DE19963522B4 - Legierungsstahl mit überlegener Korrosionsbeständigkeit gegen Alkalimetalloxide enthaltende Salzschmelzen - Google Patents

Legierungsstahl mit überlegener Korrosionsbeständigkeit gegen Alkalimetalloxide enthaltende Salzschmelzen Download PDF

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Abstract

Verwendung einer Legierungszusammensetzung, die besteht aus
– 20 bis 40 Gew.-% Ni;
– 0 bis 8 Gew.-% Cr;
– > 0 bis 0,05 Gew.-% C;
– > 0 bis 0,5 Gew.-% Si;
– > 0 bis 1,0 Gew.-% Mn;
– > 0 bis 0,05 Gew.-% S; und
zum Rest, bezogen auf das Gesamtgewicht, Fe, mit herstellungsbedingten Verunreinigungen
als Material zur Herstellung von Gegenständen, die Beständigkeit gegenüber Korrosion durch heiße Salzschmelzen aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Legierungsstahls auf der Basis von Ni-Cr-Fe mit hoher Korrosionsbeständigkeit gegen heiße geschmolzene Salze bzw. Salzschmelzen, die Chloride und/oder Alkalimetalloxide enthalten. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Legierungsstahls auf der Basis von Ni-Cr-Fe, der einen niedrigen Chrom-Gehalt und einen definierten Gehalt an C, Si, Mn und S aufweist, so daß seine Korrosionsbeständigkeit gegenüber heißen geschmolzenen Salzen bzw. Salzschmelzen stark verbessert werden kann.
  • Im Hinblick auf ihre charakteristischen physikochemischen Eigenschaften wie beispielsweise ihre hohe elektrische Leitfähigkeit, die Möglichkeit ihrer Behandlung in hoher Konzentration und mit einfachen Verfahrenstechniken sowie ihr Fließvermögen werden geschmolzene Salze bzw. Salzschmelzen in verschiedenen industriellen technischen Gebieten verwendet, beispielsweise in Düsentriebwerken, Brennstoffzellen und Katalysatoren. Außerdem werden geschmolzene Salze bei der Sonnenenergie-Nutzung und in der Metallraffination verwendet. Dementsprechend wurde kontinuierlich ein aktives Forschungspotential auf Verfahren und Gefäße zur Behandlung geschmolzener Salze bzw. Salzschmelzen gerichtet, insbesondere bei hohen Temperaturen, sowie auf korrosionsbeständige Materialien für derarige Gefäße.
  • Beispielsweise werden Salzschmelzen auf Sulfat-Basis üblicherweise in Düsentriebwerken und Gasturbinen verwendet. Beispiele sind Na2SO4, Na2SO4 – NaCl, Na2SO4 – V2O5 und Na2SO4 – Li2SO4. Als Materialien für derartige Anlagenteile und für die Verwendung bei elektrochemischen Tests auf Korrosionsbeständigkeit gegenüber derartigen Salzschmelzen auf Sulfat-Basis sind die folgenden Materialien bekannt: Inconel 600, Inconel 825, Nimocast 713, SUS 304, SUS 310, MA 956, SS 41 und Incoloy 800 (C.X. Wu, Corrosion Control, 7th APCCC, Band 1, Seiten 136 bis 141, 1991; R. Santorelli, Mater. Sci. Eng. A120–A121, (1–2), 283 bis 291, 1989).
  • Salzschmelzen auf Carbonat-Basis, für die Li2CO3, Na2CO3 – NaCl, Na2CO3 – Na2SO4 und Na2CO3 – K2CO3 als Beispiel stehen, können in Brennstoffzellen, Reaktoren und Siedekesseln gefunden werden. Die Gefäße derartiger Anlagen bzw. Einrichtungen bestehen üblicherweise aus Inconel 600, X2 (16,5 bis 18,5% Cr, 11 bis 14% Ni, 2 bis 2,5% Mo), X12 (24 bis 26% Cr, 19 bis 22% Ni) oder einem Legierungsstahl, der 30% Cr, 45% Ni, 1% Al und 0,03% Y umfaßt (H. H. Park, J. Society Material Engineering for Resources of Japan, 10(2), 18 bis 26 (1997); M. Sasaki, Corrosion Engineering, 45(4), 192 bis 200 (1996)).
  • Als Salzschmelzen auf Nitrat-Basis können beispielhaft NaNO3, Ba(NO3)2, NaNO3 – KNO3 usw. genannt werden, und derartige Salzschmelzen werden zur Wärmerückgewinnung verwendet. SUS 304, SS 41, Inconel 600 (Firma Inco Alloys International, U.S.A.), Inconel 625, Hastelloy-N und Hastelloy-X werden elektrochemisch auf ihre Korrosionsbeständigkeit gegenüber derartigen Salzschmelzen getestet und werden als Strukturkomponenten für Anlagen verwendet, in denen derartige Salzschmelzen behandelt werden (R. Ebara, J. Jpn. Inst. Met. 52(5), 508 bis 516, 1998; A. Nishikata, J. Jpn. Inst. Met. 45(6), 610 bis 613, 1981).
  • Es ist auch bekannt, daß SUS 304 und Hastelloy-N beständig gegenüber einer Korrosion sind, die durch Salzschmelzen auf Halogenid-Basis hervorgerufen wird; Beispiele für derartige Salzschmelzen sind LiCl – KCl, LiF – KF, LiF – NaF – KF, KCl – BaCl2 – NaF, KCl – NaCl – NaF usw. (N. Iwamoto, Trans. JWRI, 9(2), 117 bis 119, 1980).
  • Andere auf Legierungsstähle mit Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen gerichtete Bezugnahmen befinden sich in zahlreichen Patenten.
  • Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. Heisei 8–41, 595 offenbart einen Legierungsstahl auf der Basis von Fe-Ni-Cr, der dort verwendet wird, wo eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen auf Chlorid-Basis benötigt wird. Speziell wird eine Zusammensetzung genannt, die 0,05 bis 1,5% Mn, 18 bis 30 Cr und 10 bis 35% Ni umfaßt, und zwar unter der Bedingung, daß Cr/Fe = 0,33 bis 0,7 ist und Ni/Fe = 0,33 bis 1,0 ist. Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. Heisei 5–279, 811 schlägt einen Legierungsstahl vor, der hauptsächlich aus 2% oder weniger Si, 1% oder weniger Mn, 25 bis 40% Co, 12 bis 18% Cr, 10 bis 40% Ni, 2 bis 4% Mo und 8% W besteht, und zwar als Material für Siedewasserkessel, die eine überlegene Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen aufweisen.
  • Die US-Patentschrift Nr. 5,223,214 beschreibt einen Legierungsstahl, der dort verwendet wird, wo eine hohe Beständigkeit gegenüber Hitze und Korrosion benötigt wird, beispielsweise in Siedewasserkesseln und Abfallverbrennungsanlagen. Der Stahl ist zusammengesetzt hauptsächlich aus 10,5 bis 28% Ni, 14,8 bis 23% Cr, 3 bis 6,6 % Si, 0 bis 4% Al, 0,15 bis 1,6% Mo und 0,25 bis 1,25% W. Das kanadische Patent Nr.2,084,912 führt einen korrosionsbeständigen Legierungsstahl für Siedewasserkessel ein, der 10 bis 25% Co, 18 bis 28% Cr, 10 bis 50% Ni, 2 bis 4% Mo und 8 % oder weniger W umfaßt.
  • Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. Heisei 7–268, 565 ist auf einen Legierungsstahl gerichtet, der hauptsächlich besteht aus 2 bis 4% Si, 22 bis 25% Ni, 24 bis 30% Cr und 1 bis 2% Mo. Es wird beschrieben, daß der Legierungsstahl in Bezug auf seine Warmformbarkeit überlegen ist und eine hohe Korrosionsbeständigkeit selbst unter heißen Bedingungen einschließlich der Gegenwart von Chlorwasserstoff-Gas, geschmolzenen Salzen, Schwefelsäure und/oder Alkali aufweist, so daß er als Material für Dampf-Siedekessel nützlich ist, die üblicherweise bei hoher Temperatur und hohem Druck betrieben werden.
  • Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. Heisei 5–117, 816 offenbart einen Legierungsstahl, der nützlich ist für Wärmetauscher und Wärmekraft-Anlagen, die üblicherweise einer heißen, korrosiven Umgebung ausgesetzt sind, die Sulfate und Salzschmelzen auf Chlorid-Basis umfaßt. Der Legierungsstahl umfaßt hauptsächlich 12 bis 30% Ni, 18 bis 30% Cr und 2% oder mehr Mo.
  • In der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. Sho 57–39, 159 wird ein mit einem Al2O3-Überzug versehener Austenit-Legierungsstahl offenbart, der gegenüber Oxidation und Hitze beständig ist und 10 bis 40% Ni, 11 bis 32% Cr, 4,5 bis 9 Al, 3% oder weniger Si und 2% oder weniger Mn umfaßt. Ein aus 5% oder weniger Si, 1,5% oder weniger Mn, 8 bis 70% Ni und 15 bis 35% Cr bestehender Legierungsstahl, der beständig gegenüber einer durch geschmolzenes Borax verursachten Korrosion ist, ist in der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. Sho 56–150, 162 offenbart. Ein in der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. Sho 190,143 offenbarter Legierungsstahl wird in Brennstoffzellen des mit geschmolzenem Carbonat arbeitenden Typs verwendet und umfaßt 1% oder weniger Si, 2% oder weniger Mn, 15 bis 35% Ni und 15 bis 35% Cr.
  • Die japanische offengelegte Patentveröffentlichung Nr. Heisei 6–145, 857 offenbart einen Legierungsstahl für Siedewasserkessel, der gegenüber einer durch Salzschmelzen verursachten Korrosion in hohem Maße beständig ist und außerdem eine gute Verarbeitbarkeit vor Ort aufweist. Der Legierungsstahl wird hergestellt aus einer Zubereitung, die 2,5% oder weniger Si, 1% oder weniger Mn, 40 bis 55% Co, 7 bis 12% Cr, 10 bis 30% Ni, 2 bis 4% Mo und 8% oder weniger W umfaßt. Ein weiterer Legierungsstahl, der für Siedewasserkessel geeignet ist, findet sich in der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung Nr. Heisei 5–279, 785. Der Legierungsstahl zeigt eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen, insbesondere gegenüber geschmolzenen Chloriden, und besteht hauptsächlich aus 2,5% oder weniger Si, 1% oder weniger Mn, 40 bis 55% Co, 7 bis 12% Cr, 10 bis 30% Ni, 2 bis 4% Mo und 8% oder weniger W. Die zwei vorgenannten Druckschriften lehren, daß eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit der Legierungsstähle erreicht werden kann, wenn man Co, Ni, Cr und Mo gemeinsam zusetzt, jedoch nicht, wenn man sie einzeln zusetzt.
  • Die Druckschrift GB-C 1,074,245 offenbart metallische Apparateteile mit Beständigkeit gegen Ammoniak-Gas bei hoher Temperatur und hohem Druck. Die Stahl-Legierung der Teile besteht aus 5 bis 12 Gew.-% Cr, 17 bis 40 Gew.-% Ni, gegebenenfalls 0,5 bis 4 Gew.-% Cu oder Nb und zum Rest aus Eisen mit herstellungsbedingten Verunreinigungen. Eine Beständigkeit der Stähle und Teile gegenüber heißen Salzschmelzen wird nicht offenbart.
  • Die oben veranschaulichten Legierungsstähle sind dadurch gekennzeichnet, daß sie hohe Gehalte an Cr aufweisen oder W, V und/oder Mo umfassen. Derartige herkömmliche Legierungsstähle werden jedoch in vielen Druckschriften als ungeeignet als Materialien zur Behandlung einzelner oder komplexer Salzschmelzen beschrieben, einschließlich solcher Schmelzen, die Alkalimetalloxide umfassen (J. A. Goebel, F. S. Pettit und G. W. Gowart, Met. Trans. 4, 261 (1973)). Insbesondere Salzschmelzen auf Chlorid-Basis sind so stark hydrophil, daß sie leicht hydratisiert werden, wenn sie der Luft ausgesetzt sind. Dabei treten Änderungen der Zusammensetzung der Salzschmelzen ein, die einen großen Einfluß auf die Korrosionsbeständigkeit der Legierungsstähle haben. Die gemeinsame Existenz von Salzschmelzen und Oxiden macht ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften noch komplexer, was dazu führt, daß sich die Korrosion beschleunigt. Bisher hat es noch keine ausreichende Forschung in Bezug auf die komplexe Korrosions-Situation gegeben. Weiter können sich die herkömmlichen Legierungsstähle nicht selbst über eine lange Zeitdauer in korrosiven Umgebungen wie Salzschmelzen erhalten. Speziell wurden bisher noch keine Legierungsstähle entwickelt, die eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen aufweisen, die Alkalimetalloxide wie beispielsweise LiCl – Li2O enthalten.
  • Bevor die vorliegende Erfindung offenbart oder beschrieben wird, ist anzumerken, daß der Ausdruck "%", wie er in der Beschreibung und den nachfolgenden Patentansprü chen verwendet wird, Gew.-% bedeutet, solange sich aus dem Kontext nichts anderes ergibt.
  • Die intensive und sorgfältige Forschung an Legierungsstählen, die hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen, die Chloride und/oder Alkalimetalloxide enthalten, überlegen sind, wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung wiederholt und führte zu der Erkenntnis, daß die Korrosionsbeständigkeit von Legierungen auf der Basis von Ni-Cr-Fe gegenüber solchen Salzschmelzen dadurch verbessert werden kann, daß man den Cr-Gehalt auf einen Wert in einem geeigneten Bereich erniedrigt und den Gehalt der Elemente C, Si, Mn und S auf einen geeigneten Bereich einstellt.
  • Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen, mit dem Stand der Technik verbundenen Probleme zu überwinden und die Verwendung des Legierungsstahls bei der Herstellung von Strukturmaterialien und Strukturkomponenten zur Behandlung von Salzschmelzen anzugeben.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Legierungszubereitung, die besteht aus
    • – 20 bis 40 Gew.-% Ni;
    • – 0 bis 8 Gew.-% Cr;
    • – > 0 bis 0,05 Gew.-% C;
    • – > 0 bis 0,5 Gew.-% Si;
    • – > 0 bis 1,0 Gew.-% Mn;
    • – > 0 bis 0,05 Gew.-% S; und
    • – zum Rest, bezogen auf das Gesamtgewicht, Fe, mit herstellungsbedingten Verunreinigungen

    als Material zur Herstellung von Gegenständen, die Beständigkeit gegenüber Korrosion durch heiße Salzschmelzen aufweisen. In einem Aspekt dieser Ausführungsform enthalten die Salzschmelzen Chloride und/oder Alkalimetalloxide. Die Legierungszubereitung ist in hohem Maße beständig gegenüber einer Korrosion, wie sie durch Li2O, LiCl, Na2O oder LiCl – Li2O selbst bei hohen Temperaturen bis zu 900°C hervorgerufen wird. Sie eignet sich in einer bevorzugten Ausführungsform zur Verwendung bei der Herstellung von Ventilen, Anschlüssen, Flanschen, Platten, Stäben oder Rohren.
  • Die oben angesprochenen und weitere Aufgaben, Merkmale und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden noch klarer verständlich aus der folgenden detaillierten Beschreibung, zusammengenommen mit den beigefügten Figuren. Es zeigen:
    • 1 eine Graphik, in der der Gewichtsverlust für verschiedene Legierungsstähle im Hinblick auf die Temperatur aufgetragen ist, nachdem man die Legierungsstähle hatte 25 h lang durch LiCl korrodieren lassen: – o – : KSA-1; – ⧠ –: KSA-2; – Δ –: KSA-3; – ∇ –: KSA-4; – ⋄ –: KSA-5; – ⎔ –: Incoloy 800 H;
    • 2 eine Graphik, in der der Gewichtsverlust für verschiedene Legierungsstähle im Hinblick auf die Korrosionszeit aufgetragen ist, nachdem man die Legierungsstähle hatte bei 750°C korrodieren lassen: – o -: KSA-3; – Δ -: Incoloy 800 H; – ⧠ –: KSA-4; – ∇ –: KSA-5;
    • 3 eine Graphik, in der der Gewichtsverlust für verschiedene Legierungsstähle im Hinblick auf die Temperatur aufgetragen ist, nachdem man die Legierungsstähle hatte durch LiCl – Li2O 25 h lang korrodieren lassen: – o – : KSA-1; – ⧠ -: KSA-2; – Δ -: KSA-3; – ∇ -: KSA-4; – ⋄ -: KSA-5; – ⎔ -: Incoloy 800 H; und
    • 4 eine Graphik, in der der Gewichtsverlust für verschiedene Legierungsstähle im Hinblick auf die Korrosionszeit aufgetragen ist, nachdem man die Legierungsstähle hatte bei 750°C korrodieren lassen: – o -: KSA-3; – ⧠ -: KSA-4; – ∇ –: KSA-5; – Δ -: Incoloy 800 H.
  • Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf Materialien, die geeignet sind für Salzschmelzen-Behandlungsanlagen, und zwar auf Grund ihrer überlegenen Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen, die Chloride und/oder Alkalimetalloxide enthalten. Bei der Entwicklung derartiger Materialien ist es hilfreich, zu wissen, wie heiße Salzschmelzen Stähle korrodieren. Diesbezüglich wurde eine Untersuchung der Korrosionsbeständigkeit verschiedener Legierungsstähle durchgeführt: üblicher nichtrostender Stahl; eine hitzebeständige Legierung; SUS 304L (Firma POSCO, Korea; Cr 17,84%, Ni 9,85%, C 0,023%, Si 0,50%, Mn 1,07%, P 0,022%, S 0,004%, Mo 0,11%, Rest: Fe); More 1 (Stainless Steel Handbook, Japan; Ni 33%, Cr 25%, C 0,42%, Si 0,7%, Mn 1,0%, W 1,5%, Rest: Fe); Super 22H (Firma Taihei Kinjoku, Japan; Ni 45 bis 50%, Cr 32 bis 34%, W 5%, Co 3%, C 0,3 bis 0,5%, Si < 2,0%, Mn < 2,0%, Rest: Fe); Incoloy 800 H (High Performance Alloys, U.S.A.; Ni 31,34%, Cr 21,82%, Al 0,32%, C 0,079%, Cu 0,60%, Mn 1,07%, S 0,006%, Si 0,55% Tl 0,32%, Rest: Fe); Inconel 600 (Firma Inco Alloys International, U.S.A.; C 0,07%, Mn 0,20%, Fe 9,49%, S 0,002%, Si 0,21%, Cu 0,07%, Ni 73,66%, Cr 16,30 %); und Hastelloy C-276 (Firma Inco Alloys International, U.S.A.; Ni 59,24%, Cr 15,58%, Mo 15,48%, Fe 5,25%, W 3,84% C 0,006%, Mn 0,40%, S < 0,001%; Si 0,052%; Co 0,13%, F 0,006%, V 0,01%).
  • Wenn diese Legierungen einer Behandlung mit LiCl-Salzschmelzen unterworfen werden, schreitet eine Korrosion nur langsam fort, da auf den Legierungen dichte Schutzoxid-Überzüge gebildet werden, die hauptsächlich aus LiCrO2 bestehen. Kinetisch ändert sich die Korrosionsrate von LiCl-Salzschmelzen auf diese Legierungen im Verlauf der Zeit, wobei diese Änderung einem Parabel-Muster folgt. Unter dem Einfluß von Salzschmelzen aus LiCl – Li2O wachsen andererseits poröse, nicht-schützende Krusten, die hauptsächlich aus LiCrO2 bestehen, auf der Innenseite an der Krusten-Legierungs-Grenzfläche, und dieser Vorgang zeigt eine lineare Charakteristik der Korrosionsrate bei den Test-Legierungen. Insgesamt werden die Legierungen bei den LiCl – Li2O-Salzschmelzen sogar mit schnelleren Raten korodiert als bei den LiCl-Salzschmelzen.
  • Die Beschleunigung der Korrosionsrate kann erklärt werden durch den grundlegenden Flux-Mechanismus, der LiO2 zugeschrieben wird. Cr2O3 selbst, d. h. das Material der auf den Legierungen gebildeten Krusten, dient als Schutzoxid. Wenn dieses jedoch mit dem Oxid-Ion O2– (Li2O) reagiert, wird das Cr2O3 in das Chromat-Ion CrO4 2– umgewandelt, welches durch Salzschmelzen gelöst wird. Dementsprechend verschwindet die Schutz-Kruste von der Oberfläche der Legierungen, so daß das blanke Metall in direktem Kontakt mit den geschmolzenen Salzen kommt. Folglich steigt die Korrosionsrate im Lauf der Zeit.
  • Prinzipiell ist die Beschleunigung der Korrosionsrate, die durch die gemischten Salzschmelze LiCl – Li2O hervorrufen wird, identisch mit der beschleunigten Oxidation von Legierungen auf Ni-Basis, wie sie durch eine in Form einer Film-Phase einwirkende Salzschmelze aus Na2SO4 hervorrufen wird, jedoch ist die gemischte Salzschmelze LiCl – Li2O von der in Film-Phase einwirkende Salzschmelze aus Na2SO4 im Hinblick auf die beiden folgenden Phänomene verschieden: 1) Im Fall der Misch-Salzschmelze LiCl – Li2O wird Cr2O3 gelöst, während LiCrO2 abgeschieden wird; 2) Zwar kann die beschleunigte Oxidation, die durch die in Film-Phase vorliegende Salzschmelze aus Na2SO4 hervorrufen wird, durch Erhöhung der Cr-Konzentration in den Legierungen auf Ni-Basis wegen der niedrigen Aktivität von O2– eingedämmt werden; jedoch fördert die steigende Cr-Konzentration die Korrosions-Aktivität der Misch-Salzschmelze aus LiCl – Li2O auf die Legierungen, wie aus der Tatsache offensichtlich ist, daß die Legierung More 1 oder die Legierung Super 22H mit höherer Geschwindigkeit korrodiert wird als Incoloy 800H oder nicht-rostender Stahl.
  • So wird erwartet, daß Legierungen mit hohen Gehalten an Cr anfällig für die Korrosion durch Salzschmelzen sind. Wegen der hohen Cr-Gehalte sind die meisten herkömmlichen hitzebeständigen Legierungen nicht als Materialien für Strukturkomponenten zur Behandlung von Salzschmelzen geeignet.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden Legierungszubereitungen auf Fe-Ni-Cr-Basis, hergestellt durch Modifizieren des Cr-Gehalts auf der Basis der Zusammensetzung von Incoloy 800 H, verwendet, und es wird eine Untersuchung der Korrosionseigenschaften der Legierungen durchgeführt, die aus den Zusammensetzungen hergestellt werden. Wie im einzelnen beschrieben wird, zeigen die bei der Untersuchung erhaltenen Daten, daß Legierungen auf Ni-Cr-Fe-Basis mit niedrigerem Cr-Gehalt beständiger gegenüber einer Korrosion durch Salzschmelzen sind, die Chloride und/oder Alkalimetalloxide enthalten. Insbesondere bewirkt ein Cr-Gehalt von 8 Gew.-% oder weniger und ein definierter Gehalt an C, Si, Mn und S, daß die Legierungen eine hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen aufweisen.
  • In Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Legierungsstahl-Zusammensetzung angegeben, die beständig gegenüber der Korrosion von heißen Salzschmelzen ist, die Chloride und/oder Alkalimetalloxide enthalten, wobei die Legierungsstahl-Zusammensetzung umfaßt: 20 bis 40 Gew.-% Ni, 0 bis 8 Gew.-% Cr, > 0 bis 0,05 Gew.-% C, > 0 bis 0,5 Gew.-% Si, > 0 bis 1,0 Gew.-% Mn, > 0 bis 0,05 Gew.-% S und als Restmenge, bezogen auf das Gesamtgewicht, Fe, mit herstellungsbedingten Verunreinigungen.
  • Wenn beispielsweise C in einer Menge von mehr als 0,05 Gew.-% zugegen ist, zeigt die Legierung eine schlechte Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen. Da Si als desoxidierende Komponente dient, hat es einen negativen Einfluß auf die Warmbearbeitbarkeit der Legierung, wenn seine Menge 0,5 Gew.-% übersteigt. In der Legierung ist S eine Verunreinigung, aber eine unvermeidliche Komponente. Dementsprechend ist Schwefel vorzugsweise in einer möglichst niedrigen Menge zugegen. Mehr als 0,05 Gew.-% S verschlechtert die Warmbearbeitbarkeit der Legierung.
  • Mn spielt die Rolle eines Desoxidationsmittels und ist vorzugsweise in einer Menge von 1,0 Gew.-% oder weniger enthalten, da ein übermäßig hoher Gehalt ein Verspröden der Legierung hervorruft. Bezüglich Ni führt ein Gehalt von weniger als 20 Gew.-% dazu, daß mit der Legierung ein γ-Phasen-Austenit nicht gebildet werden kann, während eine Menge, die 40 Gew.-% übersteigt, eine Verschlechterung der Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen mit sich bringt. Allgemein bewirkt Cr, daß die Legierungen anfällig für eine auf Chloride zurückzuführende Korrosion sind. Wenn jedoch die Oxidationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen im Auge behalten wird, kann das Metall in einer Menge von bis zu 8 Gew.-% enthalten sein.
  • Der Legierungsstahl, der aus der Legierungszubereitung der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, zeigt eine überlegene Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen, die Alkalimetalloxide enthalten, insbesondere gegenüber der gemischten Salzschmelze aus LiCl und Li2O. In Gegenwart der gemischten Salzschmelze aus LiCl und Li2O wird Incoloy 800 H mit einer Geschwindigkeit korrodiert, die eine lineare kinetische Änderung mit der Zeit zeigt. Im Gegensatz dazu zeigt die Korrosionsgeschwindigkeit in dem Legierungsstahl gemäß der vorliegenden Erfindung eine kinetische Charakteristik in Form eines Parabel-Musters. Außerdem behält der Legierungsstahl gemäß der vorliegenden Erfindung seine Korrosionsbeständigkeit gegenüber Chlorid und/oder Alkalimetalloxid enthaltenden Salzschmelzen selbst bei hoher Temperatur bei und weist außerdem eine gute Bearbeitbarkeit auf.
  • Ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung kann im Licht der folgenden Beispiele erhalten werden, die angegeben werden, um die Erfindung zu veranschaulichen. Die Beispiele sollten jedoch nicht so verstanden werden, daß sie die vorliegende Erfindung beschränken.
  • Beispiele I bis V
  • Herstellung von Legierungsstahl
  • In der nachfolgenden Tabelle 1 gezeigte Legierungsstahl-Zusammensetzungen des Typs KSA (Firma Kaeri Superalloy) wurden bei 1.500°C 2 h lang in einem Vakuum-Induktionsofen geschmolzen. Danach wurden die Schmelzen aus dem Ofen unter Beibehaltung einer Temperatur von 1.450 bis 1.500°C abgezogen und zu Gußblöcken verarbeitet. Die Gußblöcke wurden in einer Argongas-Atmosphäre 1 h lang auf 1.200 °C erhitzt, bei 1.000 bis 1.200°C heißgewalzt und einer Hitzebehandlung bei 1.050 °C für die Zeit von 1 h unterworfen, wodurch Platten gebildet wurden. Als Kontrollprobe wurde die Legierung Incoloy 800 H (Firma High Performance Alloys, Inc., U. S.A.) verwendet.
  • Tabelle 1
  • Zusammensetzung der Legierungen
    Figure 00130001
  • Experimentelles Beispiel I
  • Korrosionsbeständigkeits-Test gegenüber einer LiCl-Salzschmelze
  • Es wurde eine Untersuchung der Korrosionsbeständigkeit der Legierung gegenüber einer LiCl-Salzschmelze unter Anwendung des Tiegel-Testverfahrens durchgeführt, daß eines von vielen Testverfahren zur Untersuchung der Heiß-Korrosionsbeständigkeit im Labor ist.
  • Die in den obigen Beispielen erhaltenen Legierungsplatten wurden in Proben mit den Maßen 15 mm × 20 mm × 2,5 mm geschnitten. Unmittelbar vor dem Test auf Korrosionsbeständigkeit wurden die Proben mit Schmirgelpapier 1200 poliert, mit destilliertem Wasser und Aceton entfettet und anschließend getrocknet. In einem Tiegel, der 22 g einer LiCl-Salzschmelze enthielt, wurden die Proben vollständig eingetaucht, und man ließ sie anschließend 25 bis 75 h lang darin stehen. Der Korrosionsbeständigkeits-Test wurde bei 650°C, 750°C bzw. 850°C durchgeführt. Nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit wurden die Proben aus dem Tiegel herausgenommen und mit Säurelösungen in einer Ultraschall-Vorrichtung gewaschen, um so die Korrosionsprodukte zu entfernen. KSA-1, KSA-2 und KSA-3 wurden mit einer 10%igen H2SO4 Lösung gewaschen, während eine 10%ige HNO3-Lösung zum Waschen von KSA-4, KSA-5 und Incoloy 800H verwendet wurde. Nach Waschen mit destilliertem Wasser und Aceton wurden die von Korrosionsprodukten freien Proben getrocknet und gewogen. Da die verwendeten Legierungsstähle eine sehr ähnliche Dichte hatten, wurden die Korrosionsraten an den Legierungsstählen ausgedrückt als Gewichtsunterschied pro Flächeneinheit vor und nach dem Korrosionsbeständigkeits-Test.
  • Die Testergebnisse sind in Tabelle 2 und in 1 angegeben. In 1 ist der Gewichtsverlust pro Flächeneinheit gegen die Temperatur aufgetragen, bei der man die Proben für die Zeit von 25 h in der LiCl-Salzschmelze stehen ließ.
  • Tabelle 2
  • Korrosionsraten von Legierungsstählen in LiCl-Salzschmelze
    Figure 00140001
  • Aus den in Tabelle 2 und in 1 gezeigten Daten ist erkennbar, daß Incoloy 800H hochbeständig gegen die Korrosion der LiCl-Salzschmelze bei 650°C war, daß jedoch die Korrosionsrate dieser Legierung schnell mit dem Anstieg der Temperatur anstieg. Bei der Legierung KSA-5 stieg die Korrosionsrate bis zu 750°C allmählich an. Es wurde jedoch beobachtet, daß die Korrosionsrate dieser Legierung von dieser Temperatur an schnell anstieg. Im Gegensatz dazu stiegen die Korrosionsraten der Legierungen KSA-1, KSA-2, KSA-3 und KSA-4 allmählich an, wenn die Temperatur anstieg. Wie aus Tabelle 2 und 1 offensichtlich ist, behielten die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung ihre Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen selbst bei hohen Temperaturen stabil bei.
  • In 2 sind die Korrosionsraten der Proben in der LiCl-Salzschmelze bei 750°C gegen die Zeit aufgetragen. Wie ersichtlich, sind für alle getesteten Proben die Kurven der Korrosionsrate parabelförmig. Insbesondere sank die Korrosionsrate der Legierung KSA-3 stark im Verlauf der Zeit, so daß festgestellt werden kann, daß diese Legierung in hohem Maße beständig gegen die Korrosion einer LiCl-Salzschmelze ist.
  • Experimentelles Beispiel II
  • Korrosionsbeständigkeits-Test gegenüber einer LiCl – Li2O – Misch-Salzschmelze
  • Die Verfahrensweise des experimentellen Beispiels I wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine Misch-Salzschmelze aus LiCl und 25% Li2O anstelle der LiCl-Salzschmelze verwendet wurde. Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 und in 3 angegeben. In 3 ist der Gewichtsverlust pro Flächeneinheit gegen die Temperatur aufgetragen, bei der man die Proben 25 h lang in der Misch-Salzschmelze aus LiCl und Li2O stehen ließ.
  • Tabelle 3
  • Korrosionsraten von Legierungsstählen in Salzschmelzen aus LiCl und Li2O
    Figure 00160001
  • Bei etwa 650°C wurden die Legierungen Incoloy 800H, KSA-1, KSA-2, KSA-3, KSA-4 und KSA-5 alle mit gleicher Geschwindigkeit korrodiert. Die Korrosionsrate stieg mit einem Anstieg der Temperatur an, und die Zunahme der Korrosionsrate war größer, wenn der Cr-Gehalt höher war. Mit anderen Worten: Die Korrosionsraten der Legierungen KSA-4, Incoloy 800H und KSA-5, die in der Reihenfolge zunehmenden Cr-Gehalts angeordnet sind, stiegen stärker in der Reihenfolge der vorgenannten Anordnung bei Erhöhung der Temperatur. Andererseits stieg bei den Legierungen KSA-1, KSA-2 und KSA-3, die Cr-frei sind, die Korrosionsrate nur allmählich an, wenn die Temperatur erhöht wurde. Diese Ergebnisse zeigten, daß niedrigere Cr-Gehalte zu langsameren Korrosionsgeschwindigkeiten gegenüber der Misch-Salzschmelze aus LiCl und Li2O führten. Wie aus Tabelle 3 und 3 offensichtlich ist, behielten die Legierungen gemäß der vorliegenden Erfindung in stabiler Weise ihre Korrosionsbeständigkeit gegenüber der Salzschmelze selbst bei hoher Temperatur bei.
  • In 4 sind die Korrosionsraten der Proben in der Misch-Salzschmelze aus LiCl und Li2O bei 750°C gegen die Zeit aufgetragen. Die Korrosionsraten von Incoloy 800H und KSA-5 sind erhöht, wobei die Erhöhung einem steilen linearen Muster folgt. Für die Legierungen KSA-3 und KSA-4 sind – wie ersichtlich – die Kurven der Korrosionsrate parabelförmig. Insbesondere sinkt die Korrosionsrate der Legierung KSA-3 stark im Verlauf der Zeit, was die Information vermittelt, daß die Legierungen mit einem Cr-Gehalt von 8 Gew.-% oder weniger eine überlegene Korrosionsbeständigkeit gegenüber der Misch-Salzschmelze aus LiCl und Li2O haben.
  • Zusammengenommen zeigen die erhaltenen, oben diskutierten Daten, daß die aus einer Legierungszubereitung auf Ni-Cr-Fe – Basis hergestellten Legierungsstähle mit niedrigen Cr-Gehalten gemäß der vorliegenden Erfindung eine außergewöhnliche Korrosionsbeständigkeit gegenüber Chlorid und/oder Alkalimetalloxid enthaltenden Salzschmelzen haben, insbesondere gegenüber LiCl und Li2O enthaltenden Salzschmelzen. Außerdem zeigen die Legierungsstähle gemäß der vorliegenden Erfindung eine stabile Korrosionsbeständigkeit gegenüber Salzschmelzen selbst bei hoher Temperatur, jedoch auch bei niedriger Temperatur und sind darüber hinaus überlegen in Bezug auf ihre Bearbeitbarkeit. So können die Legierungsstähle zu Platten, Stäben oder Rohren verarbeitet werden, die als Strukturmaterialien oder Strukturkomponenten zur Behandlung von Salzschmelzen verwendet werden. Die Strukturmaterialien können beispielsweise Ventile, Anschlüsse oder Flansche sein.
  • Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend zu Zwecken der Veranschaulichung beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die verwendete Terminologie ausschließlich dem Zweck der Beschreibung der Erfindung und nicht ihrer Beschränkung dient. Im Licht der obigen Lehre sind viele Modifikationen und Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsformen möglich. Diese sollen ohne Ausnahme im Umfang der nachfolgenden Patentansprüche enthalten sein.

Claims (4)

  1. Verwendung einer Legierungszusammensetzung, die besteht aus – 20 bis 40 Gew.-% Ni; – 0 bis 8 Gew.-% Cr; – > 0 bis 0,05 Gew.-% C; – > 0 bis 0,5 Gew.-% Si; – > 0 bis 1,0 Gew.-% Mn; – > 0 bis 0,05 Gew.-% S; und zum Rest, bezogen auf das Gesamtgewicht, Fe, mit herstellungsbedingten Verunreinigungen als Material zur Herstellung von Gegenständen, die Beständigkeit gegenüber Korrosion durch heiße Salzschmelzen aufweisen.
  2. Verwendung der Legierungszusammensetzung nach Anspruch 1, worin die Salzschmelzen Salzschmelzen von Chloriden und/oder Alkalimetalloxiden sind.
  3. Verwendung der Legierungszusammensetzung nach Anspruch 2, worin die Salzschmelzen Salzschmelzen aus Li2O, LiCl, Na2O und LiCl – Li2O sind.
  4. Verwendung der Legierungszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Ventilen, Anschlüssen, Flanschen, Platten, Stäben oder Rohren.
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