DE19957797A1 - Oberflächenpolierverfahren und -gerät, bei denen eine Eigendrehungsachse eines Werkstücks um eine Achse innerhalb eines Umkreises des Werkstücks umlaufen gelassen wird - Google Patents
Oberflächenpolierverfahren und -gerät, bei denen eine Eigendrehungsachse eines Werkstücks um eine Achse innerhalb eines Umkreises des Werkstücks umlaufen gelassen wirdInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Oberflächenpoliersystem, das dazu angepasst ist, eine Oberfläche eines Werkstücks (32) in einer Ebene derart zu polieren, dass das Werkstück in Gleitkontakt mit einer Polierfläche (24) einer sich drehenden Polierplatte (26) gehalten wird, wobei das Werkstück (32) durch eine Werkstückdrehvorrichtung (50, 52, 54, 56) um eine Eigendrehungsachse (A) dessen gedreht wird, die parallel zu einer Drehachse der Polierplatte (26) ist und die innerhalb der Oberfläche des Werkstücks liegt, und die Eigendrehungsachse des Werkstücks durch eine Werkstückumlaufvorrichtung (62, 64, 66, 72) um eine Umlaufachse (B) umlaufen gelassen wird, die parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises (G) der Oberfläche des Werkstücks liegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Oberflächenpolier
verfahren und ein Oberflächenpoliergerät, die eine
Polierplatte oder eine Polierscheibe verwenden, die eine
Polierfläche zum Polieren, Läppen oder Schleifen einer
Oberfläche des Werkstücks in einer Ebene aufweist.
Als Oberflächenpolierverfahren und Gerät zur Ausübung des
Verfahrens sind zum Polieren, Läppen oder Schleifen einer
Oberfläche des Werkstücks in einer Ebene ein Verfahren
und Gerät bekannt, bei denen das Werkstück in Gleit
kontakt mit einer Polierfläche einer sich drehenden
Polier- oder Läppplatte oder -scheibe gehalten wird,
während das Werkstück um seine zu der Drehachse der
Polierplatte parallelen Achse gedreht wird. Die Polier
fläche weist eine Polieroberfläche auf, die daran
fixierte oder damit verbundene Schleifkörner aufweist
oder auf der lose oder freie Schleifkörner vorhanden
sind. Bei dieser Art von Oberflächenpolierverfahren und
-gerät besteht allgemein die Tendenz, dass die Polier
distanz, über die die Schleifkörner bezüglich der Werk
stückoberfläche bewegt werden, an verschiedenen Radial
positionen des Werkstücks und insbesondere an den
Umfangs- und Zentralabschnitten (radial äußere und innere
Abschnitte) des Werkstücks unterschiedlich ist. Diese
Differenz der Polierdistanzen an den verschiedenen
lokalen Radialpositionen der Werkstückoberfläche nimmt
mit zunehmender Größe der zu polierenden, läppenden oder
schleifenden Werkstückoberfläche zu und ist verhältnis
mäßig groß, wenn der Durchmesser der kreisförmigen
Werkstückoberfläche oder die Länge einer Seite der
rechteckförmigen Werkstückoberfläche mehrere 10 cm oder
mehr beträgt. Die Differenz der Polierdistanzen ergibt
bei der lokalen Poliereffizienz der Werkstückoberfläche
einen Unterschied, was leicht zu einem erhöhten oder nach
oben hin konvex werdenden Zentralabschnitt der polierten
Werkstückoberfläche und somit zu einer schlechteren
Flachheit der polierten Werkstückoberfläche führt.
Es wurde eine weitere Art an Oberflächenpolierverfahren
und -gerät vorgeschlagen, bei denen eine Vielzahl von
Werkstücken an der Werkstückhaltefläche einer Werkstück
halteplatte gehalten wird, die dazu angepasst ist, sich
derart um ihre Achse zu drehen, dass die Werkstücke um
die Drehachse der Werkstückhalteplatte herum angeordnet
sind. Bei dieser Art von Oberflächenpolierverfahren und
-gerät liegt die Drehachse der Werkstückhalteplatte nicht
innerhalb der zu polierenden Werkstückoberfläche, so dass
das Problem des zentral erhöhten oder konvex werdenden
Abschnitts der polierten Werkstückoberfläche gelöst
werden kann. Jedoch unterliegt die Werkstückoberfläche an
einem lokalen Umfangsabschnitt von ihr, der von der
Drehachse der Werkstückhalteplatte verhältnismäßig weit
entfernt ist, in höherem Maß einer Materialabnahme durch
die Schleifkörner, wodurch die polierte Oberfläche jedes
Werkstücks schräg abfallend ist, was zu einer schlechte
ren geometrischen Genauigkeit und Abmessungsgenauigkeit
der polierten Oberfläche führt. Darüber hinaus erfordert
diese Art von Oberflächenpolierverfahren und -gerät, dass
die Werkstückhalteplatte ausreichend groß, d. h. etwa
zwei- oder mehrfach größer als der Durchmesser oder die
Größe des Werkstücks ist. Dadurch erhöht sich zwangs
läufig die erforderliche Größe der Polierplatte und des
Oberflächenpoliergeräts, was höhere Herstellungskosten
für das Gerät und dementsprechend höhere Kosten für den
Poliervorgang mit sich bringt.
Es ist daher eine erste Aufgabe dieser Erfindung, ein
Oberflächenpolierverfahren bereitzustellen, dass es
selbst mit einem verhältnismäßig kleinen Gerät erlaubt,
ein großes Werkstück mit einem hohen Maß an Flachheit zu
polieren.
Eine zweite Aufgabe der Erfindung ist es, ein verhältnis
mäßig kleines Oberflächenpoliergerät bereitzustellen, das
zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
ist.
Die erste Aufgabe kann gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung gelöst werden, wonach ein Verfahren zum
Polieren einer Oberfläche eines Werkstücks in einer Ebene
vorgesehen ist, bei dem das Werkstück in Gleitkontakt mit
einer Polierfläche einer sich drehenden Polierplatte
gehalten wird und das Verfahren die Schritte Drehen des
Werkstücks um eine Eigendrehungsachse dessen, die
parallel zu einer Drehachse der Polierplatte ist und die
innerhalb der Oberfläche des Werkstücks liegt, und
Umlaufenlassen der Eigendrehungsachse des Werkstücks um
eine Umlaufachse umfasst, die parallel zu der Drehachse
der Polierachse ist und die innerhalb eines Umkreises der
Oberfläche des Werkstücks liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Oberflächenpolierverfahren wird
das in Gleitkontakt mit der Polierfläche der Polierplatte
gehaltene Werkstück um seine zu der Drehachse der Polier
platte parallele Eigendrehungsachse gedreht, während die
Eigendrehungsachse des Werkstücks gleichzeitig um die
Umlaufachse umlaufen gelassen wird, die parallel zu der
Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb des
Umkreises der Werkstückoberfläche liegt. Infolge des
Umlaufs der Eigendrehungsachse des Werkstücks wie auch
der Eigendrehung des Werkstücks um die Eigendrehungsachse
kann die Tendenz zur Ausbildung eines erhöhten oder nach
oben hin konvex werdenden Zentralabschnitts der polierten
Oberfläche des Werkstücks oder einer Schräge der polier
ten Werkstückoberfläche minimiert werden, so dass dadurch
die Flachheit und die geometrische Genauigkeit und
Abmessungsgenauigkeit der polierten Werkstückoberfläche
selbst dann verbessert werden, wenn das Werkstück
verhältnismäßig groß ist. Da die Umlaufachse, um die die
Eigendrehungsachse des Werkstücks umlaufen gelassen wird,
zudem innerhalb des Umkreises der Werkstückoberfläche
gelegen ist, erfordert dieses Verfahren keine Werkstück
halteplatte, die zwei- oder mehrfach größer als die Größe
(Durchmesser) des Werkstücks ist, weshalb die Größen der
verwendeten Polierplatte und des Oberflächenpoliergeräts
verringert werden können, was eine deutliche Senkung der
Kosten eines Oberflächenpoliervorgangs und der Herstel
lungskosten des Oberflächenpoliergeräts erlaubt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens
erfolgen die Drehung der Polierplatte um die Drehachse,
die Eigendrehung des Werkstücks um die Eigendrehungsachse
und der Umlauf der Eigendrehungsachse des Werkstücks um
die Umlaufachse in der gleichen Richtung. Bei dieser
Anordnung ist die Differenz der Poliergeschwindigkeit des
Werkstücks an einem relativ gesehen radial inneren
Abschnitt und an einem relativ gesehen radial äußeren
Abschnitt der Polierfläche der Polierplatte verringert,
was zu einer Verbesserung der Flachheit der polierten
Oberfläche des Werkstücks führt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens wird das Werkstück um die Eigendrehungsachse
mit einer Drehzeit TA gedreht, während die Eigendrehungs
achse um die Umlaufachse mit einer Umlaufzeit TB umlaufen
gelassen wird, wobei 0,1 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 10,
d. h. 0,1 ≦ TB/TA ≦ 10 mit TA/TB ≠ 1, und besser 0,8 ≦
TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 1,25, d. h. 0,8 ≦ TB/TA ≦ 1,25
mit TA/TB ≠ 1, erfüllt ist. In diesem Fall sind die
Drehzeit TA und die Umlaufzeit TB voneinander verschieden
eingestellt, damit ein ausreichend hohes Maß an Flachheit
der polierten Werkstückoberfläche gewährleistet wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens ist ein Radius einer Umlaufbahn der Eigen
drehungsachse des Werkstücks um die Umlaufachse nicht
kleiner als 5% eines Radius eines Inkreises des Werk
stücks, wobei der Radius der Umlaufbahn der Eigen
drehungsachse vorzugsweise nicht kleiner als dieser
Radius und nicht größer als ein Radius des Umkreises des
Werkstücks ist. Diese Anordnung trägt zu einer weiteren
Verbesserung der Flachheit der polierten Werkstückober
fläche bei.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens besteht die Polierfläche der Polierplatte aus
einer ringförmigen Oberfläche, wobei die Umlaufachse der
Eigendrehungsachse des Werkstücks zwischen einem Innen
durchmesser und einem Außendurchmesser der ringförmigen
Oberfläche der Polierfläche liegt. Der Innendurchmesser
der ringförmigen Oberfläche ist vorzugsweise größer als
ein Durchmesser einer Umlaufbahn der Eigendrehungsachse
des Werkstücks. Bei dieser Anordnung ist die Eigen
drehungsachse des Werkstücks nicht radial innen von der
inneren Begrenzungsfläche der ringförmigen Polierfläche
der Polierplatte oder radial außen von der äußeren
Begrenzungsfläche der ringförmigen Polierplatte gelegen,
so dass die Poliergenauigkeit auf einem ausreichend hohen
Niveau gehalten werden kann. Bei dieser Anordnung ist die
Bewegungsdistanz der Eigendrehungsachse des Werkstücks in
die radial innen liegende Richtung der Polierplatten
scheibe kleiner als ein dem Innendurchmesser der Polier
fläche entsprechender Wert, wodurch verhindert wird, dass
sich ein beliebiger Abschnitt der Werkstückoberfläche von
einer Position der Polierfläche zu einer anderen Position
derselben diametral entgegengesetzt zu der einen Position
bewegt, während er sich über die Drehachse der Polier
fläche hinwegbewegt.
Die obengenannte zweite Aufgabe wird gemäß einer zweiten
Ausgestaltung dieser Erfindung gelöst, wonach ein Ober
flächenpoliergerät zum Polieren einer Oberfläche eines
Werkstücks in einer Ebene vorgesehen ist, bei dem das
Werkstück in Gleitkontakt mit einer Polierfläche einer
sich drehenden Polierplatte gehalten wird, wobei das
Oberflächenpoliergerät eine Werkstückdrehvorrichtung, die
sich zur Drehung des Werkstücks um eine Eigendrehungs
achse dessen betreiben lässt, die parallel zu einer
Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb der
Oberfläche des Werkstücks liegt, und eine Werkstück
umlaufvorrichtung umfasst, die sich zum Umlaufenlassen
der Eigendrehungsachse des Werkstücks um eine Umlaufachse
betreiben lässt, die parallel zu der Drehachse der
Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises der
Oberfläche des Werkstücks liegt.
Das wie vorstehend beschrieben aufgebaute Oberflächen
poliergerät ergibt im Wesentlichen die gleichen Vorteile
wie das beschriebene Oberflächenpolierverfahren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Oberflächen
poliergeräts werden eine Scheibendrehvorrichtung zur
Drehung der Polierplatte sowie die obengenannte Werk
stückdrehvorrichtung und Werkstückumlaufvorrichtung
derart betrieben, dass die Drehung der Polierplatte um
die Drehachse, die Eigendrehung des Werkstücks um die
Eigendrehungsachse und der Umlauf der Eigendrehungsachse
des Werkstücks um die Umlaufachse in der gleichen
Richtung erfolgen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Geräts
werden die Werkstückdrehvorrichtung und die Werkstück
umlaufvorrichtung derart betrieben, dass das Werkstück um
die Eigendrehungsachse mit einer Drehzeit TA gedreht wird
und die Eigendrehungsachse um die Umlaufachse mit einer
Umlaufzeit TB umlaufen gelassen wird, wobei 0,1 ≦ TB/TA <
1 oder 1 < TB/TA ≦ 10 erfüllt ist. Die Werkstückdreh
vorrichtung und die Werkstückumlaufvorrichtung werden
vorzugsweise derart betätigt, dass die Drehzeit TA und
die Umlaufzeit TB 0,8 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 1,25
erfüllen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Geräts
ist ein Radius einer Umlaufbahn der Eigendrehungsachse
des Werkstücks um die Umlaufachse nicht kleiner als 5%
eines Radius eines Inkreises des Werkstücks. Gemäß einer
vorteilhaften Anordnung dieser Ausführungsform des Geräts
ist der Radius der Umlaufbahn der Eigendrehungsachse
nicht kleiner als dieser Radius und nicht größer als ein
Radius des Umkreises des Werkstücks.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform des Ober
flächenpoliergeräts besteht die Polierfläche der Polier
platte aus einer ringförmigen Oberfläche, wobei die
Umlaufachse der Eigendrehungsachse des Werkstücks
zwischen einem Innendurchmesser und einem Außendurch
messer der ringförmigen Oberfläche der Polierfläche
liegt. In diesem Fall sollte der Innendurchmesser der
ringförmigen Oberfläche der Polierfläche größer als ein
Durchmesser einer Umlaufbahn der Eigendrehungsachse des
Werkstücks sein.
Die obengenannten und weitere mögliche Aufgaben, Merk
male, Vorteile und die technische und industrielle
Bedeutung dieser Erfindung gehen aus der folgenden
ausführlichen Beschreibung eines derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung hervor, bei der auf
die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Oberflächenpolier
maschine, die entsprechend einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel aufgebaut ist;
Fig. 2 eine aufgebrochene Vorderansicht der Oberflächen
poliermaschine gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine herausgebrochene und vergrößerte Draufsicht
auf die Oberflächenpoliermaschine, die eine Werkstück
drehvorrichtung und eine Werkstückumlaufvorrichtung sowie
eine Eigendrehungsachse eines Werkstücks und eine Umlauf
bahn eines Umlauf des Werkstücks bezüglich einer Polier
scheibe zeigt;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Werkstückdreh- und
-umlaufvorrichtungen der Oberflächenpoliermaschine gemäß
Fig. 1;
Fig. 5A und Fig. 5B Darstellungen des jeweiligen Ober
flächenzustands des Werkstücks vor und nach dem Polieren
der Oberfläche durch eine herkömmliche Oberflächenpolier
maschine, wobei das Werkstück gedreht und in einer
diametral entgegengesetzten Richtung der Polierscheibe
hin- und herbewegt wurde; und
Fig. 6A und Fig. 6B Darstellungen der jeweiligen Ober
flächenzustände einer Oberfläche des Werkstücks 32 vor
und nach dem Polieren der Oberfläche durch die Ober
flächenpoliermaschine gemäß Fig. 1, wobei das Werkstück
32 entsprechend dem erfindungsgemäßen Prinzip um seine
Eigendrehungsachse gedreht wurde, während die Eigen
drehungsachse umlaufen gelassen wurde.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Oberflächenpoliermaschine
10 gezeigt, die entsprechend einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel aufgebaut ist. Die Oberflächenpolier
maschine 10 weist einen Rahmen 12 auf, auf dem ein
kreisförmiger Teller 14 über ein Lager 16 derart getragen
wird, dass der kreisförmige Teller 14 um eine Achse von
ihm drehbar ist, die im Wesentlichen vertikal ist. Der
kreisförmige Teller 14 wird über eine Drehzahl
verringerungsvorrichtung 20 von einem Scheibenantriebs
motor 18 gedreht. Die Drehzahlverringerungsvorrichtung 20
ist mit dem Scheibenantriebsmotor 18 mittels eines
Riemens verbunden und weist eine sich vertikal
erstreckende Abtriebswelle 22 auf, mit der der kreis
förmige Teller 14 verbunden ist. An der Oberseite des
kreisförmigen Tellers 14 ist eine Polierplatte in Form
einer Polierscheibe 26 befestigt, die eine Polierfläche
(Läppfläche) in Form einer flachen ringförmigen Ober
fläche 26 aufweist, die einen Innendurchmesser D1 und
einen Außendurchmesser D2 aufweist. Die flache ring
förmige Oberfläche 26 wird als Polierfläche 26 bezeich
net. Bei an dem kreisförmigen Teller 14 befestigten
Polierscheibe 26 liegt die Polierfläche 24 in einer zu
der Drehachse der Abtriebswelle 22 der Drehzahl
verringerungsvorrichtung 20 senkrechten Ebene, d. h. in
der horizontalen Ebene. Die Polierscheibe 26 mit der
Polierfläche 24 wird durch den Scheibenantriebsmotor 18
in einer durch den in Fig. 3 gezeigten Pfeil angegebenen
Richtung gedreht.
Die Polierscheibe 26 kann aus einem verhältnismäßig
weichen Metall wie etwa Zinn oder Kupfer ausgebildet
sein, wobei die Oberflächenpoliermaschine 10 dazu
angepasst ist, unter Verwendung von losen oder freien
Schleifkörnern, die zusammen mit einem Polierfluid oder
-kühlmittel verwendet werden, einen Poliervorgang auszu
führen. Wenn die Oberflächenpoliermaschine 10 dazu
angepasst ist, einen Poliervorgang unter Verwendung
fixierter Schleifkörner auszuführen, kann die Polier
scheibe 26 eine Scheibe sein, die wie in der JP-A-10-
286755 damit verbundene Schleifkörner trägt.
Um die Polierscheibe 26 herum und angrenzend dazu sind
eine Einrichteplatte 30, eine Werkstückdrehvorrichtung
36, eine Werkstückumlaufvorrichtung 38 und eine Ringdreh
vorrichtung 42 angeordnet. Die Einrichteplatte 30 wird
zur Erleichterung einer Einrichtung der Oberflächen
poliermaschine 10 oder für andere Zwecke verwendet. Die
Werkstückdrehvorrichtung 36 ist dazu angepasst, ein
Werkstückhaltebauteil in Form einer kreisförmigen Werk
stückhalteplatte 34 um eine Eigendrehungsachse A zu
drehen, die sich in vertikaler Richtung erstreckt. Die
Werkstückhalteplatte 34 weist eine Unterseite auf, an
die, wie in Fig. 3 dargestellt ist, ein Werkstück 32 in
Form einer rechteckförmigen Platte gebunden oder durch
andere geeignete Mittel fixiert ist. Die Werkstückumlauf
vorrichtung 38 ist dazu angepasst, die Eigendrehungsachse
A der Werkstückhalteplatte 34 oder des Werkstücks 32 um
eine Umlaufachse B umlaufen zu lassen, die parallel zu
der Achse A ist, so dass das Werkstück 32 in einer Umlauf
bahn K gedreht wird. Die Ringdrehvorrichtung 42 ist dazu
angepasst, einen Rektifizier- bzw. Korrekturring 40 zu
drehen, der eine verhältnismäßig kleine axiale Länge
aufweist. Der durch die Ringdrehvorrichtung 42 gedrehte
Korrekturring 40 wird während eines Poliervorgangs an dem
Werkstück 32 durch die Polierscheibe 26 in Gleitkontakt
mit der Polierfläche 24 gehalten, so dass der gesamte
Bereich der Polierfläche 24 während der Lebensdauer der
Polierscheibe 26 flach gehalten wird.
Es ist ersichtlich, dass die Eigendrehungsachse A, um die
das Werkstück 32 gedreht wird, und die Umlaufachse B, um
die die Eigendrehungsachse A umdrehen gelassen wird,
parallel zu der Drehachse der Polierscheibe 26 sind. Die
Strichpunktlinie in Fig. 1 gibt eine zweite Werkstück
halteplatte 34 an, die das daran fixierte Werkstück 32
trägt. Für diesen zweiten Werkstückhalter 34 ist eben
falls die Werkstückdrehvorrichtung 36 und die Werkstück
umlaufvorrichtung 38 vorgesehen, um das entsprechende
Werkstück 32 um seine Eigendrehungsachse A zu drehen und
das Werkstück um die Umlaufachse B umlaufen zu lassen. Es
ist zu beachten, dass die Werkstückhalteplatte 34 und der
Korrekturring 40 lediglich durch die Schwerkraft auf die
Polierfläche 26 gelegt sind, während die Werkstückhalte
platte 34 und der Korrekturring 40 durch die jeweilige
Drehvorrichtung 36, 42 gedreht werden.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist auf dem
Rahmen 12 ein Querrollenträger 48 vorgesehen. Auf diesen
Querrollenträger 48 ist ein XY-Tisch 46 derart befestigt,
dass der XY-Tisch 46 in wechselseitig senkrechte X- und
Y-Richtungen bewegbar ist. Der XY-Tisch 46 trägt ein
daran befestigtes Armbauteil 54, das sich in der
allgemein radial nach innen gehenden Richtung der auf die
Polierfläche 24 der Polierscheibe 26 gesetzten Werkstück
halteplatte 34 erstreckt. Das Armbauteil 54 weist ein
Paar Rollen 50, 52 auf, die, wie in Fig. 3 gezeigt ist,
mit der äußeren Umfangsfläche der Werkstückhalteplatte 34
in Eingriff gebracht werden können. Es ist ersichtlich,
dass das die Rollen 50, 52 aufweisende Armbauteil 54 mit
dem Werkstückdrehmotor 56 zusammenarbeitet und die
obengenannte Werkstückdrehvorrichtung 36 bildet, um die
Werkstückhalteplatte 34 zusammen mit dem an ihrer Unter
seite fixierten Werkstück 32 um eine Eigendrehungsachse A
zu drehen, die sich in vertikaler Richtung erstreckt und
parallel zu der Drehachse der Polierscheibe 26 ist.
Außerdem ist an dem Armbauteil 54 derart ein Werkstück
umlaufmotor 66 befestigt, dass sich eine Abtriebswelle 64
des Motors 66 nach unten erstreckt. Die Abtriebswelle 64
trägt einen an ihrem unteren Ende befestigten kreis
förmigen Teller 62. Der kreisförmige Teller 62 weist eine
Rolle 60 mit kleinem Durchmesser auf, die an einer
Position von ihm befestigt ist, die sich radial von
seiner Mitte (von der Achse der Abtriebswelle 64)
entfernt befindet. Eine Platte 68, die an dem Rahmen 12
befestigt ist, weist ein unterhalb des kreisförmigen
Tellers 62 befindliches Eingriffsloch 70 auf. Die sich
von dem kreisförmigen Teller 62 nach unten erstreckende
Rolle 60 mit kleinem Durchmesser steht mit dem Eingriffs
loch 70 in Eingriff, so dass durch das Eingriffsloch 70
Bewegungen der Rolle 60 mit kleinem Durchmesser in die X-
und Y-Richtungen verhindert werden. Bei dieser Anordnung
führt ein Betrieb des Werkstückumlaufmotors 66 dazu, dass
das Armbauteil 54 entlang eines Kreises, der eine Mitte
auf der Mittellinie der Rolle 60 mit kleinem Durchmesser
und einen Radius D aufweist, der einem Abstand zwischen
der Drehachse der Abtriebswelle 64 (der Mitte des kreis
förmigen Tellers 62) und der Mittellinie der Walze 60 mit
kleinem Durchmesser entspricht, eine kreisförmige
Bewegung in die X- und Y-Richtungen vollzieht. Infolge
dessen lässt das Armbauteil 54, dessen Rollen 50, 52 mit
der Außenumfangsfläche der kreisförmigen Werkstückhalte
platte 34 in Eingriff stehen, die Werkstückhalteplatte 34
derart umlaufen, dass die Eigendrehungsachse A der
Werkstückhalteplatte 34 (des Werkstücks 32), wie durch
den in Fig. 3 gezeigten Pfeil angegeben ist, in einer
Umlaufbahn K um eine Umlaufachse B in der gleichen
Richtung wie die Drehrichtung der Polierscheibe 26
gedreht wird. Das an der Unterseite der Werkstückhalte
platte 34 fixierte Werkstück 32 wird demnach um die
Umlaufachse B umlaufen gelassen. Es ist ersichtlich, dass
der die Rolle 60 mit kleinem Durchmesser aufweisende
kreisförmige Teller 62, der Werkstückumlaufmotor 66 und
das Eingriffsbauteil 72 so zusammenarbeiten, das sie die
obengenannte Werkstückumlaufvorrichtung 38 zum Umlaufen
lassen der Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 um die
Umlaufachse B bilden.
Beim Betrieb der Oberflächenpoliermaschine 10 werden die
Werkstückdrehvorrichtung 36 und die Werkstückumlauf
vorrichtung 38 derart betrieben, dass das Werkstück 32 um
die Eigendrehungsachse A mit einer Drehzeit TA gedreht
wird, während die Eigendrehungsachse A des an die Werk
stückhalteplatte 34 fixierten Werkstücks 32 um die
Umlaufachse B mit einer Umlaufzeit TB umlaufen gelassen
wird, wobei 0,1 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 10, d. h. 0,1
≦ TB/TA ≦ 10 mit TA/TB ≠ 1, und besser 0,8 ≦ TB/TA < 1
oder 1 < TB/TA ≦ 1,25, d. h. 0,8 ≦ TB/TA ≦ 1,25 mit TA/TB ≠
1, erfüllt ist.
Die Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 befindet sich
in der Mitte eines Inkreises N des Werkstücks 32. Die
Umlaufbahn K der Eigendrehungsachse A wird um die Umlauf
achse B gedreht und weist einen Radius RB auf, der nicht
kleiner als 5% eines Radius RN des Inkreises N ist. Der
Radius RB der Umlaufbahn K ist vorzugsweise nicht kleiner
als der Radius RN des Inkreises und nicht größer als ein
Radius RG eines Umkreises G des Werkstücks 32. Des
Weiteren liegt die Umlaufachse B zwischen dem Innendurch
messer D1 und dem Außendurchmesser D2 der ringförmigen
Polierfläche 24 der Polierscheibe 26, wobei der Innen
durchmesser D1 größer als ein Durchmesser 2RB der Umlauf
bahn K der Eigendrehungsachse B des Werkstücks 32 ist.
Nachstehend wird der Betrieb der wie vorstehend aufge
bauten Oberflächenpoliermaschine 10 beschrieben. Zunächst
wird die Polierscheibe 26 gedreht und auf die Polier
scheibe 26 ein Polierfluid zugeführt. Das Polierfluid
oder die Schlämme kann, sofern erforderlich, lose oder
freie Schleifkörner enthalten. Dann wird der Korrektur
ring 40 auf die Polierfläche 24 gesetzt und durch die
Ringdrehvorrichtung 42 in der gleichen Richtung wie die
Polierscheibe 26 gedreht. Des Weiteren wird die Werk
stückhalteplatte 34, die das an ihrer Unterseite
gebundene oder anderweitig fixierte Werkstück 32 trägt,
auf die Polierfläche 24 gesetzt und durch die Werkstück
drehvorrichtung 36 um die Eigendrehungsachse A in der
gleichen Richtung wie die Polierscheibe 26 gedreht.
Gleichzeitig wird das Werkstück 32 durch die Werkstück
umlaufvorrichtung 38 derart umlaufen gelassen, dass die
Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 um die Umlaufachse
B in der gleichen Richtung wie die Drehrichtung der
Polierscheibe 26 gedreht wird. Die Werkstückdreh
vorrichtung 36, die Werkstückumlaufvorrichtung 38 und die
Ringdrehvorrichtung 42 werden für eine geeignete Zeit
dauer in Betrieb gelassen, während die Polierscheibe 26
gedreht wird. Infolgedessen wird die Oberfläche des die
Polierfläche 24 berührenden Werkstücks poliert, geläppt
oder geschliffen.
Wie vorstehend beschrieben ist, ist die diesem
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel entsprechende
Oberflächenpoliermaschine 10 derart aufgebaut, dass das
in Gleitkontakt mit der Polierfläche 24 der sich drehen
den Polierscheibe 26 gehaltene Werkstück 32 durch die
Werkstückdrehvorrichtung 36 um seine Eigendrehungsachse A
gedreht wird, die parallel zu der Drehachse der Polier
scheibe 26 ist und die innerhalb der Oberfläche des zu
polierenden Werkstücks 32 liegt. Gleichzeitig wird das
Werkstück 32 durch die Werkstückumlaufvorrichtung 38 und
die Umlaufachse B umlaufen gelassen, die parallel zu der
Drehachse der Polierscheibe 26 ist und die innerhalb des
Umkreises G des Werkstücks 32 liegt. Infolge des Umlaufs
der Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 um die Umlauf
achse B wie auch der Eigendrehung des Werkstücks 32 um
die Eigendrehungsachse A kann die Tendenz zur Ausbildung
eines zentral erhöhten oder nach oben konvex werdenden
Abschnitts der polierten Oberfläche des Werkstücks 32
oder einer Schräge der polierten Werkstückoberfläche
minimiert werden, so dass dadurch die Flachheit und die
geometrische Genauigkeit und Abmessungsgenauigkeit der
polierten Werkstückoberfläche selbst dann verbessert
werden, wenn das Werkstück 32 verhältnismäßig groß ist.
Da sich die Umlaufachse B, um die die Eigendrehungsachse
A des Werkstücks 32 umlaufen gelassen wird, zudem inner
halb des Umkreises G der Werkstückoberfläche befindet,
ist es bei diesem Poliergerät und -verfahren nicht
erforderlich, dass die Werkstückhalteplatte 34 zwei- oder
mehrfach so groß wie die Größe des Werkstücks 32 ist,
weshalb die Größen der Polierscheibe 26 und der Ober
flächenpoliermaschine 10 verkleinert werden können, was
eine erhebliche Verringerung der Kosten des Oberflächen
poliervorgangs und der Herstellungskosten der Polier
maschine 10 erlaubt.
Darüber hinaus werden die Werkstückdrehvorrichtung 36 und
die Werkstückumlaufvorrichtung 38 bei diesem Ausführungs
beispiel derart betrieben, dass das Werkstück 32 um die
Eigendrehungsachse A mit einer Drehzeit TA gedreht wird,
während die Eigendrehungsachse A des an der Werkstück
halteplatte 34 fixierten Werkstücks 32 um die Umlaufachse
B mit einer Umlaufzeit TB umlaufen gelassen wird, wobei
0,1 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 10, d. h. 0,1 ≦ TB/TA ≦ 10
mit TA/TB ≠ 1, und besser 0,8 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦
1,25, d. h. 0,8 ≦ TB/TA ≦ 1,25 mit TA/TB ≠ 1, erfüllt ist.
In diesem Fall sind die Drehzeit TA und die Umlaufzeit TB
voneinander verschieden eingestellt, damit ein
ausreichend hoher Grad an Flachheit der polierten Werk
stückoberfläche gewährleistet wird.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist außerdem derart
eingerichtet, dass der Radius RB der Umlaufbahn K der
Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 um die Umlaufachse
B nicht kleiner als 5% des Radius RN des Inkreises N des
Werkstücks 32 ist und der Radius RB der Umlaufbahn K des
Werkstücks 32 vorzugsweise nicht kleiner als der Radius
RN und nicht größer als der Radius RG des Umkreises G des
Werkstücks 32 ist. Diese Anordnung trägt zu einer
weiteren Verbesserung der Flachheit der polierten Werk
stückoberfläche bei.
Darüber hinaus ist das vorliegende Ausführungsbeispiel
derart eingerichtet, dass die Polierfläche 24 der Polier
scheibe 26 aus einer ringförmigen Oberfläche besteht,
wobei die Umlaufachse B der Eigendrehungsachse A des
Werkstücks 32 zwischen dem Innendurchmesser D1 und dem
Außendurchmesser D2 der ringförmigen Oberfläche der
Polierfläche 24 liegt. Bei dieser Anordnung ist die
Eigendrehungsachse A des Werkstücks 32 nicht radial innen
von der inneren Begrenzungsfläche der ringförmigen
Polierfläche 24 der Polierscheibe 26 oder radial außen
von der äußeren Begrenzungsfläche der ringförmigen
Polierfläche 24 gelegen, so dass die Poliergenauigkeit auf
einem ausreichend hohen Niveau gehalten wird. Bei dieser
Anordnung ist die Bewegungsdistanz der Eigendrehungsachse
A des Werkstücks 32 in die radial nach innen gehende
Richtung der Polierscheibe kleiner als ein dem Innen
durchmesser D1 der Polierfläche entsprechender Wert,
wodurch verhindert wird, dass sich ein beliebiger
Abschnitt der Werkstückoberfläche von einer Position der
Polierfläche 24 zu einer anderen Position derselben
diametral entgegengesetzt zu der einen Richtung bewegt,
während er sich über die Drehachse der Polierfläche 24
hinwegbewegt.
Die Fig. 5A und 5B zeigen jeweils einen Oberflächen
zustand eines Werkstücks, bevor die Werkstückoberfläche
auf einer herkömmlichen Oberflächenpoliermaschine poliert
wurde, während das Werkstück 32 um eine Eigendrehungs
achse gedreht und in einer diametral entgegengesetzten
Richtung der Polierscheibe 26 hin- und herbewegt wurde,
und einen Zustand der Werkstückoberfläche, nachdem die
Werkstückoberfläche poliert wurde. Die Fig. 6A und 6B
zeigen jeweils einen Oberflächenzustand des Werkstücks
32, bevor die Werkstückoberfläche auf der erfindungs
gemäßen Oberflächenpoliermaschine 10 poliert wurde,
während das Werkstück 32 um seine Eigendrehungsachse A
gedreht und um seine Umlaufachse B umlaufen gelassen
wurde, und einen Zustand der Werkstückoberfläche, nachdem
die Werkstückoberfläche poliert wurde. Es ist ersicht
lich, dass die auf der herkömmlichen Oberflächenpolier
maschine polierte Werkstückoberfläche einen erhöhten oder
nach oben konvex werdenden Zentralabschnitt aufweist,
während die Werkstückoberfläche, die auf der dem erfin
dungsgemäßen Prinzip entsprechenden Oberflächenpolier
maschine 10 poliert wurde, aufgrund des Umlaufs des
Werkstücks 32 um die Umlaufachse B frei von einem
derartigen nach oben konvex werdenden Zentralabschnitt
ist.
Auch wenn vorstehend das derzeit bevorzugte Ausführungs
beispiel dieser Erfindung beschrieben wurde, sei darauf
hingewiesen, dass diese Erfindung auch in anderer Weise
ausgeführt werden kann.
Zum Beispiel kann das Werkstück, das bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel eine rechteckförmige Form
aufweist, eine kreisförmige oder eine beliebig andere
Form aufweisen.
Obwohl die Werkstückumlaufvorrichtung 38 zum Umlaufen
lassen der Eigendrehungsachse A um die Achse B den
Elektromotor 56 und einen den Teller 62 und die fest
stehende Rolle 60 umfassenden Mechanismus verwendet, kann
bei der Oberflächenpoliermaschine auch eine andere
Vorrichtung eingesetzt werden, um eine kreisförmige oder
elliptische Umlaufbahnbewegung des Werkstücks 32 zu
erzeugen. Die Umlaufbahnbewegung kann beispielsweise
durch eine Kombination von zwei oder mehr Bewegungen
erzeugt werden, für die durch eine Vielzahl von sich hin-
und herbewegenden Stellgliedern wie etwa pneumatisch oder
hydraulisch betriebenen Zylindern gesorgt wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Eigendrehung des Werkstücks 32 durch die Werkstückdreh
vorrichtung 36 und der Umlauf des Werkstücks 32 um die
Umlaufachse B durch die Werkstückumlaufvorrichtung 38 in
der gleichen Richtung wie die Drehung der Polierscheibe
26. Für den Fall, dass eine Differenz zwischen der
Umfangsgeschwindigkeit der Polierscheibe 26 und seiner
radial innen und außen liegenden Abschnitte nicht
erheblich ist, müssen die Eigendrehung des Werkstücks 32
und/oder der Umlauf der Eigendrehungsachse A nicht in der
Richtung erfolgen, in der die Polierscheibe 26 gedreht
wird.
Auch wenn das Werkstück 32 bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel an die Unterseite der Werkstückhalteplatte
34 gebunden ist, kann die Werkstückhalteplatte 34 auch
einen geeigneten Aufbau zum Halten des Werkstücks wie
beispielsweise eine Vertiefung aufweisen, in der das
Werkstück 32 fest untergebracht ist. Obwohl das Werkstück
32 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aufgrund
seines Eigengewichts und des Gewichts der Werkstückhalte
platte 34 mit der Polierfläche 24 der Polierscheibe 26
durch die Schwerkraft in Kontakt gehalten wird, kann auch
ein geeignetes Zusatzgewicht auf die Werkstückhalteplatte
34 gesetzt werden, um während eines Poliervorgangs eine
zusätzliche Last auf das Werkstück 32 aufzubringen.
Zusammengefasst sieht die Erfindung ein Oberflächen
poliersystem vor, das dazu angepasst ist, eine Oberfläche
eines Werkstücks 32 in einer Ebene derart zu polieren,
dass das Werkstück in Gleitkontakt mit einer Polierfläche
24 einer sich drehenden Polierplatte 26 gehalten wird,
wobei das Werkstück 32 durch eine Werkstückdreh
vorrichtung 50, 52, 54, 56 um eine Eigendrehungsachse A
dessen gedreht wird, die parallel zu einer Drehachse der
Polierplatte 26 ist und die innerhalb der Oberfläche des
Werkstücks liegt, und die Eigendrehungsachse des Werk
stücks durch eine Werkstückumlaufvorrichtung 62, 64, 66,
72 um eine Umlaufachse B umlaufen gelassen wird, die
parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die
innerhalb eines Umkreises G der Oberfläche des Werkstücks
liegt.
Dennoch ist ersichtlich, dass die Erfindung mit verschie
denen weiteren Änderungen und Abwandlungen umgesetzt
werden kann, die dem Fachmann geläufig sein können, ohne
von dem durch die beigefügten Patentansprüche definierten
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Polieren einer Oberfläche eines
Werkstücks (32) in einer Ebene, bei dem das Werkstück in
Gleitkontakt mit einer Polierfläche (24) einer sich
drehenden Polierplatte (26) gehalten wird, mit den
Schritten:
Drehen des Werkstücks (32) um eine Eigendrehungs achse (A) dessen, die parallel zu einer Drehachse der Polierplatte (26) ist und die innerhalb der Oberfläche des Werkstücks liegt; und
Umlaufenlassen der Eigendrehungsachse des Werkstücks um eine Umlaufachse (B), die parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises (G) der Oberfläche des Werkstücks liegt.
Drehen des Werkstücks (32) um eine Eigendrehungs achse (A) dessen, die parallel zu einer Drehachse der Polierplatte (26) ist und die innerhalb der Oberfläche des Werkstücks liegt; und
Umlaufenlassen der Eigendrehungsachse des Werkstücks um eine Umlaufachse (B), die parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises (G) der Oberfläche des Werkstücks liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Drehung der
Polierplatte (26) um die Drehachse, die Eigendrehung des
Werkstücks (32) um die Eigendrehungsachse (A) und der
Umlauf der Eigendrehungsachse des Werkstücks um die
Umlaufachse (B) in der gleichen Richtung erfolgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Werk
stück um die Eigendrehungsachse mit einer Drehzeit (TA)
gedreht wird, während die Eigendrehungsachse um die
Umlaufachse mit einer Umlaufzeit (TB) umlaufen gelassen
wird, wobei 0,1 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 10 erfüllt
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Drehzeit TA und
die Umlaufzeit TB so bestimmt sind, dass 0,8 ≦ TB/TA ≦ 1
oder 1 < TB/TA ≦ 1,25 erfüllt ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
ein Radius (RB) einer Umlaufbahn (K) der Eigendrehungs
achse des Werkstücks um die Umlaufachse (B) nicht kleiner
als 5% eines Radius (RN) eines Inkreises (N) des Werk
stücks ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Radius (RB) der
Umlaufbahn der Eigendrehungsachse nicht kleiner als der
Radius (RN) und nicht größer als ein Radius (RG) des
Umkreises (G) des Werkstücks ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die Polierfläche (24) der Polierplatte (26) aus einer
ringförmigen Oberfläche besteht und die Umlaufachse (B)
der Eigendrehungsachse (A) des Werkstücks zwischen einem
Innendurchmesser (D1) und einem Außendurchmesser (D2) der
ringförmigen Oberfläche der Polierfläche (24) liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Innendurch
messer (D1) der ringförmigen Oberfläche der Polierfläche
(24) größer als ein Durchmesser (2RB) einer Umlaufbahn
(K) der Eigendrehungsachse (B) des Werkstücks ist.
9. Oberflächenpoliergerät (10) zum Polieren einer
Oberfläche eines Werkstücks (32) in einer Ebene, bei dem
das Werkstück in Gleitkontakt mit einer Polierfläche (24)
einer sich drehenden Polierplatte (26) gehalten wird,
mit:
einer Werkstückdrehvorrichtung (50, 52, 54, 56), die sich zur Drehung des Werkstücks (32) um eine Eigen drehungsachse (A) dessen betreiben lässt, die parallel zu einer Drehachse der Polierplatte (26) ist und die inner halb der Oberfläche des Werkstücks liegt; und
einer Werkstückumlaufvorrichtung (62, 64, 66, 72), die sich zum Umlaufenlassen der Eigendrehungsachse des Werkstücks um eine Umlaufachse (B) betreiben lässt, die parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises (G) der Oberfläche des Werk stücks liegt.
einer Werkstückdrehvorrichtung (50, 52, 54, 56), die sich zur Drehung des Werkstücks (32) um eine Eigen drehungsachse (A) dessen betreiben lässt, die parallel zu einer Drehachse der Polierplatte (26) ist und die inner halb der Oberfläche des Werkstücks liegt; und
einer Werkstückumlaufvorrichtung (62, 64, 66, 72), die sich zum Umlaufenlassen der Eigendrehungsachse des Werkstücks um eine Umlaufachse (B) betreiben lässt, die parallel zu der Drehachse der Polierplatte ist und die innerhalb eines Umkreises (G) der Oberfläche des Werk stücks liegt.
10. Oberflächenpoliergerät nach Anspruch 9, das außerdem
eine Scheibendrehvorrichtung (18, 20, 22) zur Drehung der
Polierplatte (26) umfasst, wobei die Scheibendreh
vorrichtung, die Werkstückdrehvorrichtung und die Werk
stückumlaufvorrichtung derart betrieben werden, dass die
Drehung der Polierplatte (26) um die Drehachse, die
Eigendrehung des Werkstücks (32) um die Eigendrehungs
achse (A) und der Umlauf der Eigendrehungsachse des
Werkstücks um die Umlaufachse (B) in der gleichen
Richtung erfolgen.
11. Oberflächenpoliergerät nach Anspruch 9 oder 10,
wobei die Werkstückdrehvorrichtung und die Werkstück
umlaufvorrichtung derart betätigt werden, dass das
Werkstück um die Eigendrehungsachse mit einer Drehzeit TA
gedreht wird, während die Eigendrehungsachse um die
Umlaufachse mit einer Umlaufzeit TB umlaufen gelassen
wird, wobei 0,1 ≦ TB/TA < 1 oder 1 < TB/TA ≦ 10 erfüllt
ist.
12. Oberflächenpoliergerät nach Anspruch 11, wobei die
Werkstückdrehvorrichtung und die Drehstückumlauf
vorrichtung derart betätigt werden, dass die Drehzeit TA
und die Umlaufzeit TB 0,8 ≦ TB/TA ≦ 1 oder 1 < TB/TA ≦
1,25 erfüllen.
13. Oberflächenpoliergerät nach einem der Ansprüche 9
bis 12, wobei ein Radius (RB) einer Umlaufbahn (K) der
Eigendrehungsachse des Werkstücks um die Umlaufachse (B)
nicht kleiner als 5% eines Radius (RN) eines Inkreises
(N) des Werkstücks ist.
14. Oberflächenpoliergerät nach Anspruch 13, wobei der
Radius (RB) der Umlaufbahn der Eigendrehungsachse nicht
kleiner als der Radius (RN) und nicht größer als ein
Radius (RG) des Umkreises (G) des Werkstücks ist.
15. Oberflächenpoliergerät nach einem der Ansprüche 9
bis 14, wobei die Polierfläche (24) der Polierplatte (26)
aus einer ringförmigen Oberflächen besteht und die
Umlaufachse (B) der Eigendrehungsachse (A) des Werkstücks
zwischen einem Innendurchmesser (D1) und einem Außen
durchmesser (D2) der ringförmigen Oberfläche der Polier
fläche (24) liegt.
16. Oberflächenpoliergerät nach Anspruch 15, wobei der
Innendurchmesser (D1) der ringförmigen Oberfläche der
Polierfläche (24) größer als ein Durchmesser (2RB) einer
Umlaufbahn (K) der Eigendrehungsachse (B) des Werkstücks
ist.
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