DE19947786A1 - Verpackungsmaschine, insbesondere zum Abfüllen und Verschliessen von flüssigen Pharmazeutika enthaltenden Behältnissen - Google Patents
Verpackungsmaschine, insbesondere zum Abfüllen und Verschliessen von flüssigen Pharmazeutika enthaltenden BehältnissenInfo
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Abstract
Es wird eine Verpackungsmaschine (10), bestehend aus einem Maschinengestell (12) und einem mit dem Maschinengestell (12) dichtend verbundenen Isolatorgehäuse (15) vorgeschlagen. Die Verbindung erfolgt über am Maschinengehäuse (12) angeordnete Halter (45), auf denen ein Profilrahmen (46; 61) des Isolatorgehäuses (15) aufliegt. Zwischen dem Isolatorgehäuse (15) und dem Maschinengestell (12) ist ein Spalt (57) ausgebildet, in dem ein Dichtelement (58; 58a) angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine (10) ermöglicht stardardisierte Maschinengestelle (12) sowie infolge der geringeren erforderlichen Toleranzen einen fertigungstechnisch einfacheren Aufbau.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine,
insbesondere zum Abfüllen und Verschließen von flüssigen
Pharmazeutika enthaltenden Behältnissen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Eine derartige Verpackungsmaschine weist
ein haubenartiges Isolatorgehäuse auf, das eine
Maschinenplatte eines Maschinengestells dichtend umschließt
und dabei einen Sterilraum ausbildet, in dem die Behältnisse
mit einem Füllgut abgefüllt und anschließend verschlossen
werden. Das Isolatorgehäuse hat dabei an seiner dem
Maschinengestell zugewandten Unterseite einen umlaufenden,
nach innen gezogenen Rand, der unter Zwischenlage eines
Dichtelements, zum Beispiel Silikon, vollflächig auf der
Oberseite der Maschinenplatte an deren Randbereichen
aufliegt. Um das Isolatorgehäuse auf dem Maschinengestell zu
fixieren sind ferner an der Unterseite des nach innen
gezogenen Randes des Isolatorgehäuses Gewindebolzen
angeordnet, die in entsprechend angeordnete Öffnungen in der
Maschinenplatte eingreifen. Nachteilig dabei ist, daß das
Maschinengestell mit seiner Maschinenplatte auch Anwendung
bei Verpackungsmaschinen ohne das Isolatorgehäuse findet, so
daß für diese Anwendungen die Maschinenplatte unnötig breit
baut, wenn man aus Standardisierungsgründen stets dieselbe
Maschinenplatte verwenden will. Ferner erfordern die
Öffnungen für die Gewindebolzen des Isolatorgehäuses einen
zusätzlichen Fertigungsaufwand. Insbesondere, wenn die
Maschinenplatte mehrere unterschiedlich hohe Bereiche
aufweist, ist weiterhin die Fertigung des Isolatorgehäuses
sowie der Maschinenplatte relativ aufwendig, da die
Höhentoleranzen der Bauteile relativ gering sein müssen, um
die Spalthöhen zu begrenzen.
Die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine, insbesondere zum
Abfüllen und Verschließen von flüssigen Pharmazeutika
enthaltenden Behältnissen mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß der Fertigungsaufwand
sowohl der Maschinenplatte als auch des Isolatorgehäuses
verringert ist, weil die Toleranzen der einzelnen Bauteile
größer sein können. Weiterhin kann sowohl für Abfüllanlagen,
die ein Isolatorgehäuse verwenden, als auch für solche
Abfüllanlagen ohne Isolator ein und dieselbe relativ schmale
Maschinenplatte verwendet werden. Die erfindungsgemäße
Anordnung des Isolatorgehäuses ermöglicht ferner eine
einfachere Kontrolle und einen einfacheren Austausch des
Dichtelements, da dazu nunmehr nicht mehr das
Isolatorgehäuse abgebaut werden muß.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine zum
Abfüllen und Verschließen von Behältnissen,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt im Bereich der Isolatorgehäuse
befestigung und der Sichtscheibe gemäß dem Stand
der Technik,
Fig. 4 eine erste erfindungsgemäße Isolatorbefestigung
gemäß der Einzelheit X der Fig. 2,
Fig. 5 eine erfindungsgemäße zweite Isolatorbefestigung
und
Fig. 6 eine erfindungsgemäße dritte Isolator
befestigung.
Die in den Figuren dargestellte Verpackungsmaschine 10 dient
in der pharmazeutischen Industrie zum Befüllen und
Verschließen von Behältnissen wie Ampullen, Vials oder
ähnlichem. Die Verpackungsmaschine 10 ist in sogenannter
Isolatortechnik aufgebaut, das heißt, daß im Innenraum 11
der Verpackungsmaschine 10 sterile Bedingungen herrschen.
Dazu weist die Verpackungsmaschine 10 ein mit 12
bezeichnetes Maschinengestell auf, in dem die wesentlichen
Antriebskomponenten angeordnet sind. Die Oberseite des
Maschinengestells 12 ist von wenigstens einer
Maschinenplatte 13 abgeschlossen, im dargestellten
Auführungsbeispiel von zwei Maschinenplatten 13a, 13b, die
auf unterschiedlichem Niveau angeordnet sind (Fig. 2). Im
Bereich oberhalb der einen Maschinenplatte 13a befinden sich
Abfüll- und Verschließeinrichtungen für die Behältnisse,
während sich im Bereich oberhalb der Maschinenplatte 13b
eine Transporteinrichtung für die Behältnisse befindet.
Der Innenraum 11 ist begrenzt von der Maschinenplatte 13
einerseits und einem diese dichtend umgebenden
Isolatorgehäuse 15. Das haubenartige Isolatorgehäuse 15
weist Seitenwände 16 auf, in dem Sichtscheiben 17 eingesetzt
sind. Ferner sind in den Sichtscheiben 17 Einsätze 18 zum
Beispiel für Gummihandschuhe angeordnet, um von Hand
Manipulationen im Innenraum 11 vornehmen zu können. An den
Stirnseiten 19, 20 des Isolatorgehäuses 15 sind ferner nicht
dargestellte Schleusen ausgebildet, um die Behältnisse in
den Innenraum 11 ein- bzw. auszuschleusen.
Um zu verhindern, daß unsterile Luft durch die oben
genannten Schleusen in den Innenraum 11 eintritt sowie eine
gezielte Luftführung mit möglichst laminarer Luftströmung
innerhalb des Innenraumes 11 auszubilden, dient eine
Gebläse- bzw. Umluftanlage, die in einem kastenförmigen
Bereich 23 im oberen Teil des Isolatorgehäuses 15 angeordnet
ist. In diesem Bereich 23 befindet sich zum Beispiel ein
Umluftgebläse sowie Sterilluftfilter, die die aus dem
Innenraum 11 angesaugte Luft reinigen und in Bezug auf ihre
Strömungsrichtung und Strömungsgeschwindigkeit wieder
gezielt in den Innenraum 11 führen. Die Absaugung der Luft
im Innenraum 11 erfolgt dabei bevorzugt im Bereich der
Randbereiche des Isolatorgehäuses 15, wozu die Sichtscheiben
17 als Doppelscheiben mit Innenscheiben 24 ausgebildet sind.
Die Innenscheiben 24 reichen bis knapp oberhalb der
Maschinenplatte 13, so daß die Luft über die randseitigen
Spalte 25 abgesaugt wird.
Um weiterhin zu verhindern, daß unsterile Luft über die
Kontaktstelle zwischen der Maschinenplatte 13 und dem
Isolatorgehäuse 15 in den Innenraum 11 gelangt, ist es
erforderlich, daß das Isolatorgehäuse 15 zur Maschinenplatte
13 hin abgedichtet ist. Bezüglich des Standes der Technik
wird dazu nunmehr auf die Fig. 3 eingegangen: Dort ist
ersichtlich, daß die Maschinenplatte 13c aus einer massiven
Grundplatte 26 und einer diese überdeckende, aus Blech
ausgebildeten Abdeckplatte 27 besteht. Die Abdeckplatte 27
hat einen abgewinkelten Rand 28, der die Grundplatte 26
seitlich an deren Umfang abdeckt. In einem das
Maschinengestell 12 seitlich überragenden Bereich 29 der
Grundplatte 26 ist eine Durchgangsbohrung 31 ausgebildet.
Ferner ist in einem Zwischenraum 32 zwischen der Grundplatte
26 und der Abdeckplatte 27 eine mit der Durchgangsbohrung 31
ausgerichtete Distanzhülse 33 angeordnet. Innerhalb der
Distanzhülse 33 und der Durchgangsbohrung 31 ist ein
Gewindebolzen 34 angeordnet, wobei der Gewindebolzen 34 die
Abdeckplatte 27 im Bereich eines Loches 36 durchdringt und
mit einer Mutter 35 zusammenwirkt. Der Gewindebolzen 34 ist
an einem aus. Blech bestehenden Profilrahmen 38 befestigt
bzw. angeschweißt. Der Profilrahmen 38 ist als geschlossener
Rahmen bzw. Kasten 39 ausgebildet, der die Sichtscheiben 17
unter Zwischenlage von aufblasbaren Formdichtungen 40
aufnimmt. Eine gebogene Wand 41 des Kastens 39 läuft auf der
der Maschinenplatte 13 zugewandten Seite geradlinig in einer
Randzone 42 aus, die die Abdeckplatte 27 bis in etwa in Höhe
des Maschinengestells 12 überdeckt, und an deren Unterseite
der Gewindebolzen 34 befestigt ist. Zwischen der Randzone 42
und der Abdeckplatte 27 ist ferner ein Dichtungselement, zum
Beispiel in Form eines Dichtungsbandes 43 angeordnet, an das
sich auf der dem Innenraum 11 zugewandten Seite als Abschluß
eine Silikonraupe 44 anschließt.
Nunmehr wird auf eine erste erfindungsgemäße Ankopplung des
Isolatorgehäuses 15 an das Maschinengestell 12 anhand der
Fig. 4 eingegangen: Die dort verwendete Maschinenplatte 13
überragt das Maschinengestell 12 im Gegensatz zur
Maschinenplatte 13c beim Stand der Technik seitlich nur
etwas, und dies vorwiegend aus optischen Gründen. Am
Maschinengestell 12 sind seitlich mehrere Halter 45
angeordnet. Diese Halter 45 dienen als Auflagefläche und
Befestigungsmöglichkeit für das Isolatorgehäuse 15 an dessen
Profilrahmen 46. Der Profilrahmen 46 weist ein im
Querschnitt rechteckiges Grundprofil 47 auf, das mit seiner
Schmalseite 48 auf der Oberseite 49 der Träger 45 aufliegt
und auf geeignete Weise, zum Beispiel mittels
Schraubverbindungen 51, mit den Trägern 45 austauschbar
befestigt ist. Das Grundprofil 47 ist seitlich von zwei
Formblechen 53, 54 zumindest teilweise begrenzt, die auf der
den Trägern 45 abgewandten Seite zusammen mit der
Formdichtung 40 eine dichte und formschlüssige Aufnahme der
Seitenwand 16 ermöglichen. Das der Maschinenplatte 13
zugewandte Formblech 54 hat eine in Höhe der Oberseite der
Abdeckplatte 27 auslaufende Krümmung 55 und einen zumindest
im wesentlichen parallel zum Rand 28 der Abdeckplatte 27
angeordneten, abgebogenen Abschnitt 56. Der Abstand zwischen
dem Abschnitt 56 und dem Rand 28 der Abdeckplatte 27 beträgt
etwa drei bis zehn Millimeter, wobei der dabei ausgebildete
Spalt 57 eine derartige Länge aufweist, daß in dem Spalt 57
ein Dichtelement 58 angeordnet werden kann. In dem in der
Fig. 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist dieses Dichtelement 58 einteilig, zum Beispiel
als Formdichtung oder aufblasbares Dichtelement 58
ausgebildet.
Das in der Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4 durch dessen Dichtelement 58a, welches nunmehr aus
zwei Teilen besteht, einem Dichtungsband 59 und einer
Silikonraupe 60. Das Dichtungsband 59 befindet sich im Spalt
57, während die Silikonraupe 60 zum Innenraum 11 hin einen
ebenen Übergang zwischen der Abdeckplatte 27 und dem
Formblech 55 ermöglicht.
Das dritte, in der Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung unterscheidet sich von den beiden ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen durch den Verzicht
auf eine Innenscheibe 24, zwischen welcher und der
Seitenwand 16 ansonsten die Luftabsaugung stattfindet. Gemäß
Fig. 6 ist der Profilrahmen 61 als im Querschnitt
geschlossener Kasten ausgebildet, der auf der dem Innenraum
11 zugewandten Seite eine schräge Begrenzungswand 62 mit
Ansaugbohrungen 63 aufweist. Der Profilrahmen 61 bzw. dessen
von ihm gebildeter Absaugkanal 64 ist mit einer nicht
dargestellten Unterdruckquelle verbunden, die das Absaugen
von Luft aus dem Innenraum 11 durch die Ansaugbohrungen 63
ermöglicht.
Zusätzlich wird erwähnt, daß die Halter 45 auch bei
Maschinengestellen 12 angebracht werden können, die nicht
mit einem Isolatorgehäuse 15 gekoppelt sind. In diesem Fall
können die Halter 45 als Befestigungsmöglichkeit für eine
Verkleidung oder ähnlichem dienen.
Claims (5)
1. Verpackungsmaschine (10), insbesondere zum Abfüllen und
Verschließen von flüssigen Pharmazeutika enthaltenden
Behältnissen, mit einem Maschinengestell(12), das von
wenigstens einer plattenförmigen Abdeckplatte (13; 13a; 13b)
begrenzt ist und mit einem haubenartigen Isolatorgehäuse
(15), das mit der wenigstens einen Abdeckplatte (13; 13a;
13b) unter Zwischenlage eines Dichtelements (58; 58a, 59,
60) verbunden ist, so daß vom Isolatorgehäuse (15) und der
wenigstens einen Abdeckplatte (13; 13a; 13b) ein steriler
Innenraum (11) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isolatorgehäuse (15) die wenigstens eine Abdeckplatte (13;
13a; 13b) seitlich umfaßt, wobei das Dichtelement (58; 58a,
59, 60) im wesentlichen in einem Spalt (57) zwischen einer
seitlichen Begrenzungsfläche (28) der wenigstens
Abdeckplatte (13; 13a; 13b) und dem Isolatorgehäuse (15)
angeordnet ist.
2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isolatorgehäuse (15) auf der der
seitlichen Begrenzungsfläche (28) der wenigstens einen
Abdeckplatte (13; 13a; 13b) zugewandten Seite einen
Wandabschnitt (56) hat, der sich im wesentlichen parallel
zur Begrenzungsfläche (28) erstreckt, so daß zwischen der
Begrenzungsfläche (28) und dem Wandabschnitt (56) der Spalt
(57) für das Dichtelement (58; 58a, 59, 60) ausgebildet ist.
3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Maschinengestell (12) die
Begrenzungsfläche (28) seitlich überragende Halteelemente
(45) angeordnet sind, an denen das Isolatorgehäuse (15)
befestigt ist.
4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Isolatorgehäuse (15) auf der
Oberseite (49) der Halteelemente (45) aufliegt.
5. Verpackungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Isolatorgehäuse (15) einen
Profilrahmen (61) mit einer Ansaugbohrungen (63)
aufweisenden Begrenzungswand (62) hat, durch die die Luft
knapp oberhalb der Abdeckplatte (13) aus dem Innenraum (11)
absaugbar ist.
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