DE3737597A1 - Unterdruckgeblaese/waermetauscher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Unterdruckgebläse und/oder Wärmetauscher mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Insbesondere in Viehställen ist ein Belüftungssystem erforderlich, das in der warmen Jahreszeit über­ schüssige Wärme und in der kalten Jahreszeit über­ schüssige Feuchtigkeit entfernt.

Überschüssige Wärme wird am einfachsten mittels eines Unterdruckgebläses entfernt, weil ein solches große Luftmengen mit minimalem Energieverbrauch fördern kann. Um die Feuchtigkeit herabzusetzen, kann ein Wärmetauscher wie folgt eingesetzt werden: Die angesaugte Kaltluft kann durch die feuchte Abluft erwärmt werden. Somit ist der Ventilationsbedarf hinreichend niedrig, um die Verwendung des oben erwähnten Unterdruckgebläses niedrigen Verbrauchs zu ermöglichen. Es wird eine hinreichende Heizung bei klimatischen Bedingungen wie in Süd- und Zentral­ finnland gewährleistet, wenn die angesaugte Luft auf ein Viertel der Temperaturdifferenz zwischen der Außenluft und der Raumluft aufgeheizt wird; beträgt z. B. die Temperaturdifferenz 40°C, so genügt ein Aufheizen um 10°C.

Es ist bekannt, daß bei der Viehstallbelüftung Gebläse mit Schaufeln eingesetzt werden, die radial in zwei Abschnitte mit Betrieb in inneren und äußeren Kanälen unterteilt sind. Es ist auch bekannt, daß die Schaufelanstellung unabhängig voneinander in den inneren und äußeren Kanälen verändert werden kann. Die Ventilationswirkung dieser Gebläsebauart wird durch Verändern der Schaufelanstellung geregelt. Jedoch ist der Regelmechanismus ziemlich kompliziert und teuer. Es ist wesentlich einfacher, das Gebläse durch Verändern der Spannung bei konstanter Schaufel­ anstellung zu regeln. Wenn die Anstellung bzw. Neigung der Schaufeln reversierbar ist, so daß die Luft auch in die entgegengesetzte Richtung strömen kann, kann eine derartige Vorrichtung als Wärmetauscher verwendet werden. Im Falle verstellbarer Anstellung bzw. Neigung der Schaufeln ist das Regel­ system jedoch äußerst kompliziert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die ge­ nannten Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 einfachen Aufbaus zu schaffen, die sowohl zum Be- als auch Entlüften geeignet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Die Erfindung ist im folgenden anhand der Fig. 1 bis 3 mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.

In Fig. 1 ist ein konventionelles Niederdruck-Be­ lüftungssystem ohne Wärmetauscher dargestellt.

In Fig. 2 ist ein konventionelles Niederdruck-Be­ lüftungssystem mit Wärmetauscher dargestellt.

In den Fig. 1 und 2 bezeichnen

Bezugszahl 1 einen Gebläserotor;
Bezugszahl 2 einen Griff, welcher die Richtung der Luftströmung steuert;
Bezugszahlen 3, 4 Luftkanäle zum Fördern von Luft bzw. zum Wärmeaustausch;
Bezugszahlen 5, 6 Ventile zum Luftaustausch bei Niederdruck-Belüftung;
Bezugszahlen 7, 8, 9 Baugruppen der Motorregelung, nämlich: Kupplung, Thermostat, Drehzahlregler, Schalter zum Ändern der Drehrichtung;
Bezugszahl 10 den Motor.

Bei der Ausgestaltung nach der Erfindung gemäß Fig. 3 bezeichnen

Bezugszahl 11 die Gebläserotornabe;
Bezugszahl 12 die jeweils an einer Kante gelegenen Schwenkachsen der reversierbaren Schaufeln 13;
Bezugszahl 13 reversierbare Schaufeln;
Bezugszahl 14 feststehende Schaufeln außerhalb eines Zwischenmantels, der die Spitzen der reversierbaren Schaufeln 13 umgibt.

Die Schwenkachsen 12 der wendbaren bzw. reversierbaren Schaufeln 13 sind an den Unterkanten der Schaufeln 13 gelegen, wobei diese Kanten nahezu radial ausge­ richtet sind. Somit erzeugen diese Schaufeln unabhängig vom Drehsinn des Motors 10 stets eine Luftströmung im Kanal 4 von unten nach oben bzw. von innen nach außen. Da die Schaufeln 14 feststehen, wird die Strömungsrichtung der Luft im Kanal 3 umgekehrt, wenn der Drehsinn des Motors 10 oder des Gebläses verändert wird. Somit ändert sich das Gebläse nach der Erfindung von einem Unterdruckgebläse gemäß Fig. 1 in einen Wärmetauscher gemäß Fig. 2 allein durch Umkehren des Drehsinns des Motors 10 bzw. des Gebläses. Wenn gewünscht ist, die Strömungs­ richtung im äußeren Kanal 3 konstant von innen nach außen gerichtet zu halten, werden die reversier­ baren Schaufeln außerhalb des Zwischenmantels und die feststehenden Schaufeln innerhalb dieses Zwischen­ mantels angeordnet. Wenn der Drehsinn des Motors 10 verändert wird, arbeitet somit das Unterdruckgebläse­ system entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten Prinzip, wonach der Luftstrom im äußeren Kanal 4 von innen nach außen gerichtet ist, und der Wärme­ tauscher arbeitet nach dem Prinzip gemäß Fig. 2, wobei der Luftstrom im Kanal 4 von außen nach innen gerichtet ist.

Es ist klar, daß die wendbaren bzw. reversierbaren Schaufeln innerhalb/außerhalb des Zwischenmantels und die feststehenden Schaufeln außerhalb/innerhalb des Zwischenmantels angeordnet werden können.

Claims (5)

1. Unterdruckgebläse/Wärmetauscher mit zwei koaxialen Schaufelkränzen (13, 14), welche Luft in zwei ineinander gelegenen Kanälen fördern, dadurch gekennzeichnet, daß bei Umkehr der Drehrichtung des Gebläses die Schaufeln (14) des feststehenden Schaufelkranzes ihre Blasrichtung verändern und daß die Schaufeln (13) des anderen Schaufelkranzes sich derart verstellen, daß sie die Blasrichtung ungeachtet der geänderten Drehrichtung konstant halten.

2. Unterdruckgebläse/Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Schaufelkränze des als Axialgebläse ausgebildeten Sauggebläses mit feststehenden Schaufeln (14) und der andere Schaufelkranz mit frei um ihre Achsen (12) durch die Kraft der Luftströmung verschwenkbaren Schaufeln ausge­ rüstet sind, wobei die Richtung der Verschwenkung von der Drehrichtung des Gebläses bestimmt ist.

3. Unterdruckgebläse/Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (12) der verstellbaren Schaufeln (13) im Bereich jeweils der Kante der betreffenden Schaufel liegen, wobei diese Kante stets die bezüglich der Drehrichtung auflaufende Kante ist.

4. Unterdruckgebläse/Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die verstellbaren Schaufeln (13) innerhalb eines Zwischenmantels und die fest­ stehenden Schaufeln (14) außerhalb dieses Zwischen­ mantels angeordnet sind.

5. Unterdruckgebläse/Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die verstellbaren Schaufeln außerhalb eines Zwischenmantels und die feststehenden Schaufeln innerhalb dieses Zwischenmantels ange­ ordnet sind.