DE19949216A1 - Vorrichtung zum Aufrichten bzw. Absenken des Kopf- und/oder Fußteils einer Matratze - Google Patents

Abstract

Bei einer Vorrichtung zum Aufrichten bzw. Absenken des Kopf- und/oder Fußteils einer Matratze ist zur Erzielung einer kostengünstigen Realisierung und einer universellen Einsetzbarkeit vorgesehen, daß sie eine auf einem Bett oder dergleichen aufliegende Basisplatte (2) (2), eine relativ zur Basisplatte (2) schwenkbar gelagerte, der Unterseite der Matratze anliegende Aufrichtplatte (4) und einen steuerbaren Antrieb (Motor 16) zur Durchführung einer endlagenstabilen Schwenkbewegung der Aufrichtplatte (4) relativ zur Basisplatte (2) umfaßt.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Aufrichten bzw. Ab­ senken des Kopf und/oder Fußteils einer Matratze.

Derartige Vorrichtungen sind herkömmlicherweise als Teil von Kranken­ hausbetten fest installiert und ermöglichen es so, das Kopf oder Fußteil des Bettes in der Höhe zu verstellen.

Dies bringt den Nachteil mit sich, daß beispielsweise in einem Kranken­ haus entweder alle Betten technisch entsprechend ausgestaltet sein müssen, was außerordentlich kostenaufwendig ist, oder aber mit unterschiedlichen Betten gearbeitet werden muß, was erhebliche logistische Probleme auf­ wirft, weil ein und derselbe Patient in den ersten Tagen nach einer Operati­ on ein mit einer Aufrichthilfe ausgestattetes Bett braucht, dann aber ein derartiges Bett im Prinzip anderweitig eingesetzt werden könnte.

Bei der Pflege im häuslichen Bereich sind die Kosten eines kompletten mit einer solchen Aufrichthilfe versehenen Bettes besonders aufwendig, so daß im häuslichen Bereich weitgehend mit mechanischen Hilfsmitteln gearbei­ tet werden muß, was natürlich mühsam ist und insbesondere eine optimale Winkeleinstellung nicht ermöglicht.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorste­ hend angesprochenen Probleme in einfacher und kostengünstiger Weise zu beheben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine derartige Vorrichtung eine auf einem Bett oder dergleichen aufliegende Basisplatte, eine relativ zu Basisplatte schwenkbar gelagerte, der Unterseite der Matrat­ ze anliegende Aufrichtplatte und einen steuerbaren Antrieb zur Durchfüh­ rung einer endlagenstabilen Schwenkbewegung der Aufrichtplatte relativ zur Basisplatte umfaßt.

Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß der Aufrichtmechanismus völlig unabhängig von der Grundkonstruktion des eigentlichen Bettes aus­ gestaltet ist und arbeitet, so daß er in jedes beliebige im Krankenhaus oder zu Hause befindliche Bett eingesetzt werden kann. Dabei ist es möglich zwischen Anwendungsfällen zu differenzieren, wo ein Anheben lediglich im Kopf oder nur im Beinbereich erforderlich ist oder aber eben in beiden Bereichen. In einfacher Weise kann der Einsatz der Vorrichtung auf einen solchen Zeitraum, z. B. kurz nach einer Operation, beschränkt werden, in dem sie wirklich benötigt wird. Anschließend kann die Vorrichtung pro­ blemlos an einem anderen Bett eingesetzt werden. Auch eine Verwendung für die häusliche Pflege ist aufgrund der kostengünstigen Realisierbarkeit und der Unabhängigkeit von der Konstruktion des Bettes in einfacher Wei­ se möglich.

Soweit im Vorstehenden im Zusammenhang mit der Basisplatte und der Aufrichtplatte von einer Platte die Rede ist, ist dies im weitesten Sinne des Wortes zu verstehen, d. h. es kann sich hierbei auch um eine aus Streben oder dergleichen bestehende Konstruktionen handeln.

Der Antrieb kann in unterschiedlicher, an sich bekannter Weise realisiert werden, d. h. im einfachsten Fall als rein mechanischer Antrieb, vorteilhaf­ terweise aber als Pneumatik- oder Hydraulikantrieb oder insbesondere als Elektromotor mit nachgeordneter Getriebeanordnung.

Die Versorgung des Elektromotors kann über einen Netzstecker oder einen Transformator erfolgen, besonders günstig ist jedoch die Versorgung über einen Akkumulator ist, da auf diese Weise eine vollständige Unabhängig­ keit vom Einsatzort erreicht wird.

Eine besonders einfache und günstige Konstruktion sieht vor, daß der Elektromotor eine im Bereich der Basisplatte gelagerte Spindel antreibt, gegebenenfalls unter Einschaltung eines Getriebes, daß auf der Spindel zwei mit einer korrespondierenden Gewindebohrung versehene Spindelnüs­ se angeordnet sind, und daß an jeder Spindelnuß einerseits gelenkig an der Spindelnuß und andererseits gelenkig an der Aufrichtplatte befestigte Stre­ ben angeordnet sind. Wenn dementsprechend die drehfest gelagerten Spin­ delnüsse durch die Drehung der Spindel sich relativ zur Spindel bewegen, erfolgt eine Aufrichtbewegung oder ein Absenken der schwenkbar an der Basisplatte gelagerten Aufrichtplatte. Anstelle der vorstehend beschriebe­ nen Mechanik kommen natürlich auch andere Antriebsformen in Betracht. Beispielsweise wäre es vorstellbar, in dem dem Schwenklagerbereich ab­ gewandten Bereich hydraulisch oder pneumatisch aufblasbare Kissen oder Stellzylinder anzuordnen.

Bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung mit einer Gewindespindel ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Spindelnüsse derart auf der Ge­ windespindel angeordnet sind, daß sie im flach eingefahrenen Zustand der. Aufrichtplatte in der Mitte der Gewindespindel angeordnet sind und sich beim Aufrichten voneinander weg auf der Gewindespindel nach außen bewegen.

Die Steuerung des Antriebs erfolgt günstigerweise über ein Handbedienteil, so daß der im Bett liegende Patient in der Lage ist, unabhängig von der Mithilfe von Pflegepersonal selbst die optimale Einstellung zu wählen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung.

Eine in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 1 zum Aufrichten bzw. Ab­ senken des Kopf und/oder Fußteils einer Matratze umfaßt eine Basisplatte 2 und eine hiermit längs einer Kante 3 schwenkbar verbundene Aufricht­ platte 4.

An der Basisplatte 2 ist bei 5, 6 eine Gewindespindel 7 drehbar gelagert.

Auf der Gewindespindel 7 sind zwei Spindelnüsse 8, 9 mit dem Außenge­ winde der Gewindespindel 7 entsprechenden Gewindebohrungen vorgese­ hen.

Streben 10, 11 sind bei 12, 13 gelenkig mit den Spindelnüssen 8, 9 und bei 14, 15 gelenkig mit der Aufrichtplatte 4 verbunden.

Die Gewindespindel 7 ist über einen Elektromotor 16 mit einem Getriebe­ kupplungsteil 17 drehantreibbar, wobei der Motor 16 über ein in der Zeich­ nung nicht dargestelltes Stromversorgungskabels mittels eines Akkumula­ tors gespeist wird und über ein schematisch angedeutetes Handbedienkabel 18 gesteuert werden kann.

Der Elektromotor 16 ist drehrichtungsumdrehbar, wobei je nach Drehrich­ hing der dadurch erzeugten Drehbewegung der Gewindespindel 7 die Spin­ delnüsse 8, 9 unter Erzeugung einer Absenkbewegung aufeinander zu oder unter Erzeugung einer Aufrichtbewegung voneinander weg bewegbar sind.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Aufrichten bzw. Absenken des Kopf und/oder Fuß­ teils einer Matratze, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine auf einem Bett oder dergleichen aufliegende Basisplatte (2), eine relativ zur Basisplatte (2) schwenkbar gelagerte, der Unterseite der Matratze anliegende Aufricht­ platte (4) und einen steuerbaren Antrieb zur Durchführung einer endlagen­ stabilen Schwenkbewegung der Aufrichtplatte (4) relativ zur Basisplatte (2) umfaßt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als An­ trieb ein Elektromotor (16) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elek­ tromotor (16) über einen Akkumulator mit Strom versorgt wird.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Elektromotor (16) eine im Bereich der Basisplatte (2) gela­ gerte Gewindespindel (7) antreibt, daß auf der Gewindespindel (7) mit ei­ ner korrespondierenden Gewindebohrung versehene Spindelnüsse (8, 9) angeordnet sind, und daß an jeder Spindelnuß (8, 9) einerseits gelenkig an der Spindelnuß (8, 9) und andererseits gelenkig an der Aufrichtplatte (4) befestigte Streben (10, 11) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spin­ delnüsse (8, 9) derart auf der Gewindespindel (7) angeordnet sind, daß sie im flach eingefahrenen Zustand der Aufrichtplatte (4) in der Mitte der Ge­ windespindel (7) angeordnet sind und sich beim Aufrichten voneinander weg auf der Gewindespindel (7) nach außen bewegen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steue­ rung des Antriebs über ein Handbedienteil (18) betätigbar ist.