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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Gargerät mit
einem Garraum und einem Heizraum, in dem ein zur Umwälzung des
im Garraum befindlichen Mediums dienender Lüfter mit einer an ihrem Außenrand Schaufeln
tragenden, antreibbaren Lüfterscheibe vorgesehen
ist, der das Medium in axialer Richtung aus dem Gasraum ansaugt
und in radialer Richtung über
eine Heizung in den Garraum zurückfördert sowie
mit einem im Mediumstrom vor der Heizung angeordneten Temperaturfühler zur
Regelung der Heizleistung.
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Bei einem aus der
EP 0 386 862 B1 bekannten
Gargerät
ist der Temperaturfühler
im Gasraum so angeordnet, dass der von der Heizung aufgeheizte Gasstrom
zuerst den Temperaturfühler
bestreicht, bevor das kühlere
Gargut beaufschlagt wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass
die gemessene Temperatur fast ausschließlich von der Heizung des Gasraumes
abhängig
ist und weniger vom Gargut selbst und dem Befüllungsgrad des Gasraumes mit Gargut
beeinflusst wird.
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Noch nachteiliger sind Anordnungen,
bei denen der Temperaturfühler
zusätzlich
von der Strahlungswärme
der Heizung beeinflusst wird.
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Eine produktspezifische und von der
Gargutmenge abhängige
Temperaturregelung des Gasraumes ist ohne zusätzliche Maßnahmen nicht möglich. Diese
zusätzlichen
Maßnahmen
bestehen in einer aufwendigen elektronischen Regelung mit spezieller Software,
welche über
die Auswertung des Anstieges der Temperatur die erwähnten Nachteile
zu kompensieren versucht.
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Eine andere aus der
DE 38 21 205 C2 bekannte
Lösung
sieht vor, den Temperaturfühler
im kühleren,
vom Gargut kommenden Gasstrom in Strömungsrichtung vor der Heizung
anzuordnen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Temperatur
des Garraumes auch in Abhängigkeit
von dessen Befüllungsgrad
geregelt werden kann. Die Temperatur der direkt vom Gargutbereich
angesaugten Gase spiegelt den Energiebedarf des Gargutes besser
als die Temperatur des Gasstromes direkt nach der Erwärmung hinter
der Heizung wieder.
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Befindet sich viel Gargut im Garraum,
so wird die in den Bereich der Heizung einstsömende Gasmenge kühler sein,
als wenn sich weniger Gargut im Garraum befindet, da im ersteren
Fall mehr Wärme an
das Gasgut abgegeben wird. Mit einer Anordnung des Temperaturfühlers vor
dem Lüfter
kann eine auf das Gargut und die Gargutmenge fein abgestimmte Heizungsregelung
realisiert werden. Der Nachteil dieser Fühleranordnung besteht in der
aufwendigen mechanischen und daher kostenintensiven Befestigung
des Fühlers
vor dem Lüfterrad,
um eine Messung der Temperatur des Gasstromes vor der Heizung auch
ohne Strahlungsbeeinflussung durch die Heizung durchführen zu
können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Gargerät der
eingangs erläuterten
An so auszubilden, dass bei einer einfachen konstruktiven Ausgestaltung
für die Temperaturfühleranordnung
eine auf das Gargut und die Gargutmenge abgestimmte Heizungsregelung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von
einem Gargerät.
der eingangs erläuterten
Art. erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass in der Lüfterscheibe
zumindest eine Öffnung
vorgesehen und der Temperaturfühler
in dem Raum hinter der Lüfterscheibe
angeordnet. ist, der sich an der dem Garraum abgewandten Seite der
Lüfterscheibe
befindet. Vorzugsweise ist der Temperaturfühler in unmittelbarer Nähe zur Lüfterscheibe
angeordnet.
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Das mit hoher Geschwindigkeit aus
dem Gasraum angesaugte Gasgemisch strömt in den Innenbereich des
Lüfterrades
und von dort aufgrund der Schaufelanordnung am
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Außenrand der Lüfterscheibe
zentrifugal nach außen.
Wegen der Geschwindigkeit und Massenträgheit des in das Lüfterrad
einströmenden
Gases wird jedoch ein Teil dieses Gases durch die Öffnung in
der Lüfterscheibe
hindurchtreten und gelangt dann in den Spalt zwischen der Gargerätewand und der
Lüfterscheibe
und von dort in radialer Richtung zur Heizung. Dieses abgezweigte
Gas gelangt somit in den Bereich des Temperaturfühlers, so dass dieser durch
das Gas beaufschlagt wird bevor es zur Heizung gelangt. Es wird
also die Temperatur des vom Gargut kommenden Gases gemessen. Dabei
treten die gleichen Verhältnisse
ein, die bei der Fühleranordnung
vor dem Lüfterrad
vorliegen ohne die entsprechenden Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung besteht darin, dass am Rande der Öffnung in der Lüfterscheibe
eine Schaufel zur Unterstützung
der Gasströmung
durch diese Öffnung
vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme
wird die Strömung
durch die Öffnung
in der Lüfterscheibe
verstärkt,
so dass mit Sicherheit der Temperaturfühler in genügendem Maße beaufschlagt werden kann.
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Eine einfache Art zur Ausbildung
einer solchen Schaufel besteht in vorteilhafter Weise darin, dass
die Schaufel durch Prägen
des die Öffnung
in der Lüfterscheibe
umgebenden Randbereiches gebildet ist.
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Um insbesondere bei wenigen oder
nur bei einer einzigen Öffnung
in der Lüfterscheibe
sicherzustellen, dass der Temperaturfühler auch direkt durch die
abgezweigte Gasströmung
beaufschlagt wird, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass der Temperaturfühler
mindestens den gleichen radialen Abstand von der Lüfterachse
wie die Öffnung
in der Lüfterscheibe
aufweist. Durch diese Maßnahme
wird der Temperaturfühler
bei jedem Umlauf des Lüfterrades
direkt durch die abgezweigte Gasströmung angeblasen, so dass andere
Beeinflussungen praktisch ausgeschlossen sind. Da Lüfter dieser
Art mit hoher Drehzahl umlaufen, ist selbst bei Anordnung einer
einzigen Öffnung
eine ausreichende Beaufschlagung des Temperaturfühlers gewährleistet.
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Um die durch die Öffnung in der Lüfterscheibe
hindurchgeführte,
abgezweigte Strömung
in dem verbleibenden Spalt zwischen der Rückseite der Lüfterscheibe
und der Wand des Gasgerätes
in radialer Richtung nach außen
zu beschleunigen, können
in Weiterbildung der Erfindung an der dem Garraum abgewandten Seite
der Lüfterscheibe
radiale Rippen angeordnet sein. Da es sich um eine Strömung eines relativ
geringen Massenstromes handelt, können diese Rippen, falls sie
vorgesehen werden, verhältnismäßig klein
ausgeführt
sein.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 und 2: Schematische Schnittdarstellungen
eines Gasgerätes
mit jeweiliger Fühleranordnung
gemäß dem Stande
der Technik;
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3:
Eine den 1 und 2 entsprechende Schnittdarstellung
durch ein Gargerät
mit erfindungsgemäßer Fühleranordnung;
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4:
Eine vergrößerte Draufsicht
auf die Lüfterscheibe
von der Garraumseite aus gesehen; und
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5:
Einen Schnitt nach der Linie V-V in 4.
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In einem Gehäuse eines Gasgerätes 1 ist durch
eine Trennwand 2 der Innenraum dieses Gehäuses in
einen Heizraum 3 und einen Garraum 4 unterteilt.
In dem Heizraum befindet sich ein Lüfter 5, der über eine
Welle 6 von einem Elektromotor 7 angetrieben wird.
Um den Lüfter
5 herum ist in Form von Heizungsrohren eine Heizung 8 angeordnet.
Die Trennwand 2 weist in der Mitte eine Ansaugöffnung 9 auf
und belässt
Ausblaseschlitze 10 zur Wand des Gargerä tes 1. Durch die Pfeile 1 und 12 sind
die Gasströmungen
angedeutet, wobei die Pfeile 11 die Gasströmung in
dem Garraum 4 und die Pfeile 12 die Gasströme vom Lüfter durch
die Heizung hindurch in den Garraum andeuten.
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Mit 13, 14 und 15 sind
Temperaturfühler
bezeichnet, die in dieser Anordnung beim Stande der Technik anzufinden
sind. Selbstverständlich
ist nur jeweils ein Temperaturfühler
vorgesehen, d. h. die Mehrfachanordnung in 1 zeigt die verschiedenen Orte an, an
denen solche Fühleranordnungen bekannt
geworden sind. Mit dem Bezugszeichen 16 ist ein Kondensatablauf
und mit dem Bezugszeichen 17 die Öffnung für eine Dampfeinspeisung bezeichnet.
Als Medium bzw. Gas in dem Gargerät kommt je nach Behandlungsart
trockene, heiße
Luft, ein Dampf-Luftgemisch oder nahezu reiner Wasserdampf in Betracht.
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Der mit 5 bezeichnete Lüfter umfasst
eine Lüfterscheibe 18,
die fest mit der Welle 6 verbunden ist und außerdem sind
in axialer Richtung abstehende Schaufeln 19 mit der Lüfterscheibe
verbunden, so dass dieser Lüfter
in der Lage ist, die mit den Pfeilen 11 und 12 angedeutete
Strömung
zu erzeugen.
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Die in 2 dargestellte
Anordnung unterscheidet sich von derjenigen gemäß 1 nur
dadurch, dass ein Temperaturfühler 20 in
der Ansaugöffnung 9 angeordnet
ist, wofür
ein spezieller Halter 21 vorgeschen ist, der mit der Wand
des Gargerätes 1 verbunden
ist und um den Lüfter
und die Heizung herumgreift.
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Bei der in den 3 bis 5 dargestellten
erfindungsgemäßen Ausgestaltung
weist die Lüfterscheibe 18 mindestens
eine Öffnung 23 auf,
an deren Rand sich eine Schaufel 24 befindet, die beispielsweise
durch Ausprägen
des Randbereiches gebildet ist. Diese Schaufel 24 ist in
Richtung auf den Garraum 4 ausgerichtet. Durch diese Öffnung 23 bzw. Öffnungen 23 wird
ein Teilstrom bzw. mehrere Teilströme entsprechend der Anzahl
der Öffnungen
abgezweigt, wobei der Teilstrom durch den Pfeil 25 angedeutet
ist. Es handelt sich dabei um Gas, das durch die Ansaugöffnung 9 in
axialer Richtung in den Lüfter 5 hineinströmt und aufgrund
der Massenträgheit
und der Ausbildung der Schaufel 24 durch die Öffnung bzw. Öffnungen 23 hindurchtritt.
Die Schaufel 24 ist in Richtung des Pfeiles 29,
die der Drehrichtung des Lüfters 5 entspricht,
offen, so dass die Schaufel den ankommenden Gasstrom erfasst und zwangsweise
in die Öffnung 23 leitet.
In der Bewegungsbahn dieser abgezweigten Gasströmung 25 ist nun in
erfindungsgemäßer Weise
ein Temperaturfühler 22 angeordnet.
Sofern der Temperaturfühler
sich in unmittelbarer Nähe
der Rückseite
der Lüfterscheibe 18 befindet,
weist er von der Achse der Antriebswelle 6 im wesentlichen
den gleichen Abstand auf wie die Öffnung 23 in der Lüfterscheibe 18.
Ist der Abstand zur Lüfterscheibe
etwas größer, so
wird der Abstand des Temperaturfühlers 22 zur
Achse der Antriebswelle 6 etwas größer als der Abstand der Öffnungen 23 sein,
weil die Strömung 25 radial
nach außen
gerichtet ist. Wesentlich ist dabei, dass der Temperaturfühler möglichst
vollständig
von dieser abgezweigten Strömung
beaufschlagt wird, die in dem Raum 26 zwischen der Rückwand 27 des
Gargerätes 1 und
der Lüfterscheibe 18 radial
nach außen
strömt und
sich mit dem Gasstrom 12 vereinigt, der durch die Lüfterschaufeln 19 hindurchtritt.
Diese Teilströmung
kann noch dadurch unterstützt
und beschleunigt werden, dass auf der Rückseite der Lüfterscheibe 18 in
radialer Richtung angeordnete Rippen 28 vorgesehen sind.
Diese Rippen beschleunigen die mit Pfeil 25 angedeutete,
abgezweigte Strömung
in radialer Richtung innerhalb des Spaltes 26 zwischen der
Lüfterscheibe 18 und
der Wand 27 des Gargerätes 1.