DE19955845A1 - Kathode für eine Vakuumröhre - Google Patents
Kathode für eine VakuumröhreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kathode (3) für eine Vakuumröhre, aufweisend einen Kathodenträger (7) und einen mit diesem durch Schweißen, insbesondere LASER-Schweißungen (13a, 13b), verbundenen, einen thermionischen Elektronenemitter (9) enthaltenden Kathodenkopf (8).
Description
Die Erfindung betrifft eine Kathode für eine Vakuumröhre,
aufweisend einen Kathodenträger und einen mit dieser verbun
denen, einen thermionischen Elektronenemitter enthaltenden
Kathodenkopf.
Derartige Kathoden finden beispielsweise in Röntgenröhren
Verwendung. Dabei ist es üblich, Kathodenträger und Kathoden
kopf durch Verbindungselemente, beispielsweise Schrauben oder
Nieten, miteinander zu verbinden.
Mit derartigen Kathoden versehene Röntgenröhren werden nach
einer gewissen Betriebsdauer unbrauchbar, weil infolge von
sich im Inneren des Vakuumgehäuses der Röntgenröhre ablagern
den Abdampfungen des meist metallischen Materials der
Kathode, die Hochspannungsfestigkeit der Röntgenröhre nicht
mehr gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kathode der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Voraussetzun
gen für eine verlängerte Lebensdauer der die Kathode aufneh
menden Vakuumröhre gegeben ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine
Kathode für eine Vakuumröhre, aufweisend einen Kathodenträger
und einen mit diesem durch Schweißen verbundenen, einen ther
mionischen Elektronenemitter enthaltenden Kathodenkopf. In
folge des Umstandes, daß im Falle der Erfindung der Kathoden
kopf durch Schweißen mit dem Kathodenträger verbunden ist,
ist eine gegenüber einer Verbindung durch Schrauben oder
Löten verbesserte Wärmeleitung von dem Elektronenemitter zu
dem Kathodenträger gewährleistet, was zu einer niedrigeren
Temperatur des Kathodenkopfes und damit zu geringeren Abdamp
fungen des Kathodenkopfmateriales führt. Damit sind also die
Voraussetzungen dafür gegeben, daß eine Vakuumröhre, die eine
erfindungsgemäße Kathode enthält, eine gegenüber dem Stand
der Technik erhöhte Lebensdauer erreichen kann.
Von Vorteil ist auch, daß infolge der Schweißung der Wärme
übergang vom Kathodenkopf zum Kathodenträger über die gesamte
Lebensdauer der Vakuumröhre konstant ist, was im Falle der
Verbindung von Kathodenkopf und Kathodenträger durch Schrau
ben oder Nieten nicht gegeben ist, da sich hier durch Setz-
oder Lockerungserscheinungen, die mit zunehmender Betriebs
dauer der Vakuumröhre größer werden, der Wärmeübergang ver
schlechtert.
Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu nennen, daß die bei
geschraubtem oder genietetem Kathodenkopf normalerweise er
forderliche zusätzliche Verbindung des Fokuskopfes über einen
langen Masseverbindungsdraht mit einem Massepunkt entfallen
kann, weil infolge der Schweißung eine metallische Verbindung
des Kathodenkopfes mit dem Kathodenträger gegeben ist. Die
Masseverbindung kann außen am kathodenseitigen Röhrenboden
angeschlossen werden. Am Kathodenkopf entfällt der spezielle,
sonst übliche Massekontakt. Es reduziert sich somit der
Fertigungsaufwand bei der Kopfherstellung und es fällt auch
ein verminderter Montageaufwand an.
Hinsichtlich der Genauigkeit der Positionierung des Kathoden
kopfes auf dem Kathodenträger sind durch die Erfindung keine
Nachteile zu erwarten; im Gegenteil ist - bei Verwendung ge
eigneter Fertigungsvorrichtungen - eine gegenüber dem Stand
der Technik genauere Positionierung des Kathodenkopfes auf
dem Kathodenträger möglich.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist der Kathodenkopf mit dem Kathodenträger durch LASER-
Schweißen verbunden. LASER-Schweißen bietet gegenüber anderen
Schweißverfahren den Vorteil, daß die zur Schweißung notwen
digen Energien in kleinen und damit unkritischen Dosen für
die Bearbeitung der involvierten Materialien eingebracht wer
den können.
Die Schweißnahtoberfläche wird nicht oder nur äußerst gering
oxidiert, eine Schutzgasspülung vorausgesetzt. Die Schweiß
stelle kühlt unmittelbar nach der Laserschweißung auf unkri
tische Temperaturwerte ab. Das Material reagiert nicht mehr
mit den Luftbestandteilen.
Die Schweißnahtoberfläche ist homogen, ohne sich im Hochspan
nungsfeld kritische auswirkende Spitzen und Kanten, die bei
entsprechender Potentialdifferenz zu Überschlägen führen kön
nen.
Es stellt sich ein äußerst geringer Verzug des Kathodenträ
gers und des Kathodenkopfes ein. Die sonst in den Kathoden
träger üblicherweise eingebrachten Stabilisierungssicken kön
nen entfallen.
Besonders einfach gestaltet sich die Verbindung des Kathoden
kopfes mit dem Kathodenträger dann, wenn der Kathodenträger
eine ebene Fläche aufweist, mit der der Kathodenkopf verbun
den ist. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besteht
dann die Möglichkeit, den Kathodenkopf mit wenigstens einer
in der ebenen Fläche des Kathodenträgers liegenden Schweiß
naht mit dem Kathodenkopf zu verbinden. Mit einem Kathoden
kopf in runder Ausführung ergeben sich besonders günstige
Verbindungszeiten, geringere Herstellungs- und Werkzeug
kosten. Eine runde Schweißnaht kann mit der entsprechenden
Vorrichtung, einmal eingerichtet, in einem Zug fertigge
schweißt werden, ohne die Kathode, wie bei einem quaderförmi
gen Kopf, wesentlich aufwendiger auf die zu schweißende Seite
zu positionieren.
Um thermisch bedingte Verzugserscheinungen sowohl bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen Kathode als auch bei deren
Betrieb zu vermeiden, sind gemäß einer Variante der Erfindung
paarweise einander gegenüberliegende Schweißnähte vorgesehen.
Bei einem runden Kathodenkopf, wie auch bei rechteckiger
Grundfläche des Kathodenkopfes (wie im Falle des nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiels), wird der Kathodenkopf
zunächst an vier sich gegenüberliegenden Stellen geheftet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine eine erfindungsgemäße Kathode enthaltende Rönt
genröhre im Längsschnitt,
Fig. 2 die Kathode der Röntgenröhre gemäß Fig. 1 in teil
weise geschnittener Darstellung, und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 2.
Die Röntgenröhre gemäß Fig. 1 weist ein Vakuumgehäuse 1 auf,
in dem eine insgesamt mit 2 bezeichnete Drehanode und eine
dieser gegenüberliegend angeordnete, insgesamt mit 2 bezeich
nete Kathode aufgenommen sind.
Die Drehanode 2 ist in nicht näher dargestellter, an sich be
kannter Weise in dem Vakuumgehäuse 1 drehbar gelagert. Die
Drehanode 2 weist einen Anodenteller 4 auf, der über eine
Welle 5 mit einem Rotor 6 verbunden ist. Der Rotor 6 wirkt
mit einem in der Fig. 1 nicht dargestellten, außerhalb des
Vakuumgehäuses 1 angeordneten Stator nach Art eines elektri
schen Kurzschlußläufermotors zusammen, wenn der Stator im Be
trieb der Röntgenröhre mit den entsprechenden Strömen ver
sorgt wird.
Die der Drehanode 2 gegenüberliegend angeordnete Kathode 3
ist über einen Kathodenträger 7 mit dem Vakuumgehäuse 1 ver
bunden. An dem Kathodenträger 7 ist ein Kathodenkopf 8 ange
bracht, der einen thermionischen Elektronenemitter 9 enthält,
bei dem es sich im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels um eine Glühwendel handelt.
Von dem Elektronenemitter 9, der im Betrieb der Röntgenröhre
mit einem Heizstrom versorgt wird, geht ein mit E bezeichne
ter Elektronenstrahl aus, dessen Elektronen von einer im Be
trieb der Röntgenröhre zwischen der Drehanode 2 und der
Kathode 3 anliegenden Röhrenspannung (Hochspannung) in Rich
tung auf die Drehanode 2 beschleunigt werden.
Die Elektronen des Elektonenstrahls E treffen auf den Anoden
teller 4 in einem Brennfleck BF auf, von dem ein Röntgen
strahlenbündel ausgeht, von dem in Fig. 1 nur der Zentral
strahl Z angedeutet ist.
Bei dem Kathodenkopf 8 handelt es sich um ein mit einer den
Elektronenemitter 9 aufnehmenden Fokussierungsnut 10 versehe
nes Metallteil, das hinsichtlich seiner Außenkonturen von
etwa quaderförmiger Gestalt ist. Der Kathodenkopf 8 ist der
art angeordnet, daß die Fokussierungsnut 10 dem Anodenteller
4 zugewandt ist. Mit seiner Grundfläche liegt der Kathoden
kopf 8 an einer ebenen Fläche 11 des Kathodenträgers 7 an.
Der Kathodenträger 7 selbst ist mit einem das Vakuumgehäuse 1
verschließenden Kathodendeckel 14 verbunden, der mit einem
Massekontakt 15 versehen ist.
Der Kathodenkopf 8 ist mit dem Kathodenträger 7 durch
Schweißen, und zwar durch LASER-Schweißen, verbunden. Es sind
in aus der Fig. 3 ersichtlicher Weise paarweise einander
gegenüberliegende LASER-Schweißnähte 12a, 12b und 13a, 13b
vorgesehen.
Die im Falle der erfindungsgemäßen Kathode vorgesehene Ver
bindung des Kathodenkopfes 8 mit dem Kathodenträger 7 durch
LASER-Schweißen hat folgende Vorteile:
- - Sehr gute Wärmeleitung vom Kathodenkopf 8 zum Kathodenträ ger 7 und damit niedrigere Temperatur des Kathodenkopfes, mit der Folge, daß weniger die Lebensdauer der Röntgen röhre verkürzende Partikel von dem Kathodenkopf 8 abdamp fen.
- - Der Wärmeübergang zwischen dem Kathodenkopf 8 und dem Kathodenträger 7 bleibt infolge der LASER-Schweißung über die gesamte Lebensdauer der Röntgenröhre konstant und ver schlechtert sich mit zunehmender Betriebsdauer der Rönt genröhre nicht.
- - Es besteht keine Gefahr des sich Lösens oder Lockerns von Verbindungselementen, z. B. Schrauben oder Nieten sowie auch Teilchen von Verbindungselemente.
- - Durch die metallische Verbindung des Kathodenkopfes 8 mit dem Kathodenträger 7 bis hin zum Kathodendeckel 14 der Röhre kann ein gesonderter Masseanschluß am Kopf und die Verbindung des Kathodenkopfes mit Masse über einen geson derten Draht zur vakuumdichten Durchführung hin entfallen. Es genügt vielmehr außen am Kathodendeckel 14 der Röntgen röhre einen im Falle des beschriebenen Ausführungsbei spiels als Massepunkt ausgebildeten Massekontakt 15 vorzu sehen, über den die gesamte Kathode 2 mit Masse verbunden werden kann.
- - Ein sonst üblicherweise erforderlicher Pin der vakuum dichten Durchführung wird frei für andere Aufgaben bzw. kann entfallen. Es können somit Kosten eingespart werden.
Anstelle eines im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels vorgesehenen Kathodenkopf mit rechteckiger Grundfläche
kann auch ein Kathodenkopf mit runder Grundfläche vorgesehen
sein. Mit einem Kathodenkopf in runder Ausführung ergeben
sich besonders günstige Verbindungszeiten, geringere Herstel
lungs- und Werkzeugkosten. Eine runde LASER-Schweißnaht kann
mit der entsprechenden Vorrichtung, einmal eingerichtet, in
einem Zug fertiggeschweißt werden, ohne die Kathode, wie bei
einem quaderförmigen Kathodenkopf, wesentlich aufwendiger auf
die zu schweißende Seite zu positionieren.
Die Erfindung wurde vorstehend am Beispiel einer Röntgenröhre
erläutert. Die Erfindung kann aber auch bei anderen Vakuum
röhren zum Einsatz kommen.
Claims (5)
1. Kathode für eine Vakuumröhre, aufweisend einen Kathoden
träger und einen mit diesem durch Schweißen verbundenen, ei
nen thermionischen Elektronenemitter enthaltenden Kathoden
kopf.
2. Kathode nach Anspruch 1, bei der der Kathodenkopf durch
LASER-Schweißen mit dem Kathodenträger verbunden ist.
3. Kathode nach Anspruch 1 oder 2, deren Kathodenträger eine
ebene Fläche aufweist, mit der der Kathodenkopf verbunden
ist.
4. Kathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren Kathoden
kopf mit wenigstens einer in der ebenen Fläche des Kathoden
trägers liegenden LASER-Schweißnaht mit dem Kathodenkopf ver
bunden ist.
5. Kathode nach Anspruch 4, bei der paarweise einander gegen
überliegende LASER-Schweißnähte vorgesehen sind.
Priority Applications (2)
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