DE19958959A1 - Elektrode für eine Brennstoffzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Elektrode für eine Brennstoffzelle und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Ein Katalysator-Material, das zwei oder mehr Arten von Metallelementen enthält und/oder Silicium wurden hauptsächlich auf die Protonen-leitenden Durchgänge eines festen Polymer-Elektrolyten und die Oberfläche von Kohlenstoff-Teilchen aufgebracht, die an jeden der Protonen-leitenden Durchgänge angrenzen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode für eine Brennstoff
zelle und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Eine Feststoffpolymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle besteht aus einem Elektroly
ten als einer Ionenaustauschmembran, beispielsweise einer Perfluorosulfon
säure-Membran, und Elektroden als einer Anode und einer Kathode, die mit
beiden Oberflächen der Membran verbunden sind. Die Elektrolyt-
Brennstoffzelle erzeugt im Rahmen einer elektrochemischen Reaktion Energie
durch Zuführung eines Reduktionsmittels (wie Wasserstoff, Methanol, Hydra
zin und dgl.) zu der Anode und eines Oxidationsmittels (wie Luft, Sauerstoff
und dgl.) zu der Kathode. Die in jeder Elektrode auftretende elektrochemische
Reaktion, bei der Sauerstoff als Oxidationsmittel und Wasserstoff als Redukti
onsmittel verwendet werden, läuft wie folgt ab:
Anode: H2 → 2H+ 2e-
Kathode: 1/2O2 + 2H+ + 2e- → H2O
Gesamtreaktion: H2 + 1/2O2 → H2O
Kathode: 1/2O2 + 2H+ + 2e- → H2O
Gesamtreaktion: H2 + 1/2O2 → H2O
Wie aus dieser Reaktion ersichtlich, läuft die Reaktion in jeder Elektrode nur in
einem Drei-Phasen-Grenzbereich ab, in dem ein Gas (Wasserstoff oder Sau
erstoff), d. h. ein aktives Material, ein Proton (H+) und ein Elektron (e-) gleich
zeitig übertragen werden.
Ein Beispiel für eine Elektrode mit dieser Funktion ist eine Verbundelektrode
aus einem festen Polymerelektrolyt-Katalysator, die Kohlenstoff-Teilchen und
ein Katalysator-Material sowie einen festen Polymer-Elektrolyten enthält. Der
makroskopische Zustand dieser Elektrode ist in der Fig. 2 schematisch darge
stellt. In der Fig. 2 bezeichnet die Bezugsziffer 21 Kohlenstoff-Teilchen, die
Bezugsziffer 22 einen festen Polymer-Elektrolyten, die Ziffer 23 eine der Poren
und die Ziffer 24 eine Ionenaustauschmembran. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich,
ist die Verbundelektrode eine poröse Elektrode, in der Kohlenstoff-Teilchen
21, die das Katalysator-Material tragen, und der feste Polymer-Elektrolyt 22 so
miteinander gemischt sind, daß sie dreidimensional verteilt sind, und eine
Vielzahl von Poren gebildet wird. In dieser Verbundelektrode bildet der den
Katalysator tragende Kohlenstoff einen Elektronen-leitenden Kanal, der feste
Polymerelektrolyt stellt einen Protonen-leitenden Durchgang dar und die Poren
stellen einen Kanal für die Zuführung/Abführung von Sauerstoff oder Wasser
stoff und Wasser, bei dem es sich um ein Produkt handelt, dar. Innerhalb der
Elektrode sind diese drei Kanäle dreidimensional so verteilt, daß eine unbe
grenzte Anzahl von Dreiphasen-Grenzbereichen, die Gas, Protonen (H+) und
Elektronen (e-) gleichzeitig übertragen können, gebildet werden unter Ausbil
dung eines Feldes der Elektrodenreaktion.
Üblicherweise wird eine Elektrode, die einen solchen Aufbau hat, hergestellt
nach einem Verfahren, das die Stufen umfaßt: Herstellung einer Paste, beste
hend aus einem auf Kohlenstoff-Teilchen als Träger aufgebrachten Katalysator
(in dem Teilchen eines Metalls der Platingruppe wie Platin-Teilchen auf Koh
lenstoff-Teilchen als Träger in hoher Dispersion aufgebracht sind) und einer
Lösung mit darin dispergierten PTFE (Polytetrafluoroethylen)-Teilchen; Dis
pergieren der Paste auf dem Polymerfilm oder einem Kohlenstoff-Elektroden-
Substrat aus einem elektrisch leitenden porösen Material unter Ausbildung
eines Films (der im allgemeinen eine Dicke von 3 bis 30 µm hat); Erhit
zen/Trocknen des Films und Aufbringen einer festen Polymerelektrolyt-Lösung
auf den Film, so daß der Film mit der Lösung imprägniert wird. Die Elektrode
wurde bisher ebenfalls hergestellt nach einem Verfahren, das die Stufen um
faßt: Herstellung einer Paste, bestehend aus dem obengenannten Katalysator,
der auf Kohlenstoff-Teilchen als Träger aufgebracht ist, PTFE-Teilchen und
einer festen Polymer-Elektrolyt-Lösung, Dispergieren der Paste auf dem Poly
merfilm oder dem Kohlenstoff-Elektroden-Substrat aus einem elektrisch leiten
den porösen Material unter Ausbildung eines Films (der im allgemeinen eine
Dicke von 3 bis 30 µm hat) und anschließendes Erhitzen/Trocknen des Films.
Die feste Polymer-Elektrolyt-Lösung wurde bisher hergestellt durch Auflösen
des Materials, das die gleiche Zusammensetzung wie die vorstehend be
schriebene Ionenaustauschmembran hat, in Alkohol unter Ausbildung einer
Lösung. Die Lösung mit den darin dispergierten PTFE-Teilchen wurde herge
stellt als eine Lösung, in der PTFE-Teilchen mit einem Teilchen-Durchmesser
von etwa 0,23 µm dispergiert sind.
Die Feststoff-Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle, die den Vorteil hat, daß sie
bei Raumtemperatur betrieben werden kann, kompakt und leicht ist sowie eine
hohe Energie abgibt, wurde entwickelt für die Verwendung in einem Elektro
fahrzeug. In diesem Brennstoffzellen-Typ wird im allgemeinen ein gasförmiger
Brennstoff wie Wasserstoff als Reduktionsmittel oder auch ein flüssiger
Brennstoff wie Methanol, Hydrazin und dgl. verwendet.
Der Fall, bei dem Wasserstoff als Reduktionsmittel verwendet wird, umfaßt
Systeme zur Speicherung von Wasserstoff in einer stark komprimierten Bombe
und die Speicherung eines Kohlenwasserstoff-Brennstoffes wie Methanol oder
Erdgas als Ausgangsmaterial und das Reformieren desselben zu Wasserstoff,
der verwendet wird, mittels einer Reformier-Vorrichtung. Das zuletzt genannte
System überwiegt im Hinblick auf die Gesamtkosten und die offizielle Infra
struktur für die Zirkulation. Die Reformierungs-Reaktion, bei der Methanol ver
wendet wird, läuft wie folgt ab:
CH3OH + H2O → 3H2 + CO2 + (CO)
Das System, in dem diese Reaktion ausgenutzt wird, hat den Nachteil, daß
eine sehr geringe Menge CO, die gebildet wird, sowie CO2 das Katalysator-
Material, z. B. Platin für die Anode der Brennstoffzelle vergiftet und dadurch die
Energie herabgesetzt wird.
Die Brennstoffzelle, in der direkt Methanol als flüssiger Brennstoff als Redukti
onsmittel verwendet wird, wird als direkte Methanol-Brennstoffzelle bezeich
net. Diese Brennstoffzelle hat den Vorteil, daß sie leicht zu handhaben ist, da
der flüssige Brennstoff direkt bei der niedrigen Temperatur ohne Verwendung
einer Reformierungs-Vorrichtung verwendet wird, und dadurch wird das ge
samte System einfach und kompakt, weil eine Reformierungs-Vorrichtung nicht
erforderlich ist. Diese Brennstoffzelle hat jedoch den Nachteil, daß sie eine
höhere Überspannung ergibt als Folge einer Oxidation des Brennstoffes als
der Brennstoff, bei dem gasförmiger Brennstoff verwendet wird, da Methanol
mit einer niedrigen Geschwindigkeit oxidiert wird, und es ist eine große Menge
Edelmetall-Katalysator in der Anode erforderlich, wodurch die Herstellungsko
sten für die Brennstoffzelle erhöht werden.
Heutzutage sind diese Probleme großenteils verbessert durch gemeinsame
Verwendung mehrer Metalle als Katalysator.
So wurde beispielsweise als Katalysator, der CO-Tolerenz-Eigenschaften auf
weist, ein Legierungskatalysator aus Pt-Ru, Pt-Sn, Pt-Pd, Pt-Mn oder Pt-Co
vorgeschlagen. Als Katalysator, der aktiv ist in bezug auf die elektrochemische
Oxidationsreaktion des flüssigen Brennstoffs wie Methanol, wurde ein Legie
rungskatalysaotr aus Pt-Ru, Sn-Ir, Ru-Ir, Pt-Au oder Pd-Ag vorgeschlagen. Der
Grund dafür, warum die Aktivität des Katalysators in Form einer Legierung
verbessert ist, ist verständlich durch die Erklärung, daß beispielsweise durch
Zulegieren von Platin der Abstand zwischen den Platinatomen verkürzt wird,
und der Katalysator, der weitgehend in Form von Maschen vorliegt, so daß er
eine hochaktive Oberfläche aufweist, von dem Sekundärmetall (z. B. Ru, Sn,
Pb, Rh) weggelöst wird.
Die Methode des Legierens des Katalysators wurde auch bereits auf den Ka
thoden-Katalysator angewendet. So wird beispielsweise darüber berichtet, daß
der Katalysator aus Pt-Fe oder Pt-Ni eine höhere Aktivität in bezug auf die
Reduktion von Sauerstoff aufweist als der Katalysator, der nur aus Platin be
steht (vgl. Masahiro Watanabe, 38. Batterie-Symposium in Japan, Nr. 1/13, S.
29 (1997)).
Ein Kohlenstoff, der einen solchen Legierungskatalysator trägt, kann erhalten
werden durch Imprägnieren von Kohlenstoff-Teilchen mit zwei oder mehr Arten
von Metallelementen und Reduzieren derselben. So kann beispielsweise eine
Ru-Ir-Legierung, die auf Kohlenstoff als Träger aufgebracht ist, hergestellt
werden durch Imprägnieren der Kohlenstoff-Teilchen mit einer gemischten
wäßrigen oder alkoholischen Lösung einer Mischung von Ru- und Ir-
Verbindungen, Trocknen derselben und anschließendes Reduzieren dersel
ben mit einem Wasserstoffgas. In diesem Fall wird den Kohlenstoff-Teilchen
direkt der Katalysator aus gemischtem Ru und Ir im Atombereich zugegeben.
Eine auf Kohlenstoff als Träger aufgebrachte Pt-Ru-Legierung kann hergestellt
werden durch Imprägnieren der Kohlenstoff-Teilchen mit einer wäßrigen oder
alkoholischen Lösung einer Platin-Verbindung, Trocknen derselben und an
schließendes Reduzieren derselben mit einem Wasserstoffgas unter Bildung
von Platin, das auf Kohlenstoff als Träger aufgebracht wird, und weiteres Im
prägnieren der Kohlenstoff-Teilchen mit einer wäßrigen oder alkoholischen
Lösung einer Ru-Verbindung, Trocknen derselben und anschließendes Redu
zieren derselben durch das Wasserstoffgas. In diesem Fall trägt das Kohlen
stoff-Teilchen ein feines Platin-Teilchen, das mit einer Schicht aus Ru bedeckt
ist. Wenn die Kohlenstoff-Teilchen bei einer hohen Temperatur (500°C) mit
Wasserstoff behandelt werden, wird die Oberfläche verformt von der Ru-
Schicht zu der Pt-Schicht.
Wie vorstehend beschrieben, haben Versuche, eine Aktivität zu erzielen, die
durch Verwendung des Katalysators, der nur aus einem einzigen Metall be
steht, nicht erreicht werden kann, durch Legieren von zwei oder mehr Arten
von Metallen zu einem bevorzugten Ergebnis geführt, wenn die Kohlenstoff-
Teilchen eine große Menge Katalysator tragen. Wenn jedoch die Menge des
von dem Kohlenstoff getragenen Katalysators verringert wird, ist der Effekt der
Legierung nicht bemerkenswert.
Der Grund dafür ist folgender: wenn beabsichtigt ist, daß die Kohlenstoff-
Teilchen, die eine sehr große spezifische Oberfläche pro Einheitsgewicht auf
weisen, gleichzeitig imprägniert werden mit der Lösung der Katalysator-
Ausgangsmaterial-Verbindungen, die aus zwei oder mehr Arten von Metall-
Verbindungen bestehen, und darauf abgeschieden wird, werden die Teilchen
aus diesem Metall voneinander getrennt, so daß sie jeweils mit einer hohen
Dispersion nur dispergiert werden und nicht in ausreichendem Maße koagu
liert werden. Der Legierungsgrad wird dadurch stark herabgesetzt. Dadurch
werden die Co-Toleranz-Eigenschaft und die Aktivität in bezug auf die elektro
chemische Reaktion von Methanol geschwächt.
Unter dem Gesichtspunkt, daß der Kohlenstoff, der ein Träger des Katalysa
tors ist, einen Elektronen-leitenden Kanal bildet, der feste Katalysator einen
Protonen-leitenden Durchgang bildet und die Poren einen Zuführungs/Aus
trags-Kanal für Sauerstoff oder Wasserstoff und Wasser, das ein Produkt dar
stellt, bilden, wurde eine konventionelle Elektrode für eine Brennstoffzelle her
gestellt in der Hoffnung, daß das auf die Kohlenstoff-Teilchen als Träger auf
gebrachte Katalysator-Material zufällig in dem Drei-Phasen-Grenzbereich an
geordnet ist, der in jedem Kanal gebildet wird. Ein solches Herstellungsverfah
ren erfordert eine große Menge Katalysator. Was die nach dem vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellte Elektrode angeht, so wurde darüber be
richtet, daß die Ausnutzung des auf den Kohlenstoff als Träger aufgebrachten
Katalysators nur 10% betrug (vgl. Adson A. Ticianelli in "J. Electroanal.
Chem.", 251, 275 (1998)).
Wenn man nämlich in Betracht zieht, daß der Katalysator auf der Oberfläche
des Kohlenstoff-Teilchens gleichmäßig dispergiert ist, trägt der Katalysator mit
einer niedrigen Rate von 10% zur Reaktion auf der Oberfläche des Kohlen
stoff-Teilchens, das eine übermäßig große spezifische Oberfläche hat, bei.
Dennoch wird üblicherweise der Katalysator in der Weise verwendet, daß er
auf die gesamte Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens als Träger aufgebracht
ist.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, daß dann, wenn
zwei oder mehr Arten von Metallen überwiegend auf die Drei-Phasen-
Grenzbereiche in bezug auf die Reaktion, wenn auch nur mit einer geringen
Menge Katalysator, aufgebracht sind, das Metall nicht dispergiert wird und
somit die Legierungsrate auch nicht herabgesetzt wird. Deshalb untersuchten
die Erfinder zuerst mikroskopisch die Elektrodenreaktion, um die Fläche her
auszufinden, an der der Katalysator wirksam fungiert.
Wie aus den Berichten von H. L. Yeager et al. ("J. Electrochem. Soc.", 128,
1880 (1981)) und Ogumi et al ("J. Electrochem. Soc.", 132, 2601 (1985)) her
vorgeht, besteht der Polymer-Elektrolyt aus einem als Kluster bezeichneten
Protonendurchgang und einem hydrophoben Grundgerüst. Das Gas
(Wasserstoff oder Sauerstoff), das für die elektrochemische Reaktion benötigt
wird, und das Wasser, das ein Produkt für die Kathode ist, sowie die Protonen
werden durch einen als Kluster bezeichneten Protonen-leitenden Durchgang
transportiert, der die hydrophile funktionelle Ionenaustausch-Gruppe und ihr
Gegenion zusammen mit Wasser enthält, und das hydrophobe Grundgerüst
stellt keinen Transportdurchgang für Gas, Wasser und Protonen dar.
Die Erfinder haben daher erkannt, daß der Drei-Phasen-Grenzbereich, in dem
die Reaktion einer Brennstoffzellen-Elektrode abläuft, nur auf der Oberfläche
des Kohlenstoff-Teilchens vorhanden ist, die den Elektronen-leitenden Kanal
darstellt im Kontakt mit dem als Kluster bezeichneten Protonen-leitenden
Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten. Die Erfinder haben somit gefun
den, daß es erforderlich ist, die Position und die Verteilung des Katalysator-
Materials für den Protonen-leitenden Durchgang in einem solchen Feststoffpo
lymer-Elektrolyten zu untersuchen.
Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht des Zustandes der Oberfläche des
Kohlenstoff-Teilchens, die an einen Feststoffpolymer-Elektrolyten angrenzt, in
einer konventionellen Elektrode. In der Fig. 3 bezeichnet die Bezugsziffer 31
ein Kohlenstoff-Teilchen, die Bezugsziffer 32 einen Protonen-leitenden Durch
gang, die Bezugsziffer 33 ein hydrophobes Grundgerüst und die Bezugsziffern
34, 35 das Katalysator-Material. In der konventionellen Elektrode ist die Ober
fläche des Kohlenstoff-Teilchens 31 mit dem festen Polymer-Elektrolyten be
deckt, der aus dem Protonen-leitenden Durchgang 32 und dem hydrophoben
Grundgerüst 33 besteht und das Katalysator-Material 34, 35 trägt. Das Kataly
sator-Material 35 fungiert jedoch wirksam, da es auf der Kohlenstoff-
Oberfläche im Kontakt mit dem Protonen-leitenden Durchgang angeordnet ist,
während das Katalysator-Material 34 nicht fungiert, da es auf der Kohlenstoff-
Oberfläche im Kontakt mit dem hydrophoben Grundgerüst 33 angeordnet ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Struktur eines mikroskopischen
Dreiphasen-Grenzbereiches einer Elektrode zu verbessern, um die Katalysa
torausnutzung zu erhöhen und dadurch das Legieren des Katalysators zu er
leichtern.
Die vorliegende Erfindung wurde erzielt auf der Basis der neuen Erkenntnis,
daß ein Dreiphasen-Grenzbereich auf der Oberfläche des Kohlenstoff-
Teilchens, das zur Elektronenleitung beiträgt, im Kontakt mit einem Protonen-
leitenden Durchgang aus einem festen Polymer-Elektrolyten und einem Koh
lenstoff-Teilchen, das zur Elektronenleitung beiträgt, angeordnet ist und es
wurde festgestellt, daß das Kohlenstoff-Teilchen eine katalytische Aktivität für
die Reduktions-Reaktion der obengenannten Verbindung aufweist und daß
durch eine Ionenaustauschreaktion zwischen der Verbindung und dem Polymer-
Elektrolyten eine Ausgangsverbindung für den Katalysator bevorzugt an dem
Protonen-leitenden Durchgang aus dem festen Polymer-Elektrolyten adsorbiert
werden kann.
Erfindungsgemäß ist in einer Elektrode für eine Brennstoffzelle, die Kohlen
stoff-Teilchen und Katalysator-Material sowie einen festen Polymer-
Elektrolyten enthält, das Katalysator-Material überwiegend in den Protonen-
leitenden Durchgängen des festen Polymer-Elektrolyten und auf der Oberflä
che der Kohlenstoff-Teilchen, die mit den Protonen-leitenden Durchgängen in
Kontakt stehen, angeordnet.
Vorzugsweise ist in der Elektrode für eine Brennstoffzelle, die Kohlenstoff-
Teilchen und Katalysator-Material sowie einen festen Polymer-Elektrolyten
enthält, das Katalysator-Material überwiegend auf der Oberfläche der Kohlen
stoff-Teilchen im Kontakt mit den Protonen-leitenden Durchgängen aus dem
festen Polymer-Elektrolyten angeordnet.
Der Ausdruck "überwiegend angeordnet" bedeutet, daß die Menge des Kataly
sator-Materials, die in den Protonen-leitenden Durchgängen des festen Poly
mer-Elektrolyten und auf der Oberfläche der Kohlenstoff-Teilchen im Kontakt
mit den Protonen-leitenden Durchgängen angeordnet ist, 50 Gew.-% der Ge
samtmenge des Katalysators übersteigt, vorzugsweise übersteigt die Menge
des Katalysatormetalls, die auf der Oberfläche der Kohlenstoff-Teilchen ange
ordnet ist, die an die Protonen-leitenden Durchgänge aus dem festen Polymer-
Elektrolyten angrenzen, 50 Gew.-%.
In der Elektrode für eine erfindungsgemäße Brennstoffzelle enthält das Kataly
sator-Material zwei oder mehr Arten von Metallelementen und umfaßt zwei
oder mehr Schichten, die unterschiedliche Metallelemente enthalten.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine erfindungsgemäße
Brennstoffzelle umfaßt:
eine erste Stufe der Adsorption einer Ausgangsverbindung des Katalysators an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den festen Poly mer-Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
eine zweite Stufe der chemischen Reduktion der Ausgangsverbindung des Katalysators in der Mischung, die in der ersten Stufe erhalten wird, wobei die Ausgangsverbindung des Katalysators zwei oder mehr Metallelemente enthält.
eine erste Stufe der Adsorption einer Ausgangsverbindung des Katalysators an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den festen Poly mer-Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
eine zweite Stufe der chemischen Reduktion der Ausgangsverbindung des Katalysators in der Mischung, die in der ersten Stufe erhalten wird, wobei die Ausgangsverbindung des Katalysators zwei oder mehr Metallelemente enthält.
Alternativ umfaßt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer
Elektrode für eine Brennstoffzelle die zweimalige oder mehrmalige Wiederho
lung eines Adsorptions/Reduktions-Prozesses, der umfaßt:
eine erste Stufe der Adsorption einer Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den festen Polymer- Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
eine zweite Stufe der chemischen Reduktion der Katalysator-Ausgangsver bindung in der in der ersten Stufe erhaltenen Mischung, wobei der Adsorp tions/Reduktions-Prozeß der Katalysator-Ausgangsverbindung (a) einmal oder mehrmals durchgeführt wird und der Adsorptions/Reduktions-Prozeß der Kata lysator-Ausgangsverbindung (b), die ein metallisches Element enthält, die Ka talysator-Ausgangsverbindung (a) aber nicht enthält, einmal oder mehrmals durchgeführt wird.
eine erste Stufe der Adsorption einer Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den festen Polymer- Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
eine zweite Stufe der chemischen Reduktion der Katalysator-Ausgangsver bindung in der in der ersten Stufe erhaltenen Mischung, wobei der Adsorp tions/Reduktions-Prozeß der Katalysator-Ausgangsverbindung (a) einmal oder mehrmals durchgeführt wird und der Adsorptions/Reduktions-Prozeß der Kata lysator-Ausgangsverbindung (b), die ein metallisches Element enthält, die Ka talysator-Ausgangsverbindung (a) aber nicht enthält, einmal oder mehrmals durchgeführt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung, die den Zustand der Oberflächenschicht
eines Kohlenstoff-Teilchens zeigt, das in einer erfindungsgemäßen
Elektrode an einen festen Polymer-Elektrolyten angrenzt;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, die den Zustand der Oberflächen von
Kohlenstoff-Teilchen in einer konventionellen Verbundelektrode aus
einem festen Polymer-Elektrolyten und einem Katalysator zeigt;
Fig. 3 eine schematische Darstellung, die den Zustand der Oberflächenschicht
eines Kohlenstoff-Teilchens zeigt, die in einer konventionellen Elektrode
an einen festen Polymer-Elektrolyten angrenzt;
Fig. 4 eine schematische Darstellung, die einen anderen Zustand der Ober
flächenschicht eines Kohlenstoff-Teilchens zeigt, die bei einer er
findungsgemäßen Elektrode an einen festen Polymer-Elektrolyten an
grenzt;
Fig. 5 ein Diagramm, das die Änderungen der Output-Ströme der Zellen A und
C zeigt;
Fig. 6 ein Diagramm, das die Änderungen der Output-Ströme der Zellen E und
F zeigt; und
Fig. 7 ein Diagramm, das die Änderungen der Output-Ströme der Zellen G und
H zeigt.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung detailliert beschrieben unter Be
zugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen wird nachstehend der Aufbau einer
erfindungsgemäßen Elektrode erläutert.
Die Fig. 1 und 4 stellen schematische Darstellungen dar, die jeweils den Zus
tand der Oberfläche der Kohlenstoff-Teilchen zeigen, die mit einem festen
Polymer-Elektrolyten in der erfindungsgemäßen Elektrode bedeckt sind. In den
Fig. 1 und 4 bezeichnet die Bezugsziffer 11 das Kohlenstoff-Teilchen, die Be
zugsziffer 12 den Protonen-leitenden Durchgang, den sogenannten Kluster,
die Bezugsziffer 13 ein hydrophobes Grundgerüst und die Bezugsziffer 14 das
Katalysator-Material.
Die erfindungsgemäße Elektrode ist eine poröse Elektrode, die einen Kata
lysator und einen festen Polymer-Elektrolyten enthält. Die erfindungsgemäße
Elektrode umfaßt elektrisch leitende Kanäle, die durch ein Kohlenstoff-
Teilchen, Protonen-leitende Durchgänge, gebildet durch den festen Polymer-
Elektrolyten, und Kanäle zur Zuführung und/oder Abführung von aktiven Mate
rialien und eines Produkts, die durch eine große Anzahl von Poren gebildet
werden. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, ist in der Elektrode die Oberfläche des
Kohlenstoff-Teilchens 11 mit dem festen Polymer-Elektrolyten bedeckt, der
aus den Protonen-leitenden Durchgängen 12 und dem hydrophoben Grund
gerüst 13 besteht, und das Katalysator-Material 14 ist auf der Oberfläche des
Kohlenstoff-Teilchens 11 im Kontakt mit den Protonen-leitenden Durchgängen
12 angeordnet. Das Katalysator-Material 14 umfaßt zwei oder mehr Arten von
Metallelementen oder es umfaßt ansonsten zwei oder mehr Schichten, die
unterschiedliche Metallelemente enthalten.
Die Fig. 4 zeigt in Form einer schematischen Darstellung einen anderen Zus
tand einer Oberfläche eines mit einem festen Polymer-Elektrolyten bedeckten
Kohlenstoff-Teilchens in der erfindungsgemäßen Elektrode. Die in Fig. 4
dargestellte Elektrode ist eine poröse Elektrode, die einen Katalysator und
einen festen Polymer-Elektrolyten enthält, und sie umfaßt Elektronen-leitende
Kanäle, die durch ein Kohlenstoff-Teilchen gebildet werden, Protonen-leitende
Durchgänge, die durch den festen Polymer-Elektrolyten gebildet werden, und
Kanäle zur Zuführung/Abführung von aktiven Materialien und eines Produkts,
die durch eine große Anzahl von Poren gebildet werden. Wie aus der Fig. 4
ersichtlich, ist in der Elektrode die Oberflächenschicht des Kohlenstoff-
Teilchens 11 mit dem festen Polymer-Elektrolyten bedeckt, der aus den Pro
tonenleitenden Durchgängen 12 und dem hydrophoben Grundgerüst 13
besteht, und das Katalysator-Material 14 ist in den Protonen-leitenden Durch
gängen 12 des festen Polymer-Elektrolyten und auf der Oberfläche des
Kohlenstoff-Teilchens 11 im Kontakt mit den Protonen-leitenden Durchgängen
12 angeordnet. Das Katalysator-Material 14 umfaßt zwei oder mehr Arten von
Metallelementen oder es umfaßt im übrigen zwei oder mehr Schichten, die
unterschiedliche Metallelemente enthalten.
Der in Fig. 1 dargestellte Aufbau, bei dem das Katalysator-Material 14
hauptsächlich auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens 11 im Kontakt mit
dem Protonen-leitenden Durchgang 12 angeordnet ist, ist besonders bevor
zugt insofern, als die Fläche, die den Katalysator trägt, stärker eingegrenzt ist
und somit die Metalle, die eine Legierung aufbauen, nicht voneinander
getrennt sind.
Erfindungsgemäß ist auf die vorstehend beschriebene Weise das Katalysator-
Material hauptsächlich bevorzugt auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Teil
chens angeordnet, das mit dem Protonen-leitenden Durchgang, d. h. mit dem
Dreiphasen-Grenzbereich bedeckt ist, so daß eine erforderliche und minimale
sehr geringe Menge an Katalysator-Material auf begrenzten Bereichen der
sehr großen Kohlenstoff-Oberfläche angeordnet ist. Die Katalysatoraus
nutzung wird dadurch verbessert. Selbst wenn eine geringe Menge von zwei
oder mehr Arten von Metallen auf dem Träger angeordnet ist, werden diese
nicht einzeln dispergiert, so daß keine Herabsetzung des Legierungsgrades
auftritt.
Nach dem Bericht von T. D. GIERKE ("J. Membrane Sci.", 13, 307 (1989)) be
trägt der Durchmesser des Klusters des Protonen-leitenden Durchgangs etwa
40 Å. Die durchschnittliche Größe des auf der Kohlenstoff-Oberfläche
angeordneten Katalysator-Materials liegt daher vorzugsweise unter 40 Å, so
daß es Wasser oder Gas nicht behindert.
Außerdem weist das Katalysator-Material eine geeignete Größe auf, die aus
reichend ist, um die Aktivität zu erhöhen. Von diesem Standpunkt aus be
trachtet liegt die Größe des durchschnittlichen Teilchendurchmessers des
Katalysator-Materials, das auf der Kontaktoberfläche angeordnet ist, vorzug
sweise in dem Bereich von 20 Å bis 40 Å. Nach den Untersuchungen von K.
Kinoshita et al. ("J. Electrochem. Soc.", 137, 845 (1990)) betrug der Teilchen-
Durchmesser von Platin, das eine hohe Aktivität für die Reduktion durch Sau
erstoff aufwies, 30 Å.
Das erfindungsgemäß verwendete Katalysator-Material ist vorzugsweise ein
Material, das die CO-Toleranz-Charakteristik, die elektrochemische Reaktion
eines flüssigen Brennstoffs wie Methanol, und die Reduktions-Eigenschaften
von Sauerstoff verbessern kann. Zu diesem Zweck enthält es vorzugsweise
zwei oder mehr Arten von Metallelementen.
Um beispielsweise die CO-Toleranz-Charakteristik zu verbessern, enthält der
Katalysator vorzugsweise zwei oder mehr Metallelemente der Platingruppe. Im
übrigen enthält das Katalysator-Material vorzugsweise ein Element, aus
gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Ni, Fe, Co, Mo, Cr, V, Ti, W, Al und
Sn, und ein Metallelement aus der Platingruppe.
Außerdem enthält das Katalysator-Material vorzugsweise ein Element, das
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Ru, Rh und Ir, und ein Ele
ment aus einem Metall der Platingruppe, das von dem oben ausgewählten
Metallelement verschieden ist. Das vorher ausgewählte Metallelement der
Platingruppe ist vorzugsweise Platin.
Das Katalysator-Material weist vorzugsweise mehrere Schichten auf, die un
terschiedliche Metallelemente der Platingruppe enthalten. Alternativ umfaßt
das Katalysator-Material vorzugsweise eine Schicht, die ein Element, aus
gewählt aus der Gruppe, die besteht aus Ni, Fe, Co, Mo, Cr, V, Ti, W, Al, Sn,
enthält, und eine weitere Schicht, die ein Metallelement der Platingruppe en
thält.
Im übrigen umfaßt das Katalysator-Material vorzugsweise eine Schicht, die ein
Element, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Ru, Rh und Ir, enthält,
und eine weitere Schicht aus einem Metallelement der Platingruppe, das ver
schieden ist von dem vorher ausgewählten Metall. In diesen Kombinationen ist
das Metallelement der Platingruppe vorzugsweise Platin. Die äußere Schicht
des Katalysator-Materials umfaßt vorzugsweise eine Schicht, die Metallele
mente der Platingruppe enthält.
Zur Verbesserung der Aktivität für die elektrochemische Oxidationsreaktion
des flüssigen Brennstoffs wie Methanol, enthält das Katalysator-Material vor
zugsweise zwei oder mehr Metallelemente der Platingruppe. Alternativ enthält
das Katalysator-Material vorzugsweise zwei oder mehr Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Ru, Sn und Pt, oder es enthält im übrigen
vorzugsweise Ir und mindestens ein Element aus der Gruppe Ru und Sn. Im
übrigen umfaßt das Katalysator-Material vorzugsweise mehrere Schichten, die
jeweils unterschiedliche Metallelemente der Platingruppe enthalten. Alternativ
umfaßt das Katalysator-Material vorzugsweise mehrere Schichten, die jeweils
ein oder mehrere unterschiedliche Elemente enthalten, ausgewählt aus der
Gruppe, die besteht aus Ru, Sn und Pt, oder besonders bevorzugt umfaßt es
Schichten, die Ir und mindestens ein Element aus der Gruppe Ru und Sn en
thalten. Die äußere Schicht des Katalysator-Materials umfaßt besonders
bevorzugt eine Schicht, die Metallelemente der Platingruppe enthält.
Zur Verbesserung der Aktivität für die Reduktion von Sauerstoff enthält das
Katalysator-Material vorzugsweise Platin und mindestens ein Element aus der
Gruppe Fe und Ni. Alternativ umfaßt das Katalysator-Material vorzugsweise
Schichten, die Pt und mindestens ein Element aus der Gruppe Fe und Ni en
thalten. Die äußere Schicht des Katalysator-Materials umfaßt besonders
bevorzugt eine Platin enthaltende Schicht.
Wenn beispielsweise das Katalysator-Material einen Kern aus einem anderen
Metall als einem Metallelement der Platingruppe und eine äußere Schicht aus
einem Metallelement der Platingruppe umfaßt, kann die katalytische Aktivität
verbessert sein durch die Legierung und die Menge an zu verwendendem
Edelmetall kann auch stark vermindert werden.
Der feste Polymer-Elektrolyt ist vorzugsweise hergestellt aus einem Ionenaus
tauscherharz, insbesondere Perfluorosulfonsäure, und ein Ionenaustauscher
harz vom Styrol-Divinylbenzolsulfonsäure-Typ ist bevorzugt.
Die erfindungsgemäße Elektrode für eine Brennstoffzelle kann nach einem
Verfahren hergestellt werden, das umfaßt als erste Stufe die Adsorption einer
Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Polymer-Elektrolyten in
einer Mischung, die den Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und als
zweite Stufe die chemische Reduktion der Katalysator-Ausgangsverbindung in
der in der ersten Stufe erhaltenen Mischung, wobei die Katalysator-Ausgangs
verbindung zwei oder mehr Metallelemente enthält.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle umfaßt
die Wiederholung des Adsorptions/Reduktions-Grundverfahrens zur Bildung
eines Katalysators, der zwei oder mehr Metallelemente enthält, wobei das
Verfahren umfaßt als erste Stufe die Adsorption einer Katalysator-Ausgangs
verbindung mit einem metallischen Element an einem festen Polymer-Elektro
lyten in der Mischung, die den festen Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen
enthält, woran sich als zweite Stufe die chemische Reduktion der Verbindung
anschließt.
Die erfindungsgemäß verwendete Katalysator-Ausgangsverbindung, die zwei
oder mehr Metallelemente enthält, kann ein Gemisch von mehreren Metall-
Verbindungen sein oder sie kann ein Doppelsalz sein, das zwei oder mehr
Arten von Metallelementen enthält.
Die erfindungsgemäße Elektrode für eine Brennstoffzelle kann auch nach
einem Verfahren hergestellt werden, bei dem ein Adsorptions/Reduktions-
Verfahren zweimal oder mehrfach wiederholt wird, das umfaßt als erste Stufe
die Adsorption einer Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Poly
mer-Elektrolyten in einer Mischung, die aus dem festen Polymer-Elektrolyten
und Kohlenstoff-Teilchen besteht, und als zweite Stufe die chemische Reduk
tion der Katalysator-Ausgangsverbindung in der Mischung, die in der ersten
Stufe erhalten worden ist, wobei das Adsorptions/Reduktions-Verfahren mit
der Katalysator-Ausgangsverbindung (a), die ein Metallelement enthält, einmal
oder mehrmals durchgeführt wird und das Adsorptions/Reduktions-Verfahren
mit der Katalysator-Ausgangsverbindung (b), die ein anderes Metallelement
und/oder Silicium enthält, das die Katalysator-Ausgangsverbindung (a) nicht
enthält, einmal oder mehrmals durchgeführt wird.
In dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden nach Durchführung
der ersten Stufe und der zweiten Stufe diese Stufen einmal oder mehrfach
wiederholt, so daß das Katalysator-Material weiter wachsen kann unter Ver
wendung des Katalysator-Materials, das zuerst als Kern zugeführt worden ist.
Wenn nämlich diese Stufen zweimal oder mehrfach wiederholt werden, kann
der Katalysator, der eine optionale Katalysatorgröße aufweist, leicht kontrol
liert werden. Erfindungsgemäß kann somit durch Einstellung der Häufigkeit der
Wiederholungen des Adsorptions/Reduktions-Verfahrens, das aus der ersten
Stufe und der zweiten Stufe besteht, die Elektrode für eine Brennstoffzelle
hergestellt werden, die ein hochaktives Katalysator-Material mit einem Target-
Teilchendurchmesser von vorzugsweise 20 Å bis 40 Å trägt.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren wurde entwickelt unter Berück
sichtigung der folgenden Punkte. Das heißt, eine Katalysator-Ausgangsver
bindung, die an dem festen Polymer-Elektrolyten adsorbiert ist, wird reduziert,
so daß die Katalysator-Ausgangsverbindung zu einem Katalysator-Material
reduziert wird. Das Kohlenstoff-Teilchen weist eine katalytische Aktivität für die
Reduktions-Reaktion der obengenannten Verbindung auf und durch eine
Ionenaustausch-Reaktion zwischen der Katalysator-Ausgangsverbindung und
dem Polymer-Elektrolyten kann die Katalysator-Ausgangsverbindung selektiv
in dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten adsor
biert werden. Ein solches Verfahren kann auf die Herstellung nicht nur der er
findungsgemäßen Elektrode, sondern auch einer Elektrode für eine
Brennstoffzelle mit einem anderen Aufbau angewendet werden.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator-Ausgangs
verbindung ist eine Verbindung, die ein Metallelement enthält, das nach seiner
Reduktion ein Katalysator-Material sein kann. Die Katalysator-Ausgangsver
bindung kann eine einzelne Verbindung sein, die ein Doppelsalz enthält, und
sie kann ein Gemisch von mehreren Verbindungen sein, die jeweils unter
schiedliche Elemente enthalten. Das Katalysator-Material kann irgendeine be
liebige Form oder Gestalt haben, so lange es als Katalysator dient. So kann
beispielsweise ein Katalysator-Material verwendet werden, das durch Reduk
tion katalytische Metallteilchen bildet. Das so erhaltene Katalysator-Material ist
vorzugsweise ein Material, das die CO-Toleranz-Charakteristik, die Aktivität für
die elektrochemische Reaktion eines flüssigen Brennstoffs wie Methanol und
die Reduktions-Charakteristik von Sauerstoff verbessern kann. Zu diesem
Zweck muß die Katalysator-Ausgangsverbindung zwei oder mehr Arten von
Metallelementen enthalten.
Die Katalysator-Ausgangsverbindung zur Herstellung der Elektrode, welche
die CO-Toleranz-Charakteristik verbessern kann, enthält vorzugsweise zwei
oder mehr Metallelemente der Platingruppe. Im übrigen enthält die Katalysa
tor-Ausgangsverbindung vorzugsweise ein Element, das ausgewählt wird aus
der Gruppe, die besteht aus Ni, Fe, Co, Mo, Cr, V, Ti, W, Al und Sn, und ein
Element aus der Gruppe der Platinmetall-Elemente. Die Katalysator-
Ausgangsverbindung enthält ferner vorzugsweise ein Element, ausgewählt aus
der Gruppe, die besteht aus Ru, Rh und Ir, und ein Element der Platingruppe,
das von dem vorher ausgewählten Element verschieden ist. Das vorher aus
gewählte Element der Metallelemente der Platingruppe ist vorzugsweise
Platin.
Zur Verbesserung der Aktivität für die elektrochemische Oxidations-Reaktion
von Methanol enthält die Katalysator-Ausgangsverbindung vorzugsweise zwei
oder mehr Metallelemente der Platingruppe. Im übrigen enthält die Katalysa
tor-Ausgangsverbindung vorzugsweise zwei oder mehr Elemente, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Ru, Sn und Pt, besonders bevorzugt enthält
sie mindestens ein Element aus der Gruppe Ru und Sn und das Element Ir.
Zur Verbesserung der Aktivität für die Reduktions-Eigenschaften von Sau
erstoff enthält die Katalysator-Ausgangsverbindung vorzugsweise mindestens
ein Element aus der Gruppe Fe und Ni und ein Pt-Element.
Wenn die Katalysator-Ausgangsverbindung zwei oder mehr Arten von Metal
lelementen und/oder Silicium enthält, handelt es sich dann, wenn sie reduziert
ist, um einen gemischten Katalysator im atomaren Bereich, wodurch die kata
lytische Aktivität als Folge einer Legierungsbildung stark verbessert wird.
Die vorstehend beschriebenen Katalysator-Ausgangsverbindungen (a) und/oder
(b) stellen Verbindungen dar, die ein Metallelement der Platingruppe en
thalten. Ansonsten enthält eine der Katalysator-Ausgangsverbindungen (a)
und (b) eine Verbindung eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, die
besteht aus Ni, Fe, Co, Mo, Cr, V, Ti, W, Al und Sn, während die andere eine
Verbindung eines Metallelements der Platingruppe enthält. Außerdem enthält
eine der Katalysator-Ausgangsverbindungen (a) und (b) vorzugsweise eine
Verbindung eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht aus Ru,
Rh und Ir, während die andere ein Element der Platingruppe enthält, das von
dem vorher gewählten Element verschieden ist. In diesen Kombinationen ist
das Metallelement der Platingruppe, das vorher gewählt worden ist, vorzug
sweise Platin.
Zur Verbesserung der elektrochemischen Oxidations-Reaktion von Methanol
ist die Katalysator-Ausgangsverbindung (a) und/oder (b) vorzugsweise eine
Verbindung, die ein Metallelement der Platingruppe enthält. Ansonsten sind
sie vorzugsweise unterschiedliche Elemente, ausgewählt aus einer Gruppe,
die besteht aus Ru, Sn und Pt, oder eine von ihnen enthält vorzugsweise
mindestens ein Element aus der Gruppe Ru und Sn, während das andere ein
Ir-Element enthält.
Zur Verbesserung der Reduktions-Charakteristik von Sauerstoff enthält eine
der Katalysator-Ausgangsverbindungen (a) und (b) vorzugsweise mindestens
ein Element aus der Gruppe Fe und Ni, während die andere ein Platin-Element
enthält.
Wenn die Katalysator-Ausgangsverbindung (a) und die Katalysator-Aus
gangsverbindung (b) in ihren einzelnen Stufen adsorbiert und reduziert wer
den, ist auf diese Weise zu erwarten, daß das Katalysator-Material aus mehre
ren Schichten besteht. Nachdem ein anderes Metall als ein Metall der Platin
gruppe zuerst aufgebracht worden ist, wird dieses mit einer Schicht aus einem
Metall der Platingruppe beschichtet. Dadurch wird die katalytische Aktivität als
Folge einer Legierungsbildung verbessert und dies erlaubt es, die verwendete
Menge an Edelmetall stark zu vermindern.
Wenn eine Verbindung eines Metalls der Platingruppe wie Pt, Rh, Ru, Ir, Pd,
Os und dgl., als Katalysator-Ausgangsverbindung verwendet wird, handelt es
sich dabei vorzugsweise um ein Metallsalz oder einen Komplex, insbesondere
einen Amin-Komplex des Metallelements der Platingruppe, ausgedrückt durch
[M(NH3)4]X2, [M(NH3)6]X2, [M(NH3)6]X4 oder [M(NH3)6]X3 (M steht für ein Metall
der Platingruppe, X steht für ein monovalentes Anion).
Das Kohlenstoff-Teilchen kann vorzugsweise Kohlenstoff mit einer hohen Ak
tivität für die Reduktions-Reaktion der Katalysator-Ausgangsverbindung sein.
So ist beispielsweise im Falle der Verwendung einer Katalysator-Ausgangsver
bindung, die Metallelemente der Platingruppe enthält, Ruß, insbesondere
Acetylenruß wie Denka Black, Valcan XC-72, Black Pearl 12 000 und dgl.,
bevorzugt.
Die Mischung, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen und dem festen Polymer-
Elektrolyten kann vorzugsweise in fester Form vorliegen. Sie wird beispiel
sweise hergestellt in Form eines porösen Materials, das besteht aus einer
Verbindung als Katalysator-Ausgangsmaterial, die in einem Stammkörper dis
pergiert ist, der einen festen Polymer-Elektrolyten in Form einer Membran oder
dgl. umfaßt. Die Verwendung eines solchen porösen Materials ist zweckmäßig.
Die Mischung, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen und dem festen Polymer-
Elektrolyten, wird vorzugsweise nach einem der folgenden Verfahren herge
stellt:
- 1. Die Mischung wird hergestellt nach einem Verfahren, bei dem eine Paste, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen, einer festen Polymer-Elektrolyt- Lösung und gegebenenfalls einer Lösung, die darin dispergierte PTFE- Teilchen enthält, auf einen Polymerfilm aufgebracht wird zur Herstellung der Paste in Form eines Blattes (vorzugsweise mit eine Dicke von 3 bis 30 µm), das getrocknet wird.
- 2. Die Mischung wird hergestellt nach einem Verfahren, bei dem eine Paste, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen, einer Lösung mit darin dispergier ten PTFE-Teilchen, auf einen Polymerfilm aufgebracht wird zur Herstellung eines Blattes aus der Paste (vorzugsweise mit eine Dicke von 3 bis 30 µm), das dann getrocknet wird, und anschließendes Aufbringen einer festen Poly mer-Elektrolyt-Lösung auf das Blatt, so daß das Blatt aus der Paste mit der festen Polymer-Elektrolyt-Lösung imprägniert wird.
- 3. Die Mischung wird hergestellt nach einem Verfahren, bei dem eine Paste, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen, einer festen Polymer-Elektrolyt- Lösung und gegebenenfalls einer Lösung, die darin dispergierte PTFE- Teilchen enthält, auf ein Kohlenstoff-Elektroden-Substrat aufgebracht wird, bei dem es sich um ein elektrisch leitendes poröses Material handelt, und danach das beschichtete Material getrocknet wird.
- 4. Die Mischung wird hergestellt nach einem Verfahren, bei dem eine Paste, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen und einer Lösung, die darin dis pergierte PTFE-Teilchen enthält, auf ein Kohlenstoff-Elektroden-Substrat auf gebracht wird, bei dem es sich um ein elektrisch leitendes poröses Material handelt, das beschichtete Material erhitzt und getrocknet wird und eine feste Polymer-Elektrolyt-Lösung auf das beschichtete Material so aufgebracht wird, daß das beschichtete Material mit der festen Polymer-Elektrolyt-Lösung im prägniert wird.
Alternativ kann die Mischung, bestehend aus Kohlenstoff-Teilchen und der
festen Polymer-Elektrolyt-Lösung, mit beiden oder mit jeweils einer Oberfläche
der Ionenaustauschmembran verbunden werden.
Die Adsorption der Katalysator-Ausgangsverbindung wird vorzugsweise
durchgeführt durch eine Ionenaustausch-Reaktion zwischen der Katalysator-
Ausgangsverbindung und dem festen Polymer-Elektrolyten, so daß sie selektiv
in dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten adsor
biert wird.
So wird beispielsweise in der Mischung aus einem festen Polymer-Elektrolyten
und den Kohlenstoff-Teilchen die obengenannte Adsorption durchgeführt
durch eine Ionenaustausch-Reaktion zwischen den Gegenionen einer funktio
nellen Ionenaustausch-Gruppe in dem festen Polymer-Elektrolyten und dem
Kation, welches das Katalysatormetall-Element enthält. Insbesondere wird sie
z. B. durchgeführt durch Auflösen einer Katalysatormetall-Verbindung zur Er
zeugung von Kationen, die das Katalysatormetall-Element in einer wäßrigen
oder alkoholischen Lösung enthalten, und durch Eintauchen der Mischung, die
den festen Polymer-Elektrolyten und die Kohlenstoff-Teilchen enthält. Wenn
die Katalysatormetall-Verbindung zur Erzeugung der Kationen, die das Kataly
satormetall enthalten, in Form einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung ver
wendet wird, ist es erfindungsgemäß unmöglich, eine gemischte Lösung von
mehreren Katalysatormetall-Verbindungen, beispielsweise eine gemischte
wäßrige Lösung einer Platinverbindung und einer Ru-Verbindung zu verwen
den. In diesem Fall werden in der Adsorptionsstufe durch die Ionenaustausch-
Reaktion mit dem Gegenion in dem festen Polymer-Elektrolyten die Kationen,
die das Element Pt und Ru enthalten, gleichzeitig in dem Protonen-leitenden
Durchgang in dem festen Polymer-Elektrolyten adsorbiert. Deshalb ist in der
nachfolgenden Reduktionsstufe zu erwarten, daß sich eine Pt-Ru-Legierung
bildet.
Die Katalysator-Ausgangsverbindung zur Erzeugung der Kationen des Kataly
satormetall-Elements in der wäßrigen oder alkoholischen Lösung, die in der
Adsorptionsstufe verwendet wird, ist vorzugsweise eine solche, daß die er
zeugten Kationen, die das Katalysatormetall-Element enthalten, an der Koh
lenstoff-Oberfläche, die von dem festen Polymer-Elektrolyten nicht bedeckt ist,
nicht adsorbiert werden, sondern bevorzugt adsorbiert werden in dem Proto
nenleitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten durch die Ionenaus
tausch-Reaktion zwischen dem Gegenion in dem festen Polymer-Elektrolyten
und dem Kation. Bevorzugt ist beispielsweise ein Komplex eines Metalls der
Platingruppe, insbesondere ein Ammin-Komplex von Metallelementen der Pla
tingruppe, ausgedrückt durch [Pt(NH3)4]X2, [Pt(NH3)6]X4, [Ru(NH3)6]X2 oder
[Ru(NH3)4]X3 (X steht für ein monovalentes Anion, vorzugsweise für Chlor).
Unter ihnen bevorzugt ist ein divalenter Ammin-Komplex von Pt und Ru, insbe
sondere ein Tetraammin Pt(II)chlorid ([Pt(NH3))4]Cl2.nH2O) und ([Ru(NH3)6]Cl2,
([Ru(NH3)6]Cl3.
Die Katalysator-Ausgangsverbindung in der hergestellten Mischung aus der
Katalysator-Ausgangsverbindung, den Kohlenstoff-Teilchen und dem festen
Polymer-Elektrolyten kann durch ein chemisches Reduktions-Verfahren reduz
iert werden unter Verwendung eines für die Massenproduktion geeigneten Re
duktionsmittels. Geeignet sind insbesondere Verfahren zur Dampfphasen-
Reduktion unter Verwendung von Wasserstoff oder eines Wasserstoff enthal
tenden Gases oder eines Hydrazin enthaltenden inerten Gases.
Bei der Reduktion wird die Katalysator-Ausgangsverbindung auf der Ober
fläche des Kohlenstoff-Teilchens überwiegend reduziert, verglichen mit der
jenigen in dem festen Polymer-Elektrolyten abseits der Kohlenstoff-Oberfläche,
da das Kohlenstoff-Teilchen eine katalytische Aktivität für die Reduktions-
Reaktion aufweist. Durch Einstellung der Art des zu verwenden Reduktionsmit
tels, des Reduktionsdruckes, der Konzentration des Reduktionsmittels, der
Reduktionszeit und der Reduktions-Temperatur kann die Katalysator-
Ausgangsverbindung auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens mehr
überwiegend reduziert werden, so daß das Katalysator-Material reduziert wird
und hauptsächlich auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens im Kontakt
mit dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten
vorhanden ist.
Die Temperatur der Reduktion mit Wasserstoff ist vorzugsweise niedriger als
die Zersetzungs-Temperatur des festen Polymer-Elektrolyten und sie ist be
sonders bevorzugt niedriger als seine Glasumwandlungstemperatur, um den
Abbau des festen Polymer-Elektrolyten zu verhindern. Deshalb werden das
Kohlenstoff-Teilchen und die Katalysator-Ausgangsverbindung vorzugsweise
so kombiniert, daß die Reduktions-Temperatur der Katalysator-Ausgangsver
bindung mit Wasserstoff niedriger ist als die Auflösungs-Temperatur des
festen Polymer-Elektrolyten und als die Glasumwandlungstemperatur.
Der feste Polymer-Elektrolyt, der im allgemeinen für die Elektrode einer
Brennstoffzelle verwendet wird, ist ein solcher vom Perfluorosulfonsäure-Typ
mit einer Zersetzungs-Temperatur von 280°C. Wenn die Katalysator-
Ausgangsverbindung bei einer niedrigeren Temperatur als 280°C oder beson
ders bevorzugt bei weniger als 120°C, d. h. der Glasumwandlungstemperatur
der Perfluorosulfonsäure, reduziert wird, kann der Abbau des festen Polymer-
Elektrolyten unterdrückt werden.
Die Katalysator-Ausgangsverbindung, die nicht-reduziert zurückbleibt, kann
aus der Elektrode extrahiert werden durch Eintauchen der Elektrode in eine
saure Lösung, beispielsweise in Chlorwasserstoffsäure oder Sulfonsäure,
nachdem die Reduktionsstufe beendet worden ist.
Nachstehend werden einige erfindungsgemäße Beispiele angegeben. Zuerst
wird eine mit Pt-Pd beladene Elektrode erläutert, die eine Pt-Pd-Legierung
trägt.
Ein fester Polymer-Elektrolyt (Nation, 5 gew.-%ige Lösung, erhältlich von der
Firma Aldrich Corp.) wird mit Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC-72 der Firma
Cabot) und PTFE-Teilchen (Teflon 30 J) gemischt unter Bildung einer Paste.
Die Paste wird auf ein elektrisch leitendes poröses Material, das Wasser ab
stößt (0,5 mm) aufgebracht und in einer Stickstoff-Atmosphäre 1 h lang bei
120°C getrocknet.
Anschließend wird ein dispergiertes Material aus dem festen Polymer-
Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen in eine gemischte Lösung von
[Pt(NH3)4]Cl2 und [Pd(NH3)4]Cl2 (Molverhältnis 1 : 1) zwei Tage lang eingetaucht,
so daß [Pt(NH3)4]2+ und [Pd(NH3)4]2+ an dem Protonen-leitenden Durchgang
des festen Polymer-Elektrolyten durch den Ionenaustausch adsorbiert werden.
Danach wird das Produkt mit entionisiertem Wasser ausreichend gespült und
getrocknet und etwa 6 h lang bei 240°C unter einem Druck von 30 atm reduz
iert. Auf diese Weise wird die Legierung von Pt und Pd hauptsächlich auf die
Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens im Kontakt mit dem Protonen-leitenden
Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten aufgebracht.
Das Produkt wird 1 h lang in eine Chlorwasserstoffsäure von 1 mol/l einge
taucht, um überflüssiges [Pt(NH3)4]Cl2 und [Pd(NH3)4]Cl2 zu extrahieren, wobei
man die Elektrode A dieser Ausführungsform erhält.
Durch eine getrennt durchgeführte Analyse wurde bestätigt, daß die auf die
Elektrode A aufgebrachte Platinmenge 0,05 mg/cm2 beträgt.
Wie in Beispiel 1 wird der feste Polymer-Elektrolyt mit den Kohlenstoff-
Teilchen und PTFE-Teilchen gemischt unter Bildung einer Paste. Die Paste
wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus elektrisch leitendem
porösem Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-Atmosphäre 1 h
lang bei 120°C getrocknet wird.
Danach wird eine Dispersion des festen Polymer-Elektrolyten und der
Kohlenstoff-Teilchen in eine [Pd(NH3)4]Cl2-Lösung zwei Tage lang eingetaucht,
so daß [Pd(NH3)4]2+ in dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-
Elektrolyten durch die Ionenaustausch-Reaktion adsorbiert wird. Danach wird
das Produkt mit entionisiertem Wasser ausreichend gespült und getrocknet
und etwa 6 h lang bei 240°C und 30 atm reduziert, so daß es mit Pd beladen
wird. Das Produkt wird außerdem 2 Tage lang in eine [Pt(NH3)4]Cl2-Lösung
eingetaucht, so daß [Pt(NH3)4]2+ an dem Protonen-leitenden Durchgang des
festen Polymer-Elektrolyten durch die Ionenaustauschreaktion adsorbiert wird.
Danach wird das Produkt in entionisiertem Wasser ausreichend gespült und
getrocknet und etwa 6 h bei 240°C und 30 atm reduziert, so daß eine Le
gierung aus Pt und Pd hauptsächlich auf die Oberfläche des Kohlenstoff-
Teilchens im Kontakt mit dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Poly
mer-Elektrolyten aufgebracht wird.
Das Produkt wird 1 h lang in eine 1 mol/l Chlorwasserstoffsäure eingetaucht,
um überflüssiges [Pt(NH3)4]Cl2 und [Pd(NH3)4]Cl2 zu extrahieren, wobei man
die Elektrode B gemäß dieser Ausführungsform erhält.
Durch eine getrennt durchgeführte Analyse wurde bestätigt, daß die Platin
menge, mit der die Elektrode B beladen ist, 0,05 mg/cm2 beträgt.
Die Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC 72) werden mit einer gemischten Lösung
von H2PtCl6 und PdCl2 (Molverhältnis 1 : 1) imprägniert. Der Kohlenstoff wird,
nachdem er gespült und getrocknet worden ist, mit Wasserstoffgas (500°C)
reduziert. Auf diese Weise erhält man Kohlenstoff mit darauf aufgebrachtem
Pt-Pd in Form einer Legierung von Pt und Pd. Es wurde gefunden, daß die
Platin-Menge, mit der das Kohlenstoff-Teilchen beladen war, 15 Gew.-% be
trägt.
Dieser auf Kohlenstoff als Träger aufgebrachte Pt-Pd-Katalysator wird mit dem
festen Polymer-Elektrolyten und PTFE-Teilchen, wie sie in der ersten Aus
führungsform verwendet wurden, gemischt unter Bildung einer Paste. Die
Paste wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus elektrisch leitendem
porösem Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-Atmosphäre 1 h
lang bei 120°C getrocknet wird zur Herstellung der Elektrode C dieses Ver
gleichsbeispiels. Die von dem Kohlenstoff getragene Pt-Pd-Menge wurde,
wenn die Paste gebildet wurde, so eingestellt, daß die Platin-Menge, mit der
die Elektrode C beladen war, etwa 0,05 mg/cm2 betrug.
Die Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC 72) wurden mit einer PdCl2-Lösung im
prägniert. Das Produkt wurde, nachdem es gespült und getrocknet worden
war, mit Wasserstoffgas (500°C) reduziert, so daß das Kohlenstoff-Teilchen
mit Pd beladen war. Das Pd tragende Kohlenstoff-Teilchen wurde mit einer
H2PtCl6-Lösung imprägniert. Das Produkt wurde, nachdem es gespült und get
rocknet worden war, mit Wasserstoffgas (500°C) reduziert. Auf diese Weise
erhielt man einen Kohlenstoff, der eine Legierung aus Pt und Pd trug. Es
wurde gefunden, daß die von dem Kohlenstoff-Teilchen getragene Platin
menge 15 Gew.-% betrug.
Dieser Pt-Pd-Katalysator auf einem Kohlenstoff-Träger wurde mit dem festen
Polymer-Elektrolyten und PTFE-Teilchen, wie sie in der ersten Ausführungs
form verwendet worden waren, gemischt unter Bildung einer Paste. Dis Paste
wurde auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus einem elektrisch leiten
den porösen Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-Atmosphäre
1 h bei 120°C getrocknet wurde, wobei man die Elektrode D dieses Ver
gleichsbeispiels erhielt. Die von dem Kohlenstoff getragene Pt-Pd-Menge
wurde, wenn die Paste gebildet wurde, so eingestellt, daß die Platin-Menge,
mit der die Elektrode D beladen war, etwa 0,05 mg/cm2 betrug.
Die erfindungsgemäßen Elektroden A und B und die Vergleichselektroden C
und D wurden jeweils mit beiden Oberflächen einer Ionenaustauschmembran
(Nation, Dicke 50 µm) verbunden. Sie wurden zu Brennstoffzellen-Einheiten
zusammengesetzt unter Bildung der Zellen A, B, C und D.
Die Änderungen der Ströme in den Zellen A, B, C und D wurden bei einer
festen Output-Spannung von 0,6 V gemessen unter Verwendung eines Katho
den-Beschickungsgases aus O2 (2 atm, 80°C) und eines Anoden-Be
schickungsgases aus einem Gasgemisch von H2 und CO (CO : 100 ppm, 2 atm,
80°C). Die Änderungen der Output-Ströme in den Zellen A und C sind in
der Fig. 5 dargestellt. Die Änderung des Stromes in der Zelle B war im we
sentlichen die gleiche wie diejenige in der Zelle A und die Änderung des
Stromes in der Zelle D war im wesentlichen die gleiche wie diejenige in der
Zelle C.
Aus der Fig. 5 ist zu ersehen, daß die Zellen A und B, in denen die Elektroden
A und B verwendet wurden, eine höhere CO-Toleranz aufwiesen als die Zellen
C und D, in denen die konventionellen Elektroden C und D verwendet wurden.
Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäße
Elektrode eine verbesserte Katalysatorausnutzung aufweist, da der Pt-Pd-
Katalysator hauptsächlich in dem Dreiphasen-Grenzbereich aufgebracht ist,
der auf der Oberfläche des Kohlenstoff-Teilchens im Kontakt mit dem Pro
tonenleitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten vorhanden ist,
und auch darauf, daß Pt und Pd nicht einzeln dispergiert sind, um die Le
gierungsrate aufrechtzuerhalten, so daß eine hohe Legierungsrate von Pt und
Pd und somit eine hohe CO-Toleranz-Charakteristik erzielt wird.
Die Zelle, die eine Elektrode aufweist, die eine Legierung aus Pt und Ru trägt,
wird nachstehend erläutert.
Ein fester Polymerelektrolyt (Nafion, 5 gew.%ige Lösung, erhältlich von der
Firma Aldrich Corp.) wird mit Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC-72) gemischt
unter Bildung einer Paste. Die Paste wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-
Substrat aus einem elektrisch leitenden porösen Material (0,5 mm) aufge
bracht, das in einer Stickstoff-Atmosphäre 1 h lang bei 80°C getrocknet wird.
Anschließend wird eine Mischung aus dem festen Polymer-Elektrolyten und
Kohlenstoff-Teilchen 24 h lang in eine Lösung von [Pt(NH3)4]Cl2 von 50 mmol/l
so eingetaucht, daß [Pt(NH3)4]2+ an dem Protonen-leitenden Durchgang des
festen Polymer-Elektrolyten durch die Ionenaustauschreaktion (Stufe a) ad
sorbiert wird. Danach wird das Produkt in gereinigtem Wasser ausreichend
gespült und getrocknet und etwa 6 h lang bei 200°C und 2 atm (Stufe b) reduz
iert, um den Träger mit Ru zu beladen. Die Stufen a) und b) werden ein
weiteres Mal wiederholt. Anschließend wird das Produkt 2 Tage lang in eine
Lösung von (Ru(NH3)6]Cl3 so eingetaucht, daß (Ru(NH3)6]3+ an dem Protonen
leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten durch die Ionenaus
tauschreaktion (Stufe c) adsorbiert wird. Danach wird das Produkt in gere
inigtem Wasser ausreichend gespült und getrocknet und etwa 6 h lang bei
200°C und 2 atm (Stufe d) reduziert. Die Stufen c) und d) werden zwei weitere
Male wiederholt.
Das Produkt wird 1 h lang in eine 0,5 mol/l Schwefelsäure eingetaucht, um
überflüssiges [Ru(NH3)6]Cl3 und [Pt(NH3)4]Cl2 zu extrahieren, wobei man die
Elektrode E dieser Ausführungsform erhält.
In einer getrennt durchgeführten Analyse wurde bestätigt, daß die von der
Elektrode E getragene Platinmenge 0,04 mg/cm2 betrug.
Die Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC 72) wurden mit einer gemischten Lösung
von H2PtCl6 und RuCl2 (Molverhältnis 1 : 1) imprägniert. Das Produkt wurde,
nachdem es gespült und getrocknet worden war, mit Wasserstoffgas (500°C)
reduziert. Auf diese Weise erhielt man Kohlenstoff, der eine Legierung aus Pt
und Ru trug. Es wurde gefunden, daß die von dem Kohlenstoff-Teilchen
getragene Platinmenge 15 Gew.-% betrug.
Dieser Pt-Ru-Katalysator auf einem Kohlenstoffträger wird mit dem festen
Polymer-Elektrolyten und PTFE-Teilchen, wie sie in der dritten Aus
führungsform verwendet worden waren, gemischt unter Bildung einer Paste.
Die Paste wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus elektrisch leiten
dem porösem Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-
Atmosphäre 1 h bei 120°C getrocknet wird, wobei man die Elektrode F dieses
Vergleichsbeispiels erhält. Die Menge des auf Kohlenstoff als Träger aufge
brachten Pt-Ru wurde, wenn die Paste gebildet wurde, so eingestellt, daß die
von der Elektrode F getragene Platin-Menge etwa 0,12 mg/cm2 betrug.
Die Elektroden E und F wurden jeweils mittels einer Warmpresse (140°C) mit
beiden Oberflächen einer Ionenaustauschmembran (Nation mit einer Dicke
von 50 µm, erhältlich von der Firma DUPON Co.) verbunden, wobei man zwei
Arten von Elektroden-Membran-Anordnungen erhielt. Sie wurden zu
Brennstoffzellen-Einheiten zusammengebaut, wobei man die Zellen E und F
erhielt.
Die Änderungen der Ströme in den Zellen E und F wurden bei einer festen
Output-Spannung von 0,6 V unter Verwendung eines Kathoden-Be
schickungsgases aus O2 (2 atm, 80°C) und eines Anoden-Beschickungsgases
aus einem Gasgemisch von H2 und CO (CO: 100 ppm, 2 atm, 90°C) bestimmt.
Die Änderungen der Output-Ströme in den Zellen E und F sind in der Fig. 6
dargestellt.
Aus der Fig. 6 ist zu ersehen, daß die Zelle E eine hohe Output-Charakteristik
aufweist, obgleich ihre Platin-Menge nur 1/3 derjenigen der konventionellen
Zelle F beträgt. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die er
findungsgemäße Elektrode eine verbesserte Katalysatorausnutzung und eine
verbesserte Legierungsrate aufweist, was zu einer Verbesserung der CO-
Toleranz-Charakteristik führt.
Wie in Beispiel 1 wird der feste Polymer-Elektrolyt mit den Kohlenstoff-
Teilchen und PTFE-Teilchen gemischt unter Bildung einer Paste. Die Paste
wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus einem elektrisch leitenden
porösen Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-Atmosphäre 1 h
lang bei 120°C getrocknet wird.
Anschließend wird eine Dispersion des festen Polymer-Elektrolyten und der
Kohlenstoff-Teilchen 2 Tage lang in eine Ni(NO3)2-Lösung eingetaucht, so daß
Ni2+ an dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten
durch eine Ionenaustauschreaktion adsorbiert wird. Danach wird das Produkt
in entionisiertem Wasser ausreichend gespült und getrocknet und etwa 6 h
lang bei 240°C und 30 atm reduziert, so daß es mit Ni beladen ist.
Das Produkt wird außerdem 2 Tage lang in eine [Pt(NH3)4]Cl2-Lösung so
eingetaucht, daß [Pt(NH3)4]2+ an dem Protonen-leitenden Durchgang des
festen Polymer-Elektrolyten durch die Ionenaustauschreaktion adsorbiert wird.
Danach wird das Produkt in entionisiertem Wasser ausreichend gespült und
getrocknet und etwa 6 h lang bei 240°C und 30 atm reduziert, so daß eine Le
gierung aus Pt und Pd hauptsächlich auf die Oberfläche des Kohlenstoff-
Teilchens im Kontakt mit dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Poly
mer-Elektrolyten aufgebracht wird.
Das Produkt wird 10 min lang in eine 0,1 mol/l Chlorwasserstoffsäure einge
taucht, um überflüssiges [Pt(NH3)4]Cl2 und Ni(NO3)2 zu extrahieren, wobei man
auf diese Weise die Elektrode G dieser Ausführungsform erhält.
In einer getrennt durchgeführten Analyse wurde bestätigt, daß die Platin-
Menge, mit der die Elektrode G beladen war, 0,05 mg/cm2 betrug.
Die Kohlenstoff-Teilchen (Vulcan XC 72) werden mit einer NiCl2-Lösung im
prägniert. Das Produkt wird, nachdem es gespült und getrocknet worden ist,
mit Wasserstoffgas (500°C) reduziert, so daß das Kohlenstoff-Teilchen mit Ni
beladen wird. Das Ni tragende Kohlenstoff-Teilchen wird mit einer H2PtCl6-
Lösung imprägniert. Das Produkt wird, nachdem es gespült und getrocknet
worden ist, mit Wasserstoffgas (500°C) reduziert. Auf diese Weise erhält man
als Katalysator eine Legierung aus Pt und Ni auf Kohlenstoff als Träger. Es
wurde gefunden, daß die Platinmenge, die das Kohlenstoff-Teilchen trägt, 15
Gew.-% betrug.
Dieser Pt-Ni-Katalysator auf einem Kohlenstoffträger wird mit dem festen
Polymer-Elektrolyten und PTFE-Teilchen, wie sie in der ersten Aus
führungsform verwendet worden waren, gemischt unter Bildung einer Paste.
Die Paste wird auf ein hydrophobes Kohlenstoff-Substrat aus einem elektrisch
leitenden porösen Material (0,5 mm) aufgebracht, das in einer Stickstoff-
Atmosphäre 1 h lang bei 120°C getrocknet wird, wobei man die Elektrode H
dieses Vergleichsbeispiels erhält. Die Menge des auf den Kohlenstoff aufge
brachten Pt-Ni-Katalysators wurde, wenn die Paste gebildet wurde, so
eingestellt, daß die Platin-Menge, mit der die Elektrode H beladen war, etwa
0,05 mg/cm2 betrug.
Die erfindungsgemäße Elektrode G und die Vergleichs-Elektrode H wurden
jeweils mit beiden Oberflächen einer Ionenaustauschmembran (Nation, Dicke
50 µm) verbunden. Sie wurden zu Brennstoffzellen-Einheiten zusammenge
baut, wobei man Zellen G und H erhielt.
Die Änderungen der Ströme in den Zellen G und H wurden bei einer festen
Output-Spannung von 0,6 V unter Verwendung eines Kathoden-Beschickungs
gases aus O2 (2 atm, 80°C) und eines Anoden-Beschickungsgases aus einem
Gasgemisch von H2 und CO (CO: 100 ppm, 2 atm, 80°C) bestimmt. Die
Änderungen der Output-Ströme in den Zellen H und G sind in der Fig. 7
dargestellt.
Aus der Fig. 7 ist zu ersehen, daß die Zelle H, in der die Elektrode H verwen
det wurde, eine höhere Zellenleistung aufwies als die Zelle G, in der die kon
ventionelle Elektrode G verwendet wurde.
Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß die erfindungsgemäße
Elektrode eine verbesserte Aktivität für die O2-Reduktionsreaktion des Kata
lysators hat, da der Pt-Ni-Katalysator hauptsächlich auf den Dreiphasen-
Grenzbereich aufgebracht ist, der auf der Oberfläche des Kohlenstoff-
Teilchens im Kontakt mit dem Protonen-leitenden Durchgang des festen Poly
mer-Elektrolyten vorliegt, und auch darauf, daß Pt und Ni nicht einzeln disper
giert sind, so daß die Legierungsrate aufrechterhalten wird, die zu einer hohen
Legierungsrate von Pt und Ni führt.
Die vorliegende Erfindung ergibt eine Elektrode für eine Brennstoffzelle, die
eine hohe Katalysatorausnutzung, eine hohe CO-Toleranz-Charakteristik und
gute Oxidations-Eigenschaften für einen flüssigen Brennstoff wie Methanol
aufweist. Die vorliegende Erfindung ergibt somit eine billige und sehr leis
tungsfähige Brennstoffelektrode.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für
eine Brennstoffzelle wird das Katalysator-Material, das zwei oder mehr Arten
von Metallen enthält, hauptsächlich auf den Dreiphasen-Grenzbereich aufge
bracht, der auf der Oberfläche eines Kohlenstoff-Teilchens im Kontakt mit dem
Protonen-leitenden Durchgang des festen Polymer-Elektrolyten vorliegt. Daher
kann das gesamte Katalysator-Material in dem Dreiphasen-Grenzbereich wirk
sam gemacht werden. Dadurch wird die Katalysatorausnutzung verbessert und
dadurch ist die Herstellung einer Hochleistungs-Elektrode mit dem Katalysator
mit einer hohen Legierungsrate möglich.
Claims (15)
1. Elektrode für eine Brennstoffzelle, die Kohlenstoff-Teilchen, ein Kata-
lysator-Material und einen festen Polymer-Elektrolyten umfaßt, wobei das
Katalysator-Material zwei oder mehr Arten von Metallelementen enthält und
hauptsächlich auf die Oberfläche von Kohlenstoff-Teilchen im Kontakt mit den
Protonen-leitenden Durchgängen aufgebracht ist.
2. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 1, worin das Katalysa
tor-Material hauptsächlich auf die Protonen-leitenden Durchgänge aufgebracht
ist.
3. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 1, worin das Katalysa
tor-Material Pt und Ru enthält.
4. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 1, worin das Katalysa
tor-Material ein Element eines Platingruppenmetalls und ein Element, aus
gewählt aus der Gruppe, die besteth aus Ni, Fe, Co, Mo, Cr, V, Ti, W und Al,
enthält.
5. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 1, worin die Menge
des Katalysator-Materials, mit der die Oberfläche der Kohlenstoff-Teilchen in
Kontakt mit den Protonen-leitenden Durchgängen beladen ist, 50 Gew.-% der
gesamten Beladungsmenge des Katalysators in der Elektrode übersteigt.
6. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 2, worin die Menge
des Katalysatormetalls, mit der die Oberfläche der Kohlenstoff-Teilchen be
laden ist, die an die Protonen-leitenden Durchgänge des festen Polymer-
Elektrolyten angrenzt, 50 Gew.-% der gesamten Beladungsmenge mit Kata
lysator in der Elektrode übersteigt.
7. Elektrode für eine Brennstoffzelle nach Anspruch 1, worin das Katalysa
tor-Material zwei oder mehr Schichten umfaßt, die jeweils unterschiedliche
Metallelemente enthalten.
8. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle, das
umfaßt:
als eine erste Stufe die Adsorption einer Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den genannten Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
als eine zweite Stufe die chemische Reduktion der Katalysator-Ausgangsver bindung im Anschluß an die erste Stufe, wobei die Katalysator-Ausgangsver bindung zwei oder mehr Metallelemente enthält.
als eine erste Stufe die Adsorption einer Katalysator-Ausgangsverbindung an einem festen Polymer-Elektrolyten in einer Mischung, die den genannten Elektrolyten und Kohlenstoff-Teilchen enthält, und
als eine zweite Stufe die chemische Reduktion der Katalysator-Ausgangsver bindung im Anschluß an die erste Stufe, wobei die Katalysator-Ausgangsver bindung zwei oder mehr Metallelemente enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 8, worin die Katalysator-Ausgangsverbindung durch ein Wasser
stoffgas oder ein Wasserstoffmischgas reduziert wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 6, worin in der zweiten Stufe die Katalysator-Ausgangsverbindung
durch ein Hydrazin enthaltendes Inertgas reduziert wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 8, worin die Adsorption in der ersten Stufe durch eine Ionenaus
tauschreaktion zwischen der Katalysator-Ausgangsverbindung und dem festen
Polymer-Elektrolyten durchgeführt wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle, das
umfaßt die Wiederholung des Adsorptions/Reduktions-Grundverfahrens zur
Herstellung eines Katalysators, der zwei oder mehr Metallelemente enthält,
wobei das Verfahren umfaßt als erste Stufe die Adsorption einer Katalysator-
Ausgangsverbindung mit einem Metallelement an einem festen Polymer-
Elektrolyten in der Mischung, die den festen Elektrolyten und Kohlenstoff-
Teilchen enthält, woran sich als zweite Stufe die chemische Reduktion der
Verbindung anschließt.
13. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 12, worin die Katalysator-Ausgangsverbindung durch ein
Wasserstoffgas oder ein Wasserstoffmischgas reduziert wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 12, worin in der zweiten Stufe die Katalysator-Ausgangsverbindung
durch ein Hydrazin enthaltendes Inertgas reduziert wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Brennstoffzelle nach
Anspruch 12, worin die Adsorption in der ersten Stufe durch eine Ionenaus
tauschreaktion zwischen der Katalysator-Ausgangsverbindung und dem festen
Polymer-Elektrolyten durchgeführt wird.
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