DE19963990A1 - Kettenwirkmaschine mit Mustereinrichtung - Google Patents
Kettenwirkmaschine mit MustereinrichtungInfo
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Abstract
Es ist eine Kettenwirkmaschine (8) mit Mustereinrichtungen (1) vorgesehen, bei der eine angetriebene Musterradwelle mindestens ein Musterrad, das den Versatz einer Legebarre (7) in Abhängigkeit von der Drehwinkellage der Hauptwelle (9) steuert, trägt. Es gibt einen Sensor (10), der Drehwinkellage und Drehgeschwindigkeit der Hauptwelle (9) erfaßt und entsprechende Signale abgibt. Ein Elektromotor (4) treibt die Musterradwelle (2) an. Es gibt eine Motorsteuervorrichtung (12) mit einem Eingang (11) für Sensorsignale, einem Speicher (14) für eine Anzahl wählbarer Divisoren, einen Rechner (16), der aus dem Drehgeschwindigkeitssignal und dem gewählten Divisor die Motordrehzahl ermittelt, und eine Synchronisierstufe (17), die einen Zyklusbeginn der Musterscheibe mit dem Zyklusbeginn der Hauptwelle (9) synchronisiert. Dies erlaubt einen raschen Musterwechsel.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenwirkmaschine
mit Mustereinrichtung, bei der eine angetriebene Mu
sterwelle mindestens ein Musterrad, das den Versatz ei
ner Legebarre in Abhängigkeit von der Drehwinkellage
der Hauptwelle steuert, trägt.
Bei auf dem Markt befindlichen Kettenwirkmaschinen wird
der Umfang von Musterrädern oder Spiegelscheiben dazu
benutzt, Legeschienen zu versetzen. Hierbei sind die
Musterräder auf einer Musterwelle angeordnet, die unter
Zwischenschaltung eines als Untersetzungsgetriebe aus
gebildeten Mustergetriebes von der Hauptwelle der Ket
tenwirkmaschine angetrieben wird. In vielen Fällen ist
es erforderlich, bei einem Musterwechsel das Drehzahl
verhältnis von Hauptwelle und Musterradwelle zu ändern.
Eine solche Drehgeschwindigkeitsänderung ist beispiels
weise erforderlich, wenn statt eines für einen Rapport
von n Arbeitszyklen ausgelegtes Musterrad ein solches
für einen Rapport mit einer anderen Zahl von Arbeitszy
klen ausgelegtes Musterrad verwendet werden soll. Zu
diesem Zweck war es vorgesehen, entweder das Musterge
triebe gegen ein anderes Mustergetriebe auszutauschen
oder ihm ein Zusatzgetriebe vorzuschalten, das auswech
selbare Zahnräder aufweist. In beiden Fällen ist ein
Drehzahlwechsel mühsam und zeitraubend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Kettenwirkmaschine der eingangs beschriebenen Art den
Musterwechsel mit Drehgeschwindigkeitsänderung auf ein
fachere Weise und damit rascher durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Sensor, der Drehwinkellage und Drehgeschwindigkeit der
Hauptwelle erfaßt und entsprechende Signale abgibt,
durch einen Elektromotor, der die Musterradwelle an
treibt, und durch eine Motorsteuervorrichtung mit einem
Eingang für Sensorsignale, einem Speicher für eine An
zahl wählbarer Divisoren, einem Rechner, der aus dem
Drehgeschwindigkeitssignal und dem gewählten Divisor
die Motordrehzahl ermittelt, und einer Synchronisier
stufe, die einen Zyklusbeginn des Musterrades mit dem
Zyklusbeginn der Hauptwelle synchronisiert.
Bei einer solchen Kettenwirkmaschine wird die mechani
sche Verbindung zwischen Hauptwelle und Musterradwelle
aufgehoben. Statt dessen werden die für den Betrieb er
forderlichen Daten von Hauptwelle und Elektromotor
(insbesondere Drehzahl und Synchronlauf) elektronisch
miteinander verknüpft. Dies hat den Vorteil, daß nun
mehr bei der elektronischen Datenverarbeitung ein Dreh
geschwindigkeitswechsel durch einfachen Abruf eines ge
speicherten Divisors vorgenommen werden kann. Die Zeit
für den Drehgeschwindigkeitswechsel ist daher praktisch
auf Null reduziert.
Vorzugsweise ist der Elektromotor am Eingang eines als
Untersetzungsgetriebe ausgebildeten Mustergetriebes an
geordnet. Das Mustergetriebe, das in der Regel ein
Schneckenrad-Untersetzungsgetriebe ist, kann daher sei
ne Funktion beibehalten.
Eine ebenfalls bevorzugte Alternative besteht darin,
daß der Elektromotor die Musterradwelle direkt an
treibt. Hierbei kann das Mustergetriebe völlig entfal
len, weil dessen Funktion in der Motorsteuervorrichtung
bereits berücksichtigt worden war.
Günstig ist es auch, daß die Synchronisierstufe eine
Korrekturschaltung aufweist, die eine begrenzte Ver
schiebung des einen Zyklusbeginn des Musterrades gegen
über dem Zyklusbeginn der Hauptwelle zuläßt. Ein solche
Verschiebung ist zweckmäßig, weil damit die bei unter
schiedlich großer Drehzahl der Musterräder auftretenden
unterschiedlichen Beschleunigungs- und Verzögerungswer
te der Legebarren berücksichtigt werden können.
Vorzugsweise ist dafür gesorgt, daß der Speicher auch
die Verschiebung aufnimmt und diese zusammen mit dem
gewählten Divisor abrufbar ist. Die einmal gefundenen
optimalen Werte lassen sich daher auf einfache Weise
wirksam machen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfin
dungsgemäßen Kettenwirkmaschine,
Fig. 2 eine räumliche Darstellung einer hierbei ver
wendeten Mustereinrichtung und
Fig. 3 eine räumliche Darstellung einer abgewandel
ten Ausführungsform einer Mustereinrichtung.
Die Mustereinrichtung 1 in den Fig. 1 und 2 weist meh
rere Musterräder 2 auf, die auf einer gemeinsamen Mu
sterradwelle 3 angeordnet sind und gemeinsam durch ei
nen Elektromotor 4 angetrieben werden. Tastrollen 5
liegen unter dem Einfluß einer nicht veranschaulichten
Feder am Umfang der Musterräder 2 an und übertragen da
her über eine Stange 6 eine hin- und hergehende Ver
satzbewegung auf eine Legebarre 7, so daß sich muster
mäßig eine vorbestimmte Unterlegung und Überlegung er
gibt.
Die Legebarre 7 gehört zu einer Kettenwirkmaschine 8,
die eine Hauptwelle 9 zum mechanischen Antrieb von
Wirkwerkzeugen, wie Hakennadeln, Schieber, Fallblech
u. dgl. aufweist. Jede Umdrehung eines Musterrades 2
entspricht einer ganzzahligen Vielzahl von Arbeitszy
klen der Hauptwelle 9. Bei vorgegebener Hauptwellen
drehzahl müssen die Musterräder 2 mit unterschiedlicher
Drehzahl angetrieben werden, wenn sie einer unter
schiedlichen Anzahl von Arbeitszyklen entsprechen.
Dieser Hauptwelle 9 ist ein Sensor 10 zugeordnet, der
die Drehwinkellage und die Drehgeschwindigkeit der
Hauptwelle 9 erfaßt und entsprechende Signale einem
Eingang 11 einer Motorsteuervorrichtung 12 zuführt,
dessen Ausgang 13 Steuersignale für den Elektromotor 4
abgibt. Solche Sensoren sind an sich bekannt; sie ar
beiten beispielsweise mit der Abtastung von Kodierma
schinen.
Die Motorsteuervorrichtung 12 weist einen Speicher 14
auf, der eine Anzahl von Divisoren enthält, von denen
jeweils einer über einen Eingang 15 gewählt werden
kann. Ein Rechner 16 verknüpft den gewählten Divisor
mit den Sensorsignalen derart, daß die dem Elektromotor
4 zugeführten Steuersignale einem ganzzahligen Bruch
teil der Drehgeschwindigkeit der Hauptwelle 9 entspre
chen. Ferner gibt es in der Motorsteuervorrichtung 12
eine Synchronisierstufe 17, die einen Zyklusbeginn des
Musterrades 2 mit dem Zyklusbeginn der Hauptwelle 9
synchronisiert. Zu diesem Zweck ist ein Rückmeldepfad
17 vorgesehen, der der Synchronisierstufe 17 die Ist-
Drehwinkellage des Elektromotors 4 zuführt.
Die Synchronisierstufe 17 umfaßt noch eine Korrektur
schaltung 19, die über einen weiteren Eingang 20 eine
begrenzte Verschiebung des einen Zyklusbeginns des Mu
sterrades 2 gegenüber dem Zyklusbeginn der Hauptwelle 9
zuläßt. Auf diese Weise wird ein optimaler Legebarren
versatz erzielt. Da diese Verschiebung zu einem erheb
lichen Teil drehzahlabhängig ist, kann sie in der Kor
rekturschaltung 18 gespeichert und zusammen mit der am
Eingang 15 bewirkten Wahl des Divisors abgerufen wer
den.
Der Wechsel der Drehgeschwindigkeit der Musterradwelle
3 bei einem Musterwechsel geht äußerst rasch von stat
ten. Es braucht lediglich an einem Eingang 15 der Divi
sor, der der Zahl der Arbeitszyklen des neuen Musterra
des 2 entspricht, gewählt zu werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 werden für gleiche
Teile dieselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2
verwendet. Unterschiedlich bei der Mustereinrichtung 21
ist es, daß der Elektromotor 24 dem Mustergetriebe 25
vorgeschaltet ist. Er treibt eine Schnecke an, die in
Verbindung mit einem auf der Musterradwelle angeordne
ten Schneckenrad eine erhebliche Untersetzung der An
triebsdrehzahl des Elektromotors bewirkt, so daß der
Elektromotor 24 auch bei Musterrädern 2, die für eine
große Zahl von Arbeitszyklen ausgelegt sind, nicht in
einen unzulässigen Bereich niedriger Drehzahl gelangt.
Claims (5)
1. Kettenwirkmaschine mit Mustereinrichtung, bei der
eine angetriebene Musterwelle mindestens ein Mu
sterrad, das den Versatz einer Legebarre in Abhän
gigkeit von der Drehwinkellage der Hauptwelle steu
ert, trägt, gekennzeichnet durch einen Sensor (10),
der Drehwinkellage und Drehgeschwindigkeit der
Hauptwelle (9) erfaßt, und entsprechende Signale
abgibt, durch einen Elektromotor (4; 24), der die
Musterradwelle (2) antreibt, und durch eine Motor
steuervorrichtung (12) mit einem Eingang (11) für
Sensorsignale, einem Speicher (14) für eine Anzahl
wählbarer Divisoren, einem Rechner (16), der aus
dem Drehgeschwindigkeitssignal und dem gewählten
Divisor die Motordrehzahl ermittelt, und einer Syn
chronisierstufe (17), die einen Zyklusbeginn des
Musterrades (2) mit dem Zyklusbeginn der Hauptwelle
(9) synchronisiert.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektromotor (24) am Eingang ei
nes als Untersetzungsgetriebe ausgebildeten Muster
getriebes (25) angeordnet ist.
3. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektromotor (4) die Musterrad
welle (3) direkt antreibt.
4. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisier
stufe (17) eine Korrekturschaltung (19) aufweist,
die eine begrenzte Verschiebung des einen Zyklusbe
ginn des Musterrades (2) gegenüber dem Zyklusbeginn
der Hauptwelle (9) zuläßt.
5. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Speicher auch die Verschiebung
aufnimmt und diese zusammen mit dem gewählten Divi
sor abrufbar ist.
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- 1999-12-31 DE DE1999163990 patent/DE19963990C2/de not_active Expired - Fee Related
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