DE19954278A1 - Schwingungsdämpfungsvorrichtung - Google Patents
SchwingungsdämpfungsvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung, insbesondere für ein Antriebssystem eines Fahrzeugs, umfasst einen um eine Drehachse drehbaren Grundkörper (12), eine Auslenkungsmassenanordnung (24) mit einer Mehrzahl von Auslenkungsmassen (24) und diesen zugeordneten Auslenkungsbahnen (28), entlang welchen die Auslenkungsmassen (24) bei Drehung des Grundkörpers (12) um die Drehachse (A) sich bewegen können. Die Schwingungsdämpfungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine wenigstens zwei Auslenkungsmassen (24) zur gemeinsamen Bewegung entlang der diesen Auslenkungsmassen (24) zugeordneten Auslenkungsbahnen (28) koppelnde Bewegungs-Synchronisieranordnung (60).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung,
insbesondere für ein Antriebssystem eines Fahrzeugs, umfassend einen um
eine Drehachse drehbaren Grundkörper, eine Auslenkungsmassenanordnung
mit einer Mehrzahl von Auslenkungsmassen und diesen zugeordneten
Auslenkungsbahnen, entlang welchen die Auslenkungsmassen bei Drehung
des Grundkörpers um die Drehachse sich bewegen können.
Eine derartige Schwingungsdämpfungsvorrichtung ist beispielsweise ausder
DE 44 26 317 A1 bekannt. Bei Auftreten von Drehungleichförmigkeiten
bewegen sich die Auslenkungsmassen entlang ihrer Auslenkungsbahnen,
wobei zum Erhalt einer definierten Eigenschwingungsfrequenz und somit
zum Erhalt einer definierten Schwingungsdämpfungs- oder Tilgungscharak
teristik die Auslenkungsmassen sich zueinander völlig synchron bewegen
sollten. Ein derartig synchrones Bewegen der Auslenkungsmassen wird
jedoch im praktischen Betrieb durch eine Vielzahl an Faktoren weitgehend
unmöglich gemacht. So werden die Auslenkungsmassen in ihrer Gesamtheit
in vertikaler Richtung beschleunigt, wenn ein diesen am nächsten liegender
Zylinder eines als Brennkraftmaschine aufgebauten Antriebsaggregats
zündet. Auch sich im Bereich der Auslenkungsbahnen ansammelnde
Verunreinigungen oder bereits geringste Fertigungsungenauigkeiten der
Auslenkungsbahnen bzw. Auslenkungsmassen sowie bereits minimale
Unterschiede in den Reibverhältnissen führen dazu, dass eine exakt
synchrone Bewegung der Auslenkungsmassen praktisch nicht auftreten
wird.
Aus der JP-7-280037 ist eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung mit
mehreren sich entlang von Auslenkungsbahnen bewegenden Auslenkungs
massen bekannt, bei welcher in den einzelnen Auslenkungsmassen zugeord
neten Auslenkungsräumen Mittel vorgesehen sind, welche dafür sorgen,
dass die Auslenkungsmassen zwangsweise in Kontakt mit den ihnen
zugeordneten Auslenkungsbahnen bleiben. Es wird auf diese Art und Weise
dafür gesorgt, dass die Auslenkungsmassen sich in definierter Art und
Weise bewegen, um Schwingungen zu dämpfen.
Die JP-8-93854 offenbart eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung, bei
welcher die Auslenkungsmassen an ihrem Außenumfang einen flansch
artigen Vorsprung aufweisen, der in eine zugeordnete Ausnehmung im
Bereich der Auslenkungsbahn eingreift.
Die JP-7-301282 offenbart eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung, bei
welcher die Auslenkungsmassen im Endbereich ihrer Auslenkungsbahnen
in Kontakt mit elastischem Material treten oder elastisches Material an den
Auslenkungsmassen in Kontakt mit an der Auslenkungsbahn vorgesehenem
Material tritt.
Aus der JP-8-121187 ist eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung bekannt,
bei welcher die Auslenkungsbahn bzw. ein diese bildendes Bauteil über eine
elastische Lage an einem verbleibenden Grundkörper der Schwingungs
dämpfungsvorrichtung getragen ist. Ferner offenbart diese Druckschrift eine
Auslenkungsmasse, die in ihrem Außenumfangsbereich von einem
elastischen Ringelement umgeben ist, das bei Erreichen der Endbereiche der
Auslenkungsbahn mit dem Grundkörper in Kontakt tritt.
Die EP-A-0 308 829 offenbart eine Schwingungsdämpfungsvorrichtung, bei
welcher durch Bereitstellen eines kleinen Zwischenraums bei einer
Hysterese-Schwingungsdämpfungsvorrichtung erzeugter Abrieb abgeführt
werden kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Schwingungsdämpfungsvorrichtung derart weiterzubilden, dass sie ein
verbessertes Schwingungsdämpfungsverhalten aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Schwingungs
dämpfungsvorrichtung, insbesondere für ein Antriebssystem eines
Fahrzeugs, umfassend einen um eine Drehachse drehbaren Grundkörper,
eine Auslenkungsmassenanordnung mit einer Mehrzahl von Auslenkungs
massen und diesen zugeordneten Auslenkungsbahnen, entlang welchen die
Auslenkungsmassen bei Drehung des Grundkörpers um die Drehachse sich
bewegen können.
Die erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungsvorrichtung ist gekenn
zeichnet durch eine wenigstens zwei Auslenkungsmassen zur gemeinsamen
Bewegung entlang der diesen Auslenkungsmassen zugeordneten Aus
lenkungsbahnen koppelnde Bewegungs-Synchronisieranordnung.
Durch das erfindungsgemäße Bereitstellen einer Bewegungs-Synchronisier
anordnung wird ein Gleichlauf von wenigstens einem Teil der Auslenkungs
massen erzwungen. Irgendwelche eine Synchronbewegung beeinflussende
Faktoren werden somit eliminiert, mit der Folge, dass ein völlig definiertes
Schwingungsverhalten auftreten wird und dementsprechend in einem
Antriebssystem auftretende Bewegungs- oder Drehungleichförmigkeiten in
definierter Art und Weise gemindert werden.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Bewegungs-Synchronisier
anordnung mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppelten
Auslenkungsmassen um eine zur Drehachse im Wesentlichen parallele
Schwenkachse schwenkbar verbunden ist.
Da bei derartigen Schwingungsdämpfungsvorrichtungen die Auslenkungs
massen sich im Allgemeinen nicht entlang einer Kreislinie um die Drehachse
herum bewegen, ist es vorteilhaft, wenn die Bewegungs-Synchronisier
anordnung mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppelten
Auslenkungsmassen jeweils in einem Bereich dieser Auslenkungsmassen
verbunden ist, der bei Bewegung der Auslenkungsmassen entlang der
zugeordneten Auslenkungsbahnen näherungsweise eine Kreisbewegung um
die Drehachse herum ausführt.
Auf diese Art und Weise kann dafür gesorgt werden, dass auch bei
beliebiger Bewegung der Auslenkungsmassen um die Drehachse herum die
Bewegungs-Synchronisieranordnung mit einem sehr einfachen Aufbau
ausgestaltet werden kann, da nicht irgendwelche Radialbewegungskom
ponenten der Auslenkungsmassen im Bereich der Ankopplung derselben an
die Bewegungs-Synchronisieranordnung kompensiert werden müssen.
Ein besonders einfacher Aufbau kann erhalten werden, wenn die Bewe
gungs-Synchronisieranordnung ein im Wesentlichen ringartiges Syn
chronisierelement umfasst.
Dabei kann dann vorzugsweise vorgesehen sein, dass das Synchronisier
element für jede mit diesem verbundene Auslenkungsmasse einen Ver
bindungsvorsprung aufweist. Um die Gleichförmigkeit der Bewegung noch
weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass das Synchronisierelement am
Grundkörper geführt ist.
Da auch die mit den verschiedenen Auslenkungsmassen verbundene
Bewegungs-Synchronisieranordnung eine Belastung auf die Auslenkungs
massen ausüben kann, wird zum Erhalt einer gleichmäßigen Belastungsver
teilung vorgeschlagen, dass die Synchronisieranordnung mit den Aus
lenkungsmassen in einem Mittenbereich - betrachtet quer zur Bewegungs
richtung der Auslenkungsmassen entlang der Auslenkungsbahnen -
verbunden ist.
Ein weiterer Faktor, welcher für Verstimmung des Schwingungsverhaltens
eines derartigen Systems sorgen kann, ist die Tatsache, dass die ver
schiedenen Auslenkungsmassen nicht gleichmäßig rollen, sondern teilweise
in einen Gleitzustand übergehen können, in welchem dann der in den
Auslenkungsmassen aufgenommene oder gespeicherte Anteil an Rotations
energie vermindert ist. Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass
wenigstens bei den durch die Bewegungs-Synchronisieranordnung zur
gemeinsamen Bewegung gekoppelten Auslenkungsmassen eine Zwangsroll
anordnung vorgesehen ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die
Zwangsrollanordnung an den jeweiligen Auslenkungsmassen eine ver
zahnungsartige erste Eingriffskonfiguration und an den Auslenkungsbahnen
jeweils eine verzahnungsartige zweite Eingriffskonfiguration umfasst, die mit
der ersten Eingriffsformation in Kämmeingriff steht.
Um dafür zu sorgen, dass im Verlaufe der Bewegung entlang der Aus
lenkungsbahn im Bereich der Kopplung der Bewegungs-Synchronisieranord
nung mit den verschiedenen Auslenkungsmassen keine Zwängungen
auftreten, wird vorgeschlagen, dass die Bewegungs-Synchronisieranordnung
mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppelten Auslenkungs
massen unter Bereitstellung eines Bewegungsspiels verbunden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungsvorrichtung kann
weiterhin vorgesehen sein, dass die Auslenkungsbahnen einen Scheitelbe
reich mit zur Drehachse größtem Radialabstand sowie ausgehend von dem
Scheitelbereich jeweilige Auslenkungsbereiche aufweisen, deren Radialab
stand zur Drehachse mit zunehmendem Abstand zum Scheitelbereich
abnimmt.
Um unabhängig von der Stärke der Schwingungsanregung und somit
unabhängig von der Amplitude, mit welcher die Auslenkungsmassen sich
periodisch entlang der zugeordneten Auslenkungsbahnen bewegen, eine
gleichbleibende Schwingungsdämpfungscharakteristik mit im Wesentlichen
gleichbleibender Eigenfrequenz des Systems bereitzustellen, wird vor
geschlagen, dass die Auslenkungsbahnen derart gekrümmt sind, dass die
Massenschwerpunkte der sich entlang dieser Auslenkungsbahnen bewegen
den Auslenkungsmassen sich im Wesentlichen auf einer epizykloidenartigen
Bahn bewegen.
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzip-Axialansicht einer Schwingungsdämpfungsvor
richtung mit einer Mehrzahl von Auslenkungsmassen;
Fig. 2 eine Schnittansicht längs einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Axialansicht, in welcher Details
der vorliegenden Erfindung erkennbar sind;
Fig. 4 eine Schnittansicht längs einer Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittansicht längs einer Linie V-V in Fig. 3.
Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 der prinzipielle Aufbau und die
prinzipielle Funktionsweise einer Schwingungsdämpfungsvorrichtung mit
entlang Auslenkungsbahnen sich bewegenden Auslenkungsmassen
beschrieben. Die funktionellen und konstruktiven Details der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 3-5 detailliert
erläutert.
Die Schwingungsdämpfungsvorrichtung 10 umfasst einen allgemein mit 12
bezeichneten Grundkörper, der beispielsweise in einem radial inneren
Bereich 14 mit einer Antriebswelle, z. B. einer nicht dargestellten Kurbelwel
le, zur Drehung um eine Drehachse A verbunden werden kann, und der des
Weiteren beispielsweise ein Schwungrad einer nicht dargestellten Reibungs
kupplung bilden kann. Der Grundkörper 12 umfasst beispielsweise ein erstes
aus Guss gefertigtes Körperteil 16, das radial innen durch Befestigungs
schrauben 17 oder dergleichen an die Antriebswelle angebunden werden
kann.
Mit dem ersten Körperteil 16 ist ein näherungsweise ringartig ausgebildetes
zweites Körperteil 18 verbunden, wobei ein axial vorspringender Zentner
abschnitt 20 des ersten Körperteils 16 in das zweite Körperteil 18
beziehungsweise dessen radial innere Ausnehmung eingreift. In dem
zweiten Körperteil 18 sind in Umfangsrichtung um die Drehachse A herum
verteilt mehrere Bewegungsräume 22 vorgesehen, wobei jeder Bewegungs
raum 22, wie im Folgenden beschrieben, zur Aufnahme einer Auslenkungs
masse 24 dient. Ein einen jeweiligen Bewegungsraum 22 nach radial außen
hin begrenzender Oberflächenbereich 26 des zweiten Körperteils 18 bildet
eine Auslenkungsbahn 28 für die in dem jeweiligen Bewegungsraum 22
aufgenommene Auslenkungsmasse 24. Um die Bewegungsräume 22 im
Wesentlichen vollständig abzuschließen und somit die einzelnen Aus
lenkungsmassen 24 in diesen Bewegungsräumen 22 einzukapseln, ist ein
scheibenartiges Deckelement 30 mit dem zweiten Körperteil 18 fest
verbunden. Man erkennt in Fig. 2 somit, dass, betrachtet in Richtung der
Drehachse A, die Bewegungsräume 22 zum einen durch dieses scheiben
artige Deckelement 30 und zum anderen durch einen radial nach außen sich
erstreckenden Abschnitt 32 des ersten Körperteils 16 abgeschlossen ist. Die
axiale Erstreckungslänge der Bewegungsräume 22 entspricht im Wesentli
chen auch der Dicke der im Wesentlichen scheibenartig ausgebildeten
Auslenkungsmassen 24.
Wie man in Fig. 1 erkennt, sind die Auslenkungsbahnen 28 derart ausgebil
det, dass sie einen Scheitelbereich 34 aufweisen, welcher der Auslenkungs
bahnbereich mit dem größten radialen Abstand zur Drehachse A ist. In
Umfangsrichtung von diesem Scheitelbereich 34 ausgehend liegen jeweilige
Auslenkungsbereiche 36, 38, deren Radialabstand zur Drehachse A mit
zunehmendem Abstand zum Scheitelbereich 34 abnimmt. Vorzugsweise ist
die Konfiguration dieser Auslenkungsbereiche 36, 38 derart, dass bei
Durchführung einer Abrollbewegung entlang der Auslenkungsbahnen 28 die
einzelnen Auslenkungsmassen 24 mit ihren Massenschwerpunkten sich auf
einer epizykloidenartigen Bahn bewegen. Es wird somit eine von der
Schwingungsamplitude im Wesentlichen unabhängige Eigenschwingungs
frequenz dieses aus den einzelnen Auslenkungsmassen 24 gebildeten
Schwingungssystems erhalten.
Es sei noch darauf hingewiesen, dass beispielsweise das zweite Körperteil
18; das mit dem ersten Körperteil 16 und dem Deckelement 30 beispiels
weise durch Verschweißung, Vernietung oder Verklebung verbunden sein
kann, radial außen einen Anlasserzahnkranz 40 tragen kann.
Es sei bereits hier darauf hingewiesen, dass bei derartigen Schwingungs
dämpfungsvorrichtungen 10 vielzählige konstruktive Änderungen vor
genommen werden können, ohne jedoch vom Funktionsprinzip abzuwei
chen. So können die einzelnen Bewegungsräume 22 miteinander in
Verbindung stehen, so dass die Auslenkungsbahnen 28 verschiedener
Auslenkungsmassen 24 unmittelbar ineinander übergehen. Auch kann der
Grundkörper 12 in anderer Weise aufgebaut werden; beispielsweise kann
ein das erste und das zweite Körperteil 16, 18 bildender einziger Körper
eingesetzt werden; weitere Variationsmöglichkeiten im konstruktiven
Aufbau gehen aus den Fig. 3-5 hervor.
Bei derartigen Schwingungsdämpfungsvorrichtungen 10 soll darauf geachtet
werden, dass die verschiedenen Auslenkungsmassen 24 zueinander
synchron schwingen, da letztendlich nur dann eine definierte Eigenfrequenz
erhalten werden kann. Undefinierte Anregungen der Auslenkungsmassen,
beispielsweise durch Vertikalstöße, oder die Ablagerung von Partikeln im
Bereich der Auslenkungsbahnen 28 können jedoch dazu führen, dass die
Auslenkungsmassen 24 aus einer Synchronbewegung herauskommen und
somit zu einer Verstimmung des Schwingungssystem führen.
Um diesem Problem entgegenzutreten, sieht die vorliegende Erfindung eine
Bewegungs-Synchronisieranordnung 60 vor. Diese Bewegungs-Syn
chronisieranordnung 60 umfasst in der dargestellten Ausgestaltungsform ein
Synchronisierelement 62 mit einem im Wesentlichen ringartigen Körper 64.
Von dem ringartigen Körper 64 erstrecken sich den verschiedenen
Auslenkungsmassen 24 zugeordnet jeweilige Verbindungsvorsprünge 66
nach radial außen und sind, wie im folgenden beschrieben, mit den
Auslenkungsmassen 24 schwenkbar gekoppelt.
Man erkennt in Fig. 5, dass die Auslenkungsmassen 24 zwei kreiszylin
drische Masseteile 68 umfassen, zwischen welchen ein im Folgenden noch
beschriebenes Verzahnungselement 70 angeordnet ist. Das Verzahnungs
element 70 weist an seinem im Bereich der Außenumfangsfläche 72 der
Auslenkungsmassen 24 positionierten Abschnitt eine der Auslenkungsbahn
oder den Auslenkungsbahnen 28 zugewandte Verzahnung 74 auf. Die
Masseteile 68 sind unter Zwischenlagerung des Verzahnungselements 70
durch mehrere Nietbolzen 76 miteinander fest verbunden. Ferner sind
mehrere Passstifte 78 vorgesehen, durch welche eine vorgegebene
Positionierung der Masseteile 68 und des Verzahnungselements 70
bezüglich einander vorgegeben ist. Man erkennt in den Fig. 3 und 5, dass
das Verzahnungselement 70 nicht vollständig scheibenartig ausgebildet ist,
sondern in seinem radial inneren Bereich ausgespart ist, so dass zwischen
den beiden Masseteilen 68 ein Zwischenraum 80 gebildet wird. In diesen
Zwischenraum 80 ragen die Verbindungsvorsprünge 66. Einer der Passstifte
78, welche in diesem radial inneren Bereich der Auslenkungsmassen 24 die
beiden Masseteile 68 durchsetzen, durchsetzt ferner eine Öffnung 82 in
dem Verbindungsvorsprung 66 unter Beibelassung eines geringen Bewe
gungsspiels oder Zwischenraums 84. Auf diese Art und Weise sind die
einzelnen Auslenkungsmassen 24 mit dem Synchronisierelement 62 um die
Achsen B, gebildet durch den innersten Zentrierstift 78, schwenkbar
verbunden.
Im radial inneren Bereich ist das Zentrierelement 62 im Wesentlichen L-
förmig abgewinkelt und greift mit einem Führungsvorsprung 86 in eine
entsprechende Führungsausnehmung 88 des Grundkörpers 12 ein. Die
Führungsausnehmung 88 erstreckt sich ebenso wie der Führungsvorsprung
86 kreisringartig um die Drehachse A herum.
In Abwandlung zu der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebenen
Ausgestaltungsform ist der Grundkörper 12 hier derart ausgebildet, dass das
Körperteil 16 im Wesentlichen nur noch die Funktion eines Schwungrades
bzw. einer Schwungmasse aufweist. Das Körperteil 18 umfasst zwei
Elemente 90, 92, in welchen jeweils Abschnitte der verschiedenen
Auslenkungsbahnen 28 gebildet sind. Das Element 90 ist radial innen dann
zur Verbindung mit einer Antriebswelle o. dgl. ausgebildet; dies könnte
jedoch ebenso wie in Fig. 2 dargestellt über das Körperteil 16 oder das
Element 92 erfolgen.
Zwischen den beiden Elementen 90, 92 ist ein weiteres scheibenartiges
Verzahnungselement 94 angeordnet, das durch Passstifte 96 bezüglich den
Elementen 90, 92 und auch bezüglich des Körperteils 16 positioniert ist und
mit diesen Bauteilen durch Nietbolzen 97 o. dgl. fest verbunden ist. Das
Verzahnungselement 94 weist im Bereich der verschiedenen Auslenkungs
bahnen 28 wieder eine Verzahnung 100 auf, welche dann, wenn die
verschiedenen Auslenkungsmassen 24 sich entlang der Auslenkungsbahnen
28, bewegen, mit der oder den Verzahnungen 74 der verschiedenen
Auslenkungsmassen kämmt. Die Höhe der Verzahnungen 74, 100 und das
Bewegungsspiel bzw. der Zwischenraum 84 sind derart aufeinander
abgestimmt, dass in keinem Bewegungszustand die Verzahnungen 74, 100
vollständig außer Eingriff treten können. Es ist somit dafür gesorgt, dass in
jedem Bewegungszustand eine definierte und gleichmäßige Positionierung
der verschiedenen Auslenkungsmassen 24 bezüglich der verschiedenen
Auslenkungsbahnen 28 einerseits und bezüglich des Synchronisierelements
62 andererseits vorliegt.
Treten Drehschwingungen auf, welche zur Folge haben, dass die Aus
lenkungsmassen 24 sich entlang der Auslenkungsbahnen 28 bewegen, so
bewegen sich die verschiedenen Schwenkachsen B im Wesentlichen auf
einer Kreisbahn um die Drehachse A herum. Zu diesem Zwecke wird für die
Lage des inneren Passstifts 78 ein Punkt an den jeweiligen Auslenkungs
massen 24 ausgewählt, der bei Durchführung einer Abrollbewegung entlang
der Auslenkungsbahnen 28 seinen radialen Abstand zur Drehachse A im
Wesentlichen nicht ändert. Um hier jedoch geringfügige Abweichungen von
einer exakten Kreisbahn zuzulassen, ist der Zwischenraum 84 vorgesehen,
so dass keine Zwängungen entstehen können. Da über das Synchronisier
element 62 die einzelnen Auslenkungsmassen 24 miteinander verkoppelt
sind, können sie jedoch nur gleichphasig schwingen, so dass irgendwelche
das Schwingungssystem beeinflussenden Größen nicht dazu führen können,
dass die verschiedenen Auslenkungsmassen 24 eine nicht synchronisierte
Bewegung durchführen. Unterstützt wird dies durch das Bereitstellen der
miteinander eingreifenden Verzahnungen 74, 100.
Ferner wird eine gleichmäßige Abrollbewegung der einzelnen Auslenkungs
massen 24 auf den Auslenkungsbahnen 28 dadurch unterstützt, dass das
Synchronisierelement 62 im Wesentlichen mittig bezüglich der Auslenkungs
massen 24 angeordnet ist. Im Bereich der schwenkbaren Verbindung der
Auslenkungsmassen 24 mit dem Synchronisierelement 62 kann durch
verschiedene Maßnahmen das Auftreten von Anschlaggeräuschen
vermieden werden. So kann beispielsweise der innen liegende Passstift 78
von einem geräuschdämmenden Material umgeben sein, das vorzugsweise
jedoch einen geringen Reibwert aufweist, um das Auftreten von Reibung zu
minimieren. Dieser Passstift 78 könnte auch vollständig aus einem
derartigen Material hergestellt sein. Ferner kann auch das Synchronisier
element 62 aus Kunststoffmaterial bestehen, so dass im Bereich der
Führung 86, 88 eine spezielle Lagerung nicht erforderlich ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass diese Führung nicht zwingend erforderlich ist. Die
einzelnen Auslenkungsmassen 24 könnten sich auch an einem im Wesentli
chen frei beweglichen Synchronisierelement abstützen. Da auch das
Synchronisierelement 62 bei Auftreten von Drehschwingungen beschleunigt
werden muss, liefert auch dieses Synchronisierelement einen Beitrag zur
Erhöhung des Massenträgheitsmoments, was durch Anbringen zusätzlicher
Massenteile an dem Synchronisierelement 62 noch verstärkt werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, dass vor allem im Bereich des Synchronisier
elements 62 verschiedene Variationsmöglichkeiten bestehen. So kann
dieses aus einem ringartigen Element ohne die Verbindungsvorsprünge
bestehen, wobei dann in dem ringartigen Element jeweilige Durchtrittsöff
nungen für die Passstifte 78 vorgesehen sein müssen. In diesem Falle ist
durch entsprechende Ausgestaltung der Auslenkungsmassen 24, ins
besondere der Verzahnungselemente 70 derselben, darauf zu achten, dass
ein gegenseitiges Anschlagen vermieden wird. Des Weiteren wäre es auch
denkbar, dass die Verbindungsvorsprünge 66 mit dem ringartigen Körper 64
nicht fest verbunden oder integral ausgebildet sind, sondern auch mit
diesem schwenkbar verbunden sind, so dass hier auch bei Weglassung des
Zwischenraums 84 Abweichungen von einer idealen Kreisbahn kompensiert
werden können. Die Anbindung des Synchronisierelements 62 an die
verschiedenen Auslenkungsmassen 24 muss nicht in deren Mitte erfolgen;
die Anbindung kann insbesondere auch bei einteiliger Ausgestaltung der
Auslenkungsmassen 24 im Bereich einer axialen Seite derselben erfolgen.
Claims (12)
1. Schwingungsdämpfungsvorrichtung, insbesondere für ein Antriebs
system eines Fahrzeugs, umfassend einen um eine Drehachse
drehbaren Grundkörper (12), eine Auslenkungsmassenanordnung (24)
mit einer Mehrzahl von Auslenkungsmassen (24) und diesen
zugeordneten Auslenkungsbahnen (28), entlang welchen die
Auslenkungsmassen (24) bei Drehung des Grundkörpers (12) um die
Drehachse (A) sich bewegen können,
gekennzeichnet durch eine wenigstens zwei Auslenkungsmassen (24)
zur gemeinsamen Bewegung entlang der diesen Auslenkungsmassen
(24) zugeordneten Auslenkungsbahnen (28) koppelnde Bewegungs-
Synchronisieranordnung (60),
2. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungs-Synchronisieranord
nung (60) mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppel
ten Auslenkungsmassen (24) um eine zur Drehachse (A) im Wesentli
chen parallele Schwenkachse (B) schwenkbar verbunden ist.
3. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungs-Synchronisieranord
nung (60) mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppel
ten Auslenkungsmassen (24) jeweils in einem Bereich dieser Aus
lenkungsmassen (24) verbunden ist, der bei Bewegung der Aus
lenkungsmassen (24) entlang der zugeordneten Auslenkungsbahnen
(28) näherungsweise eine Kreisbewegung um die Drehachse (A)
herum ausführt.
4. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungs-Synchronisieranord
nung (60) ein im Wesentlichen ringartiges Synchronisierelement (62)
umfasst.
5. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisierelement (62) für jede
mit diesem verbundene Auslenkungsmasse (24) einen Verbindungs
vorsprung (66) aufweist.
6. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisierelement (62) am
Grundkörper (12) geführt ist.
7. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisieranordnung (60) mit
den Auslenkungsmassen (24) in einem Mittenbereich - betrachtet
quer zur Bewegungsrichtung der Auslenkungsmassen (24) entlang
der Auslenkungsbahnen (28) - verbunden ist.
8. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens bei den durch die
Bewegungs-Synchronisieranordnung (60) zur gemeinsamen Bewe
gung gekoppelten Auslenkungsmassen (24) eine Zwangsrollanord
nung (74, 100) vorgesehen ist.
9. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsrollanordnung (74, 100) an
den jeweiligen Auslenkungsmassen (24) eine verzahnungsartige erste
Eingriffskonfiguration (74) und an den Auslenkungsbahnen (28)
jeweils eine verzahnungsartige zweite Eingriffskonfiguration (100)
umfasst, die mit der ersten Eingriffsformation (74) in Kämmeingriff
steht.
10. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungs-Synchronisieranord
nung (60) mit den durch diese zur gemeinsamen Bewegung gekoppel
ten Auslenkungsmassen (24) unter Bereitstellung eines Bewegungs
spiels (84) verbunden ist.
11. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkungsbahnen (28) einen
Scheitelbereich (34) mit zur Drehachse (A) größtem Radialabstand
sowie ausgehend von dem Scheitelbereich (34) jeweilige Aus
lenkungsbereiche (36, 38) aufweisen, deren Radialabstand zur
Drehachse (A) mit zunehmendem Abstand zum Scheitelbereich (34)
abnimmt.
12. Schwingungsdämpfungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auslenkungsbahnen (28) derart
gekrümmt sind, dass die Massenschwerpunkte der sich entlang
dieser Auslenkungsbahnen (28) bewegenden Auslenkungsmassen
(24) sich im Wesentlichen auf einer epizykloidenartigen Bahn
bewegen.
Priority Applications (1)
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DE1999154278 DE19954278A1 (de) | 1999-11-11 | 1999-11-11 | Schwingungsdämpfungsvorrichtung |
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DE1999154278 Withdrawn DE19954278A1 (de) | 1999-11-11 | 1999-11-11 | Schwingungsdämpfungsvorrichtung |
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---|---|
DE (1) | DE19954278A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2413613A (en) * | 2004-05-01 | 2005-11-02 | Safe Developments Ltd | A flywheel with pivoted pendulum masses having profiled surfaces for engagement with adjacent masses |
WO2012175213A1 (de) * | 2011-06-21 | 2012-12-27 | Technische Universität München | Fliehkraftpendelvorrichtung |
WO2014146849A1 (de) * | 2013-03-18 | 2014-09-25 | Zf Friedrichshafen Ag | Tilgerschwingungsdämpfer |
US10309486B2 (en) * | 2015-10-07 | 2019-06-04 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Centrifugal pendulum absorber including a geared roller |
-
1999
- 1999-11-11 DE DE1999154278 patent/DE19954278A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2413613A (en) * | 2004-05-01 | 2005-11-02 | Safe Developments Ltd | A flywheel with pivoted pendulum masses having profiled surfaces for engagement with adjacent masses |
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CN105051410A (zh) * | 2013-03-18 | 2015-11-11 | Zf腓特烈斯哈芬股份公司 | 缓冲式减振器 |
US9909644B2 (en) | 2013-03-18 | 2018-03-06 | Zf Friedrichshafen Ag | Tuned mass damper |
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