlaufrinne von einem
auf der Beckenwand 1 oben angeordneten Randprofilteil 25 gebildet ist. Die Druckelemente 7 weisen
vergleichsweise hohe, nach unten gerichtete Vorsprünge 20 auf, mit denen sie auf einem an der Außenseite der
Beckenwand 1 angeordneten Auflagerprofilteil 21 aufliegen.
Die Druckelemente 7 können auf der Beckenwand 1 auch exzentrisch so aufliegen, daß eine dem Wasserdruck
entgegengesetzte Krafteinwirkung in der Bekkenwand 1 erzielt wird.
Wenn bei frisch angeschüttetem Erdreich oder bei Hanglagen das äußere Fundament 8 in Vollwandbauweise
zu umfangreich werden würde, kann es in einzelne Stützen aufgelöst sein, die im tragfähigen Boden enden
und dort auf Einzelfundamenten aufsitzen. Sind dann noch die äußeren Auflagerbereiche der Druckelemente
7 mit dem innenliegenden die Beckenwand 1 unterstützenden Streifenfundament 4 durch Zugbänder verbunden,
so ist ein einwandfreies statisches System gebildet
Weiterhin kann das untere Randprofilteil 5 oder 16 eine solche Querschnittsausbildung haben, daß es an der
Außenseite nach unten abgekantet ist und daher eine Tropfkante bildet. Die Überlaufrinne 6 oder 18 kann
dann beliebig tiefer und auch in keinem Zusammenhang mit dem RandDrofilteil 5 oder 16 aneeordnet werden.
Sie kann sogar am Boden des unterhalb des Beckenumganges vorgesehenen Hohlraumes aufliegen.
Ist die Böschung 3 mittels einer Auskleidung 24 wasserdicht gemachi, dann läßt sich der Hohlraum zur
Speicherung des Beckenwassers bei Absenkung des Wasserspiegels im Becken verwenden.
Im Hohlraum sind Umlaufleitungen 23, 23a verlegt, deren Aufhängungen 22, 22a an den Druckelementen 7
befestigt sind.
Schwimmbecken nach der Erfindung können aus verschiedenen Materialien, auch aus Beton, hergestellt
sein. Die Anschlußdetails werden entsprechend dem jeweiligen Material variiert Besonders eignet sich diese
Schwimmbeckenkonstruktion für Becken aus Fertigteilen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:ί. Im Erdreich, das abgeböscht ist, versenkt angeordnetes Schwimmbecken mit vor der Böschung stehender Beckenwand, die auf einem Streifenfundament ruht und oben über Druckelemente an einem im Abstand von der Beckenwand befindlichen Widerlager horizontal abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager ein im Erdreich verlaufendes Fundament (8) ist, auf dem die äußeren Enden der Druckelemente (7) mit Eingriff oder Übergriff liegen, und daß die inneren Enden der Druckelemente (7) in eine Profilierung am oberen Rand der Beckenwand (1) eingreifen.
- 2. Schwimmbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (7) Flächenelemente sind, die zur Bildung des Beckenumganges dienen.
- 3. Schwimmbecken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Druckelementen (7) eine Zwischenplatte (7 a) eingelegt ist.
- 4. Schwimmbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Fundament (8) derart mehrteilig ausgebildet ist, daß seine Abschnitte den nur in jedem zweiten Beckenumgangsfeld vorgesehenen Druckelementen (7) zugeordnet sind.
- 5. Schwimmbecken nach Anspruch 3 oder 4 mit einer Überlaufrinne, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckelemente (7) und die Zwischenplatte (7a) eine zum Beckenrand hin abfallende Knickung aufweisen.
- 6. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Druckelemente (7) gegenüber ihren Auflagern mit Hilfe von Keilen (12, 12a, 126Jl Stellschrauben od. dgl. justierbar ist.
- 7. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Druckelemente (7) im Vertikalschnitt konische Auflagernocken (IS) aufweisen, denen die Profilierung am oberen Rand der Beckenwand (1) angepaßt ist (F i g. 4,5).
- 8. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Überlaufrinne, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Profilierung zur Aufnahme der inneren Enden der Druckelemente (7) aufweisendes Randprofilteil (z.B. 5) an der Außenseite der Beckenwand (1) eine Tropfkante bildet und die Überlaufrinne (z. B. 6) tiefer darunter angeordnet ist.
- 9. Schwimmbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Fundament (8) in einzelne Stützen aufgelöst ist.
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