DE1604867C - Siebtrommeltrockner, insbesondere mit einer ungeraden Anzahl von Siebtrommeln - Google Patents
Siebtrommeltrockner, insbesondere mit einer ungeraden Anzahl von SiebtrommelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Siebtromneltrockner,
insbesondere mit einer ungeraden Anzahl von Siebtrommeln, denen je ein zweiflutiges Radialgebläse
mit diametral gegenüberliegenden Auslässen zugeordnet ist, die von den an den Umfang des Gebläserades
heranreichenden Resten eines Durckgehäuses, nämlich spiralig ausgebildeten Luftleitflächen,
gebildet werden, nach Patent 1 002 722.
Siebtrommeltrockner nach dem Patent 1 002 722 bestehen aus paarweise hintereinanderliegenden Siebtrommeln,
auf deren Mantelflächen das zu trocknende lose Fasermaterial durch einen radial gerichteten
Warmluftstrom gehalten und durch die Trommeldrehung gefördert wird. An der Stirnseite einer jeden
Siebtrommel ist je ein Radialgebläse angeordnet, das den erforderlichen Saugzug im Trommelinneren liefert.
Um eine Steigerung der umgesälzten Trocknungsluftmenge bei günstigem Wirkungsgrad zu erreichen,
werden zweiflutige Radialgebläse mit zwei diametral gegenüberliegenden Auslaßkanälen verwendet, womit
faktisch die Spiral- oder Druckgehäuse ganz entfallen können. Durch diese Maßnahme können bei geringerer,
in Abhängigkeit von Trommeldurchmesser zur Verfügung stehender Stirnfläche größere Flügelräder
eingesetzt werden, was bei gleichen Drehzahlen eine größeren Luftdurchsatz gewährleistet. Die Führung
der diametral gerichteten Luftströme geschieht dabei derart, · daß die aus den oberen Ausblasöffnungen
zweier Radialgebläse ausgeblasene Luft auf die obere Hälfte der das Fasermaterial oben führenden Trommel
und die aus den unteren Ausblasöffnungen beider Radialgebläse ausgeblasene Luft auf die untere Hälfte
der das Fasermaterial unten führenden Trommel, abgegeben wird.
Ein zusätzlicher Vorteil dieser Luftführung liegt in sehr kurzen Strömungswegen und den dadurch
bedingten geringen Strömungsverlusten.
Bei Siebtrommeltrocknern mit einer ungeraden Anzahl von Siebtrommeln ist die Gesamtheit der
oberen, von Fasermaterial bedeckten Trommelmantelflächen nicht mehr gleich der Gesamtheit der
ίο unteren entsprechenden Flächen. Dieses Flächenverhältnis
ist bei drei Trommeln am ungünstigsten, nämlich 2:1. Der Nachteil der obigen Vorrichtung besteht
daher darin, daß bei einer ungeraden Trommelanzahl die verschiedenen Trommelseiten mit unterschiedlichen
Mengen an Trocknungsluft beaufschlagt werden — bei drei Siebtrommeln wird der Luftdurchsatz
der mittleren Trommel doppelt so hoch sein wie der bei den äußeren —, was einen ungleichmäßigen
Trocknungsverlauf, Wirbel des Strömungsmediums und die Gefahr eines Lösens des Trocknimgsgutes
vom Trommelmantel zur Folge hat.
Ausgehend von einem Siebtrommeltrockner anfangs genannter Art ist es die Aufgabe der Erfindung,
die Strömungsverhältnisse in einem Siebtrommeltrockner derart regeln zu können, daß die als Trocknungsflächen
dienenden Trommelmantelteile unter weitgehender Ausschaltung von Wirbeln gleichmäßig
vom Trocknungsmedium durchströmt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei mindestens.einem Radialgebläse die
Leitflächen derart ausgebildet sind, daß wenigstens an einer Seite die als Grenze zwischen den beiden
Auslässen am Gebläseradumfang gebildete Verschneidungskante in Umfangsrichtung des Gebläserades
verstellbar ist.
Eine derartige Verstellbarkeit eines Teils der die Luft in die gewünschte Richtung leitenden, das Gebläse umgebenden
Flächen dient zur Mengenregelung der vom Gebläse in eine bestimmte Richtung abgeblasenen
Luft. Luftmengenregelungen bei Gebläsen sind als solche an sich bekannt. Da ist z. B. die zu nennen,
bei der mittels einer Schieberanordnung im Spiralgehäuse des Gebläses die von dem Gebläse zu beschleunigende
Ansaugluft in ihrer Menge gesteuert wird. Bei einer anderen Ventilatoranordnung sind in
dem Gehäuse Luftklappen angeordnet, die je nach ihrer Stellung eine größere oder kleinere Menge der
konstant geförderten Luft aus dem Luftkreislauf nutzlos abzweigen. Auch ist es bekannt, die durch einen
Ventilator geförderte Luft durch eine in den Luftstrom hineinreichende Steuerklappe in zwei parallel
nebeneinander angeordnete Schächte zu verteilen.
Derartige Luftmengenregelungen haben mit der nach der Erfindung nichts gemeinsam. Hier handelt
es sich um nebeneinander angeordnete, zweiflutig abblasende Ventilatoren, die im Grunde gar keine
Druckgehäuse mehr aufweisen, sondern nur mehr im Bereich der engsten Stelle zwischen zwei Ventilatoren
Verstümmelungen in Form von Luftleitblechen sind, die eine Wirbelbildung der von den benachbarten Gebläsen
erzeugten Luftströme unter gleichzeitiger Führung derselben verhindern sollen. Diese Reste einer
Gehäusewandung mindestens eines Radialgebläses sollen zur Steuerung der aus einem der beiden Ausblasöffnungen
austretenden Luftmenge aus ihrer ursprünglichen Lage in Umfangsrichtung des Gebläserades
verstellbar sein, svomit auf besonders strömungsgünstige Weise ohne Verwendung von Steuer-
klappen die Abluft in der gewünschten Menge von diesem Luftabblaskanal abgelenkt und dem zweiten
zugeführt wird.
In einfacher und besonders wirkungsvoller Weise ist die Mengenregelung in Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
dadurch möglich gemacht, daß die sich an die verstellbare Verschneidungskante anschließenden
Teile der Leitflächen aus je zwei zueinander verschieblicherl, zylindermantelförmig gewölbten
Blechabschnitten gebildet sind, die mit den sich parallel zur Gebläseachse erstreckenden Kanten
schwenkbar aneinander bzw. an sich anschließende ebene Wandungsteile der Auslässe angelenkt sind,
wobei seitliche Kulissenführungen vorgesehen sind, mittels welcher die die Verschneidungskante bildende
Anlenkstelle zwangläufig am Gebläseradumfang geführt ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung genauer beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht eines aus drei Siebtrommeln
bestehenden Siebtrommeltrockners gemäß der Erfindung,
F i g. 2 die schematisch dargestellte Verteilung der Trocknungsluft auf die drei Siebtrommeln,
Fig. 3 und 4 die verstellbaren Blechabschnitte in Stirn- und Seitenansicht.
Der in der Zeichnung dargestellte Siebtrommeltrockner besteht aus einer Dreiergruppe von Siebtrommeln
5 mit stirnseitig vorgeschalteten Gebläserädern 6 in den insgesamt mit 7 bezeichneten doppelspiraligen,
zweiflutigen Resten von Druckgehäusen der den Siebtrommeln 5 stirnseitig vorgeschalteten
Radialgebläse. Der Strömungsverlauf in den den Trommeln stirnseitig vorgschalteten Druckgehäusen
ist in F i g. 1 durch Pfeile gekennzeichnet.
ίο In Fig.2 ist das von der Gebläsedruckseite über
Strömungskanäle zu den Trocknungszonen der Trommeln geleitete Trocknungsmedium durch Pfeile dargestellt.
Fig. 3 und 4 zeigen in teilweise geschnittener Stirnansicht und in Seitenansicht die verstellbaren
Wandungsteile im Durchdringungsbereich der doppelspiraligen, zweiflutigen Reste eines Druckgehäuses.
Die verstellbaren Wandungsteile sind durch Bleche 2 gebildet, welche sich in einer Mantellinie des Ge-
ao biases bei der Verschneidungskante 8 schneiden und
dort in einer parallel zum Umfang des Gebläserades 6 angeordneten Kulissenführung 9 an ihrem einen
Ende verstellbar sind. Das andere Ende der Bleche 2 kann in Führungshülsen 1 gleiten, deren jeweiliges
eine Ende aaKanten 3, .4 ortsfest angelenkt ist.
Die Kante 4 ist zweckmäßig der Ausstoßöffnung für verbrauchte Trocknungsluft zugeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Siebtrommeltrockner, insbesondere mit einer ungeraden Anzahl von Siebtrommeln, denen je
ein zweiflutiges Radialgebläse mit diametral gegenüberliegenden Auslassen zugeordnet ist, die
von den an den Umfang des Gebläserades heranreichenden Resten eines Druckgehäuses, nämlich
spiralig ausgebildeten Luftleitflächen, gebildet werden, nach Patent 1002 722, dadurch
gekennzeichnet, daß bei mindestens einem Radialgebläse die Leitflächen derart ausgebildet
sind, daß wenigstens an einer Seite die als Grenze zwischen den beiden Auslassen am Gebläseradumfang
gebildete Verschneidungskante (8) in Umfangsrichtung des Gebläserades (6) verstellbar
ist.
2. Siebtrommeltrockner nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die verstellbare
Verschneidungskante (8) anschließenden Teile der Leitflächen aus je zwei zueinander verschieblichen,
zylindermantelförmig gewölbten Blechabschnitten (2) gebildet sind, die mit den
sich parallel zur Gebläseachse erstreckenden Kanten (8 bzw. 3, 4) schwenkbar aneinander bzw. an
sich anschließende ebene Wandungsteile der Auslässe angelenkt sind, wobei seitliche Kulissenführungen
(9) vorgesehen sind, mittels welcher die die Verschneidungskante (8) bildende Anlenkstelle
zwangläufig am Gebläseradumfang geführt ist.
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