DE4041144C2 - Berührungsempfindliche elektronische Anzeige - Google Patents
Berührungsempfindliche elektronische AnzeigeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine berührungsempfindliche elektronische
Anzeige nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (DE-OS 36 11 358).
Aus der Zeitschrift "COMPUTER DESIGN" (March 15, 1988, S. 89) ist es
bekannt, Infrarotlicht sendene LEDs und Infrarotlicht detektierende
Elemente so am Rande der Oberfläche eines Bildschirms anzuordnen,
daß eine Berührung des Bildschirms von dem zugehörigen Gerät erkannt
wird und - wie bei der Betätigung einer mechanischen Taste - einen
Vorgang im Gerät auslöst.
Wenn mehrere LEDs und mehrere lichtdetektierende Elemente eingebaut
werden, sind auf der Bildschirmoberfläche auch mehrere
berührungsempfindliche Bereiche vorhanden, denen unterschiedliche
Vorgänge zugeordnet werden können. Auf der Vorderseite des
Bildschirms ist ein Rahmen angeordnet, der die Bildschirmfläche
umgibt und in den die lichtemittierenden und die lichtdetektierenden
Vorrichtungen eingesetzt sind. Bei Berührung der Bildschirmoberfläche
in einem berührungsempfindlichen Bereich wird der von der zugehörigen
LED kommende Lichtstrahl unterbrochen. Diese Änderung in den
Lichtverhältnissen wird von der dieser LED zugeordneten
lichtdetektierenden Vorrichtung erfaßt und als Bildschirmberührung
erkannt.
Ungünstig wirkt sich aus, daß der Rahmen, der das Infrarotlicht
leitet, als zusätzliches Bauteil von außen auf dem Bildschirm
montiert werden muß und Aussehen und Haltbarkeit des betreffenden
Gerätes beeinflußt.
Aus der DE-OS 36 11 358 ist eine gattungsgemäße
berührungsempfindliche elektronische Anzeige bekannt. Auf einer
Displayplatte sind nebeneinander mehrere Befehlsfelder angeordnet,
auf denen Begriffe eines Menüs erscheinen. Die Begriffe werden durch
in die Displayplatte integrierte Flüssigkristalle sichtbar gemacht.
Unter jedem (lichtdurchlässigen) Befehlsfeld ist ein Infrarotsender
und ein Infrarotempfänger angeordnet. Beim Aufsetzen eines Fingers
auf ein Befehlsfeld wird ein von dem Infrarotsender kommender
Lichtstrahl teilweise an dem Finger reflektiert und mit verminderter
Intensität auf den Infrarotempfänger zurückgeworfen über eine
elektronische Schaltung wird eine solche Reflexion erfaßt und
ausgewertet.
Es ist ausdrücklich beschrieben, daß die berührungsempfindlichen
Befehlsfelder im Randbereich der optoelektronischen Anzeige
angeordnet sind; wenn der Infrarotsender und der Infrarotempfänger
eines jeden Befehlsfeldes unmittelbar unter der Anzeige angeordnet
und die Befehlsfelder über die gesamte Fläche der Anzeige verteilt
sind, dann wird die Lesbarkeit der Anzeige verschlechtert; die
Infrarotsender und Infrarotempfänger sind nämlich schemenhaft durch
die Anzeige sichtbar. Die Einbußen an Lesbarkeit sind noch verstärkt,
wenn die mit Flüssigkristallen ausgestattete Anzeige nicht durch eine
spezielle Beleuchtungsvorrichtung von hinten erhellt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lesbarkeit einer mit
einer Flüssigkristallanzeige ausgestatteten, berührungsempfindlichen
elektronischen Anzeige zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine berührungsempfindliche
elektronische Anzeige nach Anspruch 1.
Vorteilhaft wirkt sich bei einer Anzeige nach Anspruch 1 aus, daß der
Infrarotsender und der Infrarotempfänger eines jeden
berührungsempfindlichen Bereiches nicht beim Blick auf die Anzeige
sichtbar sind, denn der Infrarotsender und der Infrarotempfänger sind
unterhalb der der Beleuchtung dienenden Elemente angeordnet; es sind
lediglich (dünne) Lichtwellenleiter zu jedem berührungsempfindlichen
Bereich geführt. Wegen des geringen Querschnitts der
Lichtwellenleiter entstehen keine nennenswerten nachteiligen
Auswirkungen für die gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung der Anzeige.
Durch diese Maßnahmen ist die Lesbarkeit der auf der Anzeige
sichtbaren, von den Flüssigkristallen erzeugten Zeichen verbessert,
weil der Infrarotsender und der
Infrarotempfänger nicht störend durch die Anzeige hindurchschimmern.
Bei ungenügender Beleuchtung der Flüssigkristallanzeige
durch äußere Lichtquellen trägt eine Beleuchtung hinter den Flüssigkristallen zur
besseren Lesbarkeit der dargestellten Zeichen bei. Die dazu
eingesetzte Lumineszenzfolie gewährleistet auch bei großflächigen
Anzeigen eine gleichmäßige Ausleuchtung.
Flüssigkristallanzeigen sind besonders flach aufgebaut und
verbrauchen im Vergleich zu einer Bildröhre wenig Strom. Wegen des
geringen Energieverbrauchs können Flüssigkristallanzeigen mit einer
Batterie oder mit einem Akkumulator gespeist werden und eignen sich
daher für den Einbau in tragbare Geräte.
Wenn die berührungsempfindlichen Bereiche auf der
Anzeigenoberfläche - vorzugsweise in Verbindung mit
Erläuterungen - durch programmierte Zeichen kennt
lich gemacht werden, ist eine Benutzerführung möglich;
auf diese Weise wird die Bedienung des betreffenden
Gerätes, vor allem für Einsteiger, erleichtert. Die Kenn
zeichnung der berührungsempfindlichen Bereiche kann
ohne mechanischen Eingriff durch Programmierung
einfach variiert werden; so kann die gleiche Anzeige in
Geräte unterschiedlichen Typs eingesetzt werden, wenn
für jeden Gerätetyp ein eigenes Programm erstellt wird.
Ferner ist es möglich, den Bereichen während des Pro
grammlaufs nacheinander verschiedene Funktionen zu
zuordnen und die Veränderungen durch entsprechend
sich anpassende Kennzeichnungen der berührungsemp
findlichen Bereiche deutlich hervorzuheben. Es hat sich
gezeigt, daß Infrarotlicht von den Flüssigkristallen einer
LCD-Anzeige - unabhängig von der Ausrichtung der
Flüssigkristalle - nicht abgeschirmt wird. Deshalb sind
die lichtemittierenden und die lichtdetektierenden Vor
richtungen unterhalb des Glaskörpers angeordnet und
dadurch vor schädlichen äußeren Einflüssen geschützt.
Weil sie von außen unsichtbar eingebaut sind, beein
trächtigen sie nicht das Erscheinungsbild der Anzeige,
was eine ansprechende äußere Gestaltung des Gerätes
erleichtert. Außerdem wirkt sich vorteilhaft aus, daß
keine Beschichtung und kein zusätzlicher Aufbau auf
der Flüssigkristallanzeige nötig sind; eine Beschichtung
würde das Licht dämpfen und Kontrast und Lesbarkeit
vermindern, ein zusätzlicher Aufbau könnte die Herstel
lung verteuern und die Haltbarkeit verringern.
Weil LCDs für Infrarotlicht transparent sind, braucht
die Intensität des von der lichtemittierenden Vorrich
tung ausgesendeten Lichts nicht der Art und der Größe
der darzustellenden Zeichen angepaßt werden.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß An
spruch 2 ergibt sich als Vorteil, daß die Empfindlichkeit
für das Auslösen einer Funktion den Erfordernissen ein
gepaßt werden kann: Bei einer erfindungsgemäßen An
zeige, die beispielsweise an einem öffentlich zugängli
chen Ort angebracht ist und von Menschen unterschied
licher Vorkenntnisse und Erfahrung in der Bedienung
benutzt werden soll, ist eine Einstellung vorteilhaft, bei
der ausschließlich ein fester Druck auf die berührungs
empfindliche Fläche den zugeordneten Vorgang aus
löst; auf diese Weise wird die Anzahl der Fehlbedienun
gen vermindert Dagegen sollte eine erfindungsgemäße
Anzeige, die vorwiegend von erfahrenem Personal be
nutzt wird, schon bei einer leichten Berührung reagie
ren; eine solche Einstellung gestattet eine leichtere und
schnellere Bedienung.
Wenn einem einzigen berührungsempfindlichen Be
reich mehrere Funktionen zugeordnet sein sollen, ist die
Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 3 vorteil
haft; da bei fester Berührung mehr Licht an der Unter
seite des Zufliegenden Fingers reflektiert wird als bei
leichter Berührung und infolgedessen beide Berüh
rungsarten von dem zugehörigen Gerät unterschieden
werden können, ist jeder berührungsempfindliche Be
reich gleichzeitig jeweils mit mehreren verschiedenen
Funktionen belegbar. Einem einzigen berührungsemp
findlichen Bereich können auch mit Hilfe der Software
nacheinander mehrere Funktionen zugeordnet sein; auf
diese Weise läßt sich eine Benutzerführung einrichten.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen berüh
rungsempfindlichen elektronischen Anzeige in einem
Herd ergibt sich als Vorteil, daß sie mechanisch arbei
tende Tasten und Drehknöpfe am Bedienpult ersetzt.
Dadurch wird die Reinigung des Herdes erleichtert und
gleichzeitig sind die elektronischen Bauteile des Herdes
vollständig gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und
Schmutz geschützt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in vier
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, aus
denen sich weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile
ergeben, näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch die wesentlichen Elemente eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Flüssigkristallanzeige gemäß Fig. 1;
Fig. 3 zeigt in den wesentlichen Teilen ein Ausführungsbeispiel mit
einer kaltfluoriszierenden Röhre;
Fig. 4 illustriert im Schnitt die unterschiedliche Größe der
Auflagefläche eines Fingers bei fester (Fig. 4a) und bei
leichter Berührung (Fig. 4b).
In Fig. 1 ist ein Glaskörper (1) einer Flüssigkristallan
zeige (LCD) zu sehen. Die konstruktive Gestaltung ei
ner solchen Flüssigkristallanzeige ist beispielsweise in
der VDE-Z-115 (1973), Nr. 8 - Juni, S. 629-638, Bild 62
dargestellt. Als transmissive Anzeige kann ein Modul
der Firma KYOCERA mit der Bezeichnung "KL 408
BST-W" oder eines von de: AEG, Ulm, dessen Typenbe
zeichnung "FKFOBH13 MN001" lautet, verwendet wer
den.
In dem Glaskörper (1) befinden sich Flüssigkristalle,
deren gezielte Orientierungsänderung die Darstellung
von Zeichen auf der Anzeige ermöglicht. Unterhalb der
Glaskörper (1) ist als lichtemittierende Vorrichtung ein
Infrarotsender (2) und unmittelbar daneben als lichtde
tektierende Vorrichtung ein Infrarotempfänger (3) an
geordnet. Der Infrarotsender (2) strahlt Licht gegen die
Unterseite des Glaskörpers (1); der Infrarotempfänger
(2) erfaßt das Infrarotlicht, das von der Unterseite des
Glaskörpers (1) einfällt; dieses Licht setzt sich zusam
men aus einem Anteil, der, von dem Infrarotsender (2)
kommend, an der Unterseite des Glaskörpers (1) reflek
tiert wird, aus einem Anteil, der nach Abstrahlung von
dem Infrarotsender (2) an der Unterseite eines über der
Anzeigenoberfläche befindlichen Auslöseelementes zu
rückgeworfen wird, und aus einem Anteil, der von ein
fallendem Fremdlicht herrührt, also nicht von dem In
frarotsender (2) stammt. Mit Hilfe einer elektronischen
Schaltung und eines Programms wird unter Berücksich
tigung der Intensität des auf den Infrarotempfänger (3)
einfallenden Lichts erkennt, ob überhaupt und gegebe
nenfalls welcher berührungsempfindliche Bereich von
einem Auslöseelement, z. B. einem Finger, berührt wird.
Dazu wird zyklisch die am Ausgang jedes Infrarotemp
fängers (3) anliegende Spannung abgetastet, und zwar
werden pro Abfragezyklus drei Spannungswerte erfaßt.
Der Infrarotempfänger (3) weist einen nicht darge
stellten Phototransistor auf, dessen Kollektor über ei
nen Widerstand mit einer Betriebsspannungsquelle ver
bunden ist. Der Emitter liegt an Masse, die Basis des
Phototransistors ist nicht verschaltet. Die Ausgangss
pannung des Infrarotempfängers wird zwischen dem
Kollektor des Phototransistors und dem Widerstand,
der mit der Betriebsspannungsquelle verbunden ist, ab
gegriffen. Bei Lichteinfall wird der Phototransistor lei
tend, und durch den Spannungsabfall an dem Wider
stand wird am Ausgang des Infrarotempfängers (3) eine
kleinere Spannung abgegriffen als bei Dunkelheit. Je
größer die Lichtintensität ist, desto kleiner ist die Span
nung am Ausgang des Infrarotempfängers (3).
Zwischen dem Infrarotsender (2) und dem Infrarotempfänger (3)
einerseits und dem Glaskörper (1) andererseits ist eine
Elektrolumineszenzfolie (5) angeordnet, durch die Lichtwellenleiter
geführt sind. Wenn die Elektrolumineszenzfolie (5) mit Spannung
versorgt wird (Anschlüsse und Spannungsquelle sind nicht
dargestellt), gibt sie Licht ab, das den Glaskörper (1) von unten
beleuchtet und für eine kontrastreiche, von oben gut lesbare
Darstellung der durch die Flüssigkristalle im Glaskörper (1)
erzeugten Zeichen (4) sorgt. Die Lichtwellenleiter (6) führen das
Infrarotlicht zwischen die Infrarotsender (2) und die
Infrarotempfänger (3) einerseits und der Unterseite des Glaskörpers
(1) andererseits.
Die den Infrarotempfängern (3) jeweils zugeordneten
Infrarotsender (2) strahlen in regelmäßigen Zeitabstän
den Infrarotlichtimpulse ab. Wenn ein Finger auf einem
berührungsempfindlichen Bereich liegt, wird an seiner.
Unterseite vom Infrarotsender (2) kommendes Licht re
flektiert; dadurch erhöht sich die Lichtintensität im Be
reich des zugeordneten Infrarotempfängers (3) und die
Spannung an seinem Ausgang ist kleiner als bei fehlen
dem Finger auf der Anzeigenoberfläche.
In jedem Abtastzyklus wird dreimal hintereinander
die Spannung am Ausgang des betreffenden Infrarot
empfängers (2) abgetastet, und zwar zuerst kurz vor
dem Abstrahlen eines Lichtimpulses, in einer zweiten
Abfrage während der Dauer und schließlich kurz nach
dem Abklingen des Lichtimpulses. Die während der
Dauer des Lichtimpulses abgetastete Spannung hat bei
gleichbleibendem, mäßigem Fremdlicht im Vergleich
mit den beiden anderen Abtastwerten den niedrigsten
Wert. Das ablaufende Programm bestimmt Spannungs
differenzen, mit Hilfe derer die Berührung eines berüh
rungsempfindlichen Bereiches der Anzeige festgestellt
wird. Dazu wird zum einen die Spannungsdifferenz aus
dem ersten und dem zweiten abgestasteten Spannungs
wert eines jeden Abtastzyklus gebildet und zum ande
ren die Spannungsdifferenz zwischen dem dritten und
dem zweiten Spannungswert. Wenn beide Spannungs
differenzen gleich sind und wenn sie gleichzeitig größer
sind als ein Mindestwert, wird eine Berührung der be
treffenden Anzeigenfläche angenommen, denn bei Be
rührung schirmt erstens das Auslöseelement einen gro
ßen Teil des Fremdlichts ab und zweitens wird beim
Abstrahlen des Lichtimpulses verhältnismäßig viel Licht
an der Unterseite des Auslöseelementes reflektiert.
Die ermittelten Spannungsdifferenzen sind annä
hernd unabhängig von der Intensität des einstrahlenden
Fremdlichts, wenn realistische Betriebsbedingungen an
genommen werden, bei denen keine extrem starke In
frarotlichteinstrahlung auftritt.
Durch die Differenzbildung und die Berücksichtigung
der Bedingung, daß die Spannungsdifferenzen größer
als ein Mindestwert sein müssen, werden durch Fremd
licht verursachte Fehlschaltungen weitgehend vermie
den.
Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf die Flüssigkristallanzei
ge gemäß Fig. 1. Es sind Zeichen (4) auf der Anzeige zu
sehen, die von einem Programm erzeugt werden und als
eine Benutzerführung die Bedienung des Gerätes er
leichtern. Unter jedem dargestellten Zeichen (4) befin
det sich ein Infrarotsender (2) und ein Infrarotempfän
ger (3). Durch eine Veränderung des Programms kann
das Aussehen der Zeichen (4) und ihre Bedeutung ohne
mechanischen Eingriff verändert werden.
In Fig. 3 ist eine Ausführung der Erfindung zu sehen,
bei der eine kaltfluoreszierende Röhre (7), die in ein
lichtleitendes Element (8) formschlüssig eingefügt ist,
für die Beleuchtung der Anzeige sorgt. Die kaltfluores
zierende Röhre (7) und das lichtleitende Element (8) sind
unterhalb des Glaskörpers (1) der Flüssigkristallanzeige
angeordnet. Eine Aussparung (9) in dem lichtleitenden
Element, die auf seiner Unterseite, gegenüber der Seite,
die den Glaskörper (1) berührt, angeordnet ist, nimmt
den Infrarotsender (2) und den Infrarotempfänger (3)
auf. Wegen der Aussparung (9) ist das lichtleitende Ele
ment (8) dort sehr dünn und dämpft deshalb nur gering
fügig das hindurchtretende Infrarotlicht, das für die
Feststellung einer Berührung ausgewertet wird. Auch
bei dieser Ausführung werden zur besseren Füh
rung des Infrarotlichts Lichtwellenleiter (6) durch das
lichtleitende Element (8) zur Unterseite des Glaskörpers
(1) geführt.
Fig. 4a veranschaulicht die geringe Größe einer Auf
lagefläche (10) des Fingers (11) bei leichter Berührung
der Glaskörperfläche; es wird nur wenig vom Infrarot
sender (2) kommendes Licht an der Unterseite des Fin
gers (11) reflektiert.
In Fig. 4b ist eine große Auflagefläche (10') des Fin
gers (11) bei fester Berührung der Glaskörperfläche zu
sehen; in diesem Fall wird viel Infrarotlicht an der Un
terseite des Fingers (11) reflektiert. Die von dem Infra
rotempfänger (3) aufgenommene Intensität des Infra
rotlicht wird für die Beurteilung herangezogen, ob eine
leichte oder eine starke Berührung vorliegt.
Bei hohem Berührungsdruck wird im Vergleich zu
einer leichten Berührung erstens der Infrarotempfänger
(3) mehr gegen Fremdlicht abgeschirmt, und zweitens
wird beim Abstrahlen eines Lichtimpulses mehr Licht
an der Auflagefläche (10') des Fingers (11) reflektiert.
Die Differenz der Spannungen, die vor und während der
Dauer des Lichtimpulses am Ausgang des Infrarotemp
fängers (3) abgetastet werden, ist also bei fester Berüh
rung größer. Wenn die Intensität des Fremdlichts wäh
rend der Spannungsabtastungen unverändert bleibt,
läßt sich aus der Größe der Spannungsdifferenz auf den
Berührungsdruck schließen, mit der der Finger (11) auf
den Glaskörper (1) einwirkt. Auf diese Weise sind einem
einzigen berührungsempfindlichen Bereich auf der An
zeigenoberfläche zwei Funktionen zugeordnet, wobei
bei leichter Berührung die eine Funktion und bei festes
Berührung die andere ausgelöst wird.
Die Spannungsdifferenz ist zusätzlich abhängig von
der Winkelstellung des Infrarotsenders (2) gegenüber
dem Infrarotempfänger (3), von ihrem Abstand zueinan
der und von ihrem Abstand zum Glaskörper (1) Infra
rotsender (2) und Infrarotempfänger (3) sind so ange
ordnet, daß die Signalausbeute optimiert ist. Der zur
Funktionsauslösung nötige Fingerdruck wird mittels
Software durch Festlegung der Ansprechwelle be
stimmt; d. h. im Programm ist festgelegt, bei welchen
Werten der Spannungsdifferenz die möglichen Funktio
nen ausgelöst werden.
Um einen einzigen Bereich auf der Anzeigenoberflä
che mehrere Funktionen zuzuordnen, ist ein berüh
rungsempfindlicher Bereich so angelegt, daß während
seiner Berührung - auf der Anzeige sichtbar - ein
Menü durchlaufen wird; beim Abheben des Fingers ist
der gerade sichtbare Menüpunkt angesteuert und wird
nach Bestätigung ausgeführt.
Wenn bei Bewegung des Fingers (11) unter leichter
Berührung der Flüssigkristallanzeige ein Cursor auf der
Anzeige verschoben wird und bei fester Berührung eine
mit dem Cursor angesteuerte Funktion ausgeführt wird,
bietet die berührungsempfindliche Anzeige ähnliche Be
dienungsmöglichkeiten wie eine an einen Computer an
geschlossene Maus; so kann - vorzugsweise bei einem
handlichen, tragbaren Gerät - auf eine Maus verzich
tet werden, wobei trotzdem der gute Komfort in der
Bedienung des betreffenden Gerätes erhalten bleibt.
Claims (4)
1. Berührungsempfindliche elektronische Anzeigevorrichtung mit einer Anzeigenoberfläche in der eine Anzeigenfläche angeordnet ist, in der die Anzeige eines Menus erfolgt und
mit mindestens einem Bereich auf der Anzeigen
oberfläche, in dem eine Berührung durch ein Aus
löselement elektronisch registriert wird, und mit
mindestens einer impulsförmig Infrarotlicht emit
tierenden und mindestens einer Infrarotlicht detek
tierenden Vorrichtung, wobei die Größe der Aus
gangssignals an der/den lichtdetektierenden Vor
richtung(en) herangezogen wird, um festzustellen,
ob überhaupt und, im Falle mehrerer berührungs
empfindlicher Bereiche, in welchem Bereich die
Anzeigenoberfläche berührt wird,
wobei die elektronische Anzeige eine Flüssigkristallanzeige
(LCD) ist, und die Berührung durch ein
Auslöseelement mit Hilfe einer Auswertelektronik
festgestellt wird, wobei die
lichtemittierende(n) und die lichtdetektierende(n)
Vorrichtung(en) unterhalb einer Flüssigkristalle
der Anzeige enthaltenden Glaskörpers (1) ange
ordnet sind, und zwar in der Weise, daß jedem be
rührungsempfindlichen Bereich eine Infrarotlicht
emittierende Vorrichtung zugeordnet ist, die Licht
gegen die Unterseite des Glaskörpers (1) strahlt,
und eine Infrarotlicht detektierende Vorrichtung,
die das aus Richtung des Glaskörpers (1) einfallen
de Licht erfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Anzeigenfläche ein berührungsempfindlicher Bereich vorgesehen ist, der sich auf dem Glaskörper (1) der Flüssigkristallanzeige befindet,
- - daß dem berührungsempfindlichen Bereich der Anzeigenfläche ein von einem Programm erzeugtes Zeichen (4) zugeordnet ist, und
- - daß die Flüssigkristallanzeige mit einer elektrischen Be leuchtung ausgestattet ist,
- - daß das Licht für die Beleuchtung mit einer Elektrolumines zenzfolie (5) erzeugt wird, die unterhalb des Glas körpers (1) angeordnet ist, oder
- - die Beleuchtung durch eine oder mehrere kaltfluores zierende Röhren (7) hervorgerufen wird, die in min destens ein unterhalb des Glaskörpers (1) angeord netes lichtleitendes Element (8) eingebettet sind, daß die lichtemittierende(n) und die lichtdetektie rende(n) Vorrichtung(en) unterhalb der der Be leuchtung dienenden Elemente angeordnet sind und daß über Lichtwellenleiter (6) die optische Ver bindung zwischen jeder lichtemittierenden und je der lichtdetektierenden Vorrichtung einerseits und der Zone unterhalb jedes zugehörigen berührungs empfindlichen Bereiches der Anzeige andererseits hergestellt wird.
2. Berührungsempfindliche elektronische Anzeige
nach Anspruch 1 da
durch gekennzeichnet, daß die Druckempfindlich
keit für das Auslösen der jedem berührungsemp
findlichen Bereich zugeordneten Funktion durch
Einstellung der Lichtintensität an der zugehörigen
lichtemittierenden Vorrichtung und durch Verän
derung von Winkelstellung und Abstand der licht
emittierenden und der lichtdetektierenden Vorrich
tung(en) zueinander und im Bezug zu dem Glaskör
per (1) variierbar ist.
3. Berührungsempfindliche elektronische Anzeige
nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlich fe
ster Berührung der Anzeigenoberfläche mit einem
Finger (11) an der lichtdetektierenden Vorrichtung
verschieden starke Lichtintensitäten erfaßt werden
und daß unter Berücksichtigung dieser Unterschie
de mehrere Funktionen einem einzigen berüh
rungsempfindlichen Bereich der Anzeigenoberflä
che zugeordnet werden.
4. Berührungsempfindliche elektronische Anzeige
nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch die Verwendung bei einem
Herd.
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DE4041144C2 true DE4041144C2 (de) | 1998-04-23 |
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ID=6421005
Family Applications (1)
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DE19904041144 Expired - Fee Related DE4041144C2 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Berührungsempfindliche elektronische Anzeige |
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