DE19946157B4

DE19946157B4 - Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE19946157B4
Application number: DE1999146157
Authority: DE
Inventors: Jan Klindworth
Original assignee: Faurecia Autositze GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1999-09-27
Filing date: 1999-09-27
Publication date: 2005-05-12
Anticipated expiration: 2019-09-28
Also published as: DE19946157A1

Abstract

Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (1) und einer an einer Anlenkachse (2a) am Sitzteil (1) angelenkten Rückenlehne (2), wobei das Sitzteil (1) gelenkig mit dem längsverschieblichen Teil (3a) einer karosseriefesten Längsverstellschiene (3) verbunden ist und eine Sitzteil-Tragstruktur (5) aufweist, die über um horizontale Achsen verschwenkbare seitliche Verstellhebel (6a, 6b, 6c, 6d) höhenverstellbar ist, wobei die Tragstruktur (5) einen vorderen (5a) und einen hinteren Querholm (5b) umfaßt, die durch Verschwenken der Verstellhebel (6a, 6b, 6c, 6d) höhenverstellbar-ausgebildet sind und an denen eine Sitzwanne (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querholme (5a, 5b) flächige Auflagebereiche aufweisen, die relativ zueinander geneigt sind und bei einer Höhenverstellung ihre gegenseitige Neigung ändern.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein entsprechender Kraftfahrzeugsitz ist in DE 34 21 274 A1 beschrieben. Die dort beschriebene Sitzhöhenverstellung erfolgt über zwei an einer Sitzlängsverstellung angelenkete Querträger, auf denen ein Sitzpolster befestigt wird. Die Verstellung wird durch einen vorderen Schwenkhebel bewirkt. Derartige Sitze mit Schwenkhebeln weisen eine vergleichsweise große Bauhöhe auf, so daß sie beispielsweise für Sportwagen nicht geeignet sind.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als bekannt vorausgesetzten Art möglichst flach auszubilden, ohne den Sitzkomfort einzuschränken.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Trotz flacher Bauweise des Kraftfahrzeugsitzes wird die Sitzhöhenverstellung und Lehnenneigungsverstellung im üblichen Umfang ermöglicht. Der Komfort wird auch durch eine ausreichend dicke Polsterauflage auf der Sitzwanne gewahrt. Die Betätigungelemente sind an gewohnten Stellen des Sitzteils angeordnet, so daß sie wahlweise per Handrad oder motorisch angetrieben werden können.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand einer in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsform näher erläutet. Es zeigen:
1 – eine Sitzteiltragstruktur mit Sitzhöhen- und Lehnenneigungsverstellung in perspektivischer Ansicht schräg von vorn;
2 – eine perspektivische Darstellung der Sitzteiltragstruktur gemäß 1 in einer Ansicht schräg seitlich;
3 – eine perspektivische Darstellung der Sitzteiltragstruktur nach 1 mit teilweise weggebrochen dargestellter Sitzwanne;
4 – eine perspektivische Darstellung der Sitzteiltragstruktur von der zu 3 gegenüberliegenden Seite aus gesehen;
5 – eine perspektivische Darstellung der Sitzteiltragstruktur gemäß 1 in Ansicht schräg von unten.
Der Kraftfahrzeugsitz weist eine nur teilweise dargestellte Sitzstruktur auf. Der Einfachheit halber ist die Sitzstruktur als Sitzteil 1 und die Rückenlehnenstruktur als Rückenlehne 2 bezeichnet. Von der Rückenlehne 2 sind nur die Beschlagteile 2b dargestellt. Die Rückenlehne 2 ist gegenüber dem Sitzteil 1 um eine Anlenkachse 2a neigungsverstellbar. Der Sitzteil 1 ist mittels Längsverstellschienen 3 in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar. Die Längsverstellschienen 3 besitzen einen karosseriefesten Teil 3b und einen verschieblichen Teil 3a. An dem verschieblichen Teil 3a ist eine als Ganzes mit 6 bezeichnete Höhenverstellvorrichtung für den Sitzteil 1 und eine Neigungsverstellvorrichtung 7 für die Rückenlehne 2 gelagert. Auf der Höhenverstellvorrichtung 6 stützt sich eine Tragstruktur 5 ab, die eine Sitzwanne 4 aufnimmt. Wegen der besseren Erkennbarkeit ist die Sitzwanne 4 lediglich in den 3 und 4 und nur zur Hälfte dargestellt. Die Auflageebene für eine Sitzpolsterung ist durch eine Befederung 4b angedeutet, die später näher erläutert wird.
Die Neigungsverstellvorrichtung 7 umfaßt exzentrisch zur Anlenkachse 2a an den Beschlagteilen 2b der Rückenlehne 2 angelenkte Schubstangen 7a, die von zwei auf einem gemeinsamen Antriebselement 7c gelagerten Drehverstellern 7b an getrieben werden. Zur Betätigung der Drehversteller 7b kann ein Motor oder ein Handrad dienen, die beide nicht dargestellt sind. Das drehbare Antriebselement 7c ist auf beiden Seiten in Lagerböcken 7d auf den verschieblichen Teilen 3a der Längsverstellschienen 3 gelagert. An dem Antriebselement 7c ist eine Kurbel 7e drehfest angebracht, die gelenkig mit dem der Rückenlehne 2 gegenüberliegenden Ende der Schubstange 7a verbunden ist.
Auf dem verschieblichen Teil 3a der Längsverstellschiene 3 ist mit weiteren Lagerböcken 6i außerdem ein zum Antriebselement 7c paralleles Querrohr 6e drehbar gelagert, das von zwei mit ihm verbundenen Drehverstellern 6f der Höhenverstellvorrichtung 6 verdreht werden kann. Das Querrohr 6e weist an jedem Ende einen Verstellhebel 6a und 6b auf, an dem ein Querholm 5a befestigt ist. Jeweils ein weiterer Übertragungshebel 61 ist mit den Verstellhebeln 6a und 6b fluchtend am Querrohr 6e angebracht. Die Übertragungshebel 61 sind mit Schubstangen 6g und 6h gelenkig verbunden, die die Verstellung des Querrohres 6e und des damit verbundenen Querholms 5a auf einen hinteren Querholm 5b übertragen.
Der hintere Querholm 5b ist mit hinteren Verstellhebeln 6c und 6d einstückig ausgebildet, die mittels Lagerböcken 6k schwenkbar an den verschieblichen Teilen 3a der Längsverstellschiene 3 gelagert sind. Auf dem Querholm 5b ruht der hintere Bereich der Sitzwanne 4. An einem seitlichen, hochstehenden Bereich des hinteren Querholms 5b sind Laschen 5c gelenkig und mit einem Langloch 5d in Fahrtrichtung verschieblich befestigt. Diese Laschen 5c sind seitlich mit der Sitzwanne 4 an deren Hinterseite verbunden. Der vordere Bereich der Sitzwanne 4 ruht auf dem vorderen Querholm 5a. Die Sitzwanne 4 ist mit einem Ausschnitt 4a versehen, der von einer Befederung 4b überspannt wird. Die Befederung 4b wird von in der Sitzwanne 4 eingehängten Formdrahtfedern gebildet. Die Sitzwanne 4 umkleidet die Tragstruktur 5 und die Höhen- 6 und die Neigungsverstellvorrichtung 7.
Durch die Lagerung des vorderen 5a und des hinteren Querholms 5b, sowie des Antriebselements 7c auf dem verschieblichen Teil der Längsverstellschiene entfällt ein Sitzrahmen. Die Schubstangen 7a der Neigungsverstellvorrichtung 7 sind im Bereich von Seitenwulsten 4c der Sitzwanne 4 untergebracht, so daß auch die Neigungsverstellung der Rückenlehne 2 die Höhe des Sitzteils 1 kaum vergrößert.
Die Betätigung der Drehversteller 7b bewirkt eine Drehung des Antriebselements 7c. Durch die mit dem Antriebselement 7c verbundenen Kurbeln 7e werden die Schubstangen 7a in Fahrzeuglängsrichtung verschoben. Die Verschiebung der Gelenkpunkte der Schubstangen 7a an der Rückenlehne 2 gegenüber der Anlenkachse 2a führt zu einem Verschwenken der Beschlagteile 2b der Rückenlehne 2.
Die Drehung der Ronden der Drehversteller 6f führt zu einer Drehung des Querrohres 6e. Die mit dem Querrohr 6e drehfest verbundenen Verstellhebel 6a und 6b sowie die Übertragungshebel 61 werden dadurch verschwenkt. Die Verstellhebel 6a und 6b werden beispielsweise aus ihrer dargestellten, nahezu horizontalen Lage in eine schräg nach oben weisende Lage verschwenkt. Dadurch wird der vordere Querholm 5a mit dem auf ihm ruhenden vorderen Bereich der Sitzwanne 4 angeho ben.
Gleichzeitig wird mittels der Übertragungshebel 61 und der Schubstangen 6g und 6h der mit den hinteren Verstellhebeln 6c und 6d vereinigte, hintere Querholm 5b um seine Lagerachse im Lagerbock 6k verschwenkt. Dadurch wird auch der hintere Auflagebereich der Sitzwanne 4 angehoben. Über die am Querholm 5b angelenkten Laschen 5c kann die bei der Höhenverstellung auftretende geringfügige Verlagerung der Sitzwanne 4 gegenüber der Tragstruktur 5 in Fahrtrichtung ausgeglichen werden.
Trotz der extrem flachen Bauweise des Sitzteils 1 sind damit alle üblichen Verstellmöglichkeiten für den Kraftfahrzeugsitz möglich. Die erfindungsgemäße Anordnung eines mit Befederung 4b versehenen Ausschnitts 4a in der Sitzwanne 4 unterhalb der hochbelasteten Sitzhöcker eines Sitzbenutzers erhöht den Sitzkomfort zusätzlich. Die flache Bauweise der Sitzwanne 4 erlaubt es außerdem, eine ausreichend dicke Polsterauflage auf der Sitzwanne 4 vorzusehen.

Claims

Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzteil (1) und einer an einer Anlenkachse (2a) am Sitzteil (1) angelenkten Rückenlehne (2), wobei das Sitzteil (1) gelenkig mit dem längsverschieblichen Teil (3a) einer karosseriefesten Längsverstellschiene (3) verbunden ist und eine Sitzteil-Tragstruktur (5) aufweist, die über um horizontale Achsen verschwenkbare seitliche Verstellhebel (6a, 6b, 6c, 6d) höhenverstellbar ist, wobei die Tragstruktur (5) einen vorderen (5a) und einen hinteren Querholm (5b) umfaßt, die durch Verschwenken der Verstellhebel (6a, 6b, 6c, 6d) höhenverstellbar-ausgebildet sind und an denen eine Sitzwanne (4) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querholme (5a, 5b) flächige Auflagebereiche aufweisen, die relativ zueinander geneigt sind und bei einer Höhenverstellung ihre gegenseitige Neigung ändern.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei seitliche, vordere Verstellhebel (6a, 6b) mittels eines Querrohrs (6e) starr miteinander verbunden sind, das über einen Drehversteller (6f) drehbar angetrieben wird.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits am Querrohr (6e) in Fahrtrichtung verlaufende Schubstangen (6g, 6h) exzentrisch angelenkt sind, die andererseits am hinteren Querholm (5b) angelenkt sind.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzwanne (4) einen zentralen Ausschnitt (4a) aufweist, in dem eine Befederung (4b) vorgesehen ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (2) mittels in Fahrtrichtung sich erstreckender Schubstangen (7a) neigungsverstellbar ist, die einerseits exzentrisch an Drehverstellern (7b) oder damit verbundenen drehbaren Antriebselementen (7c) und andererseits exzentrisch zur Anlenkachse (2a) der Rückenlehne (2) an dieser angelenkt sind.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Bereich der Sitzwanne (4) über eine Stift-Langloch-Verbindung (5d) gelagert ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehversteller (7b) oder die mit ihnen verbundenen drehbaren Antriebselemente (7c) an dem längsverschieblichen Teil (3a) der Längsverstellschiene (3) gelagert sind.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Querholm (5b) auf dem längsverschieblichen Teil (3a) der Längsverstellschiene (3) verdrehbar gelagert ist.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befederung (4b) durch Formdrahtfedern gebildet ist, die in der Sitzwanne (4) eingehängt sind.
Kraftfahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (7a) für die Neigungsverstellung der Rückenlehne (2) im Bereich von Seitenwülsten (4c) der Sitzwanne (4) verlaufen.