DE288238C

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Publication number: DE288238C
Application number: DENDAT288238D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Pendeltürschließer mit Flügelkolben und im Flügelraum angeordneter Zwischenwand. Erfindungsgemäß ist im Flügelkolben ein Durchgangskanal vorgesehen, in welchem eine den Kanal versperrende, pendelnd aufgehängte Platte eingebaut ist, die in der Mittelstellung des Flügelkolbens, also in Schließlage der Tür, in eine Vertiefung im Boden hineinragt. Durch

ίο diese Einrichtung wird erreicht, daß bei der Bewegung der Tür nach außen hin die Sperrwand sich so zurücklegt, daß die Sperrflüssigkeit die Sperrwand frei anheben und in den anderen Raum übertreten kann, während durch den Druck der Flüssigkeit beim Zurückschwingen der Tür die Sperrwand fest gegen den Boden gepreßt wird und der Flüssigkeitsdurchgang in bekannter Weise durch in der Zwischenwand angeordnete Kanäle erfolgt. Um nun bei plötzlichen Beanspruchungen der Tür beim Zurückgehen in die Mittellage zu verhüten, daß irgendwelche Teile brechen, ist innerhalb der Querwand noch ein Sicherheitsventil eingebaut, das aus einer einseitig oder doppelseitig eingespannten Feder besteht, die sich bei starkem Druck durchdrückt und den Durchgangskanal für die Bremsflüssigkeit freigibt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Schnitt durch den Flügelkolben nach Linie A-A der Fig. 2,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Bremsgehäuse,

Fig. 3 einen Schnitt durch das Sicherheitsventil nach Linie B-B der Fig. 2,

Fig. 4 einen Querschnitt durch das Bremsgehäuse nach Linie C-C der Fig. 2, mit doppelt gelagerter Sicherheitsventilfeder,

Fig. 5 einen Querschnitt durch das Bremsgehäuse nach Linie C-C, mit einfach gelagerter Sicherheitsventilfeder.

In dem unteren Teile des Türschließergehäuses ist, von dem Federgehäuse α durch eine Wand b getrennt, das Bremsgehäuse angeordnet, welches durch einen auf der Antriebswelle d sitzenden Flügelkolben e und durch eine an diesen dicht anschließende Wand f in zwei Kammern g und h geteilt wird. Diese stehen untereinander durch in der Wand f entgegengesetzt angeordnete Kugelregulierventile i, i, . durch ein Sicherheitsventil k und durch das im Kolben e sitzende Arbeitsklappenventil χ in Verbindung. In dem mittels einer Zierkappe I gegen das Schließergehäuse geschraubten Boden m ist eine Vertiefung η vorgesehen, in welcher sich in der Türschließlage (Mittelstellung des Kolbens) die Ventilklappe f für die folgende Drehrichtung der Tür richtig einstellt, so daß beim öffnen der Tür die nachschleifende Klappe χ das öl von der einen Kolbenseite durch die öffnung 0 auf die andere Kolbenseite übertreten läßt, während beim Schließen der Tür die durch den Öldruck niedergedrückte Klappe χ die beiden Kammern g und h voneinander absperrt. Mittels der entgegengesetzt gerichteten Kugelregulierventile i, i kann der Öldruck

für die Kammern g und h verschieden eingestellt werden.

Die nach Fig. 2 und 3 auf beiden Seiten eingespannte Blattfeder k biegt sich bei außergewöhnlich starkem Druck durch, damit das öl durch den halbkreisförmigen Ausschnitt ft von der einen nach der anderen Kammer ungestört überströmen kann. Nach Fig. 5 ist die Blattfeder k nur mit einem Ende eingespannt und schwingt bei Druckstörungen mit dem anderen Ende frei durch. Die Abdichtung der Welle d in der Wand b geschieht durch eine mittels eines Ringes q festgeschraubte, aus Leder oder dergleichen Material hergestellte Dichtungsscheibe r, welche unter Zwischenschaltung einer Metallscheibe s durch eine Feder t gegen die Welle d gepreßt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Pendeltürschließer mit als Flüssigkeitsbremse wirkendem, auf der Schließerachse sitzendem Flügelkolben und in den Flüssigkeitsraum einspringender, denselben in zwei Räume teilender Querwand, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flügelkolben ein Arbeitsklappenventil (x) angeordnet ist, das aus einer in einem Durchgangskanal (0) pendelnd aufgehängten Platte besteht, die in ihrer Mittelstellung in einen unterhalb des Flügels in dem Boden (m) des Flüssigkeitsraumes angeordneten Einschnitt (n) derart hineinragt, daß sich die pendelnde Arbeitsklappe (x) bei Bewegung aus der Mittellage in die jeweilige Arbeitslage selbsttätig so einstellt, daß die Druckflüssigkeit beim öffnen der Tür die Klappe anhebt und dadurch in den anderen Arbeitsraum übertreten kann, während sich beim Schließen der Tür durch den nunmehr von der anderen Seite wirkenden Flüssigkeitsdruck die Klappe schleifend gegen den Boden stützt und den Durchgang absperrt, wobei dann die Flüssigkeit in bekannter Weise durch Kanäle der Zwischenwand in den anderen Raum übertritt.
2. Sicherheitsvorrichtung an Pendeltürschließern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Querwand (f) des Bremsgehäuses eine einseitig oder zweiseitig eingespannte, einen Kanal (ft) vollständig verdeckende Feder (k) angeordnet ist, welche bei übermäßigem, auf die Bremsflüssigkeit ausgeübtem Druck ausschwingt und einen zusätzlichen Durchlaßkanal für die Bremsflüssigkeit freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.