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Die Erfindung betrifft eine Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einer Steuereinrichtung.
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Eine Haushalt-Geschirrspülmaschine üblicher Bauart weist eine Steuereinrichtung auf, mit der ein aus mehreren Teilprogrammschritten zusammensetzbares Spülprogramm betrieben wird. So ist aus der
DE 196 51 346 A1 eine Geschirrspülmaschine mit einer Steuereinrichtung bekannt, an der durch zumindest einen im wesentlichen stufenlos einstellbaren, für den Spülvorgang notwendigen und durch ihn beeinflussten Parameter ein Programmablauf vorwählbar ist. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Einsparung des Energie- und Wasserverbrauchs, um ein verbrauchsoptimiertes Spülprogramm durchführen zu lassen. In der
DE 196 51 344 A1 ist ebenfalls eine Geschirrspülmaschine mit einer Steuereinrichtung beschrieben, an der zu Programmbeginn die Geschirrspülmaschine lediglich in Gang gesetzt wird und für den Fortgang des Spülvorgangs einzustellende Parameter abhängig von mindestens einem für den Fortgang des Spülvorgangs notwendigen und durch ihn beeinflußten, erfaßten Parameter eingestellt werden. Auch diese – im Gegensatz zur
DE 196 51 346 A1 selbsttätige – Methode bietet den Vorteil einer Energie- und Wasserverbrauchsreduzierung.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 196 51 296 A1 eine weitestgehend selbsttätig gesteuerte Geschirrspülmaschine mit einer Steuereinrichtung bekannt, an der eine durch mindestens einen Maximalwert und einen Minimalwert vorbestimmter Bereich eines für den Spülvorgang notwendigen und durch ihn beeinflussten Parameters vorwählbar ist. Von der Steuereinrichtung wird dieser Parameter abhängig von wenigstens einem durch eine Sensorik erfassten Parameter in den vorgewählten Bereichsgrenzen schließlich eingestellt. Diese Grenzwertbereichseinstellung dient ebenso der Beschränkung des Energie- und Wasserverbrauchs auf ein geringstmögliches Maß.
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Den konventionell wie automatisch gesteuerten Geschirrspülmaschinen bekannter Art ist gemeinsam, daß sie immer im Grunde ohne Berücksichtigung der durch den Spülvorgang entstehenden Geräuschentwicklung auf eine optimale Reinigungswirkung mit möglichst wenig Wasserverbrauch – meist bereits vom Hersteller – eingestellt sind und eine Geräuschverringerung hauptsächlich über Dämpfungungsmaßnahmen am Gehäuse oder durch andere mechanische Eingriffe – meist mit mäßigem Erfolg – versucht wird.
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Aus einem Prospekt der Firma AEG Geschirrspüler, 8/1991 ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, welche in einem Normalprogramm 20 Liter Wasser und 1,6 kWh Strom und in einem Spar-/Kurz- bzw. Quickprogramm 15 Liter Wasser und 0,9 kWh Strom verbraucht.
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Aus der
DE 39 11 305 A1 ist eine Geschirrspülmaschine mit reduziertem Wasserverbrauch im Spülgang bekannt. Dabei sind zwei Elektropumpen vorgesehen, welche selektiv und/oder gemeinsam in Bewegung zu setzen sind.
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Aus der
DE 24 21 980 B2 ist ein Spülbehälter für eine Geschirrspülmaschine bekannt, dessen Bodenwanne zu einem asymmetrisch angeordneten Ablaufstutzen für den Anschluss einer Umwälz- bzw. Entleerungspumpe geneigt verläuft, wobei die Bodenwanne Rippen aufweist, die zum Ablaufstutzen verlaufen. Auf diese Weise ist es möglich, auch mit geringeren Wasserfüllmengen ein Luftansaugen durch die Umwälzpumpe und damit einen geräuschvollen Betrieb zu vermeiden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haushalt-Geschirrspülmaschine anzugeben, bei der eine gewünschte Reinigungswirkung und eine Geräuschdämpfung gleichermaßen berücksichtigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ausgehend von einer Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einer Steuereinrichtung ist gemäß dem Gegenstand der Erfindung an der Steuereinrichtung ein geräuschoptimierter Programmablauf oder ein verbrauchsoptimierter Programmablauf auswählbar. Auf diese Weise kann direkt vor einem Spülprogramm individuell und flexibel – insbesondere auch vom Benutzer selbst und nicht durch den Hersteller fest vorgegeben – entschieden werden, ob der geringstmögliche Wasserverbrauch oder die geringstmögliche Geräuschentwicklung gewünscht ist und daraufhin der Rundlauf des Spülprogramms für optimalen Energieaufwand bei konstanter Reinigungsleistung oder für optimale Geräuschdämpfung eingestellt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wirkt es sich besonders vorteilhaft aus, wenn die Auswahl zwischen dem geräuschoptimierten Programmablauf und dem verbrauchsoptimierten Programmablauf vom Benutzer der Geschirrspülmaschine durchführbar ist. Damit kann der Benutzer selbst die Auswahl zwischen einem optimalen Wasserverbrauch oder einer optimalen Geräuschdämpfung für jedes neue Spülprogramm treffen, ohne daß zuvor einer herstellerbezogenen Einstellung bedarf.
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Gemäß einer anderen günstigen Ausgestaltung der Erfindung sind mit der Steuereinrichtung Speichermittel zur Speicherung eines geräuschoptimierten Programms und eines verbrauchsoptimierten verbunden, die abhängig von der an der Steuereinrichtung vorgenommenen Auswahl aktivierbar sind. Durch die Vorabspeicherung der Alternativen kann das ausgewählte Programm schnell und sicher initiiert werden.
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Darüber hinaus hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß zumindest ein Wahlschalter mit unterschiedlichen Schalterstellungen zur Auswahl zwischen dem geräuschoptimierten Programmablauf und dem verbrauchsoptimierten Programmablauf vorgesehen ist. Damit erfolgt die Auswahl durch den Benutzer der Geschirrspülmaschine besonders einfach. Als Alternative dazu sind ein eigener Wahlschalter für die Auswahl des geräuschoptimierten Programmablaufs und ein eigener Wahlschalter für die Auswahl des verbrauchsoptimierten Programmablaufs vorgesehen.
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Gemäß anderer Weiterbildungen der Erfindung ist vorzugsweise der Wahlschalter an einem Bedienfeld der Geschirrspülmaschine angeordnet und der Wahlschalter besteht aus einer Drucktaste.
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Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, wenn die Auswahl zwischen dem geräuschoptimierten Programmablauf und dem verbrauchsoptimierten Programmablauf mittels einer Grundeinstellung durchführbar ist. Damit kann die Festlegung für die optimale Sparsamkeit oder für die optimale Lautstärke beim Programmablauf über einen längeren Zeitraum festgelegt werden, ohne daß die Auswahl vor jedem Spülvorgang einzeln vorgenommen werden muss. Vorzugsweise erfolgt die Grundeinstellung durch eine Tastenkombination und/oder durch eine Menueführung des Benutzers an einem Display des Haushaltgeräts.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt die Figur ein ausschnittsweise dargestelltes Bedienfeld einer Geschirrspülmaschine. Das Bedienfeld 1 einer Haushalt-Geschirrspülmaschine ist üblicherweise im oberen Bereich einer um eine horizontale Achse verschwenkbaren frontseitigen Gerätetür, die einen Spülbehälter zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut verschließt, für einen Benutzer gut zugänglich angeordnet. Den Ablauf eines kompletten Programms, zusammensetzbar aus mehreren Teilprogrammschritten, zur Reinigung des Spülguts steuert eine Steuereinrichtung 2. Diese Steuereinrichtung 2 umfaßt im vorliegenden Beispiel mehrere Wahlschalter 3, 4, 5 und 6, mit denen ein Spülprogramm betrieben wird. Alternativ dazu oder zusätzlich kann das Bedienfeld 1 auch ein Display aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist an der Steuereinrichtung 2 die Auswahl zwischen einem geräuschoptimierten Programmablauf G und einem verbrauchsoptimierten Programmablauf R möglich. Der Benutzer, der ein Spülprogramm starten möchte, wählt mittels eines hierfür an der Steuereinrichtung 2 angeordneten Wahlschalters 3 den verbrauchsoptimierten Programmablauf R oder mittels eines ebenfalls an der Steuereinrichtung 2 angeordneten Wahlschalters 4 den geräuschoptimierten Programmablauf R. An dem Display kann eine Grundeinstellung durch eine Tastenkombination und/oder durch eine Menueführung des Benutzers vorgenommen werden, durch die die Auswahl zwischen geräuschoptimiertem Programmablauf G und verbrauchsoptimiertem Programmablauf R für einen längeren Zeitraum – z. B. für Wochen oder Monate – möglich ist. Beide Varianten – Wahlschalter und/oder Grundeinstellung – führen zu einer maximalen Bedienerfreundlichkeit und Flexibilität bei der Auswahl des gewünschten Programmablaufs.
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An Stelle der beiden Wahlschalter 3, 4 kann auch ein einziger Wahlschalter mit zwei unterschiedlichen Schalterstellungen für das geräuschoptimierte oder verbrauchsoptimierte Spülen an der Steuereinrichtung 2 angeordnet sein. Vorzugsweise bestehen die Wahlschalter 3 und 4 jeweils aus einer Drucktaste, die im gedrückten Zustand bzw. im nicht gedrückten Zustand das verbrauchsoptimierte Spülen für einen sparsamen Reinigungsvorgang bzw. das geräuschoptimierte Spülen für einen leisen Reinigungsvorgang veranlasst bzw. unterlässt. Beispielsweise werden für den hydraulischen Rundlauf der Geschirrspülmaschine – entsprechend dem verbrauchsoptimierten Programmablauf R – 4,5 Liter Reinigungsflüssigkeit benötigt, um bei konstanter Reinigungsleistung den Wasserverbrauch möglichst gering zu halten, d. h. zu optimieren.
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Im Unterschied dazu liegt das Flüssigkeitsvolumen für einen runden Lauf der Maschine bei dem geräuschoptimierten Programmablauf G um einen halben Liter höher. Die Auswahl des geräuschoptimierten Programmablaufs G durch Betätigen der Drucktaste 4 oder durch die Grundeinstellung am Display führt folglich zu einem höheren Wasserverbrauch, jedoch läuft die Geschirrspülmaschine auf Wunsch des Benutzers wesentlich leiser wegen der besseren Geräuschdämpfung. Je nach Auswahl wird auf einen Programmspeicher, in dem das geräuschoptimierte Programm abgelegt ist, oder auf einen Programmspeicher, in dem das verbrauchsoptimierte Programm gespeichert ist, zugegriffen.