DE19714195A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerätes an einem mit einer Anzeige versehenen Bedienelement - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerätes an einem mit einer Anzeige versehenen BedienelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerä
tes.
Unter einem Haushaltsgerät wird dabei und im folgenden ein
Gerät zum automatisierten Verrichten von Tätigkeiten und
Funktionen in einem privaten Haushalt verstanden. Beispiele
für solche Haushaltsgeräte sind Haushaltsgargeräte zum Ga
ren von Lebensmitteln wie Kochfelder (Kochmulden) oder
Back- und Bratöfen, Waschmaschinen, Geschirrspüler und
Kühl- und/oder Gefriergeräte zum Kühlen bzw. Gefrieren von
Lebensmitteln, die im Fachjargon als "Weiße Ware" bezeich
net werden. Die Erfindung betrifft nicht sonstige elektri
sche oder elektronische Hausgeräte, die nicht in diesem
Sinne Haushaltsgeräte sind, wie lediglich der Unterhaltung
dienende Geräte (TV-Geräte, Musikwiedergabegeräte oder
Spielgeräte), im Fachjargon als "Braune Ware" bezeichnet,
oder lediglich der Datenverarbeitung dienende Geräte
(Computer).
Der Betriebszustand eines Gargerätes (Herdes) wie einer
Kochmulde, eines Backofens oder eines kombinierten Herdes
mit Kochmulde und Backofen wird im allgemeinen über eine an
der Gerätevorderseite angeordnete Bedienblende mit Schalt
knebeln oder ein am Kochfeld vorgesehenes Bedienfeld mit
kapazitiven Berührungssensoren ("Touch-Sensoren", Tastsen
soren) oder berührungslosen optischen oder
Infrarot-Sensoren eingestellt.
Aus EP-A-0 054 306 ist ein kapazitiver Berührungsschalter
für elektrische Haushaltsgeräte, insbesondere für Kochmul
den aus Glas oder Glaskeramik, bekannt mit einer Platte aus
dielektrischem Material und einer an dieser Platte ange
brachten kapazitiven Sensoranordnung mit mehreren Eingabe
stellen. An jeder Eingabestelle sind auf einer Bedienseite
der Platte eine Kondensatorfläche aus Metall und auf der
gegenüberliegenden Seite zwei Kondensatorflächen aus Metall
angeordnet, so daß mit der Kondensatorfläche auf der Be
dienseite der Platte und einer der Kondensatorflächen auf
der gegenüberliegenden Seite jeweils ein Kondensator gebil
det ist. Eine Berührung der Kondensatorfläche auf der Be
dienseite mit einem Finger ändert die Kapazitäten der Kon
densatoren. Diese Kapazitätsänderung wird durch Anlegen ei
nes Wechselfeldes und mittels einer Auswerteschaltung zum
Schalten oder Einstellen des Betriebszustandes des Haus
haltsgerätes ausgenutzt.
Aus DE 42 07 772 A1 ist ein berührungsloses Tastenfeld zum
Bedienen eines Glaskeramikkochfeldes bekannt mit einer un
terhalb der Glaskeramik angeordneten Lichtquelle, für deren
Licht die Glaskeramik durchlässig ist, und wenigstens einem
ebenfalls unterhalb der Glaskeramik neben der Lichtquelle
angeordneten Lichtsensor. Wenn nun ein Finger oberhalb der
Glaskeramik über die Stelle der Glaskeramik geführt wird,
unter der Lichtquelle und Lichtsensor angeordnet sind, än
dert sich wegen der veränderten Reflektivität das Ausgangs
signal des Lichtsensors. Dieses geänderte Ausgangssignal
wird zum Einstellen des gewünschten Betriebszustand verwen
det.
Bei kapazitiven Sensoren muß das Trägermaterial somit ein
elektrischer Isolator sein und bei optischen Sensoren ein
transparentes Material. Metallische Bedienoberflächen für
das Bedienfeld sind deshalb bei diesen bekannten Bediensy
stemen nicht möglich. Ferner sind die bekannten Bediensy
steme empfindlich gegenüber Verschmutzungen, beispielsweise
durch übergelaufene Flüssigkeiten auf Kochfeldern.
In einem Prospekt der Firma Seppelfricke ist ein
"Selectronic-Einschaltpult SES 860" beschrieben mit mehre
ren Piezo-Tasten zum Einstellen von Betriebszuständen eines
Einbaubackofens und eines Einbaukochfeldes und mit den Pie
zo-Tasten zugeordneten Leuchtdiodenanzeigen für die mit den
Piezo-Tasten eingestellten Funktionen oder Betriebszustän
de. Die Piezo-Tasten und die Leuchtdiodenanzeigen sind in
einer Ebene nebeneinander und hinter einer durchsichtigen
Glasblende angeordnet, die von einem Edelstahlrahmen all
seitig umgeben ist. Die Berührflächen der Piezo-Tasten be
stehen somit aus Glas. Diese elektronischen Schalteinheit
der Firma Seppelfricke weist eine Vielzahl von Bedienfunk
tionen auf, die auf einer räumlich begrenzten Bedienblende
mit jeweils einem Piezotastenbereich und jeweils einer ne
ben dem Piezotastenbereich angeordneten Anzeige dargestellt
werden. Dadurch können ungeübte Bediener bei der Bedienung
des Backofens oder des Kochfeldes Schwierigkeiten mit der
Zuordnung der Vielzahl von Leuchtelementen zu der Vielzahl
von Piezotasten haben. Außerdem können die Piezotasten bei
schlechter Raumbeleuchtung nicht so leicht gefunden werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebs
zustandes eines Haushaltsgerätes mittels wenigstens eines
Bedienelements anzugeben, bei denen die genannten Probleme
beim Stand der Technik vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 11.
Gemäß der Erfindung wird zum Einstellen eines Betriebszu
standes eines Haushaltsgerätes ein auf eine Berührfläche
eines zum Wählen des Betriebszustandes vorgesehenen Be
dienelements ausgeübt er Druck meßtechnisch erfaßt und der
Betriebszustand des Haushaltsgerätes abhängig von diesem
Druck über ein Steuersignal eingestellt. Zugleich werden
die mit dem Bedienelement wählbaren Betriebszustände
und/oder der aktuelle eingestellte Betriebszustand des
Haushaltsgerätes unmittelbar an der Berührfläche von einer
optischen Anzeigeeinrichtung angezeigt. Die Berührfläche
ist dazu wenigstens teilweise optisch transparent. Im Ge
gensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Berüh
rungssensoren ist die Kennzeichnung der Berührfläche durch
eine optische Anzeigeeinrichtung gemäß der Erfindung mög
lich, da der Druck auf die Berührfläche nicht unmittelbar
an der Berührfläche erfaßt werden muß. Dadurch erreicht man
eine platzsparende und ergonomische Integration von Bedien
einheit und Anzeigeeinheit für ein Haushaltsgerät mit einer
eindeutigen, unmittelbaren Zuordnung der Anzeige zur Be
dienfläche. Dies ist insbesondere zur Markierung und Unter
scheidung von mehreren Bedienelementen eines Bedienfeldes
von Vorteil.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ver
fahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung ergeben
sich aus den vom Anspruch 1 bzw. Anspruch 11 jeweils abhän
gigen Ansprüchen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird zum
Erfassen einer Druckänderung an der Berührfläche des Be
dienelements der piezoelektrische Effekt ausgenutzt. In ei
nem Material, das den piezoelektrischen Effekt zeigt, wer
den aufgrund von, insbesondere durch Materialverformungen
(Deformationen) erzeugten, mechanischen Spannungen in dem
Material meßbare elektrische Spannungen erzeugt. Da eine
Druckänderung an der Berührfläche zu einer Deformation des
Bedienelements führt, kann somit mit Hilfe des piezoelektri
schen Effekts ein Drücken oder Loslassen des Bedienelements
an seiner Berührfläche als elektrisches Meßsignal erfaßt
werden. Dieses Meßsignal kann dann zum Einstellen des ge
wünschten Betriebszustandes herangezogen werden. Ein sol
ches Piezo-Bediensystem ist vergleichsweise unempfindlich
gegenüber Verschmutzungen, da es nur auf mechanische Kräfte
oder Drücke reagiert.
In einer ersten Weiterbildung dieses Piezosytems umfaßt das
Bedienelement selbst einen piezoelektrischen Körper mit
zwei Elektroden, an denen von einer Meßeinrichtung ein
elektrisches Meßsignal abgegriffen wird.
In einer anderen Weiterbildung des Piezosystems ist dem Be
dienelement wenigstens ein piezoelektrischer Sensor zuge
ordnet, der Verformungen im Bedienelement detektiert und
ein entsprechendes elektrisches Meßsignal erzeugt.
Das Steuersignal wird von einer Steuereinrichtung vorzugs
weise nur dann erzeugt, wenn das elektrische Meßsignal der
Meßeinrichtung oder des wenigstens einen piezoelektrischen
Sensors innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls sowohl
die positive als auch die negative elektrische Polarität
jeweils wenigstens einmal gezeigt hat.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird ein
Steuersignal generiert, wenn ein Meßsignal einer Polarität
detektiert wurde und innerhalb einer vorgegebenen Betäti
gungszeit kein Meßsignal der entgegengesetzten Polarität
registriert wurde.
Diese von der Steuereinrichtung überwachten Zusatzbedingun
gen stellen jeweils sicher, daß der Betriebszustand des
Haushaltsgeräts nur eingestellt wird, wenn ein bewußtes Be
dienen des Bedienelements durch die bedienende Person er
folgt ist, und schließt somit ein unbeabsichtigtes Auslösen
eines Steuersignals beispielsweise durch Aufstellen eines
Kochtopfes oder aufgrund thermischer Spannungen praktisch
aus.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind meh
rere Bedienelemente mit zugeordneten Berührflächen vorgese
hen, die jeweils in einem zugeordneten Teilbereich eines
Bedienfelds integriert sind. Die Bedienelemente können wie
der selbst als piezoelektrische Sensoren dienen. Es können
aber auch dem Bedienfeld vorzugsweise mindestens ebenso
viele piezoelektrische Sensoren zugeordnet sein wie Be
dienelemente. Diese piezoelektrischen Sensoren können an
dem Bedienfeld insbesondere versetzt zu den Berührflächen
der Bedienelemente angebracht sein. Die Steuereinrichtung
bestimmt dann aus den Meßsignalen aller piezoelektrischer
Sensoren, welche Berührfläche betätigt wurde, und erzeugt
ein entsprechendes Steuersignal. Vorzugsweise ist jede Be
rührfläche des Bedienfelds zwischen jeweils wenigstens zwei
piezoelektrischen Sensoren angeordnet, und die Steuerein
richtung findet durch Betrachtung aller Meßsignale, insbe
sondere durch Differenzbildung der Meßsignale von jeweils
zwei verschiedenen piezoelektrischen Sensoren, das gerade
bediente Bedienelement heraus.
Jedes Bedienelement oder das Bedienfeld ist in einer beson
deren Ausführungsform insbesondere an der Berührfläche we
nigstens teilweise aus Metall, insbesondere aus Edelstahl
oder Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet, ins
besondere in einem Aufbau aus einem Glaskörper und einem
davor angeordneten Metallkörper. Das Metall bewirkt eine
elektromagnetische und elektrostatische Abschirmung der
hinter dem Bedienelement bzw. Bedienfeld angeordneten Elek
tronik. Die Anzeigeeinrichtung umfaßt dann vorzugsweise ei
ne mit Öffnungen im Metall gebildete Kennzeichnung der Be
rührfläche und eine lichtemittierende Einrichtung, deren
Licht durch die Kennzeichnung zur bedienenden Person trans
mittiert wird.
Das Steuersignal wird vorzugsweise zum Einstellen des Be
triebszustandes wenigstens einer Kochstelle, insbesondere
einer Heizeinrichtung der Kochstelle, und/oder eines
Brat- und Backofens verwendet.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeich
nungen Bezug genommen, in denen Ausführungsbeispiele gemäß
der Erfindung jeweils schematisch veranschaulicht sind. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustan
des eines Haushaltsgeräts mit einem Bedienelement mit
einer zugeordneten Anzeigeeinrichtung und einem zuge
ordneten Piezosensor in einer geschnittenen Seitenan
sicht,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustan
des eines Haushaltsgeräts mit einem als Piezosensor
wirkenden Bedienelement mit einer Anzeigeeinrichtung
in einer geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 3 ein Bedienelement mit einer besonderen Anzeigeein
richtung und mit einem Piezosensor in einer geschnit
tenen Seitenansicht,
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf eines Meßsignals während des
Betätigens eines Bedienelements in einem Diagramm und
Fig. 5 ein Bedienfeld zum Einstellen eines Betriebszustandes
eines Haushaltsgeräts in einer Draufsicht.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 5 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils eine Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines
Haushaltsgerätes 6. Das Haushaltsgerät 6 kann ein Haus
haltsherd, eine Haushaltskochmulde oder ein Haushaltskoch
feld, eine Geschirrspülmaschine, eine Waschmaschine oder
auch ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät sein. Unterschied
liche Betriebszustände können insbesondere die dem Haus
haltsgerät 6 oder einer Komponente des Haushaltsgeräts 6
zugeführte Leistung und/oder Betriebsart sein, beispiels
weise bei einem Kochfeld die Schaltzustände der einzelnen
Kochzonen oder Kochplatten (Kochstellen) sowie deren Koch
stufen. Die Bedienvorrichtung zum Einstellen des Betriebs
zustandes des Haushaltsgerätes 6 kann unmittelbar am Haus
haltsgerät 6 oder auch räumlich entfernt (Fernbedienung)
von diesem angeordnet sein.
Die Bedienvorrichtung gemäß Fig. 1 umfaßt ein vorzugsweise
plattenförmiges Bedienelement 2 mit einer Vorderseite 54
und einer von der Vorderseite 54 abgewandten Rückseite 29.
Das Redienelement 2 besteht in einem in Fig. 1 nicht schraf
fierten Innenbereich 52 aus einem optisch transparenten
(lichtdurchlässigen) Material, beispielsweise Glas oder ei
nem Kunststoff. Die den Innenbereich 52 nach vorne begren
zende Teiloberfläche der Vorderseite 54 des Bedienelements
2 ist als Berührfläche 20 vorgesehen, die eine bedienende
Person durch Berühren bedienen kann, um einen Betriebszu
stand des Haushaltsgerätes 6 einzustellen. In einem in Fig. 1
schraffierten Außenbereich 53 um den Innenbereich 52 ist
das Bedienelement 2 vorzugsweise optisch anders gestaltet
als im Innenbereich 52, um die Berührfläche 20 für die be
dienende Person zu kennzeichnen. Insbesondere kann das Be
dienelement 2 im Außenbereich 53 anders farbig als im Innen
bereich 52 oder auch weniger oder praktisch nicht transpa
rent (lichtundurchlässig) ausgebildet sein.
Das Bedienelement 2 kann nun ein zusammenhängender Körper
aus einem transparenten Material wie Glas oder Kunststoff
sein, dem im Außenbereich 53 an der Rückseite 29 oder der
Vorderseite ein insbesondere nicht transparentes Material
zugeordnet ist, beispielsweise durch Bedrucken oder Anbrin
gen einer entsprechenden Folie oder Schicht oder Platte,
insbesondere aus Metall. Das Bedienelement 2 kann aber auch
im Außenbereich 53 aus einem anderen Material bestehen als
im Innenbereich 52, beispielsweise aus Metall, insbesondere
aus Edelstahl oder Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
Die beiden Materialien des Innenbereichs 52 und des Außen
bereichs 53 werden dann, beispielsweise durch druckschlüs
sige Verbindung oder durch starres Verkleben, so miteinan
der verbunden, daß eine mechanische Spannung im transparen
ten Innenbereich 52 sich in den Außenbereich 53 des Be
dienelements 2 fortsetzt.
An der Rückseite 29 des transparenten Innenbereichs 52 des
Bedienelements 2 ist eine optische Anzeigeeinrichtung 8 an
geordnet zum Anzeigen des oder der Betriebszustände, die an
dem Bedienelement 2 eingestellt werden können, oder zur An
zeige des aktuell eingestellten Betriebszustandes des Haus
haltsgeräts 6 (Quittierung) oder zur Anzeige sowohl der
wählbaren Betriebszustände als auch des aktuellen Betriebs
zustandes. Durch den optisch transparenten Innenbereich 52
des Bedienelements 2 ist die Anzeigeeinrichtung 8 von vor
ne, d. h. mit Blick auf die Berührfläche 20, sichtbar. Die
Anzeigeeinrichtung 8 kann in der Projektion die gesamte Be
rührfläche 20 ausfüllen oder auch nur einen Teilbereich der
Berührfläche 20, da die Berührfläche 20 durch die andersar
tige Gestaltung des Außenbereichs 53 bereits markiert ist.
Durch die Anzeigeeinrichtung 8 wird das Bedienelement 2 von
hinten beleuchtet (hinterleuchtet) und kann deshalb auch im
Dunkeln oder bei schlechter Außenbeleuchtung leicht gefun
den werden.
In einer nicht dargestellten, einfachen Ausführungsform
kann aber auch ein zusammenhängendes, lichtdurchlässiges
Bedienelement vorgesehen sein, bei dem die Berührfläche
durch eine hinter dem Bedienelement angeordnete Anzeigeein
richtung hervorgehoben und markiert ist. Der Rand der An
zeigeeinrichtung markiert dann zugleich in der Projektion
auch den Rand der Berührfläche, so daß die Berührfläche
vollständig von der Anzeigeeinrichtung ausgefüllt ist.
Als Anzeigeeinrichtung 8 kann prinzipiell jede bekannte An
zeigeeinrichtung verwendet werden, mit der Symbole und/oder
Buchstaben und/oder Wörter und/oder Zahlen und/oder Farb
wechsel (z. B. bei Aktivierung oder Deaktivierung eines Be
triebszustand) dargestellt werden können, also alle Arten
von optisch darstellbaren Informationsträgern, mit denen
ein Betriebszustand des Haushaltsgerätes 6 gekennzeichnet
werden kann. Die Anzeigeeinrichtung 8 ist vorzugsweise mit
LEDs (Lichtemittierende Dioden) oder mit einem LCD
(Flüssigkristallanzeige) ausgestattet und kann dann insbe
sondere als Sieben-Segment-Anzeige ausgebildet sein. Da
durch können insbesondere mehrere verschiedene Betriebszu
stände gekennzeichnet werden.
Zum Erfassen einer Berührung der Berührfläche 20 ist an der
Rückseite 29 des Bedienelements 2 im Außenbereich 53 ein
piezoelektrischer Sensor (Piezosensor) 4 angeordnet. Der
piezoelektrische Sensor 4 ist mit dem Bedienelement 2 an
dessen Rückseite 29 fest (starr) verbunden, beispielsweise
durch Verkleben, so daß Verformungen des Bedienelements 2
unmittelbar auf den Piezosensor 4 übertragen werden. Als
Kleber kann ein im Endzustand starrer (rigider) Kleber ver
wendet werden, beispielsweise ein Epoxidharz-Kleber oder
ein PUR-Kleber (Polyurethanharz-Kleber). Ferner ist der
piezoelektrische Sensor 4 mit einer elektrischen Steuerein
richtung 5 elektrisch verbunden. Die Steuereinrichtung 5
wertet ein von dem piezoelektrischen Sensor 4 geliefertes
Meßsignal M aus und bildet in Abhängigkeit von dieser Aus
wertung ein Steuersignal S für das Haushaltsgerät 6. Wenn
nun eine bedienende Person das Bedienelement 2 beispiels
weise mit einem Finger 9 an der Berührfläche 20 mit einem
auch nur leichten Druck P drückt, so ändert sich aufgrund
der dadurch verursachten mechanischen Deformationen im Be
dienelement 2 das Meßsignal M des piezoelektrischen Sensors
4. Die Deformationen werden nämlich von dem piezoelektri
schen Sensor 4 aufgrund der starren Verbindung mit dem Be
dienelement 2 registriert. Das geänderte Meßsignal M des
piezoelektrischen Sensors 4 wird von der Steuereinrichtung
5 als Bedienvorgang an dem Bedienelement 2 gewertet. Die
Steuereinrichtung 5 veranlaßt daraufhin über das Steuersi
gnal S eine entsprechende Änderung des Betriebszustandes
des Haushaltsgerätes 6. Ferner steuert die Steuereinrich
tung 5 über ein Anzeigesignal D die Anzeigeeinrichtung 8
derart an, daß die Anzeigeeinrichtung 8 den mit dem neuen
Steuersignal S eingestellten Betriebszustand des Haushalts
gerätes 6 an der Berührfläche 20 anzeigt.
Der Piezosensor 4 kann - im Gegensatz zu optischen oder ka
pazitiven Sensoren - seitlich versetzt zur Berührfläche 20
des Innenbereichs 52 des Bedienelementes 2 und der zugeord
neten Anzeigeeinrichtung 8 an der Rückseite 29 des Be
dienelements 2 im Außenbereich 53 angeordnet werden, weil
sich die durch den Druck P an der Berührfläche 20 erzeugten
mechanischen Spannungen in dem Bedienelement 2 fortsetzen.
Dadurch ist der beim Stand der Technik für die Berührungs
sensoren reservierte Raum hinter der Berührfläche 20 nun
frei für die Anzeigeeinrichtung 8. Die Dämpfung der über
tragenen mechanischen Spannungen und damit des Meßsignals M
kann durch eine zusätzliche Signalverstärkung oder eine hö
here Meßempfindlichkeit des Piezosensors 4 ausgeglichen
werden.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Bedienvorrichtung,
bei der das Bedienelement 2 selbst teilweise aus piezoelek
trischem Material besteht. Das Bedienelement 2 umfaßt ei
nen, vorzugsweise flachen, transparenten piezoelektrischen
Körper (Piezokörper) 13 mit zwei Elektroden 27 und 28, an
denen eine aufgrund von Deformationen im Piezokörper 13 er
zeugte elektrische Spannung oder ein elektrischer Strom als
Meßsignal M abgegriffen wird. Das gesamte Bedienelement 2
ist in einer Metallplatte 11 als Träger und Bedienblende
eingesetzt. Zwischen der Metallplatte 11 und dem Bedienele
ment 2 ist eine elektrische Isolierung 15 vorgesehen. Diese
Isolierung 15 besteht vorzugsweise aus einem mechanisch
dämpfenden (elastisch oder plastisch verformbaren) Materi
al, beispielsweise aus einer Kunststoffolie oder aus Sili
kon, um das Bedienelement 2 von mechanischen Spannungen in
der Metallplatte 11 mechanisch zu entkoppeln und uner
wünschte Auswirkungen auf das Meßsignal M zu vermeiden. Das
Bedienelement 2 kann in dieser Ausführungsform von vorne in
die Metallplatte 11 eingesetzt und auch zur Reparatur oder
zum Ersetzen leicht von vorne entnommen werden. Hinter dem
Bedienelement 2 ist von einer Rückseite der Metallplatte 11
aus eine Anzeigeeinrichtung 8 in die Metallplatte 11 einge
setzt.
Eine Meßeinrichtung 3 greift das Meßsignal (die Meßspan
nung) M an den Elektroden 27 und 28 des Bedienelements 2
über elektrisch isoliert durch die Metallplatte 11 geführte
Leitungen ab und führt den gemessenen Wert (Meßwert) M, des
Meßsignals M einer Auswerteeinrichtung 7 zu. Meßeinrichtung
3 und Auswerteeinrichtung 7 sind Bestandteile der Steuer
einrichtung 5. Die Auswerteeinrichtung 7 erzeugt in Abhän
gigkeit von der Beschaffenheit des Meßsignals M das Steuer
signal S zum Einstellen des Betriebszustands des Haushalts
geräts 6 sowie das entsprechende Anzeigesignal D für die
Anzeigeeinrichtung 8 und enthält dazu vorzugsweise einen
Mikroprozessor.
Als piezoelektrische Materialien für den piezoelektrischen
Sensor 4 gemäß Fig. 1 und den Piezokörper 13 des Bedienele
mentes 2 gemäß Fig. 2 sind insbesondere Einkristalle, wie
beispielsweise Quarzkristalle oder auch Lithiumtantalat-Kristal
le, polykristalline keramische Körper, wie bei
spielsweise Bleizirkonat-Titanat (PZT), oder auch organi
sche Polymere wie beispielsweise Polyvinylidendifluorid
(PVDF) geeignet. Diese piezoelektrisch wirksamen dielektri
schen Stoffe weisen eine elektrische Polarisationsrichtung
auf und sind vorab mittels einer Polarisationsspannung in
dieser Polarisationsrichtung polarisiert. Als piezoelektri
scher Sensor 4 kann insbesondere auch ein invers betriebe
nes Piezomikrophon verwendet werden. Die Meßgenauigkeit des
piezoelektrischen Sensors 4 oder der Meßeinrichtung 3 muß
nicht sehr hoch sein, da praktisch nur binär zu überprüfen
ist, ob eine Betätigung des Bedieneelements 2 stattgefunden
hat, und nicht der auf das Bedienelement 2 ausgeübte Druck
exakt bestimmt werden muß.
In der in Fig. 3 im Querschnitt gezeigten Ausführungsform
einer Bedienvorrichtung ist die Anzeigeeinrichtung 8 mit
einer festen Kennzeichnung 51 an der Berührfläche 20 und
einer hinter der Kennzeichnung 51 angeordneten, ein- und
ausschaltbaren Leuchte 80 gebildet. Die Kennzeichnung 51
kann wieder Zeichen und/oder Buchstaben enthalten. Diese
Ausführungsform ist besonders zum Anzeigen von zwei Be
triebszuständen wie "Ein" oder "Aus" geeignet, beispiels
weise indem bei eingeschaltetem Betriebszustand die Kenn
zeichnung 51 durch Einschalten der Leuchte 80 von hinten
beleuchtet wird und bei Ausschalten des Betriebszustandes
die Leuchte 80 wieder ausgeschaltet wird. Durch zusätzliche
Wellenlängenänderungen (Farbwechsel) des Lichts der Leuchte
80, beispielsweise durch Verwendung von LEDs, kann die Zahl
der anzeigbaren Betriebszustände erweitert werden. Hinter
der Leuchte 80 ist ein beispielsweise paraboloidförmiger
Reflektor 81 angeordnet. Reflektor 81 und Leuchte 80 sind
in einem gemeinsamen Gehäuse 82 der Anzeigeeinrichtung 8
angeordnet.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Kennzeichnung 51
durch Durchbrüche (Öffnungen) in einem plattenförmigen Me
tallkörper 12 gebildet. Die Kennzeichnung 51 liegt inner
halb einer Berührfläche 20, deren Rand durch eine mit we
nigstens einer weiteren Öffnung in dem Metallkörper 12 ge
bildeten Randmarkierung 50 definiert wird. Auch die Rand
markierung 50 wird von der Leuchte 80 hinterleuchtet. Die
Berührfläche 20 liegt somit innerhalb der von der Leuchte
80 ausgeleuchteten Fläche.
Da in dieser Ausführungsform gemäß Fig. 3 die Berührfläche
20 aus Metall besteht, werden die hinter der Berührfläche
20 angeordneten Elektroniken, insbesondere in der Steuer
einrichtung 5 gut gegen elektrostatische Entladungen vom
Finger der bedienenden Person abgeschirmt (Schirmwirkung)
Ferner wird auch die Elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) der Bedienvorrichtung erhöht.
Zwischen dem Metallkörper 12 und der Leuchte 80 ist vor
zugsweise ein scheibenförmigen Glaskörper 16 als Träger des
Metallkörpers 12 angeordnet, durch den das Licht der Leuch
te 80 transmittiert wird. An der von dem Metallkörper 12
abgewandten Rückseite 69 des Glaskörpers 16 ist seitlich
versetzt zur Berührfläche 20 ein piezoelektrischer Sensor 4
zum Registrieren einer Betätigung des Bedienelements 2 an
der Berührfläche 20 angeordnet. Das Meßsignal M dieses Sen
sors 4 wird wieder von einer nicht dargestellten Steuerein
richtung 5 zum Ableiten eines Steuersignals S und eines An
zeigesignals D für die Leuchte 80 der Anzeigeeinrichtung 8
verwendet.
Um zu verhindern, daß nicht beabsichtigte Verformungen der
Bedienfelder, beispielsweise durch Aufstellen von Kochge
schirr oder durch thermische Spannungen, zu einer Fehlein
stellung eines Betriebszustands führen, kann eine besondere
Auswertung der Meßsignale M vorgesehen werden, bei der nur
bewußte und beabsichtigte Betätigungen des Bedienelements 2
berücksichtigt werden. Dazu wird der zeitliche Verlauf des
Meßsignals M berücksichtigt.
Fig. 4 zeigt einen solchen zeitlichen Verlauf eines Meßsi
gnals M bei einem beabsichtigten Betätigen des Bedienele
ments 2. Es ist die von dem Piezosensor 4 oder dem Piezo
körper 13 gelieferte Meßspannung als Meßsignal M über der
Zeit t aufgetragen. Im Signalverlauf treten zwei Signalpul
se 30 und 31 auf, die unterschiedliche elektrische Polari
tät aufweisen. Der erste Signalpuls 30 entspricht dem
Drücken des Bedienelements 2 und der Signalpuls 31 mit der ent
gegengesetzten Polarität entspricht dem Loslassen des Be
dienelements 2 durch die bedienende Person. Diese Signal
form erklärt sich dadurch, daß die durch den Druck bzw. das
Nachlassen des Druckes aufgebaute elektrische Spannung
durch das Abfließen der entsprechend verschobenen Ladungen
aus dem piezoelektrischen Material über die elektrischen
Verbindungen schnell innerhalb von Bruchteilen einer Milli
sekunde wieder abgebaut wird. Bei einer Dauerbetätigung des
Bedienelements 2 wird deshalb nach dem anfänglichen Signal
puls keine Meßspannung mehr registriert.
Die Steuereinrichtung 5 erzeugt nun in einer Ausführungs
form nur dann ein Steuersignal S, wenn beide Signalpulse 30
und 31 innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
(maximale Betätigungszeit), das beispielsweise bei einigen
Sekunden liegen kann, registriert werden.
In einer anderen Ausführungsform erzeugt die Steuereinrich
tung 5 das Steuersignal S zum Ändern oder Einstellen des
Betriebszustandes, wenn der erste Signalpuls 30 registriert
wird und innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
(minimale Haltezeit) kein zweiter Signalpuls 31 registriert
wird, der/die Benutzer(in) das Bedienelement 2 also noch
nicht losgelassen hat. Dazu enthält die Steuereinrichtung 5
vorzugsweise einen Zähler oder eine Zählfunktion, die bei
Auftreten des ersten Signalpulses 30 anfängt hochzuzählen.
Wenn das Zählergebnis einen bestimmten Wert erreicht, ohne
daß ein zweiter Signalpuls 31 beobachtet worden ist, wird
das Steuersignal 5 ausgelöst.
Als weiteres Kriterium zum Erkennen einer Betätigung des
Bedienelements 2 bzw. 21 bis 26 kann überprüft werden, ob
das Meßsignal M oder die Signalpulse 30 und 31 jeweils ei
nen vorbestimmten Mindestwert überschritten haben. Die be
dienende Person muß dann das Bedienelement 2 mit einer be
stimmten Mindestkraft betätigen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Ein
stellen einer Vielzahl von Betriebszuständen mit einem Be
dienfeld 10, das mehrere, im Beispiel der Fig. 5 sechs, Be
rührflächen 21 bis 26 von zugehörigen Bedienelementen auf
weist, die vorzugsweise matrixförmig angeordnet sind. Die
Berührflächen 21 bis 26 sind auf dem Bedienfeld 10 durch
jeweils eine zugeordnete, nicht dargestellte Anzeigeein
richtung markiert und gekennzeichnet, im Beispiel der Fig. 5
mit Betriebszuständen eines Back- und Bratofens. An der
Rückseite des Bedienfeldes 10 sind mehrere piezoelektrische
Sensoren 41 bis 49 angeordnet, vorzugsweise ebenfalls in
einer matrixförmigen Anordnung. Jede Berührfläche 21, 22,
23, 24, 25 und 26 ist dabei in der Projektion auf die Rück
seite des Bedienfeldes 10 von jeweils zwei piezoelektri
schen Sensoren 41 und 44 bzw. 42 und 45 bzw. 43 und 46 bzw.
44 und 47 bzw. 45 und 48 bzw. 46 und 49 eingerahmt.
Die in Fig. 5 nicht dargestellte Steuereinrichtung 5 wertet
nun sämtliche Meßsignale der Sensoranordnung mit den Senso
ren 41 bis 49 aus und bestimmt, vorzugsweise durch Betrach
tung von Differenzsignalen von jeweils zwei der Sensoren 41
bis 49, welche der Berührflächen 21 bis 26 bedient worden
ist und scheidet gegebenenfalls ein gleichzeitiges Betäti
gen mehrerer Berührflächen 21 bis 26, beispielsweise durch
in flächiges Bedienen mit der ganzen Hand oder Aufstellen
eines Topfes, durch Plausibilitätsbetrachtungen aus. Im
letzteren Fall kann die Steuereinrichtung 5 zusätzlich ein
optisches oder akustisches Warnsignal erzeugen, damit der
Topf wieder von dem Bedienfeld 10 entfernt wird. Für die
genannten Funktionen enthält die Steuereinrichtung 5 ent
sprechende elektronische Mittel, beispielsweise eine Logik
schaltung oder einen Mikroprozessor mit einer entsprechen
den Software.
Anstelle von Piezoelementen können auch andere druckemp
findliche Meßaufnehmer verwendet werden, beispielsweise
piezoresistive, induktive oder magnetostriktive Sensoren
oder auch Membrandrucksensoren.
2
Bedienelement
3
Meßeinrichtung
4
Sensor
5
Steuereinrichtung
6
Haushaltsgerät
7
Auswerteeinrichtung
8
Anzeigeeinrichtung
9
Finger
10
Bedienfeld
11
Metallplatte
12
Metallkörper
13
Piezokörper
14
Kleberschicht
15
Isolierung
16
Glaskörper
17
Metallblende
20
Berührfläche
21
bis
26
Bedienelement
27
,
28
Elektrode
29
Rückseite
30
,
31
Signalpuls
41
bis
49
Sensor
50
Randmarkierung
51
Kennzeichnung
52
Innenbereich
53
Außenbereich
54
Vorderseite
69
Rückseite
80
Leuchte
81
Reflektor
82
Gehäuse
MMeßsignal
SSteuersignal
DAnzeigesignal
tZeit
TZeitintervall
MMeßsignal
SSteuersignal
DAnzeigesignal
tZeit
TZeitintervall
Claims (26)
1. Verfahren zum Einstellen eines Betriebszustandes eines
Haushaltsgerätes (6), bei dem
- a) in Abhängigkeit von einem Druck auf eine wenigstens teilweise lichtdurchlässige Berührfläche (20) eines zum Wählen des Betriebszustandes vorgesehenen Bedienelements (2) ein Steuersignal (S) erzeugt wird, das zum Einstel len des gewählten Betriebszustandes des Haushaltsgerätes (6) verwendet wird, und
- b) die mit dem Bedienelement (2) wählbaren Betriebszustände und/oder der aktuelle eingestellte Betriebszustand des Haushaltsgerätes (6) unmittelbar an der Berührfläche (20) des Bedienelements (2) von einer Anzeigeeinrichtung (8) angezeigt werden bzw. wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
- a) ein Bedienelement (2) mit einem piezoelektrischen Körper (13) mit der Berührfläche (20) verwendet wird,
- b) an dem piezoelektrischen Körper (13) des Bedienelementes (2) ein elektrisches Meßsignal (M) abgegriffen wird, das ein Maß für eine Verformung in dem Bedienelement (2) ist und
- c) das Steuersignal (S) in Abhängigkeit von dem Meßsignal (M) erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
- a) dem Bedienelement (5) wenigstens ein piezoelektrischer Sensor (4) zugeordnet wird, an dessen Ausgang ein elek trisches Meßsignal (M) als Maß für eine Verformung des Bedienelementes (2) ansteht, und
- b) das Steuersignal (S) in Abhängigkeit von dem Meßsignal (M) erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei dem das
Steuersignal (S) nur erzeugt wird, wenn das elektrische
Meßsignal (M) innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
beide elektrischen Polaritäten jeweils wenigstens einmal
angenommen hat.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, bei dem das
Steuersignal (S) nur erzeugt wird, wenn ein Meßsignal (30)
einer Polarität registriert wurde und innerhalb einer vor
gegebenen Betätigungszeit ein Meßsignal (31) der entgegen
gesetzten Polarität nicht registriert wurde.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem
ein Bedienelement (2) verwendet wird, das zumindest an sei
ner Berührfläche (20) wenigstens teilweise aus Metall be
steht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem eine Anzeigeeinrich
tung (8) verwendet wird, die eine mit Öffnung in dem Metall
des Bedienelements (2) gebildete Kennzeichnung (51) an der
Berührfläche (20) sowie eine hinter Kennzeichnung (51) an
geordnete Leuchte (80) umfaßt, deren Licht durch die Kenn
zeichnung (51) hindurchtritt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem eine Anzeigeeinrichtung (8) mit Leuchtdioden (LEDs)
verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem eine
Anzeigeeinrichtung (8) mit einem Flüssigkristallbildschirm
(LCD) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
dem der Betriebszustand wenigstens einer Kochstelle
und/oder eines Brat- und Backofens eingestellt wird.
11. Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes ei
nes Haushaltsgerätes (6) mit
- a) wenigstens einem Bedienelement (2) mit einer wenigstens teilweise optisch transparenten Berührfläche (20) zum Wählen eines Betriebszustandes des Haushaltsgerätes (6),
- b) einer Steuereinrichtung (5) zum Erzeugen eines Steuersi gnals (S) zum Einstellen des gewählten Betriebszustandes in Abhängigkeit von einem Druck auf die Berührfläche (20) des Bedienelements (2) und
- c) einer auf der von der Berührfläche (20) abgewandten Rückseite (29) des Bedienelements (2) und der Berührflä che (20) unmittelbar gegenüber angeordneten und von der Steuereinrichtung (5) ansteuerbaren Anzeigeeinrichtung (8) zum Anzeigen der mit dem Bedienelement (2) wählbaren Betriebszustände und/oder des aktuell eingestellten Be triebszustandes des Haushaltsgerätes (6).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der
- a) das Bedienelement (2) einen piezoelektrischen Körper (13) aufweist und
- b) die Steuereinrichtung (5)
- b1) eine Meßeinrichtung (3), die als Maß für eine Verfor mung in dem Bedienelement (2) an dem piezoelektrischen Körper (13) ein elektrisches Meßsignal (M) abgreift, und
- b2) eine Auswerteeinrichtung (7), die aus dem Meßsignal (M) das Steuersignal (S) ableitet, enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der
- a) dem Bedienelement (2) wenigstens ein seitlich versetzt zur Anzeigeeinrichtung (8) angeordneter piezoelektri scher Sensor (4) zugeordnet ist, der an die Steuerein richtung (5) ein von einer Verformung des Bedienelemen tes (5) abhängiges elektrisches Meßsignal (M) liefert, und
- b) die Steuereinrichtung (5) das Steuersignal (S) abhängig von diesem Meßsignal (M) erzeugt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, bei der
die Steuereinrichtung (5) ein Steuersignal (S) nur erzeugt,
wenn ein Meßsignal (30) einer Polarität und innerhalb eines
darauffolgenden Betätigungszeitraums kein Meßsignal (31)
der entgegengesetzten Polarität aufgetreten ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, bei der
die Steuereinrichtung (5) das elektrische Steuersignal (S)
nur erzeugt, wenn das elektrische Meßsignal (M) innerhalb
eines vorgegebenen Zeitintervalls beide elektrischen Pola
ritäten jeweils wenigstens einmal angenommen hat.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, bei der
das Bedienelement (2) zumindest an seiner Berührfläche (20)
wenigstens teilweise aus Metall besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der das Metall des
Bedienelements (2) Edelstahl ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der das Metall des
Bedienelements (2) Aluminum enthält.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, bei der
das Bedienelement (2) einen Glaskörper (16) und einen auf
dem Glaskörper (16) angeordneten Metallkörper (17) mit der
Berührfläche (20) umfaßt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, bei der
die Anzeigeeinrichtung (8) eine Leuchte (80) und eine mit
Öffnungen in dem Metall des Bedienelements (2) gebildete
Kennzeichnung (51) an der Berührfläche (20) aufweist, durch
die das Licht der Leuchte (80) hindurchtreten kann.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20, bei der
die Anzeigeeinrichtung (8) lichtemittierende Dioden (LEDs)
enthält.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 19, bei der
die Anzeigeeinrichtung (8) ein Flüssigkristall-Display
(LCD) enthält.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 22 mit einem
Bedienfeld (10) mit mehreren Berührflächen (21 bis 26) un
terschiedlicher Bedienelemente, die jeweils in einem zuge
ordneten Teilbereich des Bedienfelds (10) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 13 und Anspruch 23, bei der
dem Bedienfeld (10) mindestens ebenso viele piezoelektri
sche Sensoren (41 bis 49) zugeordnet sind wie Berührflächen
(21 bis 26)
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, bei der die Steuerein
richtung (5) aus den Meßsignalen aller piezoelektrischer
Sensoren (41 bis 49) ableitet, welche Berührfläche (21 bis 26)
betätigt wurde und ein entsprechendes Steuersignal (S)
erzeugt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, bei der jede Berührfläche
(21 bis 26) von jeweils wenigstens zwei piezoelektrischen
Sensoren (41 bis 49) umgeben ist und die Steuereinrichtung
(5) durch Differenzbildung der Meßsignale von jeweils zwei
verschiedenen piezoelektrischen Sensoren (4) die gerade be
tätigte Berührfläche (21 bis 26) herausfindet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997114195 DE19714195A1 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerätes an einem mit einer Anzeige versehenen Bedienelement |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997114195 DE19714195A1 (de) | 1997-04-07 | 1997-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerätes an einem mit einer Anzeige versehenen Bedienelement |
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DE19714195A1 true DE19714195A1 (de) | 1998-10-08 |
Family
ID=7825611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997114195 Withdrawn DE19714195A1 (de) | 1997-03-22 | 1997-04-07 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen eines Betriebszustandes eines Haushaltsgerätes an einem mit einer Anzeige versehenen Bedienelement |
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