DE200041C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 200041 KLASSE 68 ^. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1907 ab.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf rechts und links verwendbare Türschließer, die mit einer in einem Gehäuse angeordneten nachspannbaren Spiralfeder versehen sind und deren Wirkung beim Schließen der Tür durch eine flügelpumpenartige Hemmung beeinflußt wird. In dem zur Aufnahme der Bremsflüssigkeit und des Flügelkolbens dienenden Raum ist in bekannter Weise eine

ίο radial gestellte Zwischenwand vorgesehen; diese hat eine horizontale Bohrung, welche erfindungsgemäß als zweisitziges Ventilgehäuse für ein Kugelventil ausgebildet ist. In dieses Ventilgehäuse können von außen zwei Schrauben hineingedreht werden, die die eingeschlossene Ventilkugel entweder von dem einen oder dem anderen Ventilsitz abhalten, um so den Flügelkolben bei Rechts- oder Linksdrehung der Tür zu hemmen. Natürlieh kann auch die Spiralfeder so umgestellt werden, daß sie entweder bei Rechts- oder Linksdrehung der Tür gespannt wird. Der Vorteil dieses Türschließers besteht darin, daß bei links oder rechts schließenden Türen nach dem Umstellen der Feder die eine oder die andere der beiden Schrauben in das Ventilgehäuse eingeschraubt wird, womit das einzige Ventil umgestellt ist.

Auf der Zeichnung ist ein solcher. Türschließer durch die Fig. 1 bis 7 dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt,
Fig. 2 einen wagerechten Schnitt durch den Bremsraum und

Fig. 3 einen wagerechten Schnitt durch das Federgehäuse.

Fig. 4, S, 6 und 7 zeigen die verschiedenen Anordnungs- bzw. Verwendungsmöglichkeiten des Türschließers.

Der Türschließer besteht aus einem durch eine Zwischenwand α abgeteilten Zylinder, der an beiden Mündungen durch Deckel b und c verschlossen und so zu zwei Kammern d und e ausgebildet ist. Die eine dieser Kammern d dient zur Aufnahme der Spiralfeder / und die andere e zur Aufnahme der Bremsflüssigkeit und des Flügelkolbens g. Dieser Flügelkolben g sitzt auf einer Achse h, die einerseits in dem Deckel b und andererseits in einer mit der Zwischenwand α aus einem Stück bestehenden Führung i gelagert ist. Auf dieser Achse b sitzt auch der Schließarm k, der seinerseits mit dem Deckel c durch eine Stellschraube / gekuppelt ist. In dem Gehäuse e ist eine radial gestellte Zwischenwand m vorgesehen, welche das Ventilgehäuse η für ein Kugelventil bildet. Das Gehäuse η ist hierbei so ausgebildet, daß für die Kugel 0 zwei Ventilsitze p, q vorhanden sind. Von außen . her sind durch den Zylinder zwei Schrauben r, s in das Ventilgehäuse eingegebohrt, derart, daß je eine die Kugel ο von dem ihr zunächst gelegenen Sitz abhält, zum Zweck, den Durchgang der Bremsflüssigkeit nach der einen oder anderen Seite zu ermöglichen, je nachdem der Türschließer für rechts oder links schließende Türen verwendet werden soll. Gleichzeitig mit dem Umstellen des

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Ventils muß natürlich auch in bekannter Weise die Feder f umgestellt werden und der Ubertragungshebel k muß ebenfalls auf der Achse h verdreht werden, so daß sich der Flügelkolben g gegenüber der radialen Zwischenwand m nach der der ersten Richtung entgegengesetzten verdrehen kann. Um hierbei den Schließarm in der entsprechenden Stellung auf der Flügelkolbenachse h festzustellen, sind in demselben drei Schraubenlöcher ν für die Stellschraube u vorgesehen, in deren eines dieselbe entsprechend der Verwendung der Tür eingesetzt wird.

Durch diese Maßregeln wird es ermöglicht, den Türschließer ohne jede Veränderung am Gestänge selbst sowohl für rechts als auch für links schließende Türen zu verwenden, wobei er sowohl an der Tür selbst als auch am Türrahmen befestigt werden . kann. Die Wirkungsweise des Türschließers ist folgende:

Beim Öffnen der Tür bewegt sich der

Flügelkolben g gegen das Zwischenstück in und drängt die Bremsflüssigkeit vor sich her durch das Ventilgehäuse η hindurch in den hinter dem Zwischenstück gelegenen Raum. Hierbei wird die Ventilkugel gegen die der Eintrittsöffnung der Bremsflüssigkeit gegenüberliegende Seite des Ventilgehäuses gedrückt, woselbst sie durch die in das Ventilgehäuse hereinragende Stellschraube daran verhindert wird, sich auf den dort vorgesehenen Sitz zu pressen. Gleichzeitig mit dieser Bewegung des Flügelkolbens wird die Spiralfeder gespannt, so daß, nachdem die die Tür öffnende Kraft aufhört zu wirken, die Federkraft in Wirksamkeit tritt und die Tür wieder zuzuschlagen strebt. Beim Schließen der Tür wird die Bremsflüssigkeit wieder durch das Kugelventil gedrückt, wobei sich die Kugel auf dem freien Ventilsitz nicht dicht aufpressen kann, da das satte Aufsitzen der Ventilkugel "durch die mehr oder weniger weit vorgesehene Schraube verhindert wird, so daß dadurch die Hemmung des Flügelkolbens reguliert werden kann. Um das Schweißen der Schraubenlöcher zu verhindern, sind dieselben durch Stopfbüchsen ί gesichert. Es wird somit jeweils derjenige Ventilsitz durch die weit in das Ventilgehäuse eingeschraubte Schraube gesperrt, von dem sich der Flügelkolben beim Öffnen der Tür entfernt, während die Hernmung der Tür beim Schließen dadurch reguliert wird, daß die dem anderen Ventilsitz vorgelegte Schraube das Aufpressen der Ventilkegel auf denselben mehr oder weniger vollständig gestattet. Die Stellung der Feder f ist bei der Verwendung des Türschließers nach Fig. 4 ebenso wie in Fig. 6 und bei der Verwendung nach Fig. 5 ebenso wie in Fig. 7. . .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Für rechts und links aufgehende Türen verwendbarer Türschließer mit Federspannung und flügelpumpenartiger Hemmung, dadurch gekennzeichnet, daß die im Brems- , flüssigkeitsraum angeordnete radiale Zwischenwand ein zweisitziges Ventilgehäuse (η) für ein Kugelventil enthält, in welches für Rechts- oder Linksdrehung der Tür je eine Schraube fr, sj eingeschraubt werden kann, um das Kugelventil (0) beim Öffnen der Tür jeweils von dem der Durchströmrichtung der Bremsflüssigkeit entsprechenden Ventilsitz abzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.