DE19950328C2 - Verfahren und Vorrichtung zum kraftlosen Entriegeln einer Schließvorrichtung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kraftlosen Entriegeln einer SchließvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen Verfahren und Vorrich
tungen zum Ent- und Verriegeln von Schließvorrichtungen. Ins
besondere betrifft die Erfindung Verfahren und Vorrichtungen
zum kraftlosen Entriegeln unter Verwendung extern zugeführter
Energie und automatischen Verriegeln von Schließvorrichtun
gen, speziell von mechatronischen Schließvorrichtungen.
Herkömmliche mechatronische Schließvorrichtungen weisen
Schlösser auf, die jeweils eine Steuerelektronik, eine mecha
nische, von der Steuerelektronik gesteuerte Verriegelungs-
und Entriegelungseinheit und eine Schnittstelle für einen
Schlüssel enthalten.
"Schlüssel" für mechatronische Schließvorrichtungen umfassen
jeden portablen Datenträger, der mit der Schließvorrichtung
bestimmungsgemäß zusammenwirkt, um den Schließzustand oder
auch nur den Datenzustand der Schließvorrichtung zu ändern.
Beispielsweise kann ein derartiger Schlüssel eine Chip-Karte,
eine Smart-Karte, eine Magnetkarte, eine Lochkarte, aber auch
ein Schlüssel herkömmlicher Ausgestaltung mit Reide und
Schaft oder ein magnetkodierter Schlüssel sein.
Um die Schließvorrichtung zu betätigen, wird ein entsprechen
der Schlüssel mit der Schnittstelle in Verbindung gebracht
und Daten werden zwischen dem Schlüssel und der Steuerelek
tronik übertragen. Aufgrund dieser Daten kann die Steuerelek
tronik die dem Schlüssel zugeordnete Zugangs- oder Zugriffs
berechtigung überprüfen und, falls dieselbe gültig ist, die
mechanische Verriegelungs- und Entriegelungseinheit so an
steuern, daß das Schloß der Schließvorrichtung geöffnet wird.
Um die Schließvorrichtung wieder zu verriegeln, d. h. deren
Schloß zu schließen, steuert die Steuerelektronik die mechanische
Verriegelungs- und Entriegelungseinheit in entspre
chender Weise an. Während das Entriegeln der Schließvorrich
tung durch das bestimmungsgemäße Zusammenwirken des Schlüs
sels mit der Schließvorrichtung initialisiert wird, hängt der
Zeitpunkt des Verriegelns der Schließvorrichtung von der je
weiligen Anwendung und den jeweiligen Ausgestaltungen der
Schließvorrichtung ab. Beispielsweise kann die Schließvor
richtung wieder verriegelt werden, wenn die Verbindung zwi
schen dem Schlüssel und der Schnittstelle wieder getrennt
wird oder nachdem eine vorbestimmte Zeitdauer überschritten
wurde, nachdem die Verbindung zwischen dem Schlüssel und der
Schnittstelle hergestellt wurde.
Sowohl für das Entriegeln als auch für das Verriegeln der
Schließvorrichtung des Standes der Technik wird unter Steue
rung der Steuerelektronik der Verriegelungs- und Entriege
lungseinheit Energie zugeführt, um beispielsweise mittels ei
nes Elektromotors, eines hydraulischen oder eines pneumati
schen Systems, das Schloß so zu betätigen, daß der Schließzu
stand der Schließvorrichtung in gewünschter Weise geändert,
d. h. geöffnet und geschlossen, wird.
Derartige mechatronische Schließvorrichtungen und die ent
sprechenden Verfahren zum Ver- und Entriegeln der Schließvor
richtungen können jedoch nur in den Fällen angewendet werden,
in denen die Energieversorgung für die Schließvorrichtung und
insbesondere für die Steuerelektronik sowie für die Verriege
lungs- und Entriegelungseinheit gewährleistet werden kann.
Kann die erforderliche Energieversorgung nicht oder nur mit
großem Aufwand zur Verfügung gestellt werden, sind derartige
mechatronische Schließvorrichtungen ungeeignet und deren Vor
teile (Datenaustausch, Identifikation, Gebührenverrechnung,
. . .) können nicht genutzt werden. Probleme bei der Energie
versorgung für eine mechatronische Schließvorrichtung können
beispielsweise bei Mülltonnen und -containern, Toilettenanla
gen, Jagdhäusern, Schutzhütten, Toilettenanlagen und Duschen
auftreten, da dort in der Regel überhaupt keine Energiever
sorgung vorhanden oder vorgesehen ist oder nur mit zusätzlichem
Aufwand (z. B. Wartung oder Austausch von energieversor
genden Elementen, wie Batterien, Akkus und photovoltaischer
Baugruppen) in ausreichender Weise gewährleistet und zur Ver
fügung gestellt werden kann.
Insbesondere auf dem Gebiet der Müllentsorgung wäre es wün
schenswert, Schließvorrichtungen mit den Vorteilen mechatro
nischer Schließvorrichtungen einsetzen zu können, um die Zu
gangs- und Zugriffsberechtigung für entsprechende Mülltonnen
und -container zu überprüfen, und eine Benutzungsgebühr,
beispeilsweise in Abhängigkeit der Menge des Mülls, den Be
nutzern der Mülltonnen und -container aufzuerlegen.
Aus der DE 690 02 115 T2 ist ein Schloß mit einem Bolzen, ei
nem Werfer, einer Detektionsvorrichtung für einen dem Schloß
dargebotenen Code und einem elektromechanischen Auslösemecha
nismus bekannt. Wenn das Schloß geöffnet werden soll und ein
korrekter Code detektiert worden ist, gibt der Auslösemecha
nismus den Werfer frei, so daß ein Benutzer des Schlosses den
Werfer drehen und dadurch den Bolzen zum Öffnen des Schlosses
zurückziehen kann. Der Auslösemechanismus umfaßt einen Ver-
/Entriegelungsmechanismus, der im Fall einer Detektion eines
korrekten Codes unter Verwendung von Energie zum Freigeben
des Werfers entriegelt wird, wobei die Energie von dem Schloß
selbst bereitgestellt wird. Ferner dient die Energie des
Schlosses zur Entriegelung des Auslösemechanismus, während
die Energie die zu der Zustandsänderung des Auslösemechanis
mus benötigt wird, um den Werfer freizugeben, durch eine Dre
hung des Werfers durch den Benutzer zugeführt wird.
Aus der DE 44 05 547 A1 ist eine Vorrichtung zum Verriegeln
und Entriegeln eines Behälters bekannt, die mittels eines
elektromagnetischen Schlüssels entriegelbar ist, der zur
Übertragung elektrischer Energie eines Wechselstromgenerators
einen ersten Transformator aufweist. Ferner umfaßt die dem
Behälter zugeordnete Verriegelungsvorrichtung einen zweiten
Transformator, der mit dieser verbunden ist. Unter Verwendung
der beiden Transformatoren werden Daten von dem Schlüssel zu
der Verriegelungseinrichtung übertragen und von dieser ausge
wertet. Ergibt diese Auswertung, daß der Behälter zu öffnen
ist, überträgt die Vorrichtung entsprechende Daten zurück zu
dem Schlüssel. In Antwort auf diese Daten wird Energie über
den ersten und den zweiten Transformator zu der Vorrichtung
übertragen, die unter Verwendung dieser Energie den Behälter
entriegelt bzw. öffnet. Die von dem Schlüssel übertragene
Energie wird in erster Linie dazu verwendet, um den Behälter
zu öffnen. Ferner wird diese Energie verwendet, um eine Aus
werteinheit der Vorrichtung zu betreiben, die die Daten des
Schlüssels auswertet und entsprechende Daten zu dem Schlüssel
zurücksendet. Da es dort vorgesehen ist, den Behälter aus
schließlich durch von dem Schlüssel zugeführte Energie zu
öffnen und nicht beispielsweise durch eine manuelle Bedienung
eines geeigneten Betätigungshebels, ist die dort beschriebene
Schließvorrichtung nicht im eigentlichen Sinne verriegelt.
Vielmehr dient der Datenaustausch zwischen dem Schlüssel und
der Vorrichtung, um die Energiezufuhr zum Öffnen des Behäl
ters von dem Schlüssel zu initiieren. Daher ist es möglich,
diesen Behälter auch ohne Übertragung geeigneter, korrekter
Daten zu öffnen, wenn ein Schlüssel verwendet wird, der unab
hängig von einem Datenaustausch die zum Öffnen des Behälters
notwendige Energie überträgt.
In der DE 94 12 174 U1 ist ein Schließsystem beschrieben, das
nur unter Verwendung eines geeigneten elektronischen Schlüs
sels geöffnet werden kann. Hierzu wertet ein Lesegerät des
Systems einen eingegebenen Schlüssel aus und eine elektroni
sche Steuerung beginnt, das Schließsystem zu öffnen. Außer
der zur Übertragung des elektronischen Schlüssels erforderli
chen Energie wird dem Schließsystem keine externe Energie zu
geführt. So wird die zum Öffnen des Schließsystems erforder
liche Energie von dem System selbst bereitgestellt. Der zum
Öffnen des Schließsystems verwendete Antrieb kann ein elek
tromotorischer, ein pneumatischer oder eine hydraulischer An
trieb sein.
In der DE 196 18 526 A1 ist ein Schloßsystem offenbart, bei
dem zwischen einem Schloß und einem Schlüssel Daten übertra
gen und verarbeitet werden. Hierbei stellt der Schlüssel die
für die Datenübertragung und Datenverarbeitung erforderliche
Energie bereit.
In der DE 37 42 153 A1 wird ein elektromotorisch angetriebe
nes Türschloß beschrieben, das in Notsituationen auch manuell
bedient werden kann, ohne das elektromotorische Getriebe ma
nuell umschalten zu müssen und dieses dabei zu beschädigen.
Um bei einer manuellen Betätigung dieses Schlosses das über
tragbare Drehmoment auf das elektromotorische Getriebe zu be
grenzen wird eine Überlastkupplung verwendet, die als
Rutschkupplung oder als Rastkupplung ausgeführt sein kann.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, elektronische und
insbesondere mechatronische Schließvorrichtungen sowie Ver
fahren zum Betrieb derselben so zu verbessern, daß unter Bei
behaltung der oben genannten Vorteile eine wenig aufwendige
Energieversorgung ermöglicht ist.
Hierfür stellt die Erfindung eine Vorrichtung zum kraftlosen
Entriegeln einer Schließvorrichtung bereit, die eine Schnitt
stelle für einen Schlüssel zum Zuführen von Daten des Schlüs
sels, eine Steuereinrichtung, die zum Datenaustausch mit dem
Schlüssel mit der Schnittstelle verbunden ist, eine Betäti
gungseinrichtung zum Öffnen und Schließen der Schließvorrich
tung, eine Verriegelungseinrichtung, die für den verriegelten
Zustand der Schließvorrichtung einen Verriegelungszustand
einnimmt und die für den entriegelten Zustand der Schließvor
richtung einen Entriegelungszustand einnimmt, um die Betäti
gungseinrichtung zum Öffnen der Schließvorrichtung zu entrie
geln, und eine Entriegelungseinrichtung aufweist, die für den
verschlossenen Zustand der Schließvorrichtung einen neutralen
Zustand einnimmt und die einen Freigabezustand einnimmt, wenn
die Schließvorrichtung geöffnet werden soll und eine Überprü
fung der Identität und/oder Zugangsberechtigung aufgrund von
Daten des Schlüssels erfolgreich abgeschlossen wurde, und in
dem Freigabezustand mit der Verriegelungseinrichtung so zu
sammenwirkt, daß die Verriegelungseinrichtung ausgehend von
dem Verriegelungszustand den Entriegelungszustand einnimmt.
Erfindungsgemäß ist die Schnittstelle für den Schlüssel so
ausgeführt, daß Energie von dem Schlüssel der Schließvorrich
tung zugeführt werden kann. Ferner wirken die Verriegelungs
einrichtung und die Betätigungseinrichtung so zusammen, daß
die Verriegelungseinrichtung in dem Verriegelungszustand die
Betätigungseinrichtung verriegelt und in dem Entriegelungszu
stand die Betätigungseinrichtung zum Öffnen der Schließvor
richtung entriegelt. Um eine Zustandsänderung der Entriege
lungseinrichtung in den Freigabezustand zu bewirken, wird von
dem Schlüssel über die Schnittstelle Energie der Entriege
lungseinrichtung zugeführt, die unter Verwendung dieser Ener
gie den Freigabezustand einnimmt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Schließvorrichtung, die
von der Verriegelungseinrichtung verriegelt/verschlossen ist,
kraftlos, d. h. ohne eine von einem Benutzer des Schlüssels
aufzuwendende Kraft, und ohne durch die Schließvorrichtung
selbst bereitgestellte Energie zu entriegeln und in einen Zu
stand zu bringen, in dem sie durch den Benutzer des Schlüs
sels geöffnet werden kann. Dies wird erreicht, indem die Ver
riegelungseinrichtung, die für den verriegelten/verschlosse
nen Zustand der Schließvorrichtung in ihrem Verriegelungszu
stand gehalten wird, von der Entriegelungeinrichtung in ihren
Entriegelungszustand gebracht wird, wenn die Schließvorrich
tung geöffnet werden soll, d. h. der Schlüssel mit der
Schnittstelle verbunden wird. Hierfür wird die Energie zum
Entriegeln der Schließvorrichtung, d. h. der Änderung des Zu
stands der Vorriegelungseinrichtung aus deren Verriegelungs
zustand in deren Entriegelungszustand, von dem Schlüssel be
reitgestellt und über die Schnittstelle der Entriegelungsein
richtung zugeführt wird.
Um ein Öffnen der Schließvorrichtung durch nicht berechtigte
Personen und/oder ohne Verwendung eines Schlüssels zu verhin
dern, umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner eine
Rückstelleinrichtung, die beim Öffnen oder Schließen der
Schließvorrichtung mittels der Betätigungseinrichtung so mit
der Entriegelungseinrichtung zusammenwirkt, daß die Entriege
lungseinrichtung ausgehend von dem Freigabezustand den neu
tralen Zustand einnimmt. Wenn nun die Schließvorrichtung ei
nen Zustand einnimmt, in dem sie verriegelt werden soll, d. h.
nach dem Schließen mittels der Betätigungseinrichtung, nimmt
die Verriegelungseinrichtung den Verriegelungszustand ein und
verriegelt in demselben die Schließvorrichtung, genauer die
Betätigungseinrichtung.
Hierbei ist es zu bevorzugen, daß die Rückstelleinrichtung so
mit der Betätigungseinrichtung gekoppelt ist, daß beim Öffnen
oder Schließen der Schließvorrichtung die Betätigungseinrich
tung so auf die Rückstelleinrichtung einwirkt, daß sie die
Entriegelungseinrichtung in deren neutralen Zustand bringt.
Auf diese Weise werden nicht nur aufwendige mechanische Kon
struktionen (z. B. Federmechanismen) vermieden, sondern auch
zusätzlicher Energiebedarf zum Bewegen der Rückstelleinrich
tung, da die hierfür notwendige Energie/Kraft durch den Be
nutzer des Schlüssels beim Betätigen der Betätigungseinrich
tung aufgebracht wird.
Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrich
tung kann erreicht werden, wenn die Verriegelungseinrichtung
im Verriegelungszustand mit der Betätigungseinrichtung in
Eingriff steht und diese so verriegelt, daß die von dem Be
nutzer des Schlüssels zum Öffnen der Schließvorrichtung nicht
betätigt/bewegt werden kann. Dieser einfache mechanische Auf
bau ist ohne hohen finanziellen und fertigungstechnischen
Aufwand herzustellen, auf einfache Weise zu warten und ge
währleistet eine hohe Betriebssicherheit der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung bzw. der entsprechenden Schließvorrichtung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wird die
Änderung des Zustands der Verriegelungseinheit von dem Ver
riegelungszustand in den Entriegelungszustand dadurch er
reicht, daß die Entriegelungseinrichtung magnetisch wirksame
Komponenten umfaßt, die im Freigabezustand der Entriegelungs
einrichtung die Zustandsänderung der Verriegelungseinrichtung
mittels magnetischer Wechselwirkungen bewirkt. Hierbei ist es
erforderlich, daß die Verriegelungseinrichtung ebenfalls ent
sprechende magnetisch wirksame Komponenten aufweist. Die ma
gnetisch wirksamen Komponenten der Entriegelungseinrichtung
und der Verriegelungseinrichtung sind vorzugsweise Dauerma
gneten, können aber auch elektromagnetische Komponenten sein,
die unter Energiezufuhr von dem Schlüssel betrieben werden.
Um das erfindungsgemäße Zusammenwirken der Entriegelungsein
richtung und der Verriegelungseinrichtung zu ermöglichen, ist
es notwendig, daß die Entriegelungseinrichtung bewegliche
Komponenten umfaßt, die sich für den neutralen Zustand in ei
ner neutralen Position und für den Freigabezustand in einer
Freigabeposition befinden. Vorzugsweise wird die Bewegung der
beweglichen Komponenten der Entriegelungseinrichtung von der
neutralen Position in die Freigabeposition mittels eines uni
direktional betriebenen Elektromotors vorgenommen, wobei der
Elektromotor durch Energie von dem Schlüssel betrieben wird.
Des weiteren ist es zu bevorzugen, daß der Elektromotor mit
einer Rutschkupplung verbunden ist, die die beweglichen Kom
ponenten der Entriegelungseinrichtung aus deren neutralen Zu
stand in deren Freigabezustand bewegt. Dies macht eine auf
wendige Steuerung des Elektromotors unnotwendig, da die Dau
er, für die der Elektromotor betrieben/gedreht wird, nicht
exakt auf die Dauer abgestimmt werden muß, die für die Zu
standsänderung der beweglichen Komponenten der Entriegelungs
einrichtung aus der neutralen Position in die Freigabeposi
tion erforderlich ist. Vielmehr wird hier eine Betriebsdauer
des Elektromotors gewählt, die größer als die Dauer der Zu
standsänderung der beweglichen Komponenten ist, da die
Rutschkupplung eine Beschädigung der Entriegelungseinrichtung
verhindert, wenn deren bewegliche Komponenten sich bereits in
der Freigabeposition befinden und sich der Elektromotor noch
dreht. Darüber hinaus gewährleistet die vergrößerte Betriebs
dauer des Elektromotors in Verbindung mit der Verwendung der
Rutschkupplung, daß die Zustandsänderung der Entriegelungs
einrichtung bzw. die Positionsänderung der beweglichen Kompo
nenten vollständig abgeschlossen wird, um die Verriegelungs
einrichtung freizugeben/zu entriegeln.
Es ist auch möglich eine Entriegelungseinrichtung zu verwen
den, die beispielsweise unter Verwendung elektromagnetisch
wirksamer Komponenten und/oder Einrichtungen - z. B. eines
Elektromagnetens oder einer elektromagnetischen Spule - eine
elektromagnetische Kraftwirkung auf die Verriegelungseinrich
tung und/oder auf magnetisch wirksame Komponenten derselben
erzeugt, um die Änderung der Verriegelungseinrichtung von dem
Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand zu bewirken.
Ferner kann die Entriegelungseinrichtung pneumatisch und/oder
hydraulisch betriebene Komponenten und/oder Einrichtungen
aufweisen, die zur Erzeugung einer Kraftwirkung auf die Ver
riegelungseinrichtung dienen, um dieselbe in den Entriege
lungszustand zu bringen.
Desweiteren ist die Steuereinrichtung und/oder der Schlüssel
geeignet, um Kosten, die im Zusammenhang mit der Betätigung
der Verriegelungseinrichtung entstehen, zu erfassen und/oder
zu speichern.
Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Ver
fahren zum kraftlosen Entriegeln einer Schließvorrichtung ge
löst, daß ein Verbinden eines Schlüssels mit einer Schnitt
stelle und ein Überprüfen der Identität und/oder Zugriffsbe
rechtigung des Schlüssels durch eine Steuereinrichtung um
faßt, wobei die Schließvorrichtung verriegelt bleibt, wenn
die Überprüfung fehlgeschlagen ist. Wird die Überprüfung des
Schlüssels durch die Steuereinrichtung erfolgreich abge
schlossen, wird in erfindungsgemäßer Weise Energie, die in
dem Schlüssel bereitgestellt wird, einer Entriegelungsein
richtung zugeführt, um den Zustand der Entriegelungseinrich
tung von einem neutralen Zustand in einen Freigabezustand zu
ändern, wodurch ein Zusammenwirken der Entriegelungseinrich
tung mit einer Verriegelungseinrichtung bewirkt wird, daß dem
Zustand der Verriegelungseinrichtung von einem Verriegelungs
zustand zum Verriegeln der Schließvorrichtung in einen Ent
riegelungszustand ändert, in dem die Schließvorrichtung ge
öffnet werden kann.
Vorzugsweise umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren ein Rück
stellen der Entriegelungseinrichtung beim Öffnen oder Schlie
ßen der Schließvorrichtung mittels einer Rückstelleinrich
tung, so daß die Entriegelungseinrichtung den neutralen Zu
stand einnimmt, und die Verriegelungseinrichtung zum Verrie
geln der Betätigungseinrichtung den Verriegelungszustand ein
nehmen kann, sobald die Schließvorrichtung einen Zustand ein
nimmt, in dem sie verriegelt werden soll. Auf diese Weise
wird ein unbefugtes Öffnen der Schließvorrichtung verhindert,
da die Schließvorrichtung nach einer Benutzung, d. h. nach
dem Schließen, automatisch wieder verriegelt/verschlossen
wird.
Hierbei ist es zu bevorzugen, daß das Rückstellen der Entrie
gelungseinrichtung mittels einer Betätigungseinrichtung
durchgeführt wird, die zum Öffnen und Schließen der Schließ
vorrichtung betätigt wird.
Das erfindungsgemäße Ändern des Zustands der Verriegelungs
einrichtung von dem Verriegelungszustand in den Entriege
lungszustand kann auf besonders einfache Weise durchgeführt
werden, wenn hierfür magnetische Wechselwirkungen (magneti
sche Kräfte) genutzt werden, die zwischen der Verriegelungs
einrichtung und der Entriegelungseinrichtung wirken.
Ferner kann der Zustand der Entriegelungseinrichtung von dem
neutralen Zustand in den Freigabezustand geändert werden, in
dem die Energie des Schlüssels einem unidirektional betreib
baren Elektromotor zugeführt wird. Vorzugsweise wird hierbei
die Zustandsänderung der Entriegelungseinrichtung mittels ei
ner mit dem Elektromotor verbundenen Rutschkupplung bewirkt.
Desweiteren kann die Energie des Schlüssels elektromagnetisch
wirksamen Komponenten, beispielsweise einer Spule, oder einem
Elektromagneten der Entriegelungseinrichtung zugeführt wer
den, um unter Verwendung der elektromagnetisch wirksamen Kom
ponenten eine entsprechende Haftwirkung auf die Verriege
lungseinrichtung zu erzeugen, die die Änderung der Verriege
lungseinrichtung von dem Verriegelungszustand in den Entwick
lungszustand bewirkt.
Die Energie des Schlüssels kann auch pneumatisch und/oder hy
draulisch betriebenen Komponenten und/oder Einrichtungen der
Entriegelungseinrichtung zugeführt werden, die unter Verwen
dung der Energie von dem Schlüssel eine Entriegelung der Ver
riegelungseinrichtung bewirken.
Ferner umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren ein Erfassen
und/oder Speichern von Kosten, die im Zusammenhang mit einer
Benutzung der Schließvorrichtung entstehen, wobei das Erfas
sen und/oder das Speichern unter Verwendung der Steuerein
richtung und/oder des Schlüssels durchgeführt werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung detaillierter beschrieben, wobei auf die beigefügten Fi
guren bezug genommen wird, von denen zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum kraftlosen Entriegeln,
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
im verriegelten und verschlossenen Zustand,
Fig. 3 die Ausführungsform der Erfindung von Fig. 2
im entriegelten und geschlossenen Zustand,
Fig. 4 die Ausführungsform von Fig. 2 und 3 im
entriegelten und geöffneten Zustand,
Fig. 5 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entriegelungseinrichtung,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Entriegelungseinrichtung,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Erfindung im
verriegelten und geschlossenen Zustand.
Fig. 8 die Ausführungsform der Erfindung von Fig. 7
im entriegelten und geschlossenen Zustand.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau der Vorrichtung 1 zum
kraftlosen Entriegeln einer Schließvorrichtung. Die Vorrich
tung 1 weist eine Schnittstelle 10 für einen Schlüssel 12
auf. Der Schlüssel 12 enthält Daten, die zur Betätigung (Öff
nen) der Schließvorrichtung benötigt werden. Derartige Daten
umfassen die Identität des Benutzers, Zugriffsberechtigungen,
Guthaben für die Benutzung der Schließvorrichtung, etc. Wel
che Daten für die Benutzung der Schließvorrichtung erforder
lich sind, d. h. in dem Schlüssel enthalten sein müssen,
hängt von den verschiedenen Anwendungen der Schließvorrich
tung und der Vorrichtung 1 zum kraftlosen Entriegeln ab.
Des weiteren enthält der Schlüssel 12 Energie, die vorzugs
weise unter Verwendung von elektrischen Akkumulatoren oder
Batterien bereitgestellt wird. Die Schnittstelle 10 ermög
licht es, wenn der Schlüssel 12 mit derselben in Verbindung
gebracht wurde, sowohl Daten von und zu dem Schlüssel 12 zu
übertragen als auch die in dem Schlüssel 12 enthaltene Ener
gie zu der Vorrichtung 1 zum kraftlosen Entriegeln zu über
tragen.
Die Steuerung der Daten- und Energieübertragung von dem
Schlüssel 12 über die Schnittstelle 10 wird mittels einer
Steuereinrichtung 14 durchgeführt. Die zum Betrieb der Steu
ereinrichtung 14 erforderliche Energie kann durch eine mit
der Steuereinrichtung 14 verbundenen Energiequelle (nicht
dargestellt), beispielsweise eine Batterie oder einen vor
zugsweise durch Solar- oder Windenergie versorgten Akkumula
tor, und/oder von dem Schlüssel 12 bereitgestellt werden.
Zwischen dem Schlüssel 12 und der Steuereinrichtung 14 über
tragene Daten dienen in erster Linie zur Überprüfung einer
Zugangsberechtigung und/oder Identität des Schlüssels 12. In
Abhängigkeit der unterschiedlichen möglichen Anwendungen der
Erfindung kann es erforderlich sein, daß zwischen dem Schlüs
sel 12 und der Steuereinrichtung 14 übertragene Daten für ei
ne elektronische Abrechnung der Kosten verwendet werden, die
bei der Benutzung des mit der Schließvorrichtung verschlosse
nen Objekts dem Benutzer auferlegt werden. Eine derartige Ab
rechnung umfaßt beispielsweise eine Erfassung und Speicherung
der Buchung der Kosten und aufkommensorientierte, d. h. in
Abhängigkeit von der Anzahl der Benutzungen des verschlosse
nen Objekts, Verrechnungsverfahren. Hierbei kann die elektro
nische Abrechnung von der Steuereinrichtung 14 und/oder von
dem Schlüssel 12 durchgeführt werden, wenn derselbe eine ent
sprechende Steuer- oder Datenbearbeitungseinrichtung aufweist
(nicht gezeigt). Desweiteren können die erfolgten Abrechnun
gen in einem entsprechenden Speicher (nicht gezeigt) der
Steuereinrichtung 14 und/oder einem entsprechenden Speicher
(nicht gezeigt) des Schlüssels 12 gespeichert werden, um für
eine Weiterverarbeitung (z. B. Rechnungserstellung) verwendet
werden zu können.
Die Steuereinrichtung 14 überprüft die in dem Schlüssel 12
enthaltenen Daten über die Schnittstelle 10. Stellt die Steu
ereinrichtung 14 aufgrund der Überprüfung der Daten des
Schlüssels 12 fest, daß keine gültige Zugriffsberechtigung
zum Öffnen der Schließvorrichtung vorliegt, kann die Schließ
vorrichtung durch einen Benutzer des Schlüssels 12 nicht ge
öffnet werden. Vorzugsweise wird dies dem Benutzer auf opti
sche und/oder akustische Weise mitgeteilt.
Stellt die Steuereinrichtung 14 fest, daß eine gültige Zu
griffsberechtigung zum Öffnen der Schließvorrichtung vor
liegt, steuert die Steuereinrichtung 14 die Schnittstelle 10
und den Schlüssel 12 so an, daß die in dem Schlüssel 12 ent
haltene Energie über die Schnittstelle 10 einer Entriege
lungseinrichtung 16 zugeführt wird. Diese Energiezufuhr von
dem Schlüssel 12 über die Schnittstelle 10 zu der Entriege
lungseinrichtung 16 ist durch den mit E bezeichneten Pfeil
zwischen der Schnittstelle 10 und der Entriegelungseinrich
tung 16 angedeutet.
Unter Verwendung der zugeführten Energie wird der Zustand der
Entriegelungseinrichtung 16 so geändert, daß sie eine Verrie
gelungseinrichtung 18 entriegelt.
Die Verriegelungseinrichtung 18 wirkt mit einer Betätigungs
einrichtung 20 so zusammen, daß die Verriegelungseinrichtung
18 die Betätigungseinrichtung 20 verriegelt und somit eine
Betätigung durch den Benutzer des Schlüssels 12 verhindert,
solange die Entriegelungseinrichtung 16 keine Energie von dem
Schlüssel 12 erhalten hat und nicht mit der Verriegelungsein
richtung 18 zusammenwirkt. Sobald die Entriegelungseinrich
tung 16 die Verriegelungseinrichtung 18 entriegelt, kann die
Betätigungseinrichtung 20 durch den Benutzer des Schlüssels
12 zum Öffnen der Schließvorrichtung betätigt werden. Diese
Betätigung durch den Benutzer ist durch den mit BB bezeichne
ten Pfeil angedeutet.
Die Betätigungseinrichtung 20 kann jede bekannte Einrichtung
zum Öffnen/Schließen einer Schließvorrichtung sein, z. B. ei
ne Türklinke, Hebelmechanismen für (Müll-)Container oder ein
Zylinderschloß.
Im Falle eines Zylinderschlosses ist es zu bevorzugen, daß
das Zylinderschloß sowohl als Betätigungseinrichung 20 als
auch als Schnittstelle 10 verwendet wird, wobei der Schlüssel
12 hier nicht nur Daten und Energie zum kraftlosen Entriegeln
der Vorrichtung 1 bereit stellt, sondern auch zur Betätigung
der Betätigungseinrichtung 20 dient.
Die Betätigungseinrichtung 20 wirkt mit einer Rückstelllein
richtung 22 so zusammen, daß beim Öffnen der Schließvorrich
tung mittels der Betätigungseinrichtung 20 - oder alternativ
beim Schließen der Schließvorrichtung - die Rückstelleinrich
tung 22 in einer Weise auf die Entriegelungseinrichtung 16
einwirkt, daß diese in einen neutralen Zustand gebracht wird,
in dem sie nicht mit der Verriegelungseinrichtung 18 zusam
menwirkt, so daß die Verriegelungseinrichtung 18 die Betäti
gungseinrichtung 20 wieder verriegeln kann, sobald die
Schließvorrichtung wieder verschlossen wird und verriegelt
werden soll.
Zum besseren Verständnis der nun folgenden Beschreibung der
Erfindung werden für die Vorrichtung 1 zum kraftlosen Entrie
geln und die Schließeinrichtung folgende Zustände definiert:
Die Schließvorrichtung ist geschlossen und die Verriegelungs
einrichtung 18 verriegelt die Betätigungseinrichtung 20 und
wirkt nicht mit der Entriegelungseinrichtung 16 zusammen.
Die Schließvorrichtung ist geschlossen und die Entriegelungs
einrichtung 16 hat die Verriegelungseinrichtung 18 entrie
gelt, wodurch die Verriegelungseinrichtung 18 die Betäti
gungseinrichtung 20 entriegelt. In diesem Zustand kann der
Benutzer mittels der Betätigungseinrichtung 20 die Schließ
vorrichtung öffnen.
Die Verriegelungseinrichtung 18 verriegelt die Betätigungs
einrichtung 20, wodurch ein Öffnen der Schließvorrichtung
nicht möglich ist.
Die Verriegelungseinrichtung 18 entriegelt die Betätigungs
einrichtung 20, wodurch ein Öffnen der Schließvorrichtung
möglich ist.
In diesem Zustand wirkt die Entriegelungseinrichtung 16 nicht
mit der Verriegelungseinrichtung 18 zusammen, so daß diese in
ihrem Verriegelungszustand verbleibt oder ausgehend von ihrem
Entriegelungszustand in ihren Verriegelungszustand übergehen
kann, wenn die Schließvorrichtung wieder verschlossen werden
soll.
Die Entriegelungseinrichtung 16 nimmt den Freigabezustand
ausgehend von dem neutralen Zustand ein, wenn sie Energie von
dem Schlüssel 12 erhält, und bewirkt eine Zustandsänderung
der Verriegelungseinrichtung 18 von deren Verriegelungszu
stand in deren Entriegelungszustand.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 wird nun eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben, die insbe
sondere bei Schließvorrichtungen für Müllcontainer Verwendung
finden soll. Der Übersicht halber sind in diesen Figuren die
Schnittstelle 10, der Schlüssel 12 und die Steuereinrichtung
14 nicht dargestellt.
Die Entriegelungseinrichtung 16 ist drehbar auf einer Welle
162 gelagert und umfaßt ein Entriegelungselement 164 und ein
Rückholelement 166. Ein Dauermagnet 168 ist an dem Entriege
lungselement 164 angebracht oder damit baueinheitlich verbun
den.
Die Verriegelungseinrichtung 18, die hier als Sperrklinke
ausgebildet ist, ist auf einer Welle 182 drehbar gelagert und
umfaßt ein Verriegelungselement 184 und eine Druckfeder 186,
die die Verriegelungseinrichtung 18 in der in Fig. 2 darge
stellten Position hält. Des weiteren umfaßt die Verriege
lungseinrichtung 18 einen Dauermagneten 188, der in bezug auf
die Entriegelungseinrichtung 16 so angeordnet ist, daß magne
tische Wechselwirkungen zwischen dem Dauermagneten 168 der
Entriegelungseinrichtung 16 und dem Dauermagneten 188 der
Verriegelungseinrichtung 18 auftreten, sobald die Entriege
lungseinrichtung 16 aus ihren neutralen Zustand (Fig. 2) in
ihren Freigabezustand (Fig. 3) übergeht.
Die Betätigungseinrichtung 20 ist hier als Rastscheibe ausge
bildet und auf einer Welle 202 drehbar gelagert. Mittels eines
Seilzugs 204 kann der Benutzer einen Deckel/Verschluß
(nicht dargestellt) beispielsweise eines Müllcontainers öff
nen, wenn er beispielsweise unter Verwendung eines hier nicht
dargestellten Hebels die Betätigungseinrichtung 20 um die
Welle 202 dreht. Ferner umfaßt die Betätigungseinrich
tung/Rastscheibe 20 eine Raste 206, die von dem Verriege
lungselement 184 kontaktiert wird, wenn sich die Verriege
lungseinrichtung 18 im Verriegelungszustand befindet, wodurch
die Betätigungseinrichtung 20 verriegelt wird, d. h. von dem
Benutzer nicht betätigt werden kann.
Ferner weist die Betätigungseinrichtung 20 einen konturierten
Bereich 208 auf, der aus zwei Abschnitten 210 und 212 be
steht. Die Funktion des konturierten Bereichs 208 sowie der
Abschnitte 210 und 212 wird bei der Beschreibung des Entrie
gelungs- und Verriegelungsvorgangs erläutert.
Die Rückstelleinrichtung 22 besteht im wesentlichen aus einem
Auslenkhebel 222, der auf einer Welle 224 drehbar gelagert
und mit einer Zugfeder 226 so verbunden ist, daß die Zugfeder
226 keine Kraft auf den Auslenkhebel 222 ausübt, wenn sich
dieser in der Position befindet, die in den Fig. 2 und 3
zu sehen ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Zugfeder
226 im Verhältnis zu dem Mittelpunkt der Welle 224 zentrisch
an dem Auslenkhebel 222 angebracht ist.
Befindet sich der Auslenkhebel 222 in der in Fig. 4 gezeig
ten Position, wird die Zugfeder 226 in der skizzierten Weise
ausgelenkt, d. h. die Zugfeder 226 greift nun relativ zu dem
Mittelpunkt der Welle 224 exzentrisch an dem Auslenkhebel 222
an und wird somit gedehnt. Dadurch steht die Zugfeder 226 un
ter Spannung und übt eine Kraft auf den Auslenkhebel 222 aus.
An seiner dem konturierten Bereich 208 bzw. der Betätigungs
einrichtung 20 zugewandten Seite ist der Auslenkhebel 222 mit
einem Rückstellbügel 228 verbunden. Der Rückstellbügel 228
erstreckt sich zwischen dem Auslenkhebel 222 und der Entrie
gelungseinrichtung 16, wobei der Rückstellbügel 228 nicht
fest mit der Entriegelungseinrichtung 16 verbunden ist. Ein
Zusammenwirken des Rückstellbügels 228 und der Entriegelungs
einrichtung 16 findet nur in der in Fig. 3 dargestellten Po
sition der Entriegelungseinrichtung 16 statt, wenn das Rück
holelement 166 und der Rückstellbügel 228 miteinander in Ein
griff stehen.
Im folgenden wird der Betrieb der Vorrichtung 1 zum kraftlo
sen Entriegeln anhand der Fig. 2 bis 4 erläutert.
In Fig. 2 ist der geschlossene und verriegelte Zustand der
Vorrichtung 1 dargestellt, indem sich die Entriegelungsein
richtung 16 im neutralen Zustand und die Verriegelungsein
richtung 18 im Verriegelungszustand befindet. Die Verriege
lungseinheit 18 wird von der Druckfeder 186 in dem Verriege
lungszustand gehalten, so daß das Verriegelungselement 184
die Raste 206 der Betätigungseinrichtung 20 kontaktiert und
eine Betätigung/Drehung der Betätigungseinrichtung 20 verhin
dert.
Wird nach einer erfolgreichen Überprüfung des Schlüssels 12
durch die Steuereinrichtung 14 Energie von dem Schlüssel 12
der Entriegelungseinrichtung 16 zugeführt, wird diese unter
Verwendung der Energie des Schlüssels 12 um die Welle 182 so
gedreht, daß die Entriegelungseinrichtung 16 den in Fig. 3
dargestellten Freigabezustand einnimmt.
Vorzugsweise wird die Bewegung der Entriegelungseinrichtung
16 aus dem neutralen Zustand in den Freigabezustand durch ei
nen Anschlag mechanisch begrenzt. Ein solcher Anschlag ist in
den Fig. 2, 3 und 4 durch die gestrichelte Linie angedeu
tet. Der Anschlag kann aus magnetisch nicht wirksamen Mate
rialien hergestellt sein, es ist aber auch möglich für den
Anschlag ein Material zu verwenden, das die gewünschten Wech
selwirkungen zwischen dem Dauermagneten 168 der Entriege
lungseinrichtung 16 und dem Dauermagneten 188 der Verriege
lungseinrichtung 18 verstärkt.
Die Drehung der Entriegelungseinrichtung 16 kann unter Ver
wendung der Energie des Schlüssels 12 auf jede bekannte Weise
durchgeführt werden, wobei bei der Erfindung bevorzugt wird,
daß die Entriegelungseinrichtung 16 unter Verwendung eines
Elektromotors 1610 und einer mit dem Elektromotor verbundenen
Rutschkupplung 1612 bewegt wird. Diese Ausführungsform der
Entriegelungseinrichtung 16 ist in Fig. 5 skizziert. Der
Elektromotor 1610 ist hier ein undirektional betriebener
Elektromotor, d. h. der Elektromotor 1610 wird unter Verwen
dung der Energie des Schlüssels 12 immer in die gleiche Rich
tung gedreht. Die Energie des Schlüssels 12 wird dem Elektro
motor 1610 für eine vorbestimmte Dauer (z. B. 3 Sekunden) zu
geführt, wobei die Rutschkupplung 1612 eine Beschädigung ein
zelner Komponenten der Entriegelungseinrichtung 16 verhin
dert, wenn sie sich in dem Freigabezustand (Fig. 3) befin
det, obwohl der Elektromotor 1610 weitergedreht wird. Alter
nativ ist es möglich, einen Elektromotor 1610 zu verwenden,
der exakt für die Dauer gedreht wird, die die Entriegelungs
einrichtung benötigt, um ausgehend von dem neutralen Zustand
den Freigabezustand einzunehmen. In diesem Fall ist die
Rutschkupplung 1612 nicht mehr erforderlich, aber die Steue
rung und Kontrolle des Elektromotors 1610 muß aufwendiger ge
staltet werden.
Die Zustandänderung der Entriegelungseinrichtung 16, d. h.
die Änderung der Position des Magneten 168 relativ zu der
Verriegelungseinrichtung 18 bewirkt, daß magnetische Wechsel
wirkungen zwischen dem Magneten 168 der Entriegelungseinrich
tung 16 und dem Magneten 188 der Verriegelungseinrichtung 18
auftreten, so daß die Verriegelungseinrichtung 18 aus dem
Verriegelungszustand (Fig. 2) in den Entriegelungszustand
(Fig. 3) gebracht wird. Hierbei ist es erforderlich, daß die
Magneten 168 und 188 so ausgelegt sind, daß die resultieren
den magnetischen Wechselwirkungen Kräfte erzeugen, die größer
als die resultierende Kraft der Druckfeder 168 sind, um die
Zustandsänderung der Verriegelungseinrichtung 18 zu bewirken.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, kontaktiert das Verriege
lungselement 184 die Raste 206 nicht mehr, sobald sich die
Verriegelunsgeinrichtung 18 im Entriegelungszustand befindet.
Dadurch wird die Betätigungseinrichtung 20 entriegelt und ei
ne Betätigung der Betätigungseinrichtung 20 durch den Benut
zer zum Öffnen der Schließvorrichtung ist freigegeben. Zum
Öffnen der Schließvorrichtung wird die Betätigungseinrichtung
20 unter Verwendung eines nicht dargestellten Betätigungshe
bels durch den Benutzer gedreht, so daß der Seilzug 204 den
Verschluß des mit der Verriegelungsvorrichtung gesicherten
Objekts (z. B. einem Müllcontainer) öffnet. Durch die Drehung
der Betätigungseinrichtung 20 wird der Auslenkhebel 222 über
den konturierten Abschnitt 212 gegen die Kraft der Zugfeder
226 verdreht (Fig. 4). Dadurch wird die Entriegelungsein
richtung 16 von dem Rückstellbügel 228, der in Kontakt mit
dem Rückholelement 166 steht (Fig. 3), in die Position für
den neutralen Zustand zurückbewegt (Fig. 4). Somit werden
die magnetischen Wechselwirkungen zwischen den Magneten 168
und 188 so reduziert, daß die resultierenden magnetischen
Kräfte kleiner als die Kraft der Druckfeder 186 sind. Daher
kann die Druckfeder 186 die Verriegelungseinrichtung 18 in
die Position bewegen, die der Position der Verriegelungsein
richtung 18 im Verriegelungszustand entspricht, da der kontu
rierte Abschnitt 212 der Betätigungseinrichtung 20 eine der
artige Positionsänderung der Verriegelungseinrichtung 18 zu
läßt.
Sobald der Benutzer die Schließvorrichtung mittels der Betä
tigungseinrichtung 20 wieder verschließt, d. h. mittels des
nicht dargestellten Betätigungshebels die Betätigungseinrich
tung 20 in die in Fig. 2 dargestellte Position bringt, glei
tet die Raste 206 über das Verriegelungselement 184, drückt
dasselbe gegen die Kraft der Druckfeder 186 nach unten und
gelangt in die Ausgangsposition, wobei die Druckfeder 186 die
Verriegelungseinrichtung 18 nach oben bewegt, so daß das Ver
riegelungselement 184 die Raste 206 in der oben beschriebenen
Weise kontaktiert und somit die Betätigungseinrichtung 20
verriegelt. Eine erneute Betätigung der Betätigungseinrichtung
20 kann erst dann erfolgen, wenn die Steuereinrichtung
14 einen Schlüssel 12 erfolgreich überprüft und der Entriege
lungseinrichtung 16 Energie des Schlüssels 12 zugeführt hat.
Anstelle der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführung
der Entriegelungseinrichtung 16 kann eine Entriegelungsein
richtung 16 verwendet werden, die keine beweglichen Komponen
ten aufweist, sondern unterschiedlich große magnetische Kräf
te unter Verwendung von elektromagnetischen Komponenten in
Abhängigkeit von Zuständen der Schließvorrichtung bereitstel
len kann. So ist es möglich, eine elektromagnetische Spule
1620 zum Erzeugen elektromagnetischer Felder und vorzugsweise
ein damit baueinheitliches Bauteil 1622 zum Verstärken der
erzeugen elektromagnetischen Felder zu verwenden (Fig. 6).
Ist der Schlüssel 12 erfolgreich überprüft worden, wird der
Spule 1620 Energie des Schlüssels 12 zugeführt und ein elek
tromagnetisches Feld erzeugt. Dieses bewirkt eine Kraftwir
kung auf die Verriegelungseinrichtung 18 und genauer auf de
ren Magneten 188, wodurch die Zustandsänderung der Verriege
lungseinrichtung 18 vom Verriegelungszustand in den Entriege
lungszustand bewirkt wird.
Desweiteren kann die Entriegelungseinrichtung 16 unter Ver
wendung von pneumatisch und/oder hydraulisch betriebenen Kom
ponenten eine Kraftwirkung auf die Verriegelungseinrichtung
18 erzeugen, um die Verriegelungseinrichtung 18 aus ihrem
Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand zu bringen.
Auch in diesen Fällen wird die Energie, die zum Betätigen der
pneumatischen und/oder hydraulischen Komponenten erforderlich
ist, über die Schnittstelle 10 von dem Schlüssel 12 zuge
führt.
Je nach Anwendungsfall und in Abhängigkeit von der mit der
Vorrichtung 1 zum kraftlosen Entriegeln versehenen Schließ
vorrichtung kann es vorteilhaft sein, Entriegelungseinrich
tungen 16 zu verwenden, die eine Kombination einzelner oder
aller oben beschriebenen Ausführungsformen (Elektromotor,
magnetisch, pneumatisch, hydraulisch) darstellt.
Abhängig von der jeweils gewählten Ausführungsform der Ent
riegelungseinrichtung 16 ist es notwendig, Rückholeinrichtun
gen 22 mit entsprechenden Ausführungsformen zu verwenden. So
ist beispielsweise im Falle einer Entriegelungseinrichtung 16
mit magnetisch wirksamen Komponenten zum Betätigen der Ver
riegelungseinrichtung 18 eine Rückholeinrichtung 22 zu ver
wenden, die zwar von der Betätigungseinrichtung 20 mechanisch
betätigt wird, aber die Entriegelungseinrichtung 16 elektro
nisch/elektrisch so ansteuert, daß die elektromagnetische
Kraftwirkung derselben auf die Verriegelungseinrichtung 18
beendet wird. Hierbei kann die zur elektrischen/elektroni
schen Ansteuerung der Entriegelungseinrichtung 16 erforderli
che Energie durch die mechanische Betätigung durch die Betä
tigungseinrichtung 20 erzeugt oder von einer der Rückholein
richtung 22 zugeordneten Energiequelle oder von dem Schlüssel
12 bereitgestellt werden.
Werden Entriegelungseinrichtungen 16 verwendet, die unter
Verwendung pneumatischer und/oder hydraulischer Komponenten
eine Kraftwirkung auf die Verriegelungseinrichtung 18 erzeu
gen, sind Rückholeinrichtungen 22 zu verwenden, die mit den
pneumatischen und/oder hydraulischen Komponenten der Entrie
gelungseinrichtung 16 so zusammenwirken, daß die pneumatisch
und/oder hydraulisch erzeugte Kraftwirkung auf die Verriege
lungseinrichtung 18 beendet wird.
Statt der drehenden Bauteile können auch translatorisch be
wegbare Bauteile verwendet werden.
Ferner ist es möglich, anstelle einer als Rastscheibe ausge
bildeten Betätigungseinrichtung 20 eine mit einer Nut verse
hene Scheibe zu verwenden, wie dies in den Fig. 7 und 8
dargestellt ist. Hierbei wird eine als Sperrklinke ausgebil
dete Verriegelungseinrichtung 18 nicht wie in den Fig. 2
bis 4 dargestellt fluchtend mit der Betätigungseinrichtung 20
ausgerichtet, sondern senkrecht dazu.
Claims (17)
1. Vorrichtung (1) zum kraftlosen Entriegeln einer Schließ
vorrichtung, mit
einer Schnittstelle (10) für einen Schlüssel (12), um Daten von dem Schlüssel (12) zuzuführen,
einer Steuereinrichtung (14), die zum Datenaustausch mit dem Schlüssel (12) mit der Schnittstelle (10) verbindbar ist,
einer Betätigungseinrichtung (20) zum Öffnen und Schlie ßen der Schließvorrichtung,
einer Verriegelungseinrichtung (18), die für den verrie gelten Zustand der Schließvorrichtung einen Verriegelungszu stand einnimmt und die für den entriegelten Zustand der Schließvorrichtung einen Entriegelungszustand einnimmt, und
einer Entriegelungseinrichtung (16), die für den ver schlossenen Zustand der Schließvorrichtung einen neutralen Zustand einnimmt und die, wenn eine Überprüfung der Identität und/oder der Zugangsberechtigung aufgrund von Daten des Schlüssels (12) durch die Steuereinrichtung (14) erfolgreich abgeschlossen wurde, einen Freigabezustand einnimmt, wenn die Schließvorrichtung geöffnet werden soll, und in dem Freigabe zustand mit der Verriegelungseinrichtung (18) so zusammen wirkt, daß die Verriegelungseinrichtung (18) ausgehend von dem Verriegelungszustand den Entriegelungszustand einnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstelle (10) zur Energiezufuhr von dem Schlüs sel (12) ausgelegt ist,
die Verriegelungseinrichtung (18) in dem Verriegelungs zustand die Betätigungseinrichtung (20) verriegelt und in dem Entriegelungszustand die Betätigungseinrichtung (20) zum Öff nen der Schließverrichtung entriegelt, und
die Entriegelungseinrichtung (16) den Freigabezustand unter Verwendung von von dem Schlüssel (12) zugeführter Ener gie einnimmt.
einer Schnittstelle (10) für einen Schlüssel (12), um Daten von dem Schlüssel (12) zuzuführen,
einer Steuereinrichtung (14), die zum Datenaustausch mit dem Schlüssel (12) mit der Schnittstelle (10) verbindbar ist,
einer Betätigungseinrichtung (20) zum Öffnen und Schlie ßen der Schließvorrichtung,
einer Verriegelungseinrichtung (18), die für den verrie gelten Zustand der Schließvorrichtung einen Verriegelungszu stand einnimmt und die für den entriegelten Zustand der Schließvorrichtung einen Entriegelungszustand einnimmt, und
einer Entriegelungseinrichtung (16), die für den ver schlossenen Zustand der Schließvorrichtung einen neutralen Zustand einnimmt und die, wenn eine Überprüfung der Identität und/oder der Zugangsberechtigung aufgrund von Daten des Schlüssels (12) durch die Steuereinrichtung (14) erfolgreich abgeschlossen wurde, einen Freigabezustand einnimmt, wenn die Schließvorrichtung geöffnet werden soll, und in dem Freigabe zustand mit der Verriegelungseinrichtung (18) so zusammen wirkt, daß die Verriegelungseinrichtung (18) ausgehend von dem Verriegelungszustand den Entriegelungszustand einnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittstelle (10) zur Energiezufuhr von dem Schlüs sel (12) ausgelegt ist,
die Verriegelungseinrichtung (18) in dem Verriegelungs zustand die Betätigungseinrichtung (20) verriegelt und in dem Entriegelungszustand die Betätigungseinrichtung (20) zum Öff nen der Schließverrichtung entriegelt, und
die Entriegelungseinrichtung (16) den Freigabezustand unter Verwendung von von dem Schlüssel (12) zugeführter Ener gie einnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Rückstelleinrichtung (22), die beim
Öffnen oder Schließen der Schließvorrichtung so mit der Ent
riegelungseinrichtung (16) zusammenwirkt, daß die Entriege
lungseinrichtung (16) ausgehend von dem Freigabezustand den
neutralen Zustand einnimmt, wodurch die Verriegelungseinrich
tung (18) den Verriegelungszustand einnehmen kann, wenn die
Schließvorrichtung einen Zustand einnimmt, in dem sie verrie
gelt werden soll.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückstelleinrichtung (22) so mit der Betätigungseinrich
tung (20) gekoppelt ist, daß beim Öffnen oder Schließen der
Schließvorrichtung mittels der Betätigungseinrichtung (20)
die Entriegelungseinrichtung (16) den neutralen Zustand ein
nimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungseinrichtung (18) im Verriegelungszustand mit
der Betätigungseinrichtung (20) in Eingriff steht, um diese
zu verriegeln.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entriegelungseinrichtung (16) im Freigabezustand die Än
derung der Verriegelungseinrichtung (18) von dem Verriege
lungszustand in den Entriegelungszustand mittels magnetisch
wirksamer Komponenten bewirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entriegelungseinrichtung (16) einen undirektional betrie
benen Elektromotor (1610) und eine mit demselben verbundene
Rutschkupplung (1612) umfaßt, wobei der Elektromotor (1610)
durch Energie von dem Schlüssel (12) betrieben wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entriegelungseinrichtung (16) einen Elektromagneten
(1620) umfaßt, der unter Verwendung von Energie von dem
Schlüssel (12) eine elektromagnetische Kraftwirkung auf die
Verriegelungseinrichtung (18) erzeugt, die die Änderung der
Verriegelungseinrichtung (18) von dem Verriegelungszustand in
den Entriegelungszustand bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entriegelungseinrichtung (16) pneumatisch und/oder
hydraulisch betriebene Einrichtungen aufweist, die unter Ver
wendung von Energie von dem Schlüssel (12) eine Kraftwirkung
auf die Verriegelungseinrichtung (18) erzeugen, die die Ände
rung der Verriegelungseinrichtung (18) von dem Verriegelungs
zustand in den Entriegelungszustand bewirkt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (14) und/oder der Schlüssel (12)
geeignet sind, Kosten, die bei einer Betätigung der Schließ
vorrichtung entstehen, zu erfassen und/oder zu speichern.
10. Verfahren zum kraftlosen Entriegeln einer Schließvor
richtung mit folgenden Schritten:
- - Verbinden eines Schlüssels (12) mit einer Schnittstelle (10), und
- - Überprüfen der Identität und/oder Zugriffsberechtigung des Schlüssels (12) durch eine Steuereinrichtung (14), wobei die Schließvorrichtung verriegelt bleibt, wenn die Überprü fung fehlgeschlagen ist, und wobei folgende Schritte ausge führt werden, wenn die Überprüfung erfolgreich abgeschlossen wurde:
- - Zuführen von Energie, die in dem Schlüssel (12) bereit gestellt wird, zu einer Entriegelungseinrichtung (16), um den Zustand der Entriegelungseinrichtung (16) von einem neutralen Zustand in einen Freigabezustand zu ändern, und
- - Zusammenwirken der Entriegelungseinrichtung (16) im Freigabezustand mit einer Verriegelungseinrichtung (18), um den Zustand der Verriegelungseinrichtung (18) von einem Ver riegelungszustand zum Verriegeln der Schließvorrichtung in einen Entriegelungszustand zu ändern, indem die Schließvor richtung geöffnet werden kann.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch
Rückstellen der Entriegelungseinrichtung (16) beim Öff nen oder Schließen der Schließvorrichtung mittels einer Rück stelleinrichtung (22), so daß die Entriegelungseinrichtung (16) den neutralen Zustand einnimmt, und
Verriegeln der Verriegelungseinrichtung (18), sobald die Schließvorrichtung einen Zustand einnimmt, in dem sie verrie gelt werden soll.
Rückstellen der Entriegelungseinrichtung (16) beim Öff nen oder Schließen der Schließvorrichtung mittels einer Rück stelleinrichtung (22), so daß die Entriegelungseinrichtung (16) den neutralen Zustand einnimmt, und
Verriegeln der Verriegelungseinrichtung (18), sobald die Schließvorrichtung einen Zustand einnimmt, in dem sie verrie gelt werden soll.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Rückstellen der Entriegelungseinrichtung (16) durch Zu
sammenwirken einer Betätigungseinrichtung (20) zum Öffnen und
Schließen der Schließvorrichtung mit der Rückstelleinrichtung
(22) durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung des Zustands der Verriegelungseinrichtung (18)
von dem Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand mit
tels magnetisch wirksamer Kräfte durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie des Schlüssels (12) einem undirektional betreib
baren Elektromotor (1610) der Entriegelungseinrichtung (16)
zugeführt wird, der mittels einer Rutschkupplung (1612) den
Zustand der Entriegelungseinrichtung (16) von dem neutralen
Zustand in den Freigabezustand ändert.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie des Schlüssels (12) einem Elektromagneten
(1620) der Entriegelungseinrichtung (16) zugeführt wird, der
eine elektromagnetische Kraftwirkung auf die Verriegelungs
einrichtung (18) erzeugt, um die Verriegelungseinrichtung
(18) in den Entriegelungszustand zu bringen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Energie des Schlüssels (12) pneumatisch und/oder hy
draulisch betriebenen Einrichtungen der Entriegelungseinrich
tung (16) zugeführt wird, die eine Kraftwirkung auf die Ver
riegelungseinrichtung (18) erzeugen, um die Verriegelungsein
richtung (18) in den Entriegelungszustand zu bringen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
gekennzeichnet durch
Erfassen und/oder Speichern von Kosten, die bei einer
Betätigung der Schließvorrichtung entstehen, mittels der
Steuereinrichtung (14) und/oder des Schlüssels (12).
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