DE19959282A1 - Einzugs- und Pflückeinrichtung mit Häckseleinrichtung - Google Patents
Einzugs- und Pflückeinrichtung mit HäckseleinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einzugs- und Pflückeinrichtung (10), mit einem reihenunabhängig arbeitenden Einzugselement (14, 16), das zum Erfassen von Teilen, insbesondere Stängeln, von Pflanzen (22) eingerichtet ist, und Pflanzen (22) einer Pflückeinrichtung zuführt, die Teile von ihnen abtrennt, und mit einer Häckseleinrichtung, die zum Zerteilen der Reste der Pflanze eingerichtet ist. Um den Schneidvorgang zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass sich die Wirkungsbereiche des Einzugselements (14, 16) und der Hächseleinrichtung überdecken. Dadurch kann das untere Einzugselement (16) als Gegenmesser beim Häckseln dienen, oder die Häckseleinrichtung gleichzeitig als Mähmesser wirken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einzugs- und Pflückeinrichtung, mit
einem reihenunabhängig arbeitenden Einzugselement, das zum
Erfassen von Teilen, insbesondere Stängeln, von Pflanzen
eingerichtet ist, und Pflanzen einer Pflückeinrichtung zuführt,
die Teile von ihnen abtrennt, und mit einer Häckseleinrichtung,
die zum Zerteilen der Reste der Pflanze eingerichtet ist.
Aus der US 3 333 405 A ist ein Maisernte-Vorsatzgerät bekannt,
das mit einem aus sich hin- und herbewegenden Messern
bestehenden Schneidwerk und einer dem Schneidwerk stromabwärts
folgenden Transportschnecke versehen ist. Die Transportschnecke
wirkt mit einem Boden aus paarweise gegensinnig rotierenden
Walzen zusammen, zwischen denen quer zur Fahrtrichtung
verlaufende Öffnungen vorhanden sind. Die Maiskolben werden von
der Schnecke einem Mähdrescher zugeführt, während die Stängel
der Maispflanzen von den rotierenden Walzen eingezogen, durch
die Öffnungen hindurch geführt und auf dem Feldboden abgelegt
werden. Dieses Gerät hat sich aber im praktischen Einsatz nicht
bewährt.
In der DE 197 34 747 A ist ein Maisernte-Vorsatzgerät zum Anbau
an eine selbstfahrende Erntemaschine beschrieben, das
reihenunabhängig mähen und die Maiskolben von den Pflanzen
pflücken kann, um sie gesondert vom Rest der Pflanzen zu
verarbeiten, beispielsweise auszudreschen. Das Gerät weist zum
reihenunabhängigen Erfassen und Abmähen der Pflanzen ein
Mähwerk mit einer rotierenden, am Außenumfang mit Aussparungen
versehenen Trommel und einem darunter rotierenden Messer auf,
wie es von Maisgebissen her bekannt ist. Die Pflanzen werden
dann stromab des Mähwerks angebrachten konventionellen Pflück
aggregaten zugeführt, wie sie in der DE 30 29 424 A beschrieben
sind. Unter den Pflückaggregaten können Zerkleinerungs
einrichtungen für die durch den Pflückspalt durchgezogenen
kolbenlosen Maispflanzen vorgesehen sein.
Als nachteilig ist bei dem aus der DE 197 34 747 A bekannten
Maispflücker anzusehen, dass die Häckseleinrichtung und die
Pflückeinrichtung der Einzugseinrichtung nachgeordnet sind. Die
Baulänge ist also relativ groß.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
eine reihenunabhängig arbeitende Einzugs- und Pflückeinrichtung
bereitzustellen, die sich durch eine kompakte Bauweise
auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Die Einzugs- und Pflückeinrichtung weist ein Einzugselement
auf, das die Pflanzen erfasst und der Pflückeinrichtung
zuführt. Das Einzugselement operiert reihenunabhängig, ist also
eingerichtet, über eine relativ große seitliche Arbeitsbreite
Pflanzen einzuziehen. Die Pflückeinrichtung entfernt die
Nutzteile der Pflanze, wie Maiskolben, und führt die Reste der
Pflanze der Häckseleinrichtung zu. Die Reste der Pflanze werden
dann von der Häckseleinrichtung zerkleinert, die sich stromab -
in der Regel unterhalb - der Pflückeinrichtung befindet. Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Wirkungsbereiche
von Häckseleinrichtung und Einzugseinrichtung einander
überdeckend zu gestalten. Die Häckseleinrichtung weist daher
einen Wirkungskreis auf, der den des Einzugselements schneidet.
Dieses Merkmal bietet eine Reihe an Vorteilen, die weiter unten
näher erläutert werden: Zunächst ist ein kompakter Aufbau des
Geräts gewährleistet. Außerdem können die Häckseleinrichtung
und das Einzugselement beim Häckseln derart zusammenwirken,
dass letzteres als Gegenmesser wirkt. Alternativ oder
zusätzlich kann das Häckselmesser auch als Mähmesser wirken.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient das
Einzugselement beim Zerteilen der Pflanze als Gegenmesser. In
dieser Ausführungsform ist das Einzugselement in der Regel
unterhalb der Häckseleinrichtung angeordnet. Es hält und stützt
die Pflanze zumindest beim ersten Schnitt ab, und in der Regel
auch bei nachfolgenden Schnittvorgängen, da die Pflanze von der
Pflückeinrichtung nachgeschoben wird, und wieder am
Einzugselement zum Anliegen kommt, falls sie nicht schon zuvor
von der Häckseleinrichtung zertrennt wird. Da die Pflanze
sukzessive vorangeschoben wird, wenn sie sich in der
Pflückeinrichtung befindet, und von ihr festgehalten wird,
wirkt die Häckseleinrichtung in der Regel auch mit der
Pflückeinrichtung zusammen. Auf diese Weise erhält man eine
Einzugs- und Pflückeinrichtung, die sich durch ein verbessertes
Häckselverhalten auszeichnet.
Bezüglich der Positionierung der Häckseleinrichtung sind
mehrere Alternativen denkbar:
Zum einen kann die Häckseleinrichtung einen Wirkungsbereich
haben, der sich über die Länge der Pflückeinrichtung erstreckt.
Die Pflanze wird somit in an sich bekannter Weise sukzessive
von Pflückwalzen der Pflückeinrichtung in der Regel nach unten
eingezogen und, nachdem sie die Pflückeinrichtung wieder
verlassen hat, von der Häckseleinrichtung zerteilt. Der Vorzug
besteht in der im wesentlichen konstanten Länge der
gehäckselten Pflanzenteile, die durch den kontinuierlichen
Vortrieb der Pflückwalzen erzielt wird.
Zum anderen ist in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung die Häckseleinrichtung derart
angeordnet, dass die Pflanze, bereits kurz nachdem das
Einzugselement sie erfasst hat (oder auch schon vorher), vom
Erdboden abgetrennt wird. Der Wirkungsbereich der
Häckseleinrichtung erstreckt sich somit auf einen stromauf der
Pflückeinrichtung liegenden Bereich, und kann eine relativ
große Breite umfassen. Bei nachfolgenden Fördervorgängen kann
die Pflanze in beliebige Richtungen transportiert werden, ohne
dass die oberen Teile der Pflanze relativ zu ihrer Wurzel zu
verbiegen wären. Ein Umfallen der Pflanze ist aufgrund der
Trägheit ihrer Masse nicht zu befürchten, sofern die weitere
Verarbeitung in der Einzugs- und Pflückeinrichtung hinreichend
schnell erfolgt. Die Häckseleinrichtung wirkt daher (auch) auf
Pflanzen ein, die sich noch nicht in der Pflückeinrichtung,
sondern stromauf von ihr befinden. Sie trennt sie vom Boden ab
und anschließend werden weitere Teile der Pflanze abgetrennt,
da letztere durch die Schwerkraft nach unten fällt, wenn sie
nicht in irgendeiner Weise abgestützt wird.
Ist die Häckseleinrichtung mit einem Einzugselement der
Einzugseinrichtung (zumindest näherungsweise) koaxial
angeordnet, erreicht man auf einfache Weise, dass die Pflanze
bereits stromauf der Pflückeinrichtung von der
Häckseleinrichtung bearbeitet wird. Die Häckseleinrichtung kann
auch auf einer gedachten Geraden liegen, die parallel zur
Vorwärtsbewegungsrichtung verläuft und die Drehachse der
Einzugseinrichtung schneidet, jedoch gegenüber der Drehachse
nach hinten oder vorn versetzt sein.
Alternativ dazu kann die Häckseleinrichtung nur im Endbereich
der Pflückeinrichtung auf die Pflanze einwirken, also am
bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung der Einzugs- und
Pflückeinrichtung am hinteren Ende der Pflückeinrichtung
angeordnet sein. Die Pflanze bleibt also, während sie die Länge
der Pflückeinrichtung durchläuft, zunächst intakt, und wird
erst dann von der Häckseleinrichtung bearbeitet, wenn sie das
hintere Ende der Pflückeinrichtung erreicht hat. Ein Vorteil
besteht darin, dass die - noch intakte, aber von Nutzteilen
befreite - Pflanze durch das Einzugselement, das unterhalb der
Pflückeinrichtung angeordnet ist, durch die Pflückeinrichtung
vorgeschoben oder gezogen werden kann.
Weiterhin wird ein oberes Einzugselement vorgeschlagen, das
oberhalb der Pflückeinrichtung angeordnet ist, und dazu dient,
die Pflanze zu erfassen und der Pflückeinrichtung zuzuführen.
Außerdem kann ein unteres Einzugselement unterhalb der
Häckseleinrichtung und des oberen Einzugselements angeordnet
sein.
Wie bereits beschrieben, ist die Einzugseinrichtung mit
mindestens einem Einzugselement ausgestattet, das die auf dem
Feld stehenden Pflanzen reihenunabhängig erfasst und der
Pflückeinrichtung zuführt. Dabei können mehrere übereinander
angeordnete Einzugselemente Verwendung finden. Die
Häckseleinrichtung kann ein Häckselmesser umfassen, das
unterhalb oder oberhalb eines (insbesondere unteren)
Einzugselements angeordnet ist. Alternativ können zwei
übereinander positionierte Häckselmesser Verwendung finden, von
denen eines oberhalb und eines unterhalb des unteren
Einzugselements angebracht ist.
Weiterhin ist vorgeschlagen, dass das Einzugselement (bzw. die
Einzugselemente) erfasste Pflanzen über die wirksame Länge der
Pflückeinrichtung transportiert (bzw. transportieren). Man
erreicht dadurch, dass die im Stande der Technik für diesen
Zweck verwendeten Kettenförderer mit daran angebrachten
Mitnehmern entfallen können, und erzielt einen kompakten Aufbau
der Einzugs- und Pflückeinrichtung.
Als vorteilhaft hat sich ein Einzugselement der
Einzugseinrichtung erwiesen, das eine vorlaufende Oberfläche
mit abweisendem Förderverhalten und eine nachlaufend
Oberfläche mit aggressivem Förderverhalten aufweist. Ein
derartiges Förderverhalten kann durch nach außen weisende
Finger des Einzugselements erzielt werden, die entgegen der
Drehrichtung rücklaufend gekrümmt sind. Die vorlaufende
Oberfläche mit abweisendem Förderverhalten sorgt dafür, dass
mit ihr in Berührung tretende Pflanzenteile, insbesondere
Stängel, nach außen gefördert werden. Sie kommen dann mit der
nachlaufenden Oberfläche in Berührung, die sie nach innen
einzieht. Die Stängel der Pflanze liegen daher an einer
nachlaufenden Oberfläche des Einzugselements an und werden
durch die schwerkraftbedingten Kippmomente transportiert, die
bei Rotation des Einzugselements entstehen. Die Pflanzen werden
daher in leicht geneigter, aber im wesentlichen aufrechter
Stellung der Pflückeinrichtung zugeführt.
Die Häckseleinrichtung ist vorzugsweise mit einem Häckselmesser
ausgestattet, dessen Drehachse zumindest näherungsweise
parallel zur Drehachse eines Einzugselements verläuft. Diese
Drehachsen sind in der Regel zumindest näherungsweise vertikal
orientiert.
Die Häckseleinrichtung kann gleichsinnig oder gegensinnig mit
Einzugselementen der Einzugseinrichtung rotieren. Die
Drehrichtung wird in der Regel derart gewählt, dass die
abgeschnittenen Pflanzenteile in der gewünschten Richtung
fortfliegen, also beispielsweise entgegen der Vorwärtsbewe
gungsrichtung der Einzugs- und Pflückeinrichtung nach hinten,
oder zur Seite.
Bezüglich der Ausführung des Häckselmessers der
Häckseleinrichtung stehen verschiedene Möglichkeiten zur
Verfügung. Das Häckselmesser kann einseitig sein, wobei nur die
in Drehrichtung vorlaufende Kante des Messers scharf ist. Es
können aber auch doppelseitige Häckselmesser Verwendung finden,
die zum einen bei Verschleiß umgedreht werden können, so dass
anschließend eine bisher unbenutzte, scharfe Kante mit den
Pflanzen in Wechselwirkung tritt. Zum anderen können diese
doppelseitigen Häckselmesser beim Reversieren Vorteile haben,
da dann ihre Rückseite eventuell gestaute Pflanzen
zerschneidet, und eine Rückwärtsdrehung des Häckselmessers erst
ermöglicht.
Außerdem ist denkbar, die Häckselmesser starr zu befestigen,
oder sie pendelnd aufzuhängen. Die zweite Alternative hat den
Vorteil, dass durch eventuell eindringende Fremdkörper bedingte
Beschädigungen weniger gravierend sind.
Das Häckselmesser kann einen hackenden oder ziehenden Schnitt
ausführen. Der hackende Schnitt hat den Vorteil, dass die
abgetrennten Teile der Pflanze beim Schnitt einen Impuls
erfahren, der sie von der Häckseleinrichtung abtransportiert.
Ein ziehender Schnitt verspricht andererseits glattere
Schnittkanten.
Es ist denkbar, glatte Häckselmesser oder Spleißmesser zu
verwenden, die eine geriffelte Schneidkante aufweisen.
Sollen die gehäckselten Reste der Pflanze auf dem Boden
abgelegt und anschließend durch eine geeignete Maschine
aufgenommen werden, bietet es sich an, sie in einem Schwad
abzulegen. Dazu ist eine geeignete Führung vorgeschlagen, die
die abgeschlagenen Teile der Pflanze erfasst und in einem
Schwad ablegt. Findet ein unterhalb der Häckseleinrichtung
angeordnetes Einzugselement Verwendung, wird die Führung
zweckmäßigerweise zwischen diesem und der Häckseleinrichtung
angebracht.
Die erfindungsgemäße Einzugs- und Pflückeinrichtung ist zur
Verwendung in Erntegutbergungseinrichtungen vorgesehen. Eine
derartige Erntegutbergungsvorrichtung, die auch als
Maispflücker bezeichnet wird, dient zur Ernte von Gutarten, wie
Mais und Sonnenblumen, deren Nutzteile von Pflanzenresten
getrennt werden.
In den Zeichnungen sind nachfolgend näher beschriebene Aus
führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Einzugs- und
Pflückeinrichtung einer Erntegutbergungsvor
richtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Einzugs- und
Pflückeinrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Frontansicht der Einzugs- und
Pflückeinrichtung aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Erntegutbergungs
vorrichtung mit mehreren Einzugs- und
Pflückeinrichtungen;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Erntegutbergungsvorrichtung;
Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer Einzugs- und
Pflückeinrichtung in perspektivischer Ansicht;
Fig. 7 eine weitere Erntegutbergungsvorrichtung mit
mehreren Einzugs- und Pflückeinrichtungen, die
den in Fig. 6 dargestellten ähnlich sind;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Erntegutbergungsvorrichtung; und
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
einer Erntegutbergungsvorrichtung;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
einer Einzugs- und Pflückeinrichtung;
Fig. 11 eine Seitenansicht der Einzugs- und
Pflückeinrichtung aus Fig. 10; ,
Fig. 12 eine Vorderansicht der Einzugs- und
Pflückvorrichtung aus Fig. 10; und
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht der Einzugs- und
Pflückeinrichtung der Fig. 10 bis 12.
In Fig. 1 ist eine Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 einer
Erntegutbergungsvorrichtung dargestellt. Eine vollständige
Erntegutbergungsvorrichtung 12, wie sie in Fig. 4 dargestellt
ist, weist in der Regel eine Mehrzahl von Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10 auf, obwohl auch denkbar wäre, eine
Erntegutbergungsvorrichtung 12 mit nur einer einzelnen Einzugs-
und Pflückeinrichtung 10 zu versehen. Die Einzugs- und
Pflückeinrichtung 10 besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einem oberen Einzugselement 14 und einem unteren
Einzugselement 16, die zum Erfassen und Einziehen der zu
erntenden Pflanze dienen, sowie einem drehbaren Häckselmesser
28 und einer ersten Pflückwalze 18 und einer zweiten
Pflückwalze 20, die unterhalb eines in einem Abstreifblech 24
eingebrachten Pflückkanals 26 angeordnet sind.
Das obere Einzugselement 14 und das untere Einzugselement 16
sind um eine vertikal verlaufende Achse drehbar angeordnet und
werden durch einen - in den Zeichnungen nicht erkennbaren -
Antrieb gleichsinnig in Rotation versetzt. Das obere
Einzugselement 14 ist oberhalb des Abstreifblechs 24
angeordnet, während das untere Einzugselement 16 sich darunter
befindet. Die Drehachsen des oberen Einzugselements 14 und des
unteren Einzugselements 16 sind in den dargestellten
Ausführungsformen parallel und koaxial, obwohl auch denkbar
wäre, sie relativ zueinander versetzt und/oder geneigt
anzuordnen. Die Drehachsen des unteren Einzugselements 16 und
des oberen Einzugselements 16 verlaufen im wesentlichen
vertikal, sie können aber auch leicht nach vorn geneigt sein.
Die Drehrichtung des oberen Einzugselements 14 und des unteren
Einzugselements 16 ist, in Fig. 1 von oben betrachtet, im
Uhrzeigerdrehsinn, wobei die Drehzahlen übereinstimmen. Das
obere Einzugselement 14 besteht in seinem grundsätzlichen
Aufbau aus einer zentralen Scheibe 48 mit über ihren Umfang
verteilten, sich im wesentlichen radial erstreckenden Fingern
44, die in der Ebene der Scheibe 48 entgegen der Drehrichtung,
also nachlaufend gekrümmt sind. Die Finger 44 haben daher ein
abweisendes Förderverhalten. Alternativ oder zusätzlich zur
Krümmung der Finger 44 wäre eine radiale Bewegung der Finger
denkbar, wie sie von Schneidwerken her bekannt ist, und durch
eine Exzentersteuerung erzielt werden kann, um ein abweisendes
Förderverhalten zu erzielen. Das untere Einzugselement 16 ist
ebenfalls aus einer zentralen Scheibe 50 mit über ihren Umfang
verteilten, sich ebenfalls im wesentlichen radial erstreckenden
Fingern 46 aufgebaut. Die Finger 46 des unteren Einzugselements
16 sind in der Ebene der. Scheibe 50 in Drehrichtung voreilend
gekrümmt. Das untere Einzugselement 16 hat somit ein
aggressives Förderverhalten, es zieht also erfasste Stängel
(bezüglich der radialen Richtung) nach innen ein.
Wie anhand der in Fig. 1 dargestellten Draufsicht auf die
Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 erkennbar ist, sind den
Einzugselementen 14, 16 in Vorwärtsbewegungsrichtung V der
Erntegutbergungsvorrichtung Stängelteiler 40, 42 vorgeordnet,
die Pflanzen, welche nicht genau vor den Einzugselementen 14,
16 stehen, während der Vorwärtsbewegung jeweils nach innen
drücken bzw. biegen, so dass sie in den Wirkbereich der
Einzugselemente 14, 16 gelangen. Auch die in Vorwärtsbewegungs
richtung vorlaufende Kante des Abstreifblechs 24 ist derart
gekrümmt, dass die Stängel der Pflanzen 22 in den Wirkbereich
der Einzugselemente 14, 16 gedrückt werden. Der Wirkbereich der
Einzugselemente 14, 16 wird durch die Länge der Finger 44, 46
definiert und ist derart groß, dass die Einzugs- und
Pflückeinrichtung 10 - im Zusammenwirken mit der gekrümmten
vorlaufenden Kante des Abstreifblechs 24 und den Stängelteilern
40, 42 - reihenunabhängig arbeitet.
Anhand der Fig. 1 ist die bereits oben beschrieben
Wirkungsweise der Einzugselemente 14, 16 gut erkennbar. Ein
Stängel einer auf dem Feld stehenden Pflanze 22 gerät - nachdem
er (abhängig von seiner seitlichen Position) gegebenenfalls
durch die Stängelteiler 40, 42 und/oder die vorlaufende Kante
des Abstreifblechs 24 in Richtung auf die Mitte der Einzugs-
und Pflückeinrichtung verbogen wurde - zuerst mit einem Finger
44 des oberen Einzugselements 14 in Berührung, da in der
dargestellten Ausführungsform das obere Einzugselement 14 einen
größeren Durchmesser als das untere Einzugselement 16 aufweist.
(Es sind aber auch gleich lange Finger 44, 46 für das obere
Einzugselement 14 und das untere Einzugselement 16 denkbar, wie
sie in einigen der anderen dargestellten und später erläuterten
Ausführungsformen verwendet werden.) Wegen der nachlaufenden,
und daher abweisenden Krümmung des Fingers 44 wird der Stängel
nach außen gedrückt, bis er die Spitze des Fingers 44 umrundet
hat. Dann wird er von der vorlaufenden Oberfläche eines (in der
Regel des nächsten, bei geringer Vortriebsgeschwindigkeit der
Erntegutbergungsvorrichtung wäre aber auch denkbar, dass der
Stängel noch die Spitze eines weiteren Fingers 44 des oberen
Einzugselements 14 umläuft) nachfolgenden Fingers 46 des
unteren Einzugselements 16 erfasst, da sich inzwischen die
Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 mit den Einzugselementen 14,
16 in Vorwärtsbewegungsrichtung V vorbewegt hat. Der Stängel
gleitet dann aufgrund der Drehung des Einzugselements 16 an der
vorlaufenden Oberfläche des Fingers 46 nach innen. In seinem
oberen Bereich wird der Stängel durch den Finger 46 des unteren
Einzugselements 16 gegen die nachlaufende Oberfläche des in
Drehrichtung dem jeweiligen Finger 46 vorlaufenden Fingers 44
des oberen Einzugselements 14 gedrückt, die ebenfalls aggressiv
wirkt und den Stängel nach innen zieht. Dabei wird die noch
nicht vom Boden des Feldes getrennte Pflanze 22 (s. Fig. 6)
ggf. verbogen. Jeweils ein Finger 46 des unteren
Einzugselements 16 und ein Finger 44 des oberen Einzugselements
14 wirken somit zum Transport eines Stängels zusammen und
bilden eine Art Zwickel, in dem der Stängel der Pflanze 22
transportiert wird.
Das mit dem oberen Einzugselement 14 zusammenwirkende untere
Einzugselement 16 verbringt den Stängel der Pflanze 22 in den
Wirkungsbereich der ersten Pflückwalze 18, die seitlich neben
den Einzugselementen 14, 16 angeordnet und horizontal und
parallel zur Vorwärtsbewegungsrichtung V orientiert ist. In
vertikaler Richtung betrachtet, ist die erste Pflückwalze 18
zwischen dem Abstreifblech 24 und dem unteren Einzugselement 16
angeordnet. Der (bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung V)
vordere Bereich der ersten Pflückwalze 18 ist ein
Schneckenförderer, der in Zusammenwirken mit den
Einzugselementen 14, 16 den Stängel der Pflanze 22 in einen
Pflückkanal 26 einzieht, welcher sich zumindest näherungsweise
parallel zur Vorwärtsbewegungsrichtung V erstreckt und zwischen
der ersten Pflückwalze 18 und den Einzugselementen 14, 16 in
das Abstreifblech 24 eingebracht ist. Der Anfang (Eintritt) des
Pflückkanals liegt bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung vor
der Drehachse der Einzugselemente 14, 16. Der Endbereich des
Pflückkanals 26 ist jedoch in Richtung auf die Drehachse der
Einzugselemente 14, 16 zu gekrümmt.
Der Stängel der Pflanze 22 gelangt anschließend in den
Wirkungsbereich der zweiten Pflückwalze 20, deren vordere
Spitze (bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung V betrachtet)
etwa in Höhe der Drehachse der Einzugselemente 14, 16 liegt.
Die zweite Pflückwalze 20 ist parallel zur ersten Pflückwalze
18 orientiert und zwischen letzterer und der Drehachse der
Einzugselemente 14, 16 positioniert, wobei der zwischen der
ersten Pflückwalze 18 und der zweiten Pflückwalze 20
verbleibende Spalt vertikal unterhalb des Pflückkanals 26
angeordnet ist. Der hintere Bereich 18' der ersten Pflückwalze
18, dessen Länge der Länge der zweiten Pflückwalze 20
entspricht, und die zweite Pflückwalze 20 sind in an sich
bekannter Weise mit axial verlaufenden, nach außen
überstehenden Mitnehmern 52 versehen, wie sie am besten in
Fig. 3 erkennbar sind. Bezüglich der Fig. 3 rotiert die erste
Pflückwalze 18 im Uhrzeigersinn, die zweite Pflückwalze 20 im
Gegenuhrzeigersinn. Die erste Pflückwalze 18 und die zweit
Pflückwalze 20 wirken zusammen und ziehen den Stängel der
Pflanze 22 nach unten ein. Dabei dient das Abstreifblech 24
beidseits des Pflückkanals 26 zum Abstreifen, so dass Nutzteile
der Pflanze 22, wie Maiskolben 54 (s. Fig. 6), von den Resten
der Pflanze 22 getrennt werden.
Während dieses Pflückvorgangs sorgen das obere Einzugselement
14 und das untere Einzugselement 16 dafür, dass die Pflanze 22
über die Länge des Pflückkanals 26 transportiert wird. Der
Stängel der Pflanze 22 ist, wie oben beschrieben, anfangs im
Zwickel eingeklemmt, den ein Finger 44 des oberen
Einzugselements 14 und ein Finger 46 des unteren
Einzugselements 16 bilden. Während des Hauptteils des
Pflückvorgangs verbleibt die Pflanze 22 in diesem Zwickel.
Nachdem ein Häckselmesser 28 (s. unten), das am stromab
liegenden Ende des Pflückkanals 26 auf die Pflanze 22 einwirkt,
den Stängel schließlich vom Erdboden getrennt hat, und die
Pflanze 22 daher nicht mehr mit einem Finger 46 des unteren
Einzugselements 16 in Kontakt steht, wird die Pflanze 22 vom
jeweils nachfolgenden Finger 44 des oberen Einzugselements 14
durch den Pflückkanal 26 vorangetrieben. Die Drehzahlen der
Pflückwalzen 18, 20 und der Einzugselemente 14, 16 sind
vorzugsweise derart bemessen, dass die gesamte Pflanze 22 in
den Pflückkanal 26 nach unten eingezogen wurde, wenn das Ende
des Pflückkanals 26 erreicht ist.
Die abgetrennten Nutzteile werden, durch Einwirkung der Finger
44 des rotierenden oberen Einzugselements 14, und geschoben
durch nachfolgende Pflanzen 22, in eine Mulde 38 an der
Rückseite der Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 verbracht, und
gelangen dort in den Wirkungsbereich eines quer zur
Vorwärtsbewegungsrichtung V verlaufenden Schneckenförderers 36.
Der Schneckenförderer verbringt die Nutzteile in eine an sich
bekannte und daher in den Figuren nicht wiedergegebene
Maschine, in der sie weiter verarbeitet werden, wie einen Mäh
drescher mit eine r Drescheinrichtung, oder einen Feldhäcksler
mit einer Häckseleinrichtung, oder zu einer Einrichtung, die
sie in einem Anhänger oder dergl. zuführt.
Die Reste der Pflanze 22, die von den Pflückwalzen 18, 20 nach
unten abtransportiert werden, gelangen in den Wirkungsbereich
eines rotierenden vierarmigen Häckselmessers 28 und werden
durch dieses in einzelne Stücke zerteilt. Auf dem Feld werden
somit gehäckselte Pflanzenreste abgelegt. Dabei wird die
Pflanze 22 - zumindest beim ersten Schnitt, der sie vom
Erdboden abtrennt - durch das untere Einzugselement 16
abgestützt, das eine Gegenschneide bildet. Aufgrund der hohen
Anzahl der Finger 46 des unteren Einzugselements 16 dient
letzteres ebenfalls als Gegenschneide. Außerdem halten auch die
Pflückwalzen 18, 20 die Pflanze 22 während des Zerteilens fest.
Das Häckselmesser 28 rotiert um eine vertikal verlaufende
Drehachse 30, die bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung V
zwischen der Drehachse der Einzugselemente 14, 16 und dem
Schneckenförderer 36 angeordnet ist, wie in den Fig. 1 und 2
erkennbar ist. In vertikaler Richtung ist das Häckselmesser 28
zwischen den Pflückwalzen 18, 20 und dem unteren Einzugselement
16 positioniert. Die Drehrichtung des Häckselmessers 28 ist,
betrachtet man Fig. 1, im Uhrzeigersinn, so dass das
gehäckselte Gut seitlich nach hinten geschleudert wird.
Fig. 4 zeigt eine Gesamtansicht einer Erntegutbergungs
vorrichtung 12 mit insgesamt sechs Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10, die denen der Fig. 1 bis 3
entsprechen, mit dem einzigen Unterschied, dass die Länge der
Finger 44 des oberen Einzugselements 14 (zumindest etwa) mit
der Länge der Finger 46 des unteren Einzugselements 16
übereinstimmt. Alle Pflückkanäle 26 sind bezüglich der
Vorwärtsbewegungsrichtung V rechtsseitig der Drehachsen der
Einzugselemente 14, 16 angeordnet. Der Schneckenförderer 38
fördert die Nutzteile der Pflanzen 22 in die Richtung der
Mittelachse M der Erntegutbergungseinrichtung 12, von wo aus
sie zur weiteren Verarbeitung abtransportiert werden. An der
Rückseite der Erntegutbergungsvorrichtung 12 kann daher - in
der Regel mittig - ein Schrägförderer eines Mähdreschers oder
der Einzugsbereich eines Feldhäckslers angeordnet sein. Bei der
hier dargestellten Ausführungsform ist als vorteilhaft
anzusehen, dass alle Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10
gleichartig sind, was niedrige Herstellungskosten ermöglicht.
Bei der in Fig. 5 wiedergegebenen Ausführungsform finden
hingegen zwei unterschiedliche Arten von Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10 Verwendung. Bezüglich der
Vorwärtsbewegungsrichtung V rechtsseitig der Mittellinie M der
Erntegutbergungsvorrichtung 12 sind nebeneinander drei Einzugs-
und Pflückeinrichtungen 10 angeordnet, die symmetrisch zu den
drei Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10' sind, die sich
linksseitig der Mittellinie M befinden. Bei den Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10' sind der Pflückkanal 26 und die
Pflückwalzen 18, 20 (bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung V)
linksseitig der Einzugselemente 14, 16 angeordnet, während die
Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 gleichartig mit den in
Fig. 4 wiedergegebenen sind, der Pflückkanal 26 und die
Pflückwalzen 18, 20 also rechtsseitig der Einzugselemente 14,
16 liegen. Die Drehrichtung der Einzugselemente 14, 16 ist
ebenfalls unterschiedlich: sie verläuft im Uhrzeigersinn bei
den Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 und im
Gegenuhrzeigersinn bei den Einzugs- und Pflückeinrichtungen
10'. Ein Vorteil der zweiten Ausführungsform ist, dass wegen
der symmetrischen Massenverteilung der Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10, 10' keine seitlichen Torsionsmomente
auf das die Erntegutbergungsvorrichtung 12 halternde Fahrzeug
wirken.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Einzugs- und
Pflückeinrichtung 10, bei der die Lage des Häckselmessers 28
sich von den vorhergehenden Ausführungsformen unterscheidet.
Die vertikal verlaufende Drehachse 30 des Häckselmessers 28 ist
auf der den Einzugselementen 14, 16 gegenüberliegenden Seite
der ersten Pflückwalze 18 angeordnet. Sie liegt bezüglich der
Vorwärtsbewegungsrichtung etwa zwischen dem Schneckenförderer
36 und der Drehachse der Einzugselemente 14, 16. Das
Häckselmesser 28 wird mittels eines Getriebes 32 in Drehung
gebracht, welches durch eine durchgehende Antriebswelle 34
angetrieben wird. Die Antriebswelle 34 dient auch zum Antrieb
der Pflückwalzen 18, 20 und der sich an einem Tragarm 56
abstützenden Einzugselemente 14, 16, wobei die dazwischen
geschalteten Kraftübertragungselemente aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht wiedergegeben wurden. Es ist denkbar,
für eine Erntebergungseinrichtung 12 insgesamt nur eine -
durchgehende - Antriebswelle 34 zu verwenden, obwohl es sich
meist als zweckmäßig erweist, beidseits der Einzugseinrichtung
einer selbstfahrenden Erntemaschine jeweils eine separat von
der Erntemaschine angetriebene Antriebswelle vorzusehen. Wie in
den Fig. 1 bis 3 ist in Fig. 6 der Durchmesser des unteren
Einzugselements 16 kleiner als der des oberen Einzugselements
14.
Oberhalb des Abstreifblechs 24 ist eine Abdeckung 60
vorgesehen, die in einem oberhalb des Pflückkanals 26 liegenden
Bereich einen Kanal definiert, durch den die Nutzteile der
Pflanzen dem Schneckenförderer 36 zugeführt werden. Die
Abdeckung 60 schützt außerdem das obere Einzugselement 14 vor
unbeabsichtigter Berührung. Die Abdeckung 60 kann auch bei
allen anderen Ausführungsformen der Erfindung Verwendung
finden.
Die Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 ist vorzugsweise seitlich
verschiebbar an einem (ebenfalls in den Figuren nicht
eingezeichneten) Träger angebracht, der sich über die Breite
einer Erntegutbergungsvorrichtung 12 erstreckt. Dazu kann eine
Befestigungseinrichtung, die das Getriebe 32, die Pflückwalzen
18, 20, das Abstreifblech 24 mit den Stängelteilern 40, 42 und
den Tragarm 56 mit den Einzugselementen 14, 16 haltert,
verschiebbar am Träger befestigt sein. Beim Verschieben
eventuell entstehende Zwischenräume zwischen Abstreifblechen 24
benachbarter Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 können dabei
durch geeignete Bleche odgl. abgedeckt sein. Eine derartig
Verschiebbarkeit ist bei allen Ausführungsformen, nicht nur der
in Fig. 6 dargestellten, denkbar.
Die in Fig. 7 wiedergegebene Erntegutbergungsvorrichtung 12
entspricht im wesentlichen der in Fig. 4 gezeigten, jedoch
finden Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 gemäß Fig. 6
Verwendung. Die Drehachsen 30 der Häckselmesser 28 sind daher
nicht hinter den Einzugselementen 14, 16 angeordnet, sondern
seitlich neben der ersten Pflückwalze 18. Im Unterschied zur
Fig. 6 stimmen die Durchmesser der oberen Einzugselemente 14
und der unteren Einzugselemente 16 überein.
Fig. 8 zeigt eine Erntegutbergungsvorrichtung mit sechs
Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10. Ein wesentlicher
Unterschied zu den vorgehend beschriebenen Ausführungsformen
besteht darin, dass die Pflückkanäle 26' im Winkel zur
Vorwärtsbewegungsrichtung V verlaufen. Auch die erste
Pflückwalze 18 und die zweite Pflückwalze 20 schließen mit der
Vorwärtsbewegungsrichtung V einen Winkel ein, wobei der
zwischen ihnen gebildete Spalt unterhalb des Pflückkanals 26'
liegt. Die Längsachse L des Pflückkanals 26' schließt daher mit
einer gedachten Geraden G, die parallel zur
Vorwärtsfahrtrichtung V und durch die Drehachse des oberen
Einzugselements verläuft, einen Winkel ein, wobei der
Schnittpunkt der Längsachse L mit der Geraden G vor der
Drehachse des oberen Einzugselements liegt. Die Pflanzen 22
werden im Pflückkanal somit sukzessive von der Geraden G fort
gefördert. Der abgewinkelte Pflückkanal 26' hat zur Folge, dass
die Stängel der Pflanzen 22 nicht nur in Vorwärtsfahrtrichtung,
sondern auch in dazu senkrechter, seitlicher Richtung durch ihn
hindurch transportiert werden. Die wirksame Länge des Pflück
kanals 26' bleibt somit gleich, wobei jedoch die Baulänge der
Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 verkürzt ist, was zur
vorteilhaften Folge hat, dass das Drehmoment, mit dem die
Erntegutbergungsvorrichtung 12 das sie halternde Fahrzeug
belastet, reduziert ist. Das hintere Ende des ansonsten gerade
verlaufenden Pflückkanals 26' ist jedoch wiederum in Richtung
auf die Gerade G zu gekrümmt.
Die ebenfalls vierarmigen Häckselmesser 28 haben eine Drehachse
30, die (bezüglich der Vorwärtsbewegungsrichtung V) in der Nähe
der vorderen Berandung des Schneckenförderers 36 angeordnet
ist. In seitlicher Richtung liegt die Drehachse 30 des
Häckselmessers 28 in der Nähe des hinteren Ende des
Pflückkanals 26.
In Fig. 8 finden sechs gleichartige Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10 Verwendung. Der Vorteil besteht in den
günstigen Herstellungskosten. Anzumerken ist, dass in Fig. 8
und 9 die unteren Einzugselemente 16 aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht mit eingezeichnet wurden.
Die in Fig. 9 wiedergegebene Erntegutbergungsvorrichtung 12
weist zwei unterschiedliche Arten von Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10 auf. Die drei bezüglich der
Vorwärtsbewegungsrichtung V links der Mittellinie M liegenden
Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10' sind symmetrisch zu den
drei rechts der Mittellinie M angeordneten Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10. Bei den Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10' ist der Pflückkanal 26 links von den
oberen Einzugselementen 14 angeordnet, während er bei den
Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 rechts von den oberen
Einzugselementen 14 liegt. Auch alle anderen Bauelemente der
Einzugs- und Pflückeinrichtungen 10 bzw. 10' sind bezüglich der
Mittellinie M zueinander symmetrisch. Die Einzugs- und
Pflückeinrichtungen 10 entsprechen den in Fig. 8 gezeigten.
Hier ist die Drehrichtung der Einzugs- und Pflückeinrichtungen
10 im Uhrzeigersinn und somit entgegengesetzt mit den Einzugs-
und Pflückeinrichtungen 10', die sich im Gegenuhrzeigersinn
drehen. Der Vorteil der symmetrischen Anordnung der Einzugs-
und Pflückeinrichtungen liegt, wie bei der in Fig. 5
dargestellten Ausführungsform, darin, dass die Massen beidseits
der Mittellinie gleichmäßig verteilt sind, so dass kein
unerwünschtes Drehmoment auf das die Erntegutbergungsvor
richtung 12 halternde Fahrzeug wirkt.
Die in den Fig. 10 bis 13 wiedergegebene Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorhergehend beschriebenen
Ausführungsformen der Einzugs- und Pflückeinrichtung 10 im
wesentlichen dadurch, dass an die Stelle des unteren
Einzugselements 16 das Häckselmesser 28 getreten ist. Das
Häckselmesser 28 ist daher koaxial unterhalb des oberen
(nunmehr einzigen) Einzugselements 14 angeordnet. In vertikaler
Richtung befindet sich das Häckselmesser, wie man aus Fig. 12
erkennt, unterhalb der Pflückwalzen 18, 20.
Die Funktion der Ausführungsform gemäß den Fig. 10 bis 13
ist wie folgt. Das Häckselmesser 28 dreht sich um eine
vertikale Achse 30, um die sich auch das Einzugselement 14
dreht. Die Drehzahl des Häckselmessers 28, dessen Durchmesser
kleiner als der des Einzugselements 14 ist, ist wesentlich
größer als die des Einzugselements 14, ihre Drehrichtungen
stimmen aber überein. In Vorwärtsbewegungsrichtung V vor dem
Einzugselement 14 stehende Stängel von Pflanzen werden -
gegebenenfalls, nachdem sie von den Stängelteilern 40, 42
seitlich verbogen wurden - von dem in Fig. 10 im Uhrzeigersinn
drehenden Einzugselement 14 berührt. Wegen des abweisenden
Förderverhaltens der vorlaufenden Kante der Finger 44 des
Einzugselements 14 werden sie nach außen gedrückt, und nicht
nach innen eingezogen. Wird die Einzugs- und Fördereinrichtung
10, die Bestandteil einer Erntegutbergungsvorrichtung ist,
durch das letztere halternde Erntefahrzeug weiter in Richtung V
bewegt, gerät der Stengel der Pflanze in den Wirkungsbereich
des Häckselmessers 28, das sie von ihrer im Boden verbleibenden
Wurzel abtrennt. Die Pflanze bleibt wegen ihrer Massenträgheit
stehen, kippt aber gegen die nachlaufende Kante eines der
Finger 44. Letzterer dreht sich in Richtung auf den Pflückkanal
26 zu, so dass die Pflanze zwar leicht gekippt wird, aber
abgestützt durch den Finger 44 den Pflückkanal 26 erreicht, und
dort vom vorderen Bereich der ersten Pflückwalze 18 erfasst
wird. Die Spitze der zweiten Pflückwalze 20 wirkt all
Ausräumer, so dass die Pflanze, wie auch bei den oben
erläuterten Ausführungsformen der Erfindung, zwischen den
Pflückwalzen 18, 20 hindurchgezogen wird. Ist die Pflanze im
Pflückkanal 26, wird sie von der vorlaufenden Kante des
nachfolgenden Fingers 44 des Einzugselements 14 über die Länge
der Pflückkanals 26 vorangetrieben. Dabei werden Nutzteile, wie
Maiskolben 54, am Abstreifblech 24 abgetrennt und durch
Einwirkung des Einzugselements 14 der Mulde 38 zugeführt, von
wo sie der Schneckenförderer 36 zu einem Erntefahrzeug
verbringt.
Gleichzeitig wird die Pflanze in ihrem unteren Bereich durch
das Häckselmesser 28 zerteilt. Bevor sie den Pflückkanal 26
erreicht hat, fällt sie durch Einwirkung der Schwerkraft
sukzessive nach unten, so dass ihre unteren Teile durch das
Häckselmesser abgetrennt werden. Ist die Pflanze in den
Pflückkanal 26 eingeführt, wird sie durch die Pflückwalzen 18,
20 sukzessive nach unten eingezogen, und wird unterhalb der
Pflückwalzen durch das Häckselmesser 28 zerteilt.
Bis auf die unterschiedliche Position und Wirkungsweise des
Häckselmessers entspricht die Funktion der in den Fig. 10
bis 13 dargestellten Einzugs- und Pflückeinrichtung also den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen.
Claims (20)
1. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10), mit einem
reihenunabhängig arbeitenden Einzugselement (14, 16), das
zum Erfassen von Teilen, insbesondere Stängeln, von
Pflanzen (22) eingerichtet ist, und Pflanzen (22) einer
Pflückeinrichtung zuführt, die Teile von ihnen abtrennt,
und mit einer Häckseleinrichtung, die zum Zerteilen der
Reste der Pflanze eingerichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, dass sich die Wirkungsbereiche des
Einzugselements (14, 16) und der Häckseleinrichtung
überdecken.
2. Einzugs- und Pflückeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Einzugselement (16) eingerichtet
ist, als Gegenmesser für die Häckseleinrichtung zu wirken.
3. Einzugs- und Pflückeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkungsbereich der
Häckseleinrichtung (28) sich über die Länge der
Pflückeinrichtung erstreckt.
4. Einzugs- und Pflückeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Wirkungsbereich der Häckseleinrichtung auf einen vor der
Pflückeinrichtung liegenden Bereich erstreckt.
5. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Häckseleinrichtung zumindest näherungsweise koaxial mit
einem Einzugselement (14) der Einzugseinrichtung
angeordnet ist.
6. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die Häckseleinrichtung am
hinteren Ende der Pflückeinrichtung angeordnet ist.
7. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ein oberes
Einzugselement (14), das oberhalb der Pflückeinrichtung
angeordnet ist.
8. Einzugs- und Pflückeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, gekennzeichnet durch ein unteres Einzugselement
(16), das unterhalb der Häckseleinrichtung angeordnet ist.
9. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Häckseleinrichtung wenigstens ein Häckselmesser (28)
umfasst, das oberhalb oder unterhalb eines Einzugselements
(14, 16) der Einzugseinrichtung angeordnet ist, oder zwei
Häckselmesser (28), von denen eines unterhalb und eines
oberhalb eines Einzugselements (14, 16) der
Einzugseinrichtung angeordnet ist.
10. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
untere Einzugselement (16) und/oder das obere
Einzugselement (14) eingerichtet ist, erfasste Pflanzen
(22) über die Länge der Pflückeinrichtung zu
transportieren.
11. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
obere Einzugselement (14) eine vorlaufende Oberfläche mit
abweisendem Förderverhalten und eine nachlaufende
Oberfläche mit aggressivem Förderverhalten hat.
12. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehachse eines Häckselmessers (28) der Häckseleinrichtung
zumindest etwa parallel zur Drehachse eines
Einzugselements (14, 16) verläuft.
13. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung um eine
wenigstens näherungsweise vertikal verlaufende Achse (30)
rotiert.
14. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich rein Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung
gleichsinnig oder entgegengesetzt mit dem Einzugselement
(14, 16) dreht.
15. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung an der Vorder-
und Rückseite eine Schneide aufweist.
16. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung starr oder
pendelnd aufgehängt ist.
17. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung einen ziehenden
oder hackenden Schnitt vollführt.
18. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Häckselmesser (28) der Häckseleinrichtung glatt oder ein
Spleißmesser ist.
19. Einzugs- und Pflückeinrichtung (10) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
Führung für gehäckseltes Material als Schwader.
20. Erntegutbergungsvorrichtung (12) mit einer Einzugs- und
Pflückeinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
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